Du hast einerseits natürlich recht. Haider Gegnern fällt es schwer, wirklich objektiv zu sein. Aber das eigentliche Problem, das zumindest ich mit ihm und der FPÖ habe, liegt in der gezielten bewußten psychischen Beeinflussung der Leute. Den Wiener „Stop der Überfremdung“ über die Köpfe zu hängen bleibt nicht ohne folgen. Was die FPÖ Leute z.Zt. gerne tun ist über die „Linken“ zu schimpfen. Das links böser klingt als rechts wirkt es nunmahl auf manche Leute. Ich kann hier nur jedem empfehlen, die niveauloseste österr. Zeitung online zu lesen: www.taonline.at. Dort zu politischen Berichten oder der politischen Kolumne „Fenstergucker“ die Foren lesen. UNGLAUBLICH! Ich habe die psychologische Wirkung der FPÖ nie unterschätzt aber das hätte ich mir nie zu träumen gewagt! Ich habe dort einmal bezweifelt, daß wie in einem Bericht der 2.WK eine Sünde unserer Ur-Ur-Großeltern sei. Geht sich nicht ganz aus, habe politisch keine Stellung eingenommen, trotzdem wurde ich als linker Kotzbrocken, Kommunistenschwein und Obertrottel bezeichnet. Diese Foren sind echt ein heißer Tip!
Gruß,
Herbert D.
Hallo!
Ich hab als Halb-Deutscher-Halb-Auslandsösterreicher dazu nur
folgendes zu sagen: Man kann über Haider und die FPÖ denken,
was man will. Aber zwei Sachen stehen fest:
Solange seine Diskussions-„Gegner“ ihm nur seine Aussagen
vorwerfen, auf Rückfragen über deren Ort, Zeit und
Zusammenhang allerdings nur einen weit offenen Mund bieten
können, wird Haider weiter seine Diskussionen gewinnen (und
wahrscheinlich auch viele Sympathien).
Die EU-14-Politik war völlig lächerlich und unangebracht.
Man kann nicht ein ganzes Land mit Sanktionen belegen, bevor
dessen demokratisch gewählte Regierung überhaupt anfängt,
Politik zu machen. Was einem auch zu denken geben sollte: Der
gleiche Kanzler Schröder, der vor einem Jahr die Sanktionen
gegen Österreich für gut befunden (oder zumindest nicht
abgelehnt) hat, hat vorgestern erst George W. Bush zum
Wahlsieg gratuliert. George W. Bush hat in seiner Zeit als
Gouverneur von Texas mehr Menschen hinrichten lassen, als
jeder andere Gouverneur (selbst wenn die Todeskandidaten
erwiesenermaßen unschuldig waren). Und im Vergleich zu dessen
Kabinett, das nun einmal auch aktiv rassistische und homophobe
Minister einschließt, sind die Äußerungen einiger
FPÖ-Mitglieder schon beinahe als unwichtiges Gerede abzutun.
Mein lieber Feund ,Wien besteht ja nur mehr aus Ausländer und so zusagen Rot Rohrgrebierer! bedenke das schon viele Wiener nichts mehr mit diesen Back zu dun haben wollen, wir Wiener wollen unsere Ruhe haben und wenn möglich ,leider sehr schwer das schöne Wien verlassen wollen ,weil es so ist das wir Wiener von diesen ROTBACK nur ausgenütz und augegrenzt werden, wie du ja hörst wolle sie ja uns Wiener auch aus unseren Wohnungen vertreiben, durch unkonntrolierten Ausländer Zwangszuzug, hier sprich leider einer der Minderheit,aber ein echter Wiener, es ist nichts zu sagen wenn sie ,die Ausländer sich an unsere Kultur anschließen könnten ,aber dem ist nicht so ,den wie wir wissen, sie die Außländer nichts mit uns zu tun haben wollen ,sie wollen nur das man ihenen hilft und als Dank werden wir beschimpf von ihren jugentlichen und diesgreminiert ,so schaut es aus ,und diese Rotbrut macht nichts dagegen!
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Lieber Herbert,
ich will jetzt keineswegs diese hirnverbrannten Aussagen der Leute gutheißen. Aber eine Sache muß man sich doch immer noch (mal ganz objektiv gesehen) ins Gedächtnis rufen: bis zum letzten Jahr hat Österreich 37 Jahre lang nur sozialdemokratische (oder SPÖ-dominierte) Regierungen erlebt. Und eine solche „Monotonie“ tut keinem Land gut (das ist jetzt nicht anti-links gemeint; ich sage nur 16 Jahre Kohl-Ära…). Da werden solche Aussagen nicht ausbleiben. In ganz geringem Maße stimme ich auch manchen Aussagen Haiders zur Ausländerpolitik zu.
Allgemein gesehen geb ich aber zu diesen Wienern nur einen Kommentar ab (der jetzt nicht so ganz ernst zu nehmen ist, allerdings doch einen gewissen Sinn hat):
Söiber häßen’s -tschek, -itschka und so wäiter, ober über de „Åsländer“ tun’s sie beschwern.
Gruß
Stefan
P.S.:
Auch wenn ich länger schon nicht mehr in Österreich war; auch ich weiß noch, daß tA, Krone und sonstige nicht zu sehr viel nütze sind und daß Wettervorhersage und Fernsehprogramm die einzigen Teile sind, die man als „informativ“, „neutral“ und „eventuell der Wahrheit entsprechend“ bezeichnen könnte.
Lieber Herbert,
ich will jetzt keineswegs diese hirnverbrannten Aussagen der
Leute gutheißen. Aber eine Sache muß man sich doch immer noch
(mal ganz objektiv gesehen) ins Gedächtnis rufen: bis zum
letzten Jahr hat Österreich 37 Jahre lang nur
sozialdemokratische (oder SPÖ-dominierte) Regierungen erlebt.
Und eine solche „Monotonie“ tut keinem Land gut (das ist jetzt
nicht anti-links gemeint; ich sage nur 16 Jahre Kohl-Ära…).
Da werden solche Aussagen nicht ausbleiben. In ganz geringem
Maße stimme ich auch manchen Aussagen Haiders zur
Ausländerpolitik zu.
Allgemein gesehen geb ich aber zu diesen Wienern nur einen
Kommentar ab (der jetzt nicht so ganz ernst zu nehmen ist,
allerdings doch einen gewissen Sinn hat):
Söiber häßen’s -tschek, -itschka und so wäiter, ober über de
„Åsländer“ tun’s sie beschwern.
Der rote Stillstand war bestimmt nicht gut für Österreich, ich bin dem Jörg sogar für manche Sachen dankbar. Trotzdem gab es immer andere Alternativen, wie die Liberalen oder die Grünen. Die psychologische Wirkung der F macht mir eine Haide®nangst. Du mußt ja nicht in Österreich leben, und weißt daher nicht wie hoch die Emotionen hier schon schwappen. Tatsache ist, daß die FPÖ weiter zündelt, um ihre letzen Felle nicht davonschwimmen zu lassen. Interessant wird der 25.3. wo ihn Wien gewählt wird, dann wird sich der Trend für die Zukunft bestimmt herauskristallisieren…
Gruß
Stefan
P.S.:
Auch wenn ich länger schon nicht mehr in Österreich war; auch
ich weiß noch, daß tA, Krone und sonstige nicht zu sehr viel
nütze sind und daß Wettervorhersage und Fernsehprogramm die
einzigen Teile sind, die man als „informativ“, „neutral“ und
„eventuell der Wahrheit entsprechend“ bezeichnen könnte.
Das ist wirklich schlimm. Stellt euch vor, drei viertel der Deutschen würde die Bild lesen…
Analysieren wir mal die Angelegenheit:
a) 37 Jahre SPÖ waren zuviel
b) Haider hat manche guten Einfälle, ist aber mit allergrößter Vorsicht zu sehen und nicht grad DIE Alternative zu Klima oder Vranitzky
c) vieles in Österreich stimmt – leider Gottes – nicht
d) so leid es mir tut: es wird noch eine Zeit dauern, bis man es wieder in Ordnung bekommt
e) ein letzter Trost an Dich: auch hier in Deutschland läuft sehr viel schief; denken wir nur mal an BSE, Rechtsradikalismus und den hohen (fast schon italienischen) Verschleiß an Ministern der Rot-Grün-Regierung…
Wir müssen uns mit manchen Sachen abfinden. Früher hab ich mir auch über all so nen Kram den Kopf zerbrochen, aber effektiv kann man nicht soviel verändern – außer man macht es selbst besser.