Hallo,
Kommt es nur mir so vor, dass man auf derartigen
Veranstaltungen nur noch osteuropäische oder andere, fremde
Sprachen hört?
Mir macht das angst.
Eine gute Bekannte erzählte mir vor kurzem so etwas ähnliches. Gleichzeitig schwärmt sie aber ständig von ihrer Lieblingsstadt New York, wie toll das alles dort sei, was für ein Melting Pot, so viele Kulturen auf einem Fleck etc. Denk mal drüber nach:wink:
Vor dem Kindergarten schalten die Kleinen schon von deutsch
auf ihre Landessprache um, vor dem Hort und der
Hausaufgabenbetreuung auch.
Na dann klappt’s ja prima mit der Zweisprachigkeit bei denen!
Die Mütter können ganz ganz oft
nur ein paar Bruchstücke deutsch.
Tja, bei den Müttern ist das oft so. Kenne hier auch eine Irakerin in der Nachbarschaft, die kein Wort Deutsch spricht. Sie hat ein 2 Jahre altes Kind und einen Säugling. Da bleibt keine Zeit, um Deutsch zu lernen. Leider fällt ihrem Mann nicht im Traum ein mal auf die Kinder aufzupassen, damit sie einen Sprachkurs besuchen kann. Andererseits ist er aber auch ständig am Arbeiten, werktags sowie feiertags, so daß die Familie wenigstens finanziell abgesichert ist. Mal sehen, ob die Irakerin und ich das schaffen uns gegenseitig ein bißchen Wortschatz beizubringen.
Übrigens hab ich selbst eine deutsche Bekannte, die für 3 Jahre in Ägypten gelebt hat, da ihr Mann dort beruflich zu tun hatte. Sie hat drei Kinder und kam mit ca. 10 Worten Arabisch zurück. Eigentlich eine gebildete Frau, die auch 3 andere Fremdsprachen spricht und somit bessere Voraussetzungen zum Sprachen lernen hat als obige Irakerin.
Und eine weitere frage.
Arbeiten die Leute alle, oder leben sie vom Amt?
Fragst Du Dich das bei den Deutschen auch, die man werktags vormittag in den Cafés und Geschäften in der Stadt sieht? Die Frage ist ernst gemeint, denn als ich in Mutterschutz war hab ich das erste Mal über Wochen gesehen wie voll die Stadt tagsüber ist, zu einer Zeit in der man meint, daß fast alle arbeiten…
Ich wundere mich, weil viele viele Leute offenbar die deutsche
Sprache nicht lernen und verstehen - oder es nicht wollen.
Hmm, viele? Aber ich wundere mich auch manchmal. Auch darüber wieviele Deutsche in Spanien ihren Zweitwohnsitz haben und es nicht einmal schaffen in der Landessprache einzukaufen. Nicht viele, nur die, die ich gesehen habe:wink:
Wie kann man aber arbeiten ohne die Landessprache zu
verstehen?
Das hat sich aber in den 60er Jahren hier auch niemand gefragt. Und es hat ja geklappt mit dem Arbeiten ohne Landessprache. Beim Putzen, bei der Müllabfuhr, in der Küche und an vielen anderen Orten…
Sorry, vielleicht keine Antwort auf Deine Fragen, aber ich wollte hier auch mal meine eigenen Gedanken loswerden.
Liebe Grüße,
Christiane