Nur noch Eltern

Hallo,

ich habe da so ein Problem in unserer Partnerschaft, das sich „mangelnde Kommunikation“ nennt. Zudem sind wir nur noch Eltern, gemeinsame alleinige unternehmungen finden kaum statt, und dann auch sehr schweigsam oft.

Ich weiß gar nicht so recht, was ich da machen soll. Reden hilft wenig, da wenig Antwort kommt, man sich oft falsch versteht, und auch irgendwie die Luft raus ist. Alles ist total kompliziert, und wenn ich meinen Partner auf eine Paartherapie anspreche, dann verschließt er sich total, und möchte da auf keinen Fall hin - er findet alles in ordnung. Ich fühle mich sehr alleine . Gespräche sind selten, sehr kurz, er gibt wenig antworten, erzählt auch kaum . Das wird zusehends mehr, so das wir teils grade mal auf 5 min am tag kommen. Sind wir zusammen mit den Kindern, dann kümmert sich einer um die kiddis, der andere macht Haushalt, Reparatuern, etc, aber Zusammengehörigkeitsgefühl Fehlanzeige.

Mich würden Erfahrungen von langjähirgen Partnerschaften interessieren, die ähnliches hinter sich haben, und was daraus geworden ist? Hat sich das gelegtß Habt ihr tips? Oder Euch getrennt, weil es nicht besser wurde?

Lg

Brenna

Moin Brenna,

es tut mir Leid, was Du/ihr im Moment durchzumachen scheint . . .

Ich fürchte allerdings, dass das überhaupt kein Einzelfall ist, sondern in vielen Beziehungen/Familien mehr oder weniger heftig seltener oder öfter vorkommt.

. . . und wenn ich meinen Partner auf eine
Paartherapie anspreche, dann verschließt er sich total, und
möchte da auf keinen Fall hin - er findet alles in Ordnung.

Vergleiche dieses Verhalten mit dem eines Alkoholikers: Für den ist auch alles in Ordnung und einen Entzug braucht genau er nicht - und oft genug liefert er Beispiele, in denen es viel schlimmer ist . . .

Aus meiner Erfahrung erinnere ich, dass oftmals ein „heilsamer Schock“ Bewegung in die Angelegenheit brachte - z. B. Wenn der Chef den Trinker wegen seiner Sauferei entlassen wollte, der Führerschein nach Trunkenheitsfahrt eingezogen wurde oder die Partnerin glaubhaft mit Trennung drohte . . .

Dein Partner scheint all´ die Missstände, die Du hier beschriebst, gar nicht so zu sehen/erleben und will folglich nichts ändern und schon gar nicht (typisch Mann) darüber reden. Entweder es gelingt Dir, ihn zu einer Therapie zu bewegen oder Du wirst Dich von ihm trennen müssen, wenn Du den Istzustand, der vermutlich weiter eskalieren wird, nicht ertragen willst.

Moin!

es tut mir Leid, was Du/ihr im Moment durchzumachen scheint .

Danke dir!

. .

Ich fürchte allerdings, dass das überhaupt kein Einzelfall
ist, sondern in vielen Beziehungen/Familien mehr oder weniger
heftig seltener oder öfter vorkommt.

ich denke auch, spricht nur leider kaum jemand drüber.

Dein Partner scheint all´ die Missstände, die Du hier
beschriebst, gar nicht so zu sehen/erleben und will folglich
nichts ändern und schon gar nicht (typisch Mann) darüber
reden. Entweder es gelingt Dir, ihn zu einer Therapie zu
bewegen oder Du wirst Dich von ihm trennen müssen, wenn Du den
Istzustand, der vermutlich weiter eskalieren wird, nicht
ertragen willst.

Ja, und genau da habe ich echt Angst vor. Und es erschreckt mich, das wir an diesem Punkt sind - wir haben echt schon viel zusammen erlebt, und alles durchgestanden. und jetzt ist da so der Wurm drin?

Lg

Brenna

Hallo,

ich kenne dieses Problem, sowohl aus eigener Erfahrung, als auch aus dem Freundeskreis.

Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder Ihr beide seht diese Situation als Problem und seid bereit Euer Verhalten/Euer Leben zu ändern oder Eure Beziehung wird scheitern (wahrscheiunlich wenn die Kinder flügge werden).

Einseitige Aktionen von Dir werden nicht helfen, wenn Dein Mann nichts ändern will, wirst Du nichts ausrichten.

Wie Du Deinen Mann wachrütteln kannst, kann ich Dir leider auch nicht sagen.

Gruß

Nordlicht

Gänse und Schwäne…
… kommen ihr ganzes Leben lang mit einem Partner aus, während sich Enten zu jeder Paarungssaison einen neuen Partner suchen…

Welche Tierart nun glücklicher ist, das hat man nicht herausgefunden, ist aber auch egal - die Evolution hat Allen eine solide Entwicklung gegönnt.

Wie das nun genau beim Menschen funktioniert, das scheint sich nicht in Regeln pressen zu lassen - unterschiedliche Kulturen ZWÄNGEN die Betroffenen jeweils in Konventionen, die vielleicht völlig widernatürlich sind…

Vor langer Zeit hörte ich mal die These:

Der Mensch braucht in seinem Leben nacheinander drei Partner, um ein ausgeglichenes glückliches Leben führen zu können.

Partner 1 = Erleben der Liebe, Entwickeln von Gefühlen, Ausleben der Sexualität

Partner 2 = Gründung einer Familie, gemeinsames Großziehen der Kinder

Partner 3 = Gemeinsam ohne Belastung durch Erziehungsaufgaben alt werden

Ich finde es phantastisch und bewundernswert, wenn Paare es schaffen, diese drei Personen in ein und Derselben zu finden - ich habe es nicht geschafft, ich befinde mich in Phase 3

Es geht mir aber durchaus nicht schlecht dabei - im Gegenteil! Ich habe keine quälenden langatmigen Phasen der Schweigsamkeit erlebt, ich kenne keine Sachzwänge, eine Beziehung länger zu erhalten, als sie mit Leben erfüllt und sinngebend ist.

Und ich habe zu meinen Ex-Beziehungen noch immer ein gutes Verhältnis, wir können uns auf Augenhöhe treffen und miteinander reden, ohne uns zu verletzen.

Mir persönlich ist das mehr wert, als eine Lobhudelei bei einer goldenen Hochzeit, denn wer weiss schon, ob von den 50 gemeinsamen Jahren vielleicht 30 nur Fassade waren…

Alles Gute
Hummel

Mal konstruktiv
Hi!
Zwei Dinge sollte man ganz bewusst tun:

Ganz allein etwas unternehmen, ohne Kinder und ohne Partner. Nur dann hat man ja was zu erzählen, wenn man wieder zusammen ist.

Und gemeinsam mit dem Partner etwas unternehmen.

Wenn man bedenkt, dass ja auch Zeit für die ganze Familie bleiben soll (und für Unternehmungen mal nur mit einem Partner und Kind) und der Tag ja immer noch nur 24h hat, ist eins dringend nötig: Planung. Ein fester Abend alle 2 Wochen nur für Euch beide. Jeder einen festen Termin, um allein was zu unternehmen. Z.B. kann auch ganz anders sein.

er findet alles in ordnung.

Hm, unterschiedliche Bedürfnisse sollten da mal Gesprächsthema sein. Dein Mann braucht evtl. mal „Schweigephasen“, Du etwas anderes. Wenn er arbeiten geht und Du zuhause bist mit Kind, ist das ja auch ganz logisch: Dir ist langweilig, Du willst Ansprache. Er will abends seine Ruhe etc.
Du solltest ihm klar machen, dass er ein Problem hat. Auch wenn für ihn erst einmal alles in Ordnung ist, wird es das wohl bald nicht mehr sein, wenn er nicht auch auf Deine Bedürfnisse eingeht.

Mich würden Erfahrungen von langjähirgen Partnerschaften
interessieren, die ähnliches hinter sich haben, und was daraus
geworden ist? Hat sich das gelegtß Habt ihr tips? Oder Euch
getrennt, weil es nicht besser wurde?

Meiner Erfahrung nach sind das so verschiedene Phasen (beeinflusst durch verschiedene Faktoren: Beruf, Kinder, Großeltern, etc), da muss man durch. Manchmal denkt man, das ändert sich nie - tut es aber doch, vor allem, wenn man was dafür tut.
Häufig trauert man den Dingen nach, die man „früher“ so häufig getan hat und die einem Spaß gemacht haben. Von manchen sollte man sich endgültig verabschieden und andere kann man gezielt wieder aufleben lassen. Evtl. bieten sich aber auch ganz neue Dinge an…

Also: Kopf hoch. Sprich mit dem Mann, mache ihm klar, dass Du so nicht weiter machen wirst. Schmiedet Pläne, wie man was anpacken kann. Fürs Erste ist eine Paar-Therapie oder Beratung vielleicht einfach zu abschreckend für ihn.
Wenn das alles gar nichts bringt: Über eine Trennung nachdenken.

Grüße
kernig

Moin,

was macht ihr denn so abends?

Genau…schmeiß die Glotze raus.

Gruß,
M.

Hallo Brenna,

ich habe auch lange Zeit mit gleichen, wenn nicht ärgeren Problemen mit meinem Mann verbracht.
Am Schönsten war immer das Zusammensein mit alten Freunden. Da hat er dann auch mal wieder geredet, manchmal sogar mit mir, und ich konnte ihn wieder in der Form sehen, in die ich mich verliebt hatte. Das tat der Beziehung auf jeden Fall gut. Kam aber natürlich zu selten vor.

Ansonsten: Mau. Nachdem ich in kurzer Zeit dreimal fiese Sprüche als Antwort auf meine kleinen Kommunikationsversuche bekam, habe ich nur noch geredet, wenn er ein Gespräch begann, konsequent.
Nach zwei Jahren(!) kam er mit Blumen an, meinte, so sei es auch nicht das Wahre und was los sei. Naja, immerhin.
Ich hatte allerdings nach einem halben Jahr mit dieser Methode die Hoffnung aufgegeben. Wären die Kinder nicht, wäre ich längst auf und davon gewesen.
Und nein, es wurde nachher auch nicht besser. Nur sehr kurzfristig.

Ist eine Scheißsituation. Man will den Kindern nicht den Vater nehmen - letzlich tut man das mit einer Trennung - wird derweil aber selbst wegen dieses Frusts zum A… .Das will man den Kindern ja auch nicht zumuten. Mal ganz davon abgesehen, dass man selbst dabei vor die Hunde geht, manchmal mehr, als man merkt.

Ich kann Dir keinen wirklich guten Rat geben. Schocken wäre auf jeden Fall einen Versuch wert, ehe mans ganz dran gibt, kann man ja noch das eine oder andere probieren.
Zieh vielleicht mal einfach eine Woche weg, ohne ihm vorher Bescheid zu geben und mit den Kindern - falls das mit Job und Schule etc. geht. Notfalls ohne Kinder - wird Dir schwer fallen, ist aber vielleicht besser, als es garnicht zu versuchen.
Vielleicht zu Bekannten oder, wenn Du das Geld dafür hast, in ein Hotel, eine Pension.

Ev. ist Dein Mann danach bereit, Dich und Deine Probleme mit der Beziehung ernst zu nehmen. Verlieren will er Dich sicher nicht. Er kapiert nur nicht, dass er dabei ist, genau das zu tun.

Wir sollten unseren Töchtern einimpfen, sich von Beziehungspartnern schon gleich von Anfang an rein garnichts gefallen zu lassen, was nicht mindestens 1B, also gefühlt 1A ist. Wenn man erst garnicht mit verwöhnen (Lässigkeiten, pampige Antworten oder irreale Ansprüche akzeptieren) anfängt, geht ev. besser - oder auch nicht.

Und unseren Söhnen klar machen, dass sie reden müssen, höflich, um zu etwas zu kommen. Dass sie sich beteiligen müssen an Haushalt, allgemeinen Arbeiten und an Kommunikation. Letzteres ist das Schwierigste, zumal wenn der Vater ein schlechtes Vorbild ist.

Ich wünsche Dir das Beste,
Gruß Paran

guten Morgen
die Luft ist raus, der Mann wird träge, du bist unzufrieden und hast eigentlich noch Energien.
Nun, ich hätte da ne Idee.
Die Kinder sind ja sicher nicht bis in die Puppen auf sondern irgendwann auch im Bett. Da der Gatte eh zu Hause ist, geh raus.
Triff dich mit Freunden, du nähst gern, da gibt es sicher noch Kurse bei der VHS die du belegen kannst oder gib selbst welche wenn du dir das zutraust. Such dir Abwechslung mach dich mal dünne zu Hause.
Vielleicht schnallt er dann, dass es noch etwas anderes für dich gibt als „nur“ Kinder, Alltag und einen Schweiger. (nein, den Till hab ich hier nicht gemeint)
Du bist viel zu jung um zu Hause zu versauern. Es ist dein Leben, du hast nur das eine. Solange die Kinder gut versorgt sind und sie ihre Zeiten mit dir haben, darfste dir selbst welche nehmen.
Tu was!!!
Ich bin absolut nicht der Meinung, dass man „da durch muß“.
Wenn jemand Bedürfnisse hat, dann soll er die ausleben dürfen.
Ganz egal worum es sich dabei handelt. Ich denke, du würdest es später bereuen wenn du das nicht tust.
Macht der Partner nicht mit oder ist nicht bereit das zu unterstützen, dann laß ihn in seiner Trägheit.
Er scheint ja glücklich damit zu sein. Wie blöde ist es, wenn der Spruch käme: ja, dir zu Liebe geh ich mit…das hat doch wirklich einen faden Beigeschmack.
Alles Gute
seute

Hallo!

er findet alles in ordnung

Bist Du dir da ganz sicher? Vielleicht sind es für ihn auch nur andere Dinge, die nicht in Ordnung sind. Vielleicht ist es ihm auch gar nicht bewusst, daß es Dinge gibt, unter denen er leidet, eben weil es sich über die Jahre so eingeschlichen und eingeschliffen hat. Unzufriedenheit ist ein schleichendes Gift.

Wenn es so wäre, dann wäre das natürlich ein Ansatzpunkt, ihn zu Veränderungen zu motivieren: Weil sich dann unter Umständen auch für ihn etwas verändert, was ihm wichtig ist.

Ich würde ihn an deiner Stelle mal fragen, ob für ihn wirklich alles in der Beziehung restlos in Ordnung ist. Das ist etwas anderes als Gespräch darüber, was für Dich nicht in Ordnung ist.

Unzufriedenheit beruht meiner Erfahrung nach oft auf Gegenseitigkeit. Paare entwickeln aber manchmal über Jahre hinweg eine Betriebsblindheit für die Anliegen des anderen.

Gruß,
Max

Guten Morgen.

Ich kenne den Zustand, den du meinst, nur zu gut. Schon bei meinem Opa war es so. Und in amerikanischen Sitcoms sieht man, wenn man genauer hinschaut, oft das Gleiche.

Und meiner Meinung nach (Vorsicht Klischee!) sind es meistens die Frauen, die ihn herbei führen und die sich dann, wenn die Kinder anfangen, eigene Wege zu gehen, wundern. Und sich fragen, wo denn der intelligente, lebenssprühende, kreative Mann, den sie einst, gerade wegen dieser Eigenschaften geheiratet haben, geblieben ist.

Sie haben ihn kaputt gemacht! Ohne Absicht, aber durchaus mit System.

Ein Bekannter hat mir mal gesagt, es ist, als würden Frauen mit dem ersten Kind völlig verblöden, abstumpfen und nur noch als Muttertier existieren.

Weg ist die lachende Geliebte, die sich auch mal auf dem Küchentisch verführen ließ. Sex gibt es nur noch Samstag Abend, nach der Tagesschau, wenn die Kinder im Bett sind und er vorher den Müll runter gebracht hat.

Vorbei sind die fantasievollen Höhenflüge, die philosophischen Gespräche, die Träumereien, die man vor der Ehe so gut fand.

Jetzt gibt es nur noch ein Thema und das heißt Kinder und danach kommen die Kinder und dann nochmal die Kinder.

„Obama ist in Amerika Präsident geworden!“ „Ach wirklich?“ „Lass uns morgen darüber sprechen, heute bin ich zu müde. Die Kinder haben mich mal wieder geschafft.“

„Wie es wäre, über den Jakobsweg zu pilgern?“ „Das stell ich mir gut vor, aber weißt du schon, was *** in der Mathearbeit geschrieben hat?“

„Du willst ein Regal für den Keller bauen? Aber das kriegt man bei IKEA doch viel billiger und besser!“

„Wie ihr damals beim Bauer Dingens die Äppel geklaut habt? Also das hast du mir ja schon hundert mal erzählt!“

Dass er sich damals als Held gefühlt hat und dieses Gefühl wieder mal nachempfinden möchte, ahnt sie nicht.

Und wenn er dann mal mit ihr reden will und nur der kleinste Vorwurf für sie heraus zu kommen scheint, dann hat sie stets mindestens 10 Gelegenheiten bei der Hand, bei denen er sich falsch benommen hat.
Er hat sich falsch benommen, zweifellos, aber er ist doch erstaunt, dass sie sich das alles so gut gemerkt hat. Wenigstens beim ersten Mal.

Er hätte ganz gern noch ein eigenes Leben, das nicht von den Kindern bestimmt wird. Aber das ist nicht drin, jedenfalls nicht mit ihr. Und so sucht er sich denn ein Hobby, bei dem er allein ist, richtet sich einen Hobbykeller ein, geht angeln oder zum Fußball, oder bleibt jeden Tag so lange wie möglich auf der Arbeit.

Wenn dann die Kinder ihre eigenen Wege gehen, fühlt sie sich plötzlich vernachlässigt, sucht die Schuld bei ihm, der sich längst an den Stumpfsinn gewöhnt hat und verliebt sich Hals über Kopf in den Nächsten, der ihr schöne Augen macht. Weil sie sich endlich wieder als Frau fühlt. Also als das, was sie ihrem Mann systematisch ausgeredet hat.

Dann lässt sie sich scheiden, nimmt die Kinder und den größten Teil des mühsam erworbenen Vermögens mit und lässt ihn allein.

Worauf er sich dann endlich einmal fragen muss, wie man Nudeln kocht oder eine Waschmaschine einstellt, denn auch daran hat sie ihn nicht teilnehmen lassen.

Recht geschieht ihm. Warum hat er nicht vorher auf den Tisch gehauen.
Und vielleicht findet er ja noch eine Geliebte, zwanzig Jahre jünger am besten, fantasievoll und lebenssprühend. Eine mit der man noch träumen kann!

Erkennt sich jemand wieder? Das war Absicht!

mfg

Hallo,

vorneweg: meine Ehe ist (auch) an dieser Sache gescheitert.

Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder Ihr beide seht diese
Situation als Problem und seid bereit Euer Verhalten/Euer
Leben zu ändern oder Eure Beziehung wird scheitern
(wahrscheiunlich wenn die Kinder flügge werden).

Irgendwann seid Ihr nur noch „Familie“ und kein Paar mehr. Natürlich kann dieser Zusatnd dauern, bis die Kinder selbst ins Rentenalter kommen, aber ist das so gewollt?

Ihr solltet (möglichst schnell) Sachen tun, die Ihr als Paar macht und dabei „Familie“ bewusst ausklammern. Sucht Euch einen Babysitter für einen Abend in der Woche und unternehmt etwas gemeinsam. (Das Argument „geht nicht“ ist bei der Planung ein Scheinargument, es geht immer und es muß gehen.)

Gruß
Jörg Zabel

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Weg ist die lachende Geliebte, die sich auch mal auf dem
Küchentisch verführen ließ. Sex gibt es nur noch Samstag
Abend, nach der Tagesschau, wenn die Kinder im Bett sind und
er vorher den Müll runter gebracht hat.

Sollen die Kinder vielleicht zuschauen, oder wie?

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Was ist daran denn Satire???
Moin,

da scheint jemand aus dem Nähkästchen geplaudert zu haben und den (verständlichen) Frust als Satire darstellen zu wollen: Ich fürchte, dass Deine „Satire“ nur allzu real ist - aber um es soweit kommen zu lassen, gehören IMMER zwei dazu . . .

Seltsamerweise scheinst Du auch von der Realität bestätigt zu werden, dass FRAUEN sich trennen, wenn es nicht nach ihren Vorstellungen läuft (dann verlieben die sich eben anderweitig neu, Scheidung, aus) - warum lassen sie die vermeintlichen „Herren der Schöpfung“ vorher denn alles gefallen und gehen nicht von sich aus?

Klar: Die können nicht Wasser kochen, staubsaugen oder die Waschmaschine bedienen - nur reparieren und anschließen :wink:

Deine Forderung nach einem absoluten Matriarchat wird von der Gesellschaft Deutschlands immer mehr verwirklicht. Zum Beispiel ist die Entwicklung zu immer mehr institutioneller Kinderbetreuung und konsequenter Ausmerzung des Maskulinen darin heute bis zum 10. Lebenjahr schon fast vollendet.
Auch die Reaktion der Männer darauf, nämlich die Verweigerung der Vaterschaft, ist ein Faktor für die niedrige Geburtenrate.

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Moin!

Ja tatächlich. Ich habe mich (als Frau) durchaus in deiner Schilderung wieder erkannt. Und ich weiß auch schon seit langem, dass mein eigenes Verhalten meinen Ex-Mann zunächst von mir weg und später in die Arme seiner Geliebten getrieben hat.

Aber mal ehrlich:
Du hast das schön anschaulich und nachvollziehbar aus der Sicht des Mannes dargestellt. Aber glaubst du wirklich, wir Frauen sitzen da und überlegen uns abends (während des Routine-Sex), wie wir unsere Ehemänner als nächstes fertig machen wollen?
Für uns ist das doch in der Regel auch die erste Ehe, sind es auch die ersten Kinder und ist es auch das erste mal, dass wir mit diesem Problem fertig werden müssen. Kein Mensch - auch Frauen nicht - ist perfekt. Wir machen alle Fehler, leider ganz besonders da, wo wir sie am wenigsten wollen.
Was mich daran nur so elend stört:
Wenn du doch so genau erkannt hast, was sie falsch macht, warum hast du nichts gesagt? Du hast doch nur daneben gestanden und dabei zugesehen, wie sie an ihren Idealen gescheitert ist.
Klar, sie hätte paroli geboten. Natürlich hätte sie 1000 Gegenargumente gehabt, warum ihr Verhalten gar nicht falsch ist. Aber wenn du ihr das so gesagt hättest - wenn mir das mein Exmann derart deutlich gesagt hätte - vielleicht hätte ich doch was gemerkt.
Aber stattdessen hast du den Schwanz eingezogen, dich in deinen Hobby-Keller zurückgezogen und sie allein gelassen. Das ist auch keine Glanzleistung ehetechnisch gesprochen.

Tut mir leid, ich meine das natürlich nicht persönlich, obwohl ich nun dich konkret anspreche. Ich weiß ja gar nicht, wie es in deiner Ehe gelaufen ist. Und leider weiß ich auch nicht, wie es in meiner Ehe gelaufen wäre.
Aber genau das ist eben der Beitrag meines Exmannes zum Scheitern unserer Ehe. Meine Fehler hast du da ganz wunderhübsch aufgelistet (ein paar hast du freundlicherweise verschwiegen), aber sein Beitrag hat eben gefehlt. :smile:

Viele Grüße,
larymin

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Hallo Brenna,

vorweg: Meine Ehe ist gescheitert. :smile:

Aber ich wollte die Aussagen der anderen Poster nicht so unkommentiert stehen lassen. Ich glaube nämlich nicht, dass dir die Einstellung „Ich hab ein Problem, und wenn du nicht gefälligst auch eins hast, dann geh ich eben alleine weg!! Du Arsch!“ :smile: bei deinen Eheproblemen hilft.

Aber ich glaube wirklich, dass das was Nemo geschrieben hat, sehr hilfreich für dich sein kann. Denn ich habe diese Einstellung bei Ehemännern, zwar nicht unbedingt bei meinem eigenen Ehemann, gesehen, und ich erlebe sie sehr häufig in Gesprächen mit Ehemännern, die das dringende Bedürfnis verspüren hinter dem Rücken ihrer Frau mal ihre Chancen bei einer 30-jährgen, schlanken, 1,80m-Blondine zu testen. :smile:

Frustrierte, gelangweilte, routinierte, interessenlose Ehemänner suchen keine Problem-Gespräche und auch keine Paar-Beratung. Sie suchen Abwechslung und Spaß. Es ist genau wie Nemo schreibt. Sie wollen sich wieder begehrt fühlen, mal wieder bewundert werden, lachen, Spaß haben. Und außerdem suchen die meisten Sex. (Tut mir leid, wenn ich das jetzt so deutlich sage.)

Es ist nicht so, dass sie ihre Frauen verlassen wollen. Sie haben sich tatsächlich damit abgefunden, wollen weder den Stress noch all die (negativen) Emotionen. Aber so eine kleine, hübsche, relativ junge, begeisterungsfähige Zweitfreundin täten sie schon nehmen.

Ich weiß nicht, ob eine langjährige Ehefrau in diesen Fällen überhaupt etwas ausrichten kann. Manchmal zweifle ich selbst daran (und denke mit Grauen an meine eigene Beziehungs-Zukunft). Und ich persönlich finde das auch sehr, sehr unfair.
Aber vielleicht schaffst du es ja, deinem Mann all die verloren gegangenen Gefühle wieder ins Gesicht und ins Herz zu zaubern.
Interessiere dich für ihn. Was hat er für Hobbies? Mach mit. Lass ihn erklären. Stell Fragen, lass ihn schlaue Sachen dazu sagen. Was interessiert ihn sonst so? Bewundere ihn. (realistisch) Mach ihm Komplimente. Sei einfach nett zu ihm und geh auf ihn zu. Habt Sex. Lass dich gehen, mach wilde Sachen, sag ihm, wie toll er war. (Ja, dein Mann!) Freu dich drüber.
Nimm dich selbst nicht so wichtig. Erwarte nicht von ihm, dass er dich stattdessen wichtig nimmt. Wenn du das alles mit einer gewissen Leichtigkeit schaffst, dann hast du vielleicht eine Chance, das er darauf eingeht.
Und er wird eher auf dich zugehen, wenn du es vorher mit einem Lächeln und Interesse getan hast, eigentlich ist das doch auch ganz klar.

Ich weiß nicht, ob das funktioniert. Aber die meisten Ehemänner zwischen 38 und 45, die ich kennengelernt habe (und leider sind das gar nicht wenig - wo bitteschön findet man unverheiratete Männer zwischen 30 und von mir aus 50?), wollen genau das.

Und mal ehrlich, es gilt immer noch dieser alte Spruch:
Die meisten Menschen wollen die Wahrheit wie eine warme Jacke, in die sie hineinschlüpfen können, und nicht wie ein nasses Handtuch um die Ohren geschlagen bekommen.
(Mir fällt grad nicht ein, wo ich den gelesen hab.)

Viel Glück und liebe Grüße,
larymin

Hallo,

wenn auch sehr amüsant und leider etwas einseitig, trift es leider so auf mich nicht zu.

Ein Bekannter hat mir mal gesagt, es ist, als würden Frauen
mit dem ersten Kind völlig verblöden, abstumpfen und nur noch
als Muttertier existieren.

Bei uns ist es eher umgekehrt, da wird er vater zum papatier und vergißt völlig, das er auch noch mann ist.

Weg ist die lachende Geliebte, die sich auch mal auf dem
Küchentisch verführen ließ. Sex gibt es nur noch Samstag
Abend, nach der Tagesschau, wenn die Kinder im Bett sind und
er vorher den Müll runter gebracht hat.

Hm, das sich unser Sexleben zum negativen geändert hat, kann ich nicht sagen - im gegenteil. natürlich hat man als eltern nur sex, wenn die kinder nicht dabei sind, alles andere wäre ja wohl auch völlig daneben, oder?

Vorbei sind die fantasievollen Höhenflüge, die philosophischen
Gespräche, die Träumereien, die man vor der Ehe so gut fand.

Lach, das war mit meinem mann schon vorher nie so. der ist totaler realist.

Jetzt gibt es nur noch ein Thema und das heißt Kinder und
danach kommen die Kinder und dann nochmal die Kinder.

Ich wäre froh, wenn andere Gesprächsthemen da wären, aber er redet kaum.

Und wenn er dann mal mit ihr reden will und nur der kleinste
Vorwurf für sie heraus zu kommen scheint, dann hat sie stets
mindestens 10 Gelegenheiten bei der Hand, bei denen er sich
falsch benommen hat.
Er hat sich falsch benommen, zweifellos, aber er ist doch
erstaunt, dass sie sich das alles so gut gemerkt hat.
Wenigstens beim ersten Mal.

Nein, ganz im gegenteil, natürlcih verliert man sich leicht in Vorwürfen, aber ich wäre froh (wenn sicherlich auch geknickt und verletzt in dem moment), wenn er sich ehrlich äußern würde - dann wüßte ich woran ich bin. Auch wenn das sicher nicht einfach wäre.

Er hätte ganz gern noch ein eigenes Leben, das nicht von den
Kindern bestimmt wird. Aber das ist nicht drin, jedenfalls
nicht mit ihr. Und so sucht er sich denn ein Hobby, bei dem er
allein ist, richtet sich einen Hobbykeller ein, geht angeln
oder zum Fußball, oder bleibt jeden Tag so lange wie möglich
auf der Arbeit.

Er sucht sich kein hobby, leider. ich fände es richtig, wenn er zum ausgleich ein hobby hätte - aber dazu ist er zu faul, und arbeitet auch sehr viel.

Wenn dann die Kinder ihre eigenen Wege gehen, fühlt sie sich
plötzlich vernachlässigt, sucht die Schuld bei ihm, der sich
längst an den Stumpfsinn gewöhnt hat und verliebt sich Hals
über Kopf in den Nächsten, der ihr schöne Augen macht. Weil
sie sich endlich wieder als Frau fühlt. Also als das, was sie
ihrem Mann systematisch ausgeredet hat.

Ich möchte mich nicht trennen, weiß auch genau, was ich an meinem mann habe, möchte aber diese art von beziehung nicht. Andere Männer interessieren mich zur zeit herzlich wenig.

Dann lässt sie sich scheiden, nimmt die Kinder und den größten
Teil des mühsam erworbenen Vermögens mit und lässt ihn allein.

Lach, da ist kein Vermögen das ich mit nehmen könnte.

Worauf er sich dann endlich einmal fragen muss, wie man Nudeln
kocht oder eine Waschmaschine einstellt, denn auch daran hat
sie ihn nicht teilnehmen lassen.

Kann er.

Recht geschieht ihm. Warum hat er nicht vorher auf den Tisch
gehauen.

Das frage ich mich auch immer wieder, ganz im ernst, ohne Ironie. warum regen sich männer so über ihre frauen auf - und sagen nichts ? Dieselben Männer, die oft im Berufsleben oder ihren Hobbys sehr durchsetzungsfähig sind?

Aber es war sehr interessant, das mal aus einer anderen Sichtweise zu betrachten!

lg

Brenna

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Oha, roter Mann fühlt sich angegriffen?

Dann wollen wir mal weiter provozieren:

Sollen die Kinder vielleicht zuschauen, oder wie?

Und wenn es so wäre, was wäre daran denn wirklich schlimm?

(Vorausgesetzt, man hat einfach normalen Sex?)

mfg

PS.: Es gibt dazu eine Menge zu sagen und es gibt auch sehr aufschlussreiche Experimente dazu, aber das spare ich mir eventuell für später auf.

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Oha, roter Mann fühlt sich angegriffen?

Aber nicht doch, edler Silberrücken :smile:

Dann wollen wir mal weiter provozieren:

Sollen die Kinder vielleicht zuschauen, oder wie?

Und wenn es so wäre, was wäre daran denn wirklich schlimm?

Es ist ein etwas merkwürdiges Gefühl, beim Sex einfach mal so aufzuschauen und ein 8-jähriges Mädchen blickt auf dich herab. Mit einem Gesichstausdruck, der Gedanken von „Was machen die hier?“, „Echt. Sieht so Sex aus?“, „Oh mein Gott, bringt der Mami um?“ bis „Sag ich jetzt, dass ich seit 3 Minuten zusehe oder tu ich so, als hätte ich nichts bemerkt“ im Gehirn verharrend anzeigt.

(Vorausgesetzt, man hat einfach normalen Sex?)

Egal welchen Sex, und ich dürfte hier für die Mehrheit sprechen, möchte man eigentlich gar nicht beobachtet wissen, und schon gar nicht von Kindern. (Wenn ich falsch liege, bitte ich um freundliche Einrede). Das ist etwas, was (im Normalfall) zwischen nur zwei Personen stattfindet, und wo eine aktive oder passive Beteiligung Dritter einfach nur unerwünscht ist.

PS.: Es gibt dazu eine Menge zu sagen und es gibt auch sehr
aufschlussreiche Experimente dazu, aber das spare ich mir
eventuell für später auf.

Ich les das dann voraussichtlich erst morgen.
Aber erzähl mir bitte nicht, dass dir deine Kinder beim Sex zuschauen dürfen oder sie seelenruhig daneben den Abendbrottisch decken oder PS3 zocken und Chips essen.

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