Null- Wachstum

Hallo Esther,

Angenommen, unser Wirtschaftswachstum würde für mehrere Jahre
eine (schwarze) Null ausweisen. Nicht mehr Wachstum, aber auch
nicht auch nicht weniger. Wie sind eigentlich die
Auswirkungen?

Wirtschaftswachstum = 0 bedeutet theoretisch, dass Deutschland insgesamt so reich/arm bleibt wie es ist. Erfahrungsgemäß wachsen die Wirtschaften um uns herum, was uns gefühlt ärmer werden lässt.

Sind wir zu ständigem Wirtschaftswachstum „verurteilt?“

hm - jeder „Boss“ würde das definitv bejahen. Ich pesönlich glaube das nicht. Auf einem begrenzten Planeten kann das Wachstum nicht ewig weitergehen. Um das mal mit der Ökologie zu vergleichen: die Änderung eines ökologischen Gleichgewichts wird im allgemeneinen als etwas Schädliches angesehen. Unser(=die Menschheit insgesamt)permanentes Wirtschaftswachstum bewirkt eine ständige Veränderung und so gesehen ein schädlicher Dauerzustand.

Kann Deine Frage nicht beantworten sondern nur meine bescheidenen Gedanken dazu sagen.

Freundlicher Gruß

Udo

Hallo Wolfgang,

Dazu kommt, dass wir uns im internationalen Wettbewerb
befinden. Wenn wir unseren Luxus halten wollen, müssen wir
auch im internationalen Vergleich ganz oben bleiben - China
z.B. hat ein sehr großes Wachstum und wird auch deshalb z.b.
bald in der Lage sein, große Flugzeuge zu bauen. Wenn die
deutsche (respektive europäische) Wirtschaft nicht mitwächst,
kann Airbus nicht mithalten (Stichwort Bildung etc.) und wir
verlieren Arbeitsplätze… „schrumpfen“ also, weil wir nicht
gewachsen sind.

Um wettbewerbsfähige Produkte anbieten zu können, muß der
Hersteller immer größer werden? Kann ich nicht nachvollziehen.

An der Aussage „wachse mit oder werde verdrängt“ ist was dran. Es ist eine Tatsache: wenn in einem ökologischen System mehrere Arten nebeneinander leben verdrängt die am schnellsten wachsende alle andere mit der Zeit VOLLSTÄNDIG. Das gilt für Ökologische System und einem solchen leben wir nun mal.

Freundlicher Gruß

Udo

Moin,

weinst/lachst Du so laut weil Du verschleiern willst, dass du
die Antwort nicht kennst?

Die Antwort worauf?

Die Dorfgeschichte ist eine
typische volkswirtschaftliche Modellierung.

Die Dorfgeschichte ist auch die Grundlage für alle möglichen Komputerspiele und in Kindergärten sehr beliebt. Aber ich gehe mal davon aus, dass sich die Ausgangsfrage nicht auf irgend welche künstlich geschaffenen Modelle bezieht, sondern auf unsere real existierende gegenwärtige Wirtschaft in diesem Land.

Du kommst mir vor, wie jemand dessen Ahnung von
Wirtschaftswissenschaft deutlich kleiner ist als er/sie
vorgibt.

Um den Vorposter zu widerlegen ist auch wenig Ahnung nötig. Aber stell mir doch mal eine Frage, wo man wirklich Ahnung braucht. Danach darfst du dich dann gerne über die Qualität meiner Ahnung auslassen.

Übrigens: Wirtschaftswachstum ist die Veränderung des BIP im
Vergleich zur Vorperiode - gar net so schwer oder?

Ist „net“ ein Wort? Deine Probleme fangen schon damit an, überhaupt ein BIP bei deinem in fröhlicher Autarkie vor sich hin wurschtelnden Dorf zu messen, um irgend einen Vergleichswert zum nächsten Jahr zu haben. Was schwebt dir denn da so vor? Kühle zählen? Sorry wenn ich dich mit solch gemeinen Details aus deinem Höhenflug der volkswirtschaftlichen Modellphantasie herunterhole.

Gruß
Marion

Hallo Udo,

Wirtschaftswachstum = 0 bedeutet theoretisch, dass Deutschland
insgesamt so reich/arm bleibt wie es ist.

ein Land kann bei Wirtschaftswachstum = 0 sogar reicher werden!

Alles Gute wünscht
… Michael

Hallo,

Wirtschaftswachstum = 0 bedeutet theoretisch, dass Deutschland
insgesamt so reich/arm bleibt wie es ist.

ohne auf den unmaßgeblichen und gewohnt geschickt am Sachverhalt vorbeigeschriebenen Beitrag meines Vorredners einzugehen: Wirtschaftswachstum bezieht sich auf gesamtwirtschaftliche Einkommens- und nicht auf Vermögensbetrachtungen.

Analogon: Ob jemand arm oder reich ist, bemißt sich nicht nach seinem Einkommen, sondern nach seinem Vermögen. Das gleiche gilt für Volkswirtschaften.

Gruß,
Christian

kein Grund zur Aufregung!
Hi,

Alles klar, und die Fensterscheiben werden von den
Dorfbewohnern mundgeblasen und für die Sanitätsrohre Mohrrüben
ausgehöhlt und aneinandergesteckt? Selten so gelacht.

Warum die Aggro-Schiene?

Michael wollte (warum auch immer) am „Dorf“ erklären, was Wachstum ist; wenn dort pro Jahr 5 Häuser gebaut werden und Anfang 2006 100 Häuser stehen, Ende 2006 105 Häuser, dann herrscht dort halt ein Wirtschaftswachstum von 5%:

Warum Michael meinte, eine solche Trivialität an einem so simplen Modell (und Udo hat Recht, dass solche Modelle typisch für die VWL sind) wie dem „autarken Dorf ohne Steuern“ erklären zu müssen, ist sein Geheimnis, aber sicher kein Grund zur Aufregung!

Viele Grüße
Franz

@ Michael: Ich find es aber etwas verwunderlich, warum Du hier überhaupt geantwortet hast, wenn Du bei den Antworten unten plakativ dazu schreibst, dass Du für die Beantwortung von Rückfragen sowieso keine Zeit hättest … auch ein schlechter Stil!

Hallo Christian,

ohne auf den unmaßgeblichen und gewohnt geschickt am
Sachverhalt vorbeigeschriebenen Beitrag meines Vorredners
einzugehen:

meinst Du mich damit?

Wirtschaftswachstum bezieht sich auf
gesamtwirtschaftliche Einkommens- und nicht auf
Vermögensbetrachtungen.

Bin für konstruktive Verbesserungen immer dankbar, vermutlich auch die Wikipedia-Gemeinde. Wäre also nett, wenn Du Dir dafür mal Zeit nehmen kannst.

Gruß,
Udo

aus Wikipedia:

Reales und nominales Wirtschaftswachstum

Man kann zwischen realem und nominalem Wirtschaftswachstum unterscheiden. Im nominalen Wirtschaftswachstum wird das Wachstum als monetäre Änderung des BIP beziehungsweise des Bruttonationaleinkommens definiert. Dagegen wird beim realen Wirtschaftswachstum die Preissteigerung herausgerechnet.

Hallo,

meinst Du mich damit?

nein.

Man kann zwischen realem und nominalem Wirtschaftswachstum
unterscheiden. Im nominalen Wirtschaftswachstum wird das
Wachstum als monetäre Änderung des BIP beziehungsweise des
Bruttonationaleinkommens definiert. Dagegen wird beim realen
Wirtschaftswachstum die Preissteigerung herausgerechnet.

Was soll ich daran korrigieren? Das ist absolut korrekt und entspricht auch meinen Ausführungen. Alle genannten Größen sind gesamtwirtschaftliche Einkommens- und keine Vermögensgrößen.

Gruß,
Christian

Moin,

Alles klar, und die Fensterscheiben werden von den
Dorfbewohnern mundgeblasen und für die Sanitätsrohre Mohrrüben
ausgehöhlt und aneinandergesteckt? Selten so gelacht.

Warum die Aggro-Schiene?

Was ist denn die Aggro-Schiene? Irgendwas mit Agrar? Wegen den Mohrrüben?

Michael wollte (warum auch immer) am „Dorf“ erklären, was
Wachstum ist; wenn dort pro Jahr 5 Häuser gebaut werden und
Anfang 2006 100 Häuser stehen, Ende 2006 105 Häuser, dann
herrscht dort halt ein Wirtschaftswachstum von 5%:

Und das ist eben ganz genau falsch , denn Häuser baut man nicht aus Luft. Um ein Haus zu bauen, braucht man irgend eine Form von Input. Wenn also bei dem Hausbau sämtliche Ersparnisse der Bauherren bzw. vorher angelegte Materiallager draufgegangen sind, die in ihrem Wert den Wert dieser Häuser wiederspiegeln, und die Arbeit im Rahmen von unbezahlter Nachbarschaftshilfe vonstatten geht, dann ist das Wirtschaftswachstum dort 0%.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

Die Antwort worauf?

auf die ursprüngliche Frage

Die Dorfgeschichte ist auch die Grundlage für alle möglichen
Komputerspiele und in Kindergärten sehr beliebt. Aber ich gehe
mal davon aus, dass sich die Ausgangsfrage nicht auf irgend
welche künstlich geschaffenen Modelle bezieht, sondern auf
unsere real existierende gegenwärtige Wirtschaft in diesem
Land.

Auch darauf bezogen hast Du nicht geantwortet.

Um den Vorposter zu widerlegen ist auch wenig Ahnung nötig.
Aber stell mir doch mal eine Frage, wo man wirklich Ahnung
braucht. Danach darfst du dich dann gerne über die Qualität
meiner Ahnung auslassen.

OK, Erwachsen haben das Recht, dass man die beim Wort nimmt. Hier habe ich mal 3 Fragen - such Dir eine davon aus.

1.Wie wirkt sich eine Senkung des Refinanzierungssatzes der EZB auf die verschiedenen Geldmengen M1, M2, M3 aus?
oder
2.nach dem 2. WK erhielt zur Währungreform jeder Bürger ein Kopfgeld von 40 DM. Wie erklärt sich die enorme Vermögenszunahme über die Jahrzehnte?
oder
3.Wozu dienen die Goldreserven in FortKnox?

Ist „net“ ein Wort?

:wink: Ja, das ist umgangssprachlich und bedeutet soviel wie „nein“.

Deine Probleme fangen schon damit an,
überhaupt ein BIP bei deinem in fröhlicher Autarkie vor sich
hin wurschtelnden Dorf zu messen, um irgend einen
Vergleichswert zum nächsten Jahr zu haben. Was schwebt dir
denn da so vor? Kühle zählen?

Kühe? - warum nicht, wenn das die vorherrschende Rechnungseinheit in dem Dorf ist. Übrigens gab und gibt es Dörfer in denen mit Kühen oder anderem Vieh der Reichtum (und die relativen Änderung zum Vorjahr) gemessen und verglichen wurde. Klar kann man da Ungenauigkeiten beim Messen annehmen, aber Messungenauigkeiten haben wir heute bei unserem BIP auch.

Sorry wenn ich dich mit solch
gemeinen Details aus deinem Höhenflug der
volkswirtschaftlichen Modellphantasie herunterhole.

Macht nix. Vielleicht versuchst Du gemein zu sein, aber kein Problem - Du bist es nicht :wink:

Udo

Hi,

Alles klar, und die Fensterscheiben werden von den
Dorfbewohnern mundgeblasen und für die Sanitätsrohre Mohrrüben
ausgehöhlt und aneinandergesteckt? Selten so gelacht.

Warum die Aggro-Schiene?

Was ist denn die Aggro-Schiene? Irgendwas mit Agrar? Wegen den
Mohrrüben?

Das ist die Aggro-Schiene :wink:

Michael wollte (warum auch immer) am „Dorf“ erklären, was
Wachstum ist; wenn dort pro Jahr 5 Häuser gebaut werden und
Anfang 2006 100 Häuser stehen, Ende 2006 105 Häuser, dann
herrscht dort halt ein Wirtschaftswachstum von 5%:

Und das ist eben ganz genau falsch , denn Häuser baut
man nicht aus Luft. Um ein Haus zu bauen, braucht man irgend
eine Form von Input. Wenn also bei dem Hausbau sämtliche
Ersparnisse der Bauherren bzw. vorher angelegte Materiallager
draufgegangen sind, die in ihrem Wert den Wert dieser Häuser
wiederspiegeln, und die Arbeit im Rahmen von unbezahlter
Nachbarschaftshilfe vonstatten geht, dann ist das
Wirtschaftswachstum dort 0%.

ok, wenn man es so versteht, dann ist sein Argument falsch!

Ich dachte, er hätte davon abstrahiert und sich auf die reine Arbeitsleistung als Input beschränkt (Zitat: „Alle anderen Faktoren mal aussen vor“), also quasi nur Häuser und Arbeit als Faktoren zugelassen.

So verstanden, ist sein Argument eben nicht falsch (er hätte es nur vielleicht klarer als Annahme/Bedingung deutlich machen müssen)!

Ich dachte nämlich immer, Deine Kritik würde sich darauf beziehen, dass er ein Modell bringt, und nicht die „real existierende gegenwärtige Wirtschaft in diesem Land“, wie Du unten schreibst;
denn diese Kritik wäre mir unverständlich gewesen, weil ja nun wirklich nichts gegen Modellbildung als solche spricht.

D’accord?

Viele Grüße
Franz

Moin,

Die Antwort worauf?

auf die ursprüngliche Frage

Hat die denn noch niemand korrekt beantwortet? Werd gleich mal alle Postings lesen.

OK, Erwachsen haben das Recht, dass man die beim Wort nimmt.
Hier habe ich mal 3 Fragen - such Dir eine davon aus.

Oh, das ist ja fast wie Weihnachten *g*.

3.Wozu dienen die Goldreserven in FortKnox?

Heutzutage? Da der Dollar nicht mehr durch Gold gedeckt wird, ist sie im Grunde nichts anderes, als ein Kapitalanlage.

Deine Probleme fangen schon damit an,
überhaupt ein BIP bei deinem in fröhlicher Autarkie vor sich
hin wurschtelnden Dorf zu messen, um irgend einen
Vergleichswert zum nächsten Jahr zu haben. Was schwebt dir
denn da so vor? Kühle zählen?

Kühe? - warum nicht, wenn das die vorherrschende
Rechnungseinheit in dem Dorf ist. Übrigens gab und gibt es
Dörfer in denen mit Kühen oder anderem Vieh der Reichtum (und
die relativen Änderung zum Vorjahr) gemessen und verglichen
wurde.

Mag sein, nur brauchst du zum Ermitteln eines BIP ein Maß, das sämtliche Güter etc. misst, das zudem eine Jahresübergreifende Aussagekraft hat. Selbst wenn du in einem Jahr sämtliche Werte in dem Dorf in „Kuh-Einheiten“ umrechnen würdest, könnte es sein, dass sich durch eine Kuhseuche dieser Wert im nächsten Jahr komplett anders darstellt. So kannst du kein verlässliches BIP und schonmal gar kein Wachstum ermitteln.

Klar kann man da Ungenauigkeiten beim Messen annehmen,
aber Messungenauigkeiten haben wir heute bei unserem BIP auch.

Also ich halte „Euro“ schon für eine etwas genauere Maßeinheit als „Kühe“ :smile:

Macht nix. Vielleicht versuchst Du gemein zu sein, aber kein
Problem - Du bist es nicht :wink:

Naja, ich bin ja vorsichtig geworden. Es gibt ja schon Leute hier, die bereits zu Zittern anfangen, wenn sie nur meinen Nick sehen *g*.

Gruß
Marion

Moin,

Moinmoin,

Michael wollte (warum auch immer) am „Dorf“ erklären, was
Wachstum ist; wenn dort pro Jahr 5 Häuser gebaut werden und
Anfang 2006 100 Häuser stehen, Ende 2006 105 Häuser, dann
herrscht dort halt ein Wirtschaftswachstum von 5%:

Und das ist eben ganz genau falsch , denn Häuser baut
man nicht aus Luft. Um ein Haus zu bauen, braucht man irgend
eine Form von Input.

Nennt sich ursprüngliche Akkumulation. Man muss ja nicht bei Null anfangen sondern könnte z.B. eine vorhandene Ziegelei als gegeben hinnehmen, dazu noch zwei Hämmer und eine Säge. Wie bei „Die Siedler“ halt.

Wenn also bei dem Hausbau sämtliche
Ersparnisse der Bauherren bzw. vorher angelegte Materiallager
draufgegangen sind, die in ihrem Wert den Wert dieser Häuser
wiederspiegeln, und die Arbeit im Rahmen von unbezahlter
Nachbarschaftshilfe vonstatten geht, dann ist das
Wirtschaftswachstum dort 0%.

Abegesehen davon, dass das erste „e“ in „wiederspiegeln“ zuviel ist, ist das Beispiel auch nicht das beste. In einer realen Wirtschaft gibt es diese „Materiallager“ nicht. Da wird alles wie produziert auch verkonsumiert, da bei sehr genauer Betrachtung alles produzierte mehr oder weniger zeitnah verfällt oder Technologie veraltet.

Aber die Frage, was nun „Wachstum“ tatsächlich ist, bleibt weiterhin unbeantwortet und steht im Raum.
Vielleicht gibts hier einen Ökonomen, der das weiss?

Grüsse

Moin,

man kann natürlich alles möglche annehmen, voraussetzen, spekulieren, was weiß ich…das ändert aber nichts daran, das man aus dem Beispiel von Michael, nämlich dass in einem Dorf im Ablauf eines Jahres 5 Häuser mehr stehen, ungeachtet anderer Faktoren (welche auch immer er damit meint) nicht automatisch auf Wachstum schließen und dies schon mal gar nicht quantifizieren kann.

Aber die Frage, was nun „Wachstum“ tatsächlich ist, bleibt
weiterhin unbeantwortet und steht im Raum.
Vielleicht gibts hier einen Ökonomen, der das weiss?

Was gefällt dir denn nicht an der Definition bei Wikipedia?
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftswachstum

Gruß
Marion

herrscht dort halt ein Wirtschaftswachstum von 5%:

Und das ist eben ganz genau falsch ,

richtig, genau das wollte ich zeigen

denn Häuser baut man nicht aus Luft.

Aber nicht deshalb. Was interessiert ein VWL-Modell die Physik?

dann ist das Wirtschaftswachstum dort 0%.

Das ist es so wie so! 0%:
Im Jahr 2004: 5 neue Häuser
Im Jahr 2005: 5 neue Häuser
Im Jahr 2006: 5 neue Häuser

Alles andere war im Modell als neutral angenommen, also wächst die Wirtschaft einfach gar nicht, sondern produziert immer gleich viel.

Ob das Dorf nun reicher wird oder nicht, liegt auch am Verfall. Wenn im Schnitt 5 Häuser verfallen, dann bleibt das Dorf gleich reich. Wenn nur 4 im Schnitt verfallen, dann wird das Dorf jedes Jahr um 1 Haus reicher.

Klar, dass sich das mit der Anzahl der Basis auch verschiebt, aber darum geht es nicht.

Worum es aber geht: Wirtschaftswachstum heisst eben, dass jedes Jahr MEHR geleistet werden muss. Gleich viel reicht uns nicht, wir brauchen immer 3% mehr, sonst droht Arbeitslosigkeit.

Sobald man aber hinterfragt, warum das so ist, gehen die Leute reihenweise an die Decke - wie man hier mal wieder sieht.

Alles Gute wünscht
… Michael

Hallo Marion,

3.Wozu dienen die Goldreserven in FortKnox?

Heutzutage? Da der Dollar nicht mehr durch Gold gedeckt wird,
ist sie im Grunde nichts anderes, als ein Kapitalanlage.

Kühe? - warum nicht, wenn das die vorherrschende
Rechnungseinheit in dem Dorf ist. Übrigens gab und gibt es
Dörfer in denen mit Kühen oder anderem Vieh der Reichtum (und
die relativen Änderung zum Vorjahr) gemessen und verglichen
wurde.

Mag sein, nur brauchst du zum Ermitteln eines BIP ein Maß, das
sämtliche Güter etc. misst, das zudem eine
Jahresübergreifende Aussagekraft hat. Selbst wenn du in einem
Jahr sämtliche Werte in dem Dorf in „Kuh-Einheiten“ umrechnen
würdest, könnte es sein, dass sich durch eine Kuhseuche dieser
Wert im nächsten Jahr komplett anders darstellt. So kannst du
kein verlässliches BIP und schonmal gar kein Wachstum
ermitteln.

Du meinst also, dass Kühe kein richtiges Geld sind weil sie alle verrecken könnten.

Die drei Funktionen die „Geld“ erfüllen sollte (Wertaufbewahrung, Rechungseinheit, Zahlungsmittel) erfüllen beide - der Euro etwas besser als Kühe aber immerhin.
Egal in welcher von beiden Einheiten Du das BIB ermittelst - ein verlässliches Bild ergeben beide, ein exaktes wirst Du auch mit Euro nie kriegen.

Also ich halte „Euro“ schon für eine etwas genauere Maßeinheit
als „Kühe“ :smile:

Da stimme ich mit Dir überein - der Euro ist etwas genauer als Maßeinheit - der Unterschied ist halt relativ und nicht absolut

Naja, ich bin ja vorsichtig geworden. Es gibt ja schon Leute
hier, die bereits zu Zittern anfangen, wenn sie nur meinen
Nick sehen *g*.

Schön, dass wir unsere kleinen Nickligkeiten nicht in den falschen Hals kriegen

Gruß,
Udo

Hallo Michael,

Das hängt stark davon ab,

nein, es hängt von nichts ab. Ich hatte alle Informationen
gegeben, die notwendig sind.

Nimm es mir nicht übel aber diese vereinfachten Beispiele bringen gar nichts, weil sie NICHTS erklären können, ohne laufend Einflüsse für „unwichtig“ zu erklären, die in der REALITÄT dummerweise EXISTIEREN.

Steuern sind irrelevant. Das Dorf sei als autark anzunehmen
und alle Neubauten stammen folgedessen logischerweise von den
Dorfbewohnern.

Würden sich tatsächlich jedes Mal fünf Bauherren finden, ganz gleich, wie die Lage rund ums Dorf ist? Bringt es wirklich etwas, das Dorfwachstum erstmal bei 5 Häuser/Jahr festzulegen - unabhängig von den Beweg-Gründen, die dafür bestehen (könnten)? Sind es nicht genau DIESE, die den Wirtschaftswissenschaftler interessieren?
Von wo sind Holz und Steine für die Häuser gekommen? Waren sie Bestandteil der Gemeinde"wirtschaft" oder nicht? Hat Bauer xy daran verdient, oder nicht? Könnte er am Ende planen, mit seinem Gewinn selbst eins zu bauen?

Warum kein Dorf, in welchem 90 Prozent der Leute beschäftigt sind, Lieder zu schreiben? Ist das wichtig?

Weil 95% der Bevölkerung überhaupt gar nicht klar ist, was
Wirtschaftswachtum überhaupt ist.

Weisst du es? Ich immer noch nicht. ich habe immer noch nicht verstanden, warum das Wachstum 0 sein soll, solange sich die Rate von 5Hs/Jahr nicht ändert. Und ohne Gründe schon gar nicht. Wie viele alte Häuser werden dafür aufgegeben? Solange all das nicht mit einfliesst, ist das Beispiel nichtssagend. So sehe ich es, aber ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren.

Viele Grüsse!

Denis

Hallo Denis,

Nimm es mir nicht übel aber diese vereinfachten Beispiele
bringen gar nichts, weil sie NICHTS erklären können, ohne
laufend Einflüsse für „unwichtig“ zu erklären, die in der
REALITÄT dummerweise EXISTIEREN.

wenn jemand nichtmal so ein einfaches Beispiel versteht, wie wäre das dann bei einem realen, also um den Faktor 1000 oder mehr komplexeren? Ich glaube nicht, dass du zu dumm, bist, eher dass du einfach zu kompliziert denkst. Das zeigt sich mir auch darin (s.u.), dass du genau das aus meinem Beispiel erkannt hast, was ich damit ausdrücken wollte.

Weil 95% der Bevölkerung überhaupt gar nicht klar ist, was
Wirtschaftswachtum überhaupt ist.

Weisst du es? Ich immer noch nicht. ich habe immer noch nicht
verstanden, warum das Wachstum 0 sein soll, solange sich die
Rate von 5Hs/Jahr nicht ändert.

Du schreibst es doch selbst: Die „Rate“ (Leistung) ändert sich gar nicht. Also ist der Leistungs-Zuwachs Null, also das Wirtschaftswachstum 0%.

Wirtschaftswachstum bezieht sich auf das BIP, manchmal auch auf das BNP. Es bezieht sich eben NICHT auf den Bestand (das Vermögen), wie mir sogar Christian (exc) zustimmt, der sonst immer anderer Meinung ist als ich.

Und ohne Gründe schon gar
nicht. Wie viele alte Häuser werden dafür aufgegeben?

Das ist für das Wirtschaftswachstum eben irrelevant.

Solange
all das nicht mit einfliesst, ist das Beispiel nichtssagend.

Du hast genau das erkannt, was mein Beispiel ausdrücken sollte! Das Wirtschaftswachstum ist eben für den Wohlstand an sich erstmal nichtssagend. Genau!

Wenn z.B. pro Jahr 6 Häuser (im Schnitt) zerfallen, dann würde der Bestand (das Dorf-Vermögen) um 1 Haus/Jahr sinken. Verfallen aber nur 4 Häuer pro Jahr, dann steigt der Bestand, das Vermögen, TROTZ Nullwachstum!

Jetzt die spannende Frage: Warum brauchen wir in unserem real exsistierenden Wirtschaftssystem trotzdem immer min. ca. 3% Wirtschafts(leistungs)wachstum? Brauchen wir gar nicht! „Wir“ können auch ohne immer wohlhabender (vermögender) werden.

Es gibt nur einen Haken ander Sache. Aber wenn ich den ausspreche, dann prügeln nur etliche im jetztigen System situierte auf mich ein. Und nein, ich bin kein Kommunist.

Alles Gute wünscht
… Michael

Wachstum und Wachstumsratenveränderung
Hi Michael,

Das ist es so wie so! 0%:
Im Jahr 2004: 5 neue Häuser
Im Jahr 2005: 5 neue Häuser
Im Jahr 2006: 5 neue Häuser

Alles andere war im Modell als neutral angenommen, also wächst
die Wirtschaft einfach gar nicht, sondern produziert immer
gleich viel.

kann es sein, dass Du einfach zwei Dinge durcheinanderbringst?

  1. die relative Änderung der Wirtschaftskraft (Wirtschaftswachstum)
    und
  2. die Änderung der Änderung der Wirtschaftskraft (Veränderung der Wachstumsraten)

Ob das Dorf nun reicher wird oder nicht, liegt auch am
Verfall. Wenn im Schnitt 5 Häuser verfallen, dann bleibt das
Dorf gleich reich. Wenn nur 4 im Schnitt verfallen, dann wird
das Dorf jedes Jahr um 1 Haus reicher.

Wenn Du mit Deinem Modell überhaupt was anfangen können willst, dann musst Du von vorne herein „5 neue Häuser“ als „5 Häuser mehr als vorher“ definieren haben (was dann auch z.B. hieße, es wären 20 gebaut worden und 15 verfallen); jetzt erst aber den Verfall ad hoc reinzubringen, ist unsinnig, weil das eine Grundannahme des ganzen Modells sein hätte müssen.

Viele Grüße
Franz

Hi Franz,

kann es sein, dass Du einfach zwei Dinge durcheinanderbringst?

nein, du bringst das durcheinander.

  1. die relative Änderung der Wirtschaftskraft
    (Wirtschaftswachstum)

jedes Jahr gleiche Wirtschaftsleistung => keine Änderung => 0%

und
2) die Änderung der Änderung der Wirtschaftskraft (Veränderung
der Wachstumsraten)

Du meinst die erste Ableitung? Die schonmal gar nicht.

Die meisten missverstehen es aber als sowas ähnliches wie das Integral des Wirtschaftswachstums. Das ist erstens grundsätzlich falsch und zweitens auch inhaltlich (s.u.).

Wenn Du mit Deinem Modell überhaupt was anfangen können
willst, dann musst Du von vorne herein „5 neue Häuser“ als „5
Häuser mehr als vorher“ definieren haben

Nein. Wirtschaftsleistung hat mit Bestand nichts zu tun. Wenn wir ab jetzt nur noch abreissen geht ds voll ins BIP und damit anteilig ins WIrtschaftswachstum ein.

Genau diesen Irrtum, dem 95% der Bevölkerung unterliegen, wollte ich aufklären.

(was dann auch z.B.
hieße, es wären 20 gebaut worden und 15 verfallen); jetzt erst
aber den Verfall ad hoc reinzubringen, ist unsinnig, weil das
eine Grundannahme des ganzen Modells sein hätte müssen.

Für das BDP (BruttoDorfProdukt, also BIP) und damit das Wirtschaftswachstum ist das irrelevant.

Lasst euch doch von den neoliberalen Medien nicht alle für dumm verkaufen. Denkt doch mal selber!

Alles Gute wünscht
… Michael