Hallo, meine Oma ist 87 Jahre alt und liegt seit 1 Jahr nur noch im Bett. Sie hat ca. 80 kg. Es ist ständig schwieriger geworden sie zu füttern, sie kann nicht mehr schlucken und wenn sie sich verschluckt nicht mehr abhusten. Mit dem Löffel füttern geht nicht mehr, es rinnt alles wieder raus. Das einzige was sie noch annimmt ist Karamalz. Man schafft pro Tag ca. 1 Liter. Auch ganz verdünnten Griesbrei, aber auch nicht viel. Sie schläft fast nur noch, kann kaum noch sprechen und starrt nur noch apathisch zur Decke. Wie lange kann man so überleben? Ach ja, ihre Medikamente bekommen wir ihr auch nicht mehr eingflösst.
So traurig wie es ist, wenn sie nicht zu hause liegt und keine Patientenverfügung vorliegt, wird sie im schlimmsten Fall lange Zeit künstlich ernährt werden. Auch wenn sie das vielleicht nicht wollen würde.
Da es hier nicht um „gesunde“ Nahrung geht sondern einfach nur ums „am Leben bleiben“, denke ich, dass man das auf die Weise schon eine Weile schaffen „kann“.
Ich wünsche euch viel Kraft.
Maren
Hallo, danke für deine Antwort.
Sie liegt zu Hause, wir pflegen sie selbst. Im Krankenhaus würden sie sich garnicht so viel Mühe geben. Es ist halt so, dass ich jedes mal wenn ich von ihr weggehe Angst habe ich könnte sie zum letzten mal gesehen haben und danke ich mir wieder, aber es könnte doch auch noch länger so dahingehen. Jedes mal wenn das Telefon läutet denke ich jetzt ruft Mama an und Oma ist verstorben. Von daher meine Frage, dass ich in etwas einschätzen kann, ob meine Angst begründet ist oder nicht.
Na, ich vermute mal, dass wenn es ihr so schlecht geht, es möglich ist, dass das Herz jederzeit stehen bleibt. Egal, ob Karamalz als Nahrung ausreicht oder nicht.
Aber mal abgesehen von der verständlichen Trauer - meinst du, sie hätte so „leben“ wollen?
Nein, ich glaube auf keinen Fall, aber es ist die letzte Oma, auch die Großväter sind schon verstorben, von daher besonders schwer.
Hallo Arberhex,
es gibt in Apotheken doch auch so hochkalorische Trink-/Flüssignahrung.
Aus irgendeinem Grund fällt mir dazu der Begriff „Astronautennahrung“ ein, und Google spuckt dazu tatsächlich gleich eine Seite aus, die das viel besser erklärt:
http://internet-apotheke-freiburg.de/glossar/astrona…
Der Spaß könnte aber evtl. relativ teuer sein…
Vielleicht ist es dennoch eine passende Möglichkeit, Deine Großmutter etwas besser zu ernähren.
Alternativ fällt mir auch nur eine Magensonde ein.
Der Satz mit den Medikamenten lässt mich aber nachdenken: kann man da nicht den Arzt fragen, ob es andere Möglichkeiten gibt,diese zu verabreichen?
Viele Grüße
Arha
der Arzt meint wir sollten versuchen die Tabletten aufzulösen und über einen mit Löffel gefüllte Flüssigkeit einzugeben, aber das klappt nicht wirklich, sie lässt alles über die Mundwinkel wieder raus.
Das glaube ich. Meine sind auch alle nicht mehr da. Aber zum Glück musste keiner so leiden, wie deine Oma jetzt.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.
LG Maren
Hallo,
ich hab jetzt ein wenig deine Antworten gelesen.
Deine Oma ist 87 Jahre alt. Das ist schon ein recht hohes Alter. Und es ist einfach so, dass jeder Mensch sterben muss. Und für mich klingt es schon so, als ob deine Oma sich auf den Weg macht.
Das ist doch auch gar nicht schlimm. Klar es ist ganz furchtbar traurig, das verstehe ich gut.
Aber glaubst für deine Oma ist es besser? Wenn sie nur noch da liegt und an die Decke starrt…
Was glaubst du bekommt sie denn noch mit? Sie liegt den ganzen Tag da. Klar, es schaut bestimmt immer wieder jemand zu ihr rein. Aber leg dich mal ne halbe Std hin und starr die Decke an.
Du darfst Angst haben und traurig sein. Das ist ja auch normal.
Meine Meinung zu der Magensonde ist folgende.
Ist es nötig? Es lässt deine Oma vielleicht länger leben, aber wie? Und wollte sie das überhaupt? Oder ist es nicht einfach an der Zeit der Natur ihren Lauf zu lassen und die Oma sterben zu lassen?
Versucht ihr weiter immer ein wenig Flüssigkeit und Nahrung zu geben. Wenn Menschen sterben haben sie keinen Hunger mehr. Du musst also keine Sorge haben.
Das ist schwer so daneben zu stehen und einfach zuzuschauen. Aber so ist es halt, wenn ein Mensch stirbt!
Ich finde es echt ganz klasse, dass ihr die Oma zuhause habt!! Dafür habt ihr meine Anerkennung.
Alles Gute
Lulea
Hallo
Das Gewicht ist ein gutes Maß für die erforderliche Kalorienzufuhr.
Wenn Sie auch nicht mehr besonders reagiert, muß sie nicht zwangsläufig leiden, wie es manche hier schreiben. Leid–>Erlösung?
Sie freut sich vielleicht sogar über die Zuwendung und jeden Tag des Lebens.
Auch eine Magensonde ist nichts schreckliches.
Manche alten Leute wollen keine Spritzen nehmen oder Infusionen sind verbrämt. Finde ich aber egal, solange es nicht wehtut.
Wegen der Ernährung solltet Ihr aber einmal den Arzt befragen, denn Zuckerlösung ist nicht alles was der Mensch braucht, insbesondere, wenn er nicht arbeitet.
Alte Leute haben oft z.B. hohen Blutzucker und das ist oft Grund für Fehlfunktionen der Organe.
Ein Sterben im Krankenhaus ist natürlich nicht so schön, und da müßt Ihr euch wahrscheinlich den Kopf drüber zerbrechen.
Wenns eben geht, empfehle ich, sie zuhause zu behalten.
Es gibt ja auch noch die Möglichkeit einer ambulanten Krankenpflege. Vielleicht ist das was für euch.
Wenn sie denn wirklich eines Tages gehen muß, werdet Ihr es schon bemerken und braucht dann auch kein schlechtes Gewissen zu haben.
MfG
Matthias
Hallo, meine Oma ist 87 Jahre alt und liegt seit 1 Jahr nur
noch im Bett. Sie hat ca. 80 kg. Es ist ständig schwieriger
geworden sie zu füttern, sie kann nicht mehr schlucken und
wenn sie sich verschluckt nicht mehr abhusten. Mit dem Löffel
füttern geht nicht mehr, es rinnt alles wieder raus. Das
einzige was sie noch annimmt ist Karamalz. Man schafft pro Tag
ca. 1 Liter.
Zum Sterben zuviel, zum Leben zuwenig.
Karamalz ist vereinfacht in Wasser gelöster Malz- und Traubenzucker mit ein bisschen Geschmack und ein bisschen Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Kalorienzufuhr kann man so vielleicht noch hinbekommen (das müsste man mal genau ausrechnen), aber ohne Medizin, Vitamine, Minerelstoffe, Fette, Spurenelemente, praktisch kein Eiweiß,…
Davon kann man nicht überleben.
Die Nahrung muss wohl als letzte Möglichkeit über eine Sonde zugeführt werden. Langfristig benutzt man dazu eine PEG Sonde, ein Zugang in den Magen durch die Bauchdecke.
Als ich noch im Rettungsdienst regelmäßig in Altenheimen tätig war, war die PEG Sonde praktisch bei jedem dementen Patienten, der nicht mehr über den Mund zu ernähren war, gelegt.
Offenbar hat sich die Einstellung zu dieser damaligen „Pflegemaßnahme“ geändert, und ja, ich finde das besser so. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass diese Sonde nicht unbedingt dem Wohl des Patienten diente, sonder eher dem Wohl des Pflegepersonals.
Ein Link dazu:
http://www.dgem.de/leitlinien/I.C.pdf
Und hier:
http://wiki.btprax.de/PEG-Sonde
Ihr solltet Euch darüber klar sein, dass eine Ernährung nur mit Malzbier nicht ausreichend ist und beraten, wie man weiter vorgehen soll.
Über eine PEG-Sonde wird eine spezielle Sondennahrung zugeführt, die alles enthält, was der Körper benötigt. Ernährungstechnisch kann man damit Jahre überleben.
Will das die Patientin - oder wenn man sie dazu nicht fragen kann: Hätte sie sowas gewollt?
Hi,
ich denke nicht, dass das was Deine Oma erlebt wirklich angenehm für sie sein kann. Wie schon von anderen geschrieben wurde, denke ich auch, sie hat keinen Hunger, keinen Durst mehr…sie macht sich auf ihren letzten Weg
So traurig das ist, habe es vor einigen Wochen leider bei meinem Vater (79 ) miterleben müssen und kann Dir nur den Rat geben, versuche einen Hospizplatz für sie zu bekommen. Bitte nicht damit verbinden, Du schiebst sie ab, wenn Du sie nicht zu hause pflegst, das ist einfach nicht so! Dort ist geschultes Personal, Du kannst ihr so nah sein, wie Du magst, auch dort übernachten etc. und Du hast die Gewissheit, dass alles getan wird um ihr diesen letzten, schweren Weg so angenehm, friedlich und würdevoll wie möglich zu gestalten.
Alles Gute
Gina
Hallo Mr. XStrom!
Die Nahrung muss wohl als letzte Möglichkeit über eine Sonde
zugeführt werden. Langfristig benutzt man dazu eine PEG Sonde,
ein Zugang in den Magen durch die Bauchdecke.
Grusel!
Ich dachte, man könnte einen Schlauch durch die Nase ziehen, welcher dann in die Speiseröhre mündet.
MfG
Matthias
OT
Als ich noch im Rettungsdienst regelmäßig in Altenheimen tätig
war, war die PEG Sonde praktisch bei jedem dementen Patienten,
der nicht mehr über den Mund zu ernähren war, gelegt.
Offenbar hat sich die Einstellung zu dieser damaligen
„Pflegemaßnahme“ geändert, und ja, ich finde das besser so.
Ich hatte manchmal den Eindruck, dass diese Sonde nicht
unbedingt dem Wohl des Patienten diente, sonder eher dem Wohl
des Pflegepersonals.
so ein quatsch !!!
wenn ich sowas immer lese, dann könnte ich mich so aufregen…
eine PEG ist von fall zu fall verschieden ! naklar, es ist eine lebensverlängernde maßnahme, aber es ist auch nicht immer schlecht (es geht jetzt nicht um den fall hier). ich habe in meinem 5jahren pflege grad mal 2 leute mit PEG erlebt ! die meisten leute, die mit ihrem leben abgeschlossen haben oder im sterben liegen bekommen sowas garnicht mehr !!!
eine PEG wird meistens dann gelegt, wenn die bewohner noch fit sind und nur probleme, z.b. beim schlucken haben, wenn man natürlich dann irgendwann dahinscheidet kann man ja net die PEG einfach ab machen ! jeder altert mal !!
die meisten außenstehenden sehen immer nur DAS was sie sehen wollen…
und alle werden über einen kamm gezogen ! furchtbar !!
in dem fall, wie er hier beschrieben ist, fände ich es auch besser, wenn die oma einfach ihre ruhe bekommt.
sie lässt alles rauslaufen ? sie nimmt keine medis mehr ? dann merkt man doch das sie keine lust mehr hat. sie möchte evtl.einfach nicht mehr so leben. das durstgefühl ist das letzte was verloren geht.
lasst ihr einfach ihr karamalz. und quält sie nicht noch mit aufgelösten medis oder sonstiges…redet mit dem arzt…
ich habe schon viele sterbende begleitet, es kann noch seeehr lange dauern, solang sie noch trinkt. genießt einfach die letzte zeit mit ihr . man weiß nie genau, wann der mensch geht, aber ihr werdet es merken !
gruß
ps: eine PEG ist für pflegekräfte immer schei*e !!! (1. muss man ständig verbandswechsel machen, 2. muss man immer super genau dokumentieren und die beutel wechseln, 3. muss man immer aufpassen das der bew. nicht erbricht … usw.usf.)
Die Nahrung muss wohl als letzte Möglichkeit über eine Sonde
zugeführt werden. Langfristig benutzt man dazu eine PEG Sonde,
ein Zugang in den Magen durch die Bauchdecke.Grusel!
Allerdings.
Ich habe mal beim Legen zusehen „dürfen“.
Vereinfacht: Magen wie einen Luftballon aufpumpen, Lampe rein, dann im Dunkeln schauen, wo es am hellsten leuchtet, dort dann mit der Kanüle herein, …
Ich dachte, man könnte einen Schlauch durch die Nase ziehen,
welcher dann in die Speiseröhre mündet.
Das ist die andere Art der Magensonde. Die PEG ist „für länger“.
Durch den Schlauch in Nase und Rachen kommt es zu Reizungen, sie ist für den Patienten unangenehm. Da ist eine PEG nach dem Legen weitaus besser tolerierbar.
geht es nur mir so, oder findet ihr auch eine nasensonde schlimmer als eine PEG ?
ich fänge es echt ekelhaft, wenn ich nen schlauch in der nase habe, als wenn ich n kleineren schlauch im bauch hätte )
finde ICH jedenfalls
Hallo, ja wir haben die Oma zu Hause, weil ich meine Oma immer ganz dolle lieb gehabt habe, so wie es jetzt ist, wollte sie sicher nie leben. Vor Silvester, also bevor es so akut war wie jetzt, hat sie gesagt, sie will nicht sterben. Ich will auch nicht das sie stirbt, aber wenn man sie so liegen sieht weiß man echt nicht mehr was das Beste ist. Ich glaube sie bekommt irgendwie garnichts mehr mit und irgendwie glaube ich schon. Ich denke auch, was kann das noch für ein Leben sein 24. Std. am Tag nur im Bett fast nur schlafen und sie erkennt und eh fast nicht mehr. Ich glaube sie kennt mich oft garnicht mehr, sie träumt und schläft in einer anderen Welt, in einer Welt von früher, denn wenn sie vor Silvester oft noch geredet hat, dann hat sie mich für jemanden aus ihrer Kindheit gehalten, aber nicht mehr für ihre Enkelin. Ich bin so hin und her gerissen. Glaubt ihr, ich soll mich innerlich wirklich schön langsam verabschieden?
Als ich noch im Rettungsdienst regelmäßig in Altenheimen tätig
war, war die PEG Sonde praktisch bei jedem dementen Patienten,
der nicht mehr über den Mund zu ernähren war, gelegt.
Offenbar hat sich die Einstellung zu dieser damaligen
„Pflegemaßnahme“ geändert, und ja, ich finde das besser so.
Ich hatte manchmal den Eindruck, dass diese Sonde nicht
unbedingt dem Wohl des Patienten diente, sonder eher dem Wohl
des Pflegepersonals.
So ein quatsch.
Dieser Teil des Artikels wurde bewusst in der Vergangenheitsform geschrieben.
Wenn ich sowas immer lese, dann könnte ich mich so aufregen.
Völlig zu Unrecht. Du bist Azubi und erlebst die aktuelle Situation.
Ich kenne die Zustände vor fast 20 Jahren.
Vielleicht hätte ich das näher erläutern müssen.
Ich habe in
meinen 5 Jahren Pflege gerade mal 2 Leute mit PEG erlebt!
Schön, dass wir einer Meinung sind.
Ich erinnere mich an mein Praktikum im Krankenhaus, da habe ich in drei Wochen auf der Inneren zwei Patienten gesehen, denen die gelegt wurde. Wieviele eine schon liegen hatten, weiß ich nicht mehr.
Und ich erinnere mich an eine Diskussion zwischen Pflegern und Ärzten, man solle doch dem Herrn X endlich die PEG legen, da der bei jedem Füttern einen Pfleger ewig lange beanspruchen würde.
Es freut mich, dass solche Zustände nicht mehr existieren, ich habe auch nie behauptet, dass dies noch so sei, im Gegenteil, ich schrieb ja, dass sich diese Einstellung zur PEG wohl geändert hat.
Inwieweit meine Erfahrungen damals represäntativ waren oder nicht, weiß ich natürlich auch nicht, das KH-Praktikum war in einem KH der Grundversorgung einer Stadt mit so 30.000 EW, die Altenheime waren großstädtisch, darunter eines mit schlechtestem Ruf unter Rettungsdienstlern. Dialog auf der RTW Wache im Bezirk dieses Altenheims:
„Fährt da ein KTW zum AH XXX?“
„Ja.“
„Dann lass uns schnell essen, die bestellen sowieso RTW/NEF nach.“
„Hä?“
„Wenn das AH XXX einen KTW bestellt, und nicht eindeutig „verletzte Person“ oder „Katheterwechsel K1 URO“ gesagt wird, dann gehe mal davon aus, dass das vom HI über Apoplex bis zum exitus alles sein kann, aber nix, was ein KTW fahren sollte.“
Hallo,
das ist eine schwierige Situation, und ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn Angehörige sich dieser Herausforderung stellen. Es ist oft das Letzte was man für einen geliebten Mensch tun kann, und auch für die Angehörigen selbst ist diese Situation voll von wertvollen Erfahrungen, deren Bedeutung man oft erst viel später versteht.
Leitlinie allen Handelns sollte der Wille der Betroffenen sein. Ist dieser nicht schriftlich in Form einer Patientenverfügung niedergelegt, so ist trotzdem durchaus zu ermitteln wie sich die Betroffene in einer solchen Situation ihre Behandlung und Versorgung vorgestellt hat. Hierzu sollten sich die Angehörigen zusammensetzen, und sich in Erinnerung rufen, wie deine Oma sich zum eigenen Tod früher geäußert hat, wie sie auf das Sterben und den Tod anderer reagiert hat, ob sie religiös oder weltanschauliche Bindungen hat, …
Auch dieser „ermittelte“ Wille ist rechtlich beachtlich, und neuerdings ist dies sogar gesetzlich geregelt (§ 1901a Abs II BGB).
Solltet Ihr auf dieser Grundlage zu dem Ergebnis kommen, dass die Oma auf jeden Fall am Leben bleiben will, so müsst ihr die medizinische Behandlung und Versorgung unabhängig davon sicherstellen, ob noch eine Besserung des Zustands zu erwarten ist, oder von einem finalen Verlauf kurzfristig auszugehen ist. Hierbei bietet sich die schon genannte PEG-Magensonde an.
Solltet Ihr aber zu dem Ergebnis kommen, dass Oma diese Entwicklung bei ihren letzten Äußerungen zum Thema nicht vorhergesehen hat, und sich bei Kenntnis dieses Umstands auf Grundlage lang gefestigter Überzeugungen gegen eine maximale Lebensverlängerung ausgespochen hätte, und ist der Zustand nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt final, dann solltet Ihr deiner Oma die letzte Zeit so angenehm und erträglich wie möglich machen, aber nichts unternehmen, was ihr Leben künstlich verlängert. Wichtig wäre dann in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt z.B. eine Klärung der Medikation. Viele Menschen leiden - wie offenbar auch deine Oma - an der Medikamentengabe, und da sollte man dann in dieser Phase auf alle Medikamente verzichten, die nicht gerade Schmerzen, Übelkeit, Angst oder Atemnot lindern.
Flüssigkeit über das von deiner Oma selbst gewünschte Maß hinaus sollte dann auch nicht gegen ihren Willen gegeben werden. Alte Menschen haben ohnehin ein oft stark reduziertes Durstgefühl, und leiden darunter nicht. Andererseits beschleunigt aber der Flüssigkeitsmangel den Sterbeprozess.
Ähnlich sieht es mit der Gabe von weiterer Nahrung aus. Ihr könnt Oma natürlich als Flüssigkeit Dinge wie Fresubin (Flüssignahrung) geben, von denen man durchaus leben kann, aber auch da gilt: Wenn Oma die an sich zum Überleben notwendige Menge nicht will oder lieber bei dem wie schon beschrieben nicht ausgewogenen Malzbier bleiben will, dann lasst sie. Auch die Minderernährung beschleunigt den Sterbeprozess ohne dass Oma hieran leidet.
Zu überlegen wäre weiterhin, ob ggf. ganz offiziell eine rechtliche Betreuung beim Amtsgericht beantragt werden sollte, wenn nicht eine umfassende Vollmacht vorliegt, bevor dies ggf. ein anderer in wohlmeinender aber nicht unbedingt verständiger Würdigung des Sachverhaltes macht.
Und ansonsten: Viel Zeit mit Oma verbringen, einfach die Hand halten, Geschichten von der Welt außerhalb des Schlafzimmers erzählen, ein paar Bilder der Familie aufhängen, vielleicht etwas leise Musik, … Auch wenn sie vielleicht nicht mehr erkennbar hierauf reagiert, kann sie doch spüren, dass Ihr sie nicht alleine lasst und für sie da seid.
Gruß vom Wiz
Hallo Aberhex,
Glaubt ihr, ich soll mich innerlich wirklich schön
langsam verabschieden?
Ja, und ich möchte mich Senftube absolut anschließen.
Ich finde es total Suuuper von Euch die Omi zu Hause zu pflegen. Ich möchte jetzt mal schätzen, daß 95% der Angehörigen diese alte Frau in ein Krankenhaus gegeben hätten. Wo Sie garantiert keinen würdigen Abschied aus IHREM langen Leben haben kann. Alternativ wäre noch ein Hospiz. Aber wenn bei Euch jederzeit ein Angehöriger sich um Sie kümmern kann, ist das ja das Beste was Ihr passieren kann.
Also nochmals HUT AB, vor Dir u. Deiner Familie.
So wird die liebe OMI sicherlich bald friedlich einschlafen. Und dies im Kreis Ihrer Angehörigen und in der Vertrauten Umgebung. Was gibt es schöneres als diese Umfeld!
OHNE Zwangsernährung, ohne künstl. Beamtmung, ohne …!
So einen Tod würde ich mir auch wünschen.
Ich wünsche DIR u. Deiner Familie auch gaaaaanz viel Kraft, Liebe u. Gottes Segen.
Motorradmieze