Hallo!
1.) Braucht man für ein Jus oder BWL Studium keine 10 Jahre
Nein, aber man muss zuvor noch die Matura schaffen. Das bedeutet nicht, dass viele in Lehrberufen nicht auch Matura hätten und schon gar nicht, dass Maturanten „etwas Besseres“ wären (um Missverständnissen vorzubeugen), aber im Prinzip kann man mit neun Schuljahren mit der Lehre beginnen.
2.) Die Lehrlingsentschädigung als Geldverdienen zu bezeichnen
ist Spott und Hohn. Meine Lehrlingsentschädigung im ersten
Jahr hat ein viertel des Höchststipendiums ausgemacht. Im
dritten Jahr wars dann nur mehr die Hälfte
Kein Zweifel: ein zweiter Dagobert Duck wird man da nicht. Trotzdem leben die meisten Lehrlinge hier noch bei den Eltern (zumindest bis 19), so dass es immerhin ein kleines Zubrot darstellt. Aber wie schon gesagt: viel Geld bekommt man nicht
3.) Gibt es durchaus lukrative Jobs für Studenten. Beim
Kellnern kann man bis zu 300 Euro am Abend machen(kein
Gegenargument zulässig, da selbst erlebt)
Als BWL-Student vielleicht. Ich hatte Vormittag (ab 7:52 Vorlesung, Nachmittag bis 18 Uhr Praktikum und am Abend habe ich mit - extrem zeitaufwendigem - Protokollschreiben verbracht. Lernen habe ich zum Teil auf das Wochenende verschoben, denn Schlafen sollte auch noch drin sein. Klingt ziemlich dramatisch-reisserisch, aber sehr oft Realität. Für einen Nebenjob am Abend ist die Zeit jedenfalls sehr knapp. Schliesslich will man ja kein Praktikum vermasseln und in einem Jahr wiederkommen müssen.
4.) Ist man binnen kürzester Zeit in einer Gehaltsregion, die
anderwertig nicht bzw. nicht legal oder nur durch
halsbrecherische Jobs zu erreichen ist.
Vielleicht als Manager, im übrigen ist das was ich bekomme niedriger als der Gehalt eines gleichaltrigen Laboranten (was sich im Laufe der Zeit wahrscheinlich ändern würde).
In meiner Studienzeit war die
40-Stunden-Woche jedenfalls ein Fremdwort.
Mediziener???
Chemiker
Willst du für diesen geringen Betrag auch noch Forderungen
stellen:smile:
Wie schon gesagt: Bildung darf nicht der Kostenrechnung unterliegen. Schliesslich fördern die Akademiker mit ihrem hohen Gehalt und entsprechenden Abgaben den Staat (zu Recht!) auch wieder. Vom Grundrecht auf Bildung abgesehen, das vom Volks- zum Berufsschüler jeder in Oesterreich haben sollte.
Schau mal in das Postin von Herbert bzw. meine Antwort an ihn.
Wär doch ne Lösung?!
Ja, mit einem solchen System wäre ich natürlich einverstanden. Was mich ärgert ist die Art und Weise der jetzigen Studiengebühren und die Tatsache, dass die neue (alte) Ministerin daran sicher nichts ändern wird. Ich rede von reformieren, nicht unbedingt von abschaffen.
Grüsse
Bernd