Nur noch Eltern

Hallo Brenna,

zu diesem Thema ist heute in der Süddeutschen Zeitung eine ganze Seite:
http://www.sueddeutsche.de/leben/paartherapeut-ueber…

Vielleicht hilft Dir da ja was. Ich wünsche es Dir jedenfalls

M_Erato

Nicht einwilligungsfähige, also Kinder, als Zuschauer zu mißbrauchen ist ein Verbrechen gegen die Kinder. Ob der Sex dadurch geiler wird oder nicht ist ja wohl nebensächlich.
Was man hier manchen Leuten an Selbstverständlichkeiten einbleuen muß, traurig, traurig, traurig.

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Nachfrage
Moin!

Ich bin absolut nicht der Meinung, dass man „da durch muß“.
Wenn jemand Bedürfnisse hat, dann soll er die ausleben dürfen.

Ich hatte es so verstanden, dass sie das Bedürfnis hat, mit ihrem Ehemann wieder mehr zusammen zu machen. Inwiefern hilft es dann, etwas allein zu unternehmen?

fragt sich

noi

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Du bist als Paarpsychologin wirklich gut!

Mir geht es als Mann ebenso. Der Grund liegt bei mir auch daran, dass meine Frau sich gehen lässt. Wir haben viel miteinander (bzw. eher: ich für sie) durchgemacht, und sie fühlt sich meiner wohl zu sicher. Dabei sollte sie lieber zusehen, wie das in unserer Ehe entstandene Gefälle von Geben und Nehmen schleunigst ausgeglichen werden kann. Bevor ich es tue.

Gruß
smalbop

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Aber genau das ist eben der Beitrag meines Exmannes zum
Scheitern unserer Ehe. Meine Fehler hast du da ganz
wunderhübsch aufgelistet (ein paar hast du freundlicherweise
verschwiegen), aber sein Beitrag hat eben gefehlt. :smile:

N’abend!

Einen der Hauptgründe hast du schon aufgeführt.
Wir haben im Leben meistens nur einmal die Gelegenheit, eine langfristige Ehe zu führen und daraus zu lernen. Und wenn wir es denn gelernt haben, ist es zu spät.

Das ist so ähnlich wie mit der Altersvorsorge, wenn wir uns endlich wünschen, mehr auf die hohe Kante gelegt zu haben, sind wir zu alt dazu.

Das andere ist, dass dieser Prozess so schleichend einsetzt.
Man merkt es kaum. Und Frauen lassen sich in der Beziehung selten was sagen. Und wer möchte schon dauernd mit seiner Ehefrau im Clinch liegen? Wie oft habe ich gedacht, sage lieber nichts, sonst ist sie wieder sauer und dann ist es wieder Essig mit dem Sex.

Frauen sind i.A. halt verbal besser und wer holt sich schon freiwillig eine Gardinenpredigt ab. Zumal du als Mann ja wirklich häufig ein schlechtes Gewissen hast, weil du dich halt wiedermal erfolgreich vor der Hausarbeit gedrückt hast.

(Hausarbeit wird von „den Frauen“ anscheinend manchmal nur erfunden, um dem Mann zu beweisen, wie wichtig sie sind. Heute weiß ich, dass man am Staub nicht stirbt und dass Kuscheln allemal wichtiger als Staubwischen ist. Und, nachdem ich mich nach etlichen Jahren endlich daran gewagt habe, weiß ich heute auch, wie puppeneinfach es ist, ein schmackhaftes Mahl zu zaubern. Das hat sie aber nie zugegeben.)

Oder weil du dich ein wenig zu lange mit Nachbars Lise am Gartenzaun unterhalten hast und Lise wieder einmal ein wenig zu laut gelacht hat, (Das Lachen einer Frau ist Balsam für die Seele des Mannes, sofern sie wegen ihm und nicht über ihn lacht.) oder, oder, oder.

Naja und schließlich muss man sich ja wirklich um die Kinder kümmern, oft genug und das macht man dann ja auch und vergisst dabei Frau und Ehe. Denn natürlich sind auch die Männer dran schuld. Gerade der Kinder wegen merkt man oft nicht, wie sehr man schon nebeneinander her lebt. Den Kindern gehts gut, also ist alles in Ordnung! Ja nese.

Und Eheberatungsbücher brauchst du ja dann auch nicht, ganz davon abgesehen, dass die meistens so abgehoben sind, dass du sie auf deine Situation garnicht anwenden kannst.

Was soll ich noch viel erzählen? Es hört ja eh keiner zu. :smile:

mfg M.

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Hallo brenna,

wenn auch sehr amüsant und leider etwas einseitig, trift es
leider so auf mich nicht zu.

Na, deshalb hab ich’s ja Satire genannt, es ist natürlich total aus Männersicht.

Bei uns ist es eher umgekehrt, da wird er vater zum papatier
und vergißt völlig, das er auch noch mann ist.

Auch da gibt es Abhilfe, musst du ihn halt drauf stoßen, vielleicht mit hübscher Unterwäsche, die er „zufällig“ an dir entdeckt.

Hm, das sich unser Sexleben zum negativen geändert hat, kann
ich nicht sagen - im gegenteil. natürlich hat man als eltern
nur sex, wenn die kinder nicht dabei sind, alles andere wäre
ja wohl auch völlig daneben, oder?

Das sagen erfahrungsgemäß alle Frauen in deiner Lage. Sie sind es halt auch nicht, denen der Sex fehlt, eher im Gegenteil.
Zu den Kindern werde ich weiter unten Stellung nehmen, weil der Häuptling mich schon gefragt hat.

Vorbei sind die fantasievollen Höhenflüge, die philosophischen
Gespräche, die Träumereien, die man vor der Ehe so gut fand.

Lach, das war mit meinem mann schon vorher nie so. der ist
totaler realist.

Ganz sicher? Irgendwo ist jeder Mann ein Träumer, manche verstecken es nur. Manche Ehefrau wäre bass erschrocken, wenn sie erfahren würde, welche Träume er im Zweifel seiner Geliebten erzählt, bzw. erzählen würde, wenn er denn eine hätte.

Ich wäre froh, wenn andere Gesprächsthemen da wären, aber er
redet kaum.

Und wenn er redet, fragst du nach? Interessierst du dich dafür? Wirklich? Ob ein Mann redet oder nicht, hängt sehr weitgehend von seiner Frau ab. Dazu muss Frau aber auch deutlich Interesse zeigen.

Nein, ganz im gegenteil, natürlcih verliert man sich leicht in
Vorwürfen, aber ich wäre froh (wenn sicherlich auch geknickt
und verletzt in dem moment), wenn er sich ehrlich äußern würde

  • dann wüßte ich woran ich bin. Auch wenn das sicher nicht
    einfach wäre.

Du siehst es ein, natürlich, aber hast du dich auch so verhalten?
Verhältst du dich so? Denkst du manchmal über seine kleinen Vorwürfe nach, ohne ihm gleich ein Gegenargument um die Ohren zu hauen?

Er sucht sich kein hobby, leider. ich fände es richtig, wenn
er zum ausgleich ein hobby hätte - aber dazu ist er zu faul,
und arbeitet auch sehr viel.

Warum suchst du dir dann keins? Eins das ihn auch interessieren könnte, bei dem du ihn möglichst oft Rat und Hilfe bitten kannst.
Möbel tischlern z. B. oder Aquarienfische züchten oder exotische Pflanzen kultivieren. Es gibt so vieles, was Männer interessiert.
Nähen gehört aber selten dazu.

Ich möchte mich nicht trennen, weiß auch genau, was ich an
meinem mann habe, möchte aber diese art von beziehung nicht.
Andere Männer interessieren mich zur zeit herzlich wenig.

Ja, noch. Solange, wie keiner um die Wege ist.

Aber es war sehr interessant, das mal aus einer anderen
Sichtweise zu betrachten!

Vielleicht hilft es ja ein bisschen.

Ehegatten erziehen ist im Grunde ganz einfach, es läuft oftmals ab wie beim Hund.

Man wartet ab, bis der Hund sich legen will, dann sagt man „Platz!“ und lobt ihn. Dann hat er schnell raus, was man bei „Platz!“ von ihm erwartet.

Man sagt nicht "Latsch nicht mit deinen dreckigen Pfoten über den Teppich, damit kann der Hund, äh Mann nur wenig anfangen, man lobt ihn, wenn er sich die Schuhe abputzt. Das wirkt weit besser.

Man (Frau) sagt nicht: „Du könntest mir auch mal beim Einkaufen helfen!“, das erzeugt nur Frust. Frau sagt:" Ach Schatz, wenn du dabei bist, macht mir das Einkaufen richtig Spaß!"
Wenn du das richtig anbringst, geht er sogar Schuhe mit dir kaufen. Vorausgesetzt, im Schuhgeschäft ist ein Sitzplatz für ihn.

Positive Verstärkung ist das Geheimnis, nicht negative Ermahnung. Der Hund will Streicheleinheiten, der Mann auch.

Männer brauchen Anerkennung und Bewunderung, wenn sie die nicht kriegen, verkümmern sie. Und wenn du ihn dafür bewunderst, wie toll ihm seine Haare stehen, wenn er denn noch welche hat.

Genau das ist es nämlich, was ihnen eine junge Geliebte dann gibt. Für die ist natürlich alles neu, was du schon lang weißt, aber gerade das ist das Faszinierende. Lach über seine Scherze, auch wenn du sie schon tausendmal gehört hast. Wenn du drüber lachst, wird er irgendwann neue erfinden.

Wenn zwischen meiner Freundin und mir, was sehr selten ist, mal Stille einkehrt, dann sagt sie: „Erzähl mir nochmal den Witz von dem Mann mit dem Frosch auf dem Kopf.“ „Den hab ich Dir doch schon hundertmal erzählt!“ „Ja, aber ich höre ihn so gern, wenn (achtung wichtig) du ihn erzählst!“ Und dann erzähl ich ihn halt, und dann lacht sie. Und dann fällt ihr oder mir auch wieder was Neues ein, oder was anderes und dann quatschen wir und kommen gar nicht auf die Idee, dass wir nun schon viel zu lang im Wartezimmer rum sitzen.

Sie quasselt gerne, das stimmt, aber wenn sie es nicht tut, fehlt mir was.

So, jetzt hab ich dir ein wenig erzählt, was Männer so brauchen. Was Frauen brauchen…? Keine Ahnung! Aber anscheinend kriegen sie es genau auf diese Art. :smile:

mfg

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So, und jetzt sag mir mal welche Beziehungen (Familie, Freunde, Arbeitskollegen… ) je ununterbrochen gleichmäßig befriedigend abgelaufen sind.

die Frage ist berechtigt

Moin!

auch Moin

Ich hatte es so verstanden, dass sie das Bedürfnis hat, mit
ihrem Ehemann
wieder mehr zusammen zu machen. Inwiefern hilft
es dann, etwas allein zu unternehmen?

insofern, dass er vielleicht mal anfängt sich Gedanken zu machen, dass es noch etwas Anderes gibt, als das, was er seiner Frau gerade anbietet.

Wenn ich er wäre und mein Partner finge an sich ohne mich anderweitig zu amüsieren, dann würde ich mit Sicherheit anfangen das zu hinterfragen oder wenigstens neugierig werden.
Vielleicht ist das der Anfang eines Gesprächs vor dem er sich ja bisher bequem drückt.
:heart:lichst seute

Moin Häuptling.

Zur Beruhigung, nein, ich hab meine Kinder nicht zugucken lassen.

Aber im Fernsehen war mal ein Familienberater, der es getan hat. Er hat sie nicht gerufen, aber wenn sie zufällig rein schneiten hat er sie auch nicht weg geschickt.

Die schauten sich das an und dann gingen sie wieder spielen, es war uninteressant für sie. So ähnlich hat er sich ausgedrückt.

Und in der Tat, manchmal erscheint es mir merkwürdig, dass wir unsere Lieblingsbeschäftigung so geheim vor den Kindern halten.

Natürlich braucht es dazu richtig aufgeklärte Kinder, völlig unverdorben in einem unverdorbenen Umfeld. Besonders an letzterem fehlt es natürlich und so dürfte man seine Kinder mit einer total freien Erziehung ziemlich in Konflikt mit ihrem Umfeld bringen, wo der Geschlechtsverkehr halt immer noch hauptsächlich als Sauerei gesehen wird, die man nur heimlich machen darf.

Es ist schon schwer genug, Kinder religionskritisch etwa in einem
katholischen Umfeld aufzuziehen.

Noch vor hundert Jahren spielte sich oftmals das gesamte Familienleben, Urahne, Großmutter, Mutter und Kind nicht nur unter einem Dach sondern auch innerhalb der gleichen vier Wände ab. Mitsamt dem Vieh. Damals war Aufklärung nicht nötig, die Kinder kriegten das von selber mit und wurden trotzdem zu normalen Menschen.

Mein Paradebeispiel ist immer noch die 16-jährige, die ihre Mutter entsetzt fragt: „Ja dürft ihr das denn noch?“, als sie zufällig erfährt, dass diese noch ein Sexleben hat.

Man kann Kinder so erziehen/aufklären, dass sie Sex für etwas Schönes halten, das halt Vater und Mutter manchmal zusammen machen, deswegen braucht man es ihnen nicht unbedingt vorführen.

Dann werden sie auch keinen psychischen Schaden nehmen, wenn sie die Eltern mal dabei überraschen und nicht gleich einen Heulkrampf kriegen, wenn Papa der Mama mal an den Busen grapscht.

Man kann Kinder so erziehen, dass sie, ab einem gewissen Alter, die Eltern in Ruhe lassen, wenn die im Schlafzimmer sind, oder zumindestens erst anklopfen und auf das „Herein“ warten.

Man kann Kinder so erziehen, dass sie begreifen, dass Papa und Mama auch füreinander da sind und nicht jederzeit auf Abruf bereit sind.

Wenn sie allerdings erst mal acht Jahre alt sind, ist es schon viel zu spät.

Man kann schließlich auch die Schlafzimmertür absperren und schalldicht isolieren, das ist die dümmste Art. Vielleicht immer noch besser wie nix.

Ein Babysitter ist natürlich auch eine Möglichkeit. Viel wichtiger wäre es allerdings für mich, wenn man die Kinder mal tagsüber irgendwo abgeben könnte, wo sie gut aufgehoben sind. Damit man mal wieder einen ganz normalen Alltag miteinander verbringen kann. Einen Sonntag in Schlafanzug und Hausschuhen, völlig ohne Ausgeh-Stress, meinetwegen auch pudelnackt.

Wer da Verwandte hat, die gelegentlich einspringen ist wirklich fein raus.

mfg

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Wenn ich er wäre und mein Partner finge an sich ohne mich
anderweitig zu amüsieren, dann würde ich mit Sicherheit
anfangen das zu hinterfragen oder wenigstens neugierig werden.

Ich halte es eigentlich für selbstverständlich, dass auch Menschen in einer Beziehung ein eigenes Leben führen. So gesehen würde ich es eher hinterfragen, wenn meine Partnerin sich nie anderweitig amüsieren würde - und wahrscheinlich erfreit reagieren, wenn sie es dann endlich täte …

Gruß,
Max

Mann und Hund und Lob
Lieber Nemo,

ich frage mich gerade, was ich zuerst erwähnen soll:

1.) meine Schwiegermutter , die mir immer gepredigt hat, dass frau ihren Mann stets zu loben habe,

2.) meinen Hund , für den das größte Lob ist, wenn ich mich mit ihm beschäftige und ihn reglementiere, oder

3.) meinen verstorbenen Mann , der immer kopfschüttelnd die Paare beobachtet hat, die schweigend im Restaurant saßen und dazu meinte: „Kathleen, das ist das Schlimmste, was ich mir für eine Partnerschaft vorstellen kann!“

Und nein, wir hatten in den 14 Jahren nicht nur tolle Zeiten, und es haperte auch häufig an der Kommunikation. Wir haben uns gegenseitig kritisiert - mal war die Kritik angebracht und gewünscht - mal zickig und destruktiv.

Völlig normal! Es gab Momente, in denen er bei größeren Problemen den Mund nicht aufgemacht hat, in denen ich dann eben zu viel gesagt habe/ihn bedrängt habe. Es gab Momente, in denen er an mir „rumgezuppft“ hat, wenn eine Bluse nicht saß, oder er mal wieder „überfürsorglich“ war (und er wusste, dass ich es „hasse“)…es gab Phasen, in denen er keine Lust hatte, mit mir zu schlafen - es gab Phase, in denen mir die Lust fehlte. Wir haben immer „heftigst“ über alles Mögliche diskutiert - das war eben ein kleiner Machtkampf zwischen uns, was viele (harmoniebedürftige) Leute nicht verstanden haben.

Und? Wir haben uns aber immer beide für das interessiert, was dem anderen wichtig ist/war. Lach, hätte er mir aus dem Schweigen heraus einen Witz erzählt, hätte ich ihn wohl aufgefordert, etwas allein zu unternehmen!

Mein Mann war doch kein Hund, der grundsätzlich nur Streicheleinheiten und Lob von mir gewünscht hat! Lach, wenn ich das getan hätte, hätte er sich schon recht schnell von mir verabschiedet.

Was Frauen wünschen? Herrje, wenn Du noch nicht einmal einen Überblick über Dein eigenes Geschlecht hast, wirst Du Dir diese Frage wohl nie beantworten können.

Viele Sonntagsgrüße

Kathleen

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Hallo,

natürlich ist da was wahres dran - und vll würde das eine oder andere auch helfen… nur, warum soll sich die frau verbiegen, damit der mann glücklich ist? Und der mann darf bleiben, wie er ist? und muss der fiesen frau nie entgegenkommen? :wink:

Klar, ist das nicht so einfach und schwarzweiß zu sehen, aber ich sage auch ganz ehrlich, das ich einfach keine lust mehr habe, ständig zu überlegen, wie ich denn mienem mann das leben leicht mache und mich als attraktive geile gespielin hinstellen kann, damit er ja nicht fremdgeht.

Und die mangelnde bereitschaft meinerseits wird da wohl das größte problem seinb.

lg

Brenna

Liebe brenna,

nur, warum soll sich die frau
verbiegen, damit der mann glücklich ist? Und der mann darf
bleiben, wie er ist? und muss der fiesen frau nie
entgegenkommen? :wink:

weil Nemo und meine Schwiegermutter das predigen! :smile: War nur ein Scherz!

Klar, ist das nicht so einfach und schwarzweiß zu sehen, aber
ich sage auch ganz ehrlich, das ich einfach keine lust mehr
habe, ständig zu überlegen, wie ich denn mienem mann das leben
leicht mache und mich als attraktive geile gespielin
hinstellen kann, damit er ja nicht fremdgeht.

Nein, das ist Blödsinn! Aber es ist nach meiner Erfahrung eben auch vergebene Liebesmüh, den Mann in einer verfahrenen Sitution ständig auf das Kommunikationsproblem anzusprechen.

Und da hat Nemo nun einmal Recht resp. einen netten Vergleich zu einem Hund gebracht: Ich kann als Hundehalter dauerhaft auf den Hund einquatschen - aber er versteht nicht, was ich von ihm will! Bei einigen Hunden muss man eine reizfreie Umgebung wählen (oder die Reize reduzieren oder neue schaffen), damit die „Erziehung“ funktioniert.

Bringt die Kids mal zu den Großeltern und nehmt Euch ein nettes Hotel!

Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Menschen, die bei solchen Problemen gleich alles hinwerfen. Sei das Leben noch so kurz!

Viel Glück und liebe Sonntagsgrüße

Kathleen

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Hallo Nemo!

Auch wenn Deine Beiträge „wie behandele ich meinen Mann“ ganz nett und lustig geschrieben sind, Deine Argumente sind teilweise ein wenig kindisch und Du stellst die Männer als kleine Dummchen dar, die von ihrer Frau gehätschelt werden müssen, wie von einer Mutter.

Wenn Du wie ein Hund „erzogen“ werden willst, frag ich mich doch sehr, ob Du ein Mann oder ein Kind/Hund bist. Also wenn mein Mann dafür gelobt werden müsste, sich beim Heimkommen die Füsse abzuputzen oder seine Dreckwäsche in den Korb zu tun, dann hätte seine Mutter etwas grundlegendes in der Erziehung falsch gemacht. Das sind Selbstverständlichkeiten und auch in der Hundeerziehung gilt oft: KEINE STRAFE IST LOB GENUG (:

Ist es nicht eher so, dass auch Frau mal ein Lob braucht? Das in einer funktionierenden Partnerschaft beide Teile sich gegenseitig wertschätzen und dies auch hin und wieder verbal äußern?
Da geht es dann aber doch eher darum, dass „er“ vielleicht handwerklich begabt ist und kleine Reparaturen ohne murren ausführt. Dass er nicht nur allgemein schweigsam ist (wie viele Männer), sondern tatsächlich auch in den Momenten mal den Mund hält, in denen er Frau mit einer Antwort verletzten würde.
Für solche Dinge (und viel, viel mehr) liebe und achte ich meinen Mann - und sage ihm dies auch!!

Kommt mein Mann nach Hause und riecht schon in der Tür ein leckeres Essen - egal, ob die Zubereitung 20 Minuten und oder 1,5 Stunden gedauert hat, dann ruft er: oh, das riecht aber lecker! Wenn ich abends die letzte Hunderunde ohne ein Wort mache, dann gibt er mir manchmal einen Kuss wenn ich wiederkomme oder sagt schlicht „Dankeschön, Schatz“.
Ist man ein eingespieltes Team, merkt man schnell, wann man dem anderen etwas Gutes tun sollte, weil der mal eine nette Geste oder ein freundliches Wort braucht. In einer gesunden Beziehung hält sich dies auch immer ungefähr die Waage und beide Partner merken daran, wie wichtig sie einander sind.

Vorbei sind die fantasievollen Höhenflüge, die philosophischen
Gespräche, die Träumereien, die man vor der Ehe so gut fand.

vielleicht. Aber warum sollte nur die Frau darauf Rücksicht nehmen. Warum tun immmer alle so, als ob Mann und Frau Gegner in einem Kampf sind? Es geht doch um das gegenseitige Respektieren und Achten der Träume und Wünsche.

Und wenn er redet, fragst du nach? Interessierst du dich
dafür? Wirklich? Ob ein Mann redet oder nicht, hängt sehr
weitgehend von seiner Frau ab. Dazu muss Frau aber auch
deutlich Interesse zeigen.

Das ist richtig, das Interesse muss aber auf Gegenseitigkeit beruhen. Egoismus macht eine Ehe kaputt. Wenn ein Partner sich für den Nabel der Welt hält und für die Äußerungen des Partners kein Interesse zeigt, geht das in der Regel schief. Egal ob Mann oder Frau.

Verhältst du dich so? Denkst du manchmal über seine kleinen
Vorwürfe nach, ohne ihm gleich ein Gegenargument um die Ohren
zu hauen?

„Ein kleiner Vorwurf“ ist nicht das Problem. Das Timing ist entscheidend. Ist mein Partner gerade ziemlich down, werde ich den Teufel tun, ihn zu kritisieren. Auch das gilt wieder für Mann und Frau.

Warum suchst du dir dann keins? Eins das ihn auch
interessieren könnte, bei dem du ihn möglichst oft Rat und
Hilfe bitten kannst.

Warum sollte sie extra etwas wählen, wobei sie seinen Rat braucht? Er ist ein erwachsener Mann. Bei meinen Kindern habe ich vielleicht hin und wieder solche Tricks angewandt, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken, aber doch nicht bei meinem Mann! Der sollte sehr genau wissen was er ist und kann.

Zu Deinen vielen Beispielen, wie man Hunde, ähm Männer, am besten erzieht, sage ich jetzt nur: schade, dass Du so eine geringe Meinung und so wenig Selbstbewusstsein hast, dass Du Dich erziehen lassen únd gängeln lassen musst, wie ein Kind.

Männer brauchen Anerkennung und Bewunderung, wenn sie die
nicht kriegen, verkümmern sie.

Das geht jedem Menschen so, nicht nur Männern!

Wenn zwischen meiner Freundin und mir, was sehr selten ist,
mal Stille einkehrt, dann sagt sie: „Erzähl mir nochmal den
Witz von dem Mann mit dem Frosch auf dem Kopf.“ „Den hab ich
Dir doch schon hundertmal erzählt!“ „Ja, aber ich höre ihn so
gern, wenn (achtung wichtig) du ihn erzählst!“ Und dann erzähl
ich ihn halt, und dann lacht sie. Und dann fällt ihr oder mir
auch wieder was Neues ein, oder was anderes und dann quatschen
wir und kommen gar nicht auf die Idee, dass wir nun schon viel
zu lang im Wartezimmer rum sitzen.

Du wirst es nicht glauben: in jeder Familie gibt es Stories, die immer wieder erzählt werden. Mal sind sie lustig und man kommt wieder ins Quatschen, mal nerven sie einfach. Ob „er“ oder „sie“ es ist, der erzählt, ist völlig unerheblich.

So, jetzt hab ich dir ein wenig erzählt, was Männer so
brauchen. Was Frauen brauchen…? Keine Ahnung!

im Grunde nichts anderes als Männer! Zuwendung, Zuneigung, Achtung, ein wenig Bewunderung und Anerkennung… Wenn man alles zusammenwürfelt, könnte man das wohl Liebe nennen.

Gruß Inge

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Da fällt mir was ein…

Es gibt hier in der Nähe eine kleine Landstraße, zweispurig an sich, die wird an einer Stelle zu dünn für zwei Autos. Regelrecht zu dünn, es fällt also weder die rechte noch die linke Spur deutlich weg, so dass eigentlich nicht erkennbar ist, wer nun wartepflichtig wäre.
Man kann, ist man erst mal eingefahren, auch nicht auf den Randstreifen ausweichen, weil links und rechts ein tiefer Graben ist.

Das Stück ist ziemlich lang und schon von weitem einsichtig. Man sieht, ob einem jemand entgegen kommt, kann notfalls immer noch anhalten und zurück fahren. Viel Verkehr ist da auch nicht. Normalerweise, wenn denn einer entgegen kommt, bleibt man halt stehen und einigt sich durch Lichtzeichen.

Als ich da wieder mal vorbei kam, standen da, fast genau in der Mitte zwei Audis, sinnigerweise von einer Frau und einem Mann gefahren, mit übel verbeulten linken Seiten und versperrten den Verkehr.

Die Polizisten die sie gerufen hatten konnten sich das Lachen kaum verbeißen, ebenso wie die vorbei kommenden Passanten. Auch ich habe gelacht, ziemlich laut. Da standen sie nun, und warteten auf die Abschleppwagen. Keiner konnte weiter fahren, jeder durfte den Schaden des anderen tragen und beide hatten recht gehabt.

Scheint mir eine Metapher zu sein, für so manche Ehe.

Wohlgemerkt, ich sage dir nicht, dass du nachgeben sollst, wie käme ich denn dazu. Es wäre halt, vielleicht, eine Lösung.

Einer muss mit dem Nachgeben und Entgegenkommen halt anfangen, der andere kann dann nachziehen. Mit Vorwürfen und Forderungen erreichst du nichts, mit Reden ebensowenig.

Und was heißt schon „dich als attraktive geile Gespielin hinzustellen“, du bist doch sexy. Und früher hast du das doch auch genutzt, um den Männern reihenweise den Kopf zu verdrehen. Da war das komischerweise ganz normal.

Noch ein Beispiel gefällig:

Früher:
„Lass uns ins Kino gehen!“ „Au ja!“ „Ich möchte in „König der Löwen““
"Hm eigentlich hab ich den schon gesehen, ich möchte lieber in „Tarzan“. „Gut, gehen wir in Tarzan!“ „Ach nee, wenn du lieber in „K.d.L“ willst, schau ich mir den nochmal an, der ist ja so gut!!“ „Aber wenn du doch lieber in „T.“ willst.“ „Eigentlich ist es mir egal Schatz, hauptsache wir gehn ins Kino.“

Und da sitzen sie nun, bei Popcorn und Cola, er knuddelt an ihr rum, eigentlich blöd, dass es im Kino noch keine Pärchensitze gibt, und beide denken, wenn der Film aus ist, das war mal wieder ein Klasseabend.

Heute:
„Lass uns ins Kino gehen!“ „Was besseres fällt dir auch nie ein!“ „Ich möchte in „König der Löwen““ „Den ham wir doch schon gesehen“ „Ja, aber ich find den gut.“ „Ich find den blöd! Als ob Löwen einen König hätten. So was Blödes kannst auch nur du dir ansehen.“ „Ja und, ist Tarzan vielleicht besser? Du spinnst doch.“
„Überhaupt, heute kommt Tatort, ich schau Fernsehen.“

Siehst du sie sitzen? Er lümmelt im Sessel, sie fläzt sich auf der Couch und beide denken: „Wieder mal so ein blöder Sonntagabend.“
Und im Schlafzimmer, in dem sinnigerweise ein Doppelbett steht, (warum eigentlich), drehen sie sich dann den Rücken zu.
Dabei gab es mal Zeiten, da hätten sie ihre Seele verkauft, dafür, gemeinsam in einem Bett schlafen zu können.

So, das reicht aber, gib nach, oder fahr dein Auto gegen die Wand, mir ist das egal. Deinem Mann, hätte er gefragt, hätte ich dasselbe geraten.

(Nicht so ausführlich natürlich, ich mag halt Frauen lieber als Männer.) :smile:

mfg

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Ich putze mir auch die Schuhe ab, von selber.
Jedenfalls meistens.

Ich wünsche dir und deinem wohlerzogenen Mann noch einen schönen Sonntag-Nachmittag!

mfg

Manchmal möcht man’s nicht glauben, wenn mans nicht lesen tät!"

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Ich putze mir auch die Schuhe ab, von selber.
Jedenfalls meistens.

na also, geht doch!

Ich wünsche dir und deinem wohlerzogenen Mann noch einen
schönen Sonntag-Nachmittag!

ahja, passt schon, ich klage nicht.

mfg

Manchmal möcht man’s nicht glauben, wenn mans nicht lesen
tät!"

was denn, dass in einer Beziehung immer beide ähnliche Ansprüche und Wünsche haben?

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Hallo Kathleen.

Ich erzähle hier einfache Beispiele, die sich, entsprechend modifiziert, auf viele Gegebenheiten anwenden lassen.

Und ich antworte einer Frau, weil eine Frau gefragt hat, einem Mann würde ich das Gleiche antworten, bis auf die sexy Unterwäsche vielleicht.

(Kaum zu glauben, dass man das anscheinend noch erklären muss.)

Wenn man nicht in einer eindeutigen Machtposition ist, wird man durch Lob, gezeigte Freude und Dankbarkeit einfach mehr erreichen, als durch irgendwelche Befehle und Nötigungen und Drohungen.

Das ist so beim Hund, beim Mann und wahrscheinlich sogar beim Papst.

Nochmal ein Beispiel:

(Wobei ich betonen möchte, dass ich mir schon die Schuhe abtrete. Außerdem ist es meine eigene Wohnung und meine Liebste putzt eh nicht.)

Wenn er sich die Schuhe abputzt, weil sie sonst wieder nörgelt, ist das ganz anders, als wenn er das tut, weil sie sich dann freut.

Im ersten Fall kommt er mit einem negativen Gefühl zur Tür rein, im zweiten Fall mit einem positiven.

In einer langjährigen Ehe überwiegen, das ist das Fatale, meistens die negativen Antriebe. Man tut was, was man eigentlich nicht tun will, damit der Andere zufrieden ist und Ruhe gibt, und ganz allmählich verstärken sich diese negativen Gefühle. Und dann stumpft man halt langsam ab.

Dass sich jeder Mensch und jede Ehe dabei individuell unterscheiden ist doch klar. Das sollte man in einer längeren Ehe aber längst heraus gefunden haben.

mfg

Huhu,

natürlich ist da was wahres dran - und vll würde das eine oder
andere auch helfen… nur, warum soll sich die frau
verbiegen, damit der mann glücklich ist? Und der mann darf
bleiben, wie er ist? und muss der fiesen frau nie
entgegenkommen? :wink:

Ja, dieser Gedankengang kommt mir durchaus bekannt vor… Das klingt im ersten Moment auch unfair.

Klar, ist das nicht so einfach und schwarzweiß zu sehen, aber
ich sage auch ganz ehrlich, das ich einfach keine lust mehr
habe, ständig zu überlegen, wie ich denn mienem mann das leben
leicht mache und mich als attraktive geile gespielin
hinstellen kann, damit er ja nicht fremdgeht.

Und stattdessen überlegst du, wie denn dann dein Mann dir gefälligst das (Ehe-)Leben leicht machen und sich als interessierter, charmanter und aufmerksamer Gesprächspartner generieren kann, damit du dich ja nicht trennst?

Das ist jetzt natürlich überspitzt formuliert. :smile:
Aber ich glaube, diesen Konflikt zwischen eigenen Bedürfnissen und dem „Sich selbst nicht so wichtig nehmen“, den muss man in einer funktionierenden Ehe austarieren. Manchmal hilft langfristig, sich auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren, um mal „rauszukommen“ und neues zu erleben, was dann wiederum neues Leben in den Ehetrott bringt.
Manchmal muss man aber auch zurückstecken, und mal eigene Wünsche beiseite schieben, und auf den Partner eingehen, selbst wenn er es zunächst scheinbar gar nicht verdient.

Ich glaube aber, zumindest habe ich das aus meinen bisherigen Trennungs- und „andere-Ehemänner“-Erfahrungen gelernt, dass man beides mit Freundlichkeit und ohne böses Blut angehen sollte.
Wenn du wütend bist, schieb’s doch einfach mal beiseite. Wenn „mal ein ernstes/ intensives Beziehungsgespräch führen“ möchtest, lass’ es doch einfach und macht was schönes stattdessen.
Ich weiß, wie furchtbar schwer das ist.
Und wirklich kommt es einem so vor, als ob man sich für den Mann verbiegt. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass hinterher einfach vieles nicht mehr wichtig ist und ich insgesamt viel leichter und lockerer durch’s Leben komme.

Was ich aber noch anmerken wollte, nachdem ich deine Antwort oben gelesen habe:
Dein Ehemann scheint ein überaus liebevoller Vater zu sein, im Haushalt angemessen mitzuhelfen, finanziell seit ihr scheinbar auch gut versorgt (das hab ich aus dem Immobilien-Brett :wink: ), Sex gibt es auch…
Nur für dich scheint er sich schlichtweg gar nicht (mehr) zu interessieren. Ich habe dieses Verhalten bei jedem einzelnen Ehemann, den ich kennengelernt habe, beobachtet. Alle kannten sich mit den Kindern prima aus, konnten wenigstens einigermaßen kochen, verstanden was vom Haushalt, haben ansprechend vedient, haben alles notwendige mit ihren Frauen besprochen (mehr aber auch nicht) und natürlich den Sex daheim mitgenommen, so oft es ging.
Nur Interesse (geschweige denn ein schlechtes Gewissen) für ihre Frau über das „normale Maß“ hinaus hatten sie nicht.

Ich will hier weder unken noch deinem Mann irgendwas unterstellen. Ich will dich auch nicht dazu anhalten, panisch zu werden.
Aber ich an deiner Stelle wäre über diese Entwicklung (sofern es denn eine ist) eher besorgt als wütend, und ich würde mich vielleicht doch eher etwas weniger um meine Bedürfnisse scheren und um meine Angst, mich für meinen Ehemann vielleicht noch verbiegen zu müssen.

Aber ich gebe zu, dass ich schon eine Trennung mit Kind hinter mir habe und seit geraumer Zeit alleinerziehend bin. Vielleicht ändert man da auch seine Einstellung… :smile:

LG

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Hallo Nemo,

Wenn er sich die Schuhe abputzt, weil sie sonst wieder
nörgelt, ist das ganz anders, als wenn er das tut, weil sie
sich dann freut.

Ich stimme dir ja eigentlich zu, was die Notwendigkeit von Anerkennung in einer Partnerschaft anbelangt; aber du musst auch zugeben, dass dein Beispiel kein besonders gutes ist. Es gibt eben einiges, was man - besonders nach vielen Ehejahren - für selbstverständlich hält (und auch halten darf). Da freut man sich natürlich nicht mehr darüber, ärgert sich aber verständlicherweise, wenn diese Handlungen ausbleiben. Und Schuheabputzen gehört dazu (ich käme mir auch blöd vor, meinem Mann für so etwas zu danken, und ihm ginge es sicher genauso)!

Liebe Grüße

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