Freiheit für kirchliche Würdenträger und p.Konsens
Servus Harald!
Also, ich setzte mich dafür ein, daß
jeder, auch Kirchenangehörige, seine/ihre
Meinung kundtun dürfen. Auch wenn ich
nicht seiner/ihrer Meinung bin. Der Papst
tut es ja auch.
Also dieses Thema würde ich gerne im
Religionsbrett diskutieren. Immerhin geht
es um ein innerkirchliches Problem.
OK, lese ich mir dann gerne durch. Wenn ich da mitmischen würde, würde ich mich noch mehr aufs Glatteis begeben, als hier.
Natürlich bin ich dafür, dass auch
Bischöfe und Kardinäle ihre politische
Meinung kundmachen dürfen. Aber es ist
sicher ein Unterschied, ob derjenige
diese Ansicht von der Kanzel oder in
einem Interview oder bei einer
Protestveranstaltung zum Ausdruck bringt.
Leider kann ich mich an ihre Rede nicht gut erinnern. Ich war während der Zeit wohl vom Theseustempel im Volksgarten zum Ballhausplatz unterwegs, um so auf den Heldenplatz zu gelangen. Aber ich habe Frau Knoll noch nie etwas sagen hören, was der Kirche abträglich wäre. Ich möchte mich nicht in die innerkirchliche Angelegenheiten der evangelischen Kirche einmischen. Das muß sich Frau Knoll mit ihren Schäfchen und der Kirchenobrigkeit ausmachen.
Ich setzte mich aber dafür ein, daß Frau Knoll wie jeder Mensch, und auch jeder Würdenträger einer Religionsgemeinschaft, seine/ihre politische Meinung überall kundtun darf. Natürlich werden sie dadurch politisch angreifbar. Auch von mir. Was ich nicht tun würde, wenn jemand in seinem/ihrem Gotteshaus seine/ihre Ansichten kundtut.
An Geistliche stelle ich aber auch die
Anforderung, dass sie sich an die Bibel
halten. Und da schreibt Petrus folgendes:
1.PETR 2,12 und führt ein rechtschaffenes
Leben unter den Heiden, damit die, die
euch verleumden als Übeltäter, eure
guten Werke sehen und Gott preisen am Tag
der Heimsuchung.
1.PETR 2,13 Seid untertan aller
menschlichen Ordnung um des Herrn willen,
es sei dem König als dem Obersten
1.PETR 2,14 oder den Statthaltern
als denen, die von ihm gesandt sind zur
Bestrafung der Übeltäter und zum Lob
derer, die Gutes tun.
Beeindruckend 
Ich könnte auch dazu was sagen, aber das überlasse ich lieber den Theologen.
Hier in Österreich hat es nie einen so
deutlichen Aufruf der Kirche, für eine
Patei zu stimmen, gegeben. Das ist zwar
ihr gutes Recht, aber ich empfinde das
nicht als fair. Kardinal König hat schon
immer den Konsens, auch mit Sozialisten,
gesucht, sowie sich auch die SPÖ um
Katholiken bemüht hat.
Kardinal König war zwar um Konsens
bemüht, aber er hat die Katholiken dazu
aufgefordert, die ÖVP zu wählen.
Umgekehrt war der SPÖ - Außenminister
(später BP) Dr.Kirchschläger
strenggläubiger Katholik. 
Ja, die beiden haben meine Hochachtung verdient. Sie haben immer aufgezeigt, wie wichtig der Konsens und der soziale Friede ist. Seine Meinung klar vertreten, ohne ‚den anderen‘ schlecht zu machen. Ohne diesen Konsens, und der war auch während der SPÖ-Alleinregierung zwischen SPÖ und der ÖVP möglich, wäre Österreich nicht daß, was es heute ist. Die ÖVP hat damals (meist) keine Fundamentalopposition wie später die FPÖ gemacht, und wurde im Gegenzug bei politischen Entscheidungen oft von der SPÖ angehört und ernstgenommen. Lobend möchte ich noch Zilk (SP) und Busek (VP) in Wien erwähnen. Und die Sozialpartnerschaft werden viele von uns erst schätzen, wenn sie nicht mehr funktioniert.
Wie jetzt Politik gemacht wird, finde ich nicht gut. Die Parteien werden noch sehen, daß sie einander brauchen. Wenn sich jetzt die FPÖ über SPÖ und GRÜNE aufregt, dann möchte ich ihr ihr Wahlplakat zur Arbeiterkammerwahl in Wien vorhalten. Von Sozialistischen Österreichbeschmutzern ist da die Rede.
Statt
Hackeln statt packeln (FPÖ AK-Wahlplakat in Wien)
und
Torte statt Worte (vom angeblichen Tortenwerfer)
propagiere ich jetzt
Konsens statt Nonsens
da
muß sie es sich auch gefallen lassen, daß
man wenig Rücksicht auf die bischöfliche
Würde nimmt (die sie selbst wenig zu
achten scheint
Stimmt. Aber es ist schon ein
Unterschied, jemanden politisch
anzugreifen, und den Drohungen die Frau
Knoll erhalten hat.
Drohungen sind immer zu verurteilen!!
Genau
Aber die Kritik an ihrer Haltung der
Regierung gegenüber ist nicht unbedingt
politischer Natur.
Würde ich den Angehörigen der evangelischen Kirche zugestehen.
Servus
Harald
Servus
Herbert