ölfördertechnik

Ölkatastrophe im Golf von Mexiko: Weiß eigentlich jemand, ob sich in dem Rohr, wo das Öl Austritt, noch das Bohrgestänge befindet. Hat jemand eine Ahnung, um was für Abmaße es sich dabei handelt, nur ungefähr?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen das man mit dem Geld und technischem Wissen nicht in der Lage ist das abzudichten.

Die versuchen anscheinend das Rohr zu verschließen, aber ich habe noch nichts darüber gelesen, dass man sich um die Stellen des Rohres kümmert, die durch abknicken geschwächt sind. Sollte ihnen gelingen das Rohr doch zu verschließen, platzt es auf andere Stelle wieder auf. Ich mache mir natürlich, wie jeder Gedanken darüber wie man das am einfachsten machen könnte und mit einem „Nichtwissen“ um die Technik, wahrscheinlich vergebliche Liebesmühe. Ich habe mich im Internet versucht schlau zu machen, wie die Gegebenheiten vor Ort wohl sind und halte mich momentan an einer Animation fest, http://www.youtube.com/watch?v=BDIdUtSvEgg die in etwa das zeigt, wie der Unfallort beschaffen sein könnte, da es sich um eine Animation handelt, die von der Firma stammen könnte, die die Absaugglocke konstruiert haben könnte, die versenkt wurde. Meine Frage um das Bohrgestänge habe ich nur gestellt, weil es einer anderen Überlegung bedarf, das Rohr abzudichten, wenn sich das Bohrgestänge noch im Rohr befindet.

vielleicht rechnet BP ja auch so:

wert des sich im loch befindlichen öls minus kosten für reparatur und umweltschäden müssen größer sein als völliges zuschütten der stelle…

als ölkonzernmanager denkt man in erster linie an geld…weniger an die umwelt…vermute ich jetzt mal:smile:))

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Hallo Rudolf
Das ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt.
Zunächst existiert am Bohrlochkopf ein BOP (Blow out preventer), der wie der Name sagt, einen Ausbruch verhindern soll.
Egal ob da ein Deckel durchstoßen wird oder sonst was, der BOP verfügt über mindestens zwei paar Backen, die das Loch abschließen können.
Wenn aber die hydraulische Betätigung der Backen nicht angeschlossen ist oder aus anderen Gründen versagt, ist es so als sei kein Preventer vorhanden.
Ich stelle mir das so vor:
Entweder wurde das Bohrgestänge umgebaut oder es wurden Casingrohre eingebaut.
Dann kam es zu Gas blow out, die Blindrams, die das Rohr aussen abdichten, haben wohl gehalten, aber weil keine oder die falsche Spülung gefüllt war, ist denen der Mist durch Rohr gekommen, die erste Explosion soll sich im Rigg zugetragen haben. Das ist dort, wo das Rohr oben zuende ist.
Dann ist die Plattform gesunken und das Rohr zwischen BOP und Schiff ist abgerissen und auf den Meeresgrund gesunken. Weil nieman daran gedacht hat die shear rams anzuschließen oder zu betätigen, läuft das Öl immer noch durch das Rohr.
Scheinbar haben auch die Versuche, das Rohr abzusägen nichts gebracht.
Wir reden hier vermutlich über ein Stahlrohr mindestens 200 mm Durchmesser 8 bis 10 mm Wanddicke.
Die beste Lösung wäre das Rohr dirkt über dem BOP zu schneiden und einen zweiten, funktionieren BOP aufzusetzen. Dann dichtmachen.
Aber aus der Ferne ist alles leicht.
Ich habe mal eine Gasbohrung an Land erlebt, bei ein bisschen GAs aus einer kleinen Blase gekommen ist, da war vielleicht was los.
Gruß
Rochus

Hallo Rudolf ?,
das Video aus Deinem Link ist überholt. Das war der erste total missglückte Versuch.
Anschliessend hat man das Rohr direkt über dem roten Teil abgesägt. Es war nur ein kurzes senkrechtes Stück übrig. Das Öl schoß dann senkrecht nach oben heraus. Darauf wurde die neue „Glocke“ gestülpt. Leider ist es wohl nicht gelungen, die Glocke so kräftig auf das (rote) Unterteil zu drücken, damit alles Öl abgdichtet wird. Es quillt immer noch eine große Menge Öl unter der Glocke hervor.
Zur Zeit wird weiterhin daran gearbeitet, aber bis heute ist keine Besserung erkennbar.
Man darf nicht vergessen, das alles geschieht in einer Tiefe von mehr als einem Kilometer! Ein anderes Problem ist auch, dass bei starker Annäherung eines Roboters dessen Kamera „verölt“ und es ist nichts mehr zu erkennen.

Schau Dir mal den Link an, den ich hier mitteile. ROV-1 bzw. ROV-2 sind die verschiedenen Roboter. Die musst Du anklicken, und meistens sind mehrere am Arbeiten. Einer davon ist meistens als „Beobachter“ auf die untere Seite der Glocke gerichtet, dort wo das Öl herausquillt.

http://www.bp.com/genericarticle.do?categoryId=90335…

Gruß, Edi

PS: Ein höflicher Tipp: Wenn man zu Beginn der Anfrage und am Ende einen Gruß mit Namen dazuschreibt, erscheint alles viel höflicher.

Leider konnte ich unter deinem Link nichts finden, aber vielen Dank für deine Auskunft. Ich habe mir schon gedacht, dass das Rohr dort abgeschnitten wird, da man das Risiko nicht eingehen konnte, dass das Rohr dann an einer Schwachstelle wieder aufplatzt. Aber jetzt wirds immer komplizierter, nach dem Spruch drei mal abgeschnitten und immer noch zu kurz. Sie sind jetzt an der letzten Möglichkeit, wenn dort was schief geht, nicht auszudenken. Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht und ein Gerät entworfen, das jetzt natürlich hinfällig ist wenn kein Rohr mehr da ist. http://www.youtube.com/watch?v=942zdQgn89c Das wäre zumindest eine Möglichkeit gewesen das Rohr zu verschließen, da der Druck im Rohr eigentlich bei dieser Methode eine Vorrichtung anzubringen, egal gewesen wäre und hydraulisch hätte man den Sperrschieber auf jeden Fall hinein bekommen. Aber man sollte das Denken den Pferden überlassen.
Gruß Rudolf

Ich hatte schon gedacht mir fällt nichts mehr ein dazu, da ich mir soviel Mühe gegeben habe und die Lage sich geändert hat. Ich hatte aber wieder einen Geistesblitz, einen richtig guten.Hier eine schnell erstellte Animation http://www.youtube.com/watch?v=RbUH29w4aCE Gruß RUDOLF

Hallo Rudolf,
Deine Idee finde ich gar nicht verkehrt, leider bin ich kein Öl-Bohr-Fachmann und kann auch nicht beurteilen, ob es sinnvoll wäre, Deine Konstruktion weiterzuleiten.

Mein gestern angegebener Link sollte funktionieren.
Es sind dort verschiedene Links zu den ROV „remotely operated vehicles“ angegeben.
Brauchst nur die verschiedenen ROV’s anklicken, und schon wirst Du mit dem entsprechenden Roboter verbunden.
Es könnte sein, dass Dein PC nicht über ein bestimmtes Decodier-Tool verfügt. Mit dem Windows-7 geht es prima.

Gruß, Edi

Er sagt waiting vor Video. Ich habe meine Idee schon eingeschickt und sie zugleich öffentlich gemacht um nachzuweisen dass die Idee von mir stammt. Die Animation ist sehr schlicht gehalten, da ich das Programm sehr wenig nutze und mich damit nicht wirklich auskenne, aber man kann sehen was passiert. Wichtig war mir dabei, das man die Ölquelle noch nutzen kann und das Gerät nur darüber stülpen muss und den Schalter umlegen. Das am Meeresboden befindliche Ventil wird dabei als Anker benutzt. Ist der Beton ausgehärtet, ich glaube ich habe von 24 Stunden gelesen, kann man den Deckel schließen. Der Deckel wird hydraulisch geschlossen. Ist der Deckel zu wird er zusätzlich verschraubt. Die Schrauben befinden sich schon in der oberen Laufschiene und werden nur noch durchgeschraubt, fertig.

Tach,
deine Idee ist ja ok. Und internationales brainstorming würde ich begrüssen. Es fragt nur keiner nach Ideen. Und die Infos zur Problematik sind mehr als dürftig. Ich nehme an, dass man z.Zt. die Anstrengungen, von oben zu versiegeln, aufgegeben hat. Derzeit kann wohl keiner mit absoluter Sicherheit sagen was passieren würde, wenn aufgrund der bis dato fehlgeschlagenen Versuche das Bohrloch perforiert ist und der Druck die Perforation nur vergrössert. Die Szenarien können erschreckend sein.

Gruss

B
PS: u.U. findet sich deine Idee in etwas abgewandelter Form als präventive Massnahme künftiger Tiefseebohrungen wieder, wer weiss.

Hallo Rudolf,

Er sagt waiting vor Video.

ich bin leider kein PC-Freak, aber versuche doch mal: Gehe mit der Maus auf den (hoffentlich angezeigten) Video-Rahmen, klicke dann auf die rechte Maustaste.
Erscheint nun (hoffentlich) ein Text, der die fehlende Software anzeigt? Gleichzeitig wird allgemein auch der Link zum Abholen der Software angezeigt. Rufe diesen Link auf, und lade Dir die fehlende Software auf Deinen PC und installiere sie. Dann musst Du evtl. den PC neu starten. Danach sollte er diese Videos anzeigen können.
Viel Erfolg.

Ich habe meine Idee schon
eingeschickt und sie zugleich öffentlich gemacht …

Auch hier wünsche ich Dir viel Erfolg. Leider braucht es einige Zeit, bis Deine „Glocke“ angefertigt wird… aber mal sehen…

Gruß, Edi

Leider muss ich dir da widersprechen. BP hat um Ideen gebeten, es läuft auch alles korrekt ab. Ich habe soeben ein Registriergnus E-Mal von BP press office, London Subject: Idee Golf von mexico erhalten, wo sie mir eine Registriernummer gegeben haben für mein eingesendetes E-Mail.
Ich habe aber auch wie Du die Befürchtung dass soviel verkehrt gelaufen ist, dass es nur noch schlimmer wird. Ich habe heute Morgen telefoniert und gefragt ob überhaupt noch bedarf besteht, an guten Ideen, da man ja gelesen hat, dass man das in den Griff bekommen hat. Bedarf an Ideen ist weiterhin vorhanden, das war anscheinend eine PR Ente. Wenn natürlich das Teil jetzt mit Beton ummantelt ist, sehe ich für meine Idee auch schwarz. Meine Idee würde Funktionieren wenn das Schließventil noch Jungfräulich wäre.

Hallo Rudolf,
von einem Betonmantel ist nichts zu erkennen. Allerdings wird heute scheinbar wieder intensiver dort unten gearbeitet.
Egal, ob du Zugriff auf die Rover-Kameras hast, oder nicht, damit Du eine Vorstellung der aktuell vorhandenen „Rettungs-Technik“ bekommst, habe ich Dir ein Bildschirm-Foto von heute Nachmittag und eine einfache Skizze der übergestülpten Glocke unter folgendem Link abgelegt:

http://www.bilder-hochladen.net/files/764c-7-jpg.html

Ich hoffe, dass es beim Aufrufen des Bildes kein Problem gibt.
Gruß, Edi

Ich habe das Bild gesehen und wundere mich immer noch, das Hauptproblem ist, dass sie die Glocke bei der Montage oben geschlossen haben, zuerst montieren und dann schließen. Die bekommen das ohne Mechanik nicht in den Griff. Die Glocken haben anscheinend keine eigene Mechanik um sich fest zu machen. Jetzt muss ich tatsächlich schauen, das ich das sehen kann, ist ja nicht auszuhalten, lauter Verzweiflungsdaten. Leider ist mir nicht bekannt, wie groß dass das Ventil ist und ob am Boden um das Ventil Schrott liegt, so dass meine Idee an der Größe schon mal scheitern würde. Jetzt versuche ich doch mal das Bild zu bekommen.
Gruß Rudolf

Habe jetzt ein Bild, habe den MS Internet Explorer gestartet, Ich habe normal den Firefox, muss anscheinend ein Plug in fehlen. Werde schnell eine andere Animation machen, da ich gesehen habe, dass soviel weit ausladende Zusatzgeräte dran sind das man mein Gerät nicht über stülpen kann.
Gruß Rudolf

Ich habe mich heute Nachmittag hingesetzt und zu der Situation passend, eine neue Animation erstellt.
http://www.youtube.com/watch?v=F2E1aaTjxmY
Gruß Rudolf

Wo kann man eigentlich ein Bild, oder eine Technische Zeichnung, oder ein Animations-Modell finden, von dem, ich nenne es einmal Ventil, das am Meeresboden steht? Ich habe das ganze Internet durchforstet, weiß aber nicht einmal unter was ich suchen muss, ich meine Suchwörter für Google. Kann mir da jemand helfen? Ich habe zwar schon etwas gefunden aber das sieht Modell-mäßig nicht annähernd so aus, wie das was auf dem Meeresboden steht.
Gruß Rudolf

Tach,
was sagt denn BP, bzw. Lieferant (Halliburton ???) dazu?
Hüllt man sich in Schweigen, weil man es nicht sagen will oder weiss man es nicht genau?

Gruss

B

Auf was bezieht sich deine Frage, auf den Gerätetyp? Ich habe immer noch keine Zeichnung im Internet gefunden. Was mir jetzt weiter-geholfen hat, ist ein Video, wo man das Aufsetzen der Glocke sieht und somit das Profil des oberen Teils, der Anordnung. Es könnte aufgesetzt werden, wenn man den Elektromotor, der noch hervorsteht, abtrennt. Ansonsten wäre die nächste plane Plattform wo die seitlichen Stützen angebracht sind. Um den Druck standzuhalten würde ich sogar diese Plattform bevorzugen, um noch mehr Halt zu bekommen.

http://www.youtube.com/watch?v=HEnOTGc5Aas

Tach,
eigentlich wollte ich damit nur den Hinweis gegeben haben, dass es in meinen Augen wichtig wäre, etwas über den techn. Aufbau des Bohrlochs zu erfragen. Der grösste Teil ist ja tatsächlich nur ein gebohrtes Loch. Nur die ersten paar Meter sind (veankertes???) Rohrgestänge mit dem oben aufsitzendem Ventil (BOP). Und gäbe eine techn. Zeichnung darüber Auskunft, wie dieser Punkt nach allen Fehlschlägen aussieht und wo man wirksam ansetzen könnte… dein Problem wäre gelöst. Aber diese Infos bekommst du nur von den genannten Stellen. Theoretische Aussagen „So müsste es im eigentlichen sein“ helfen da keinem weiter.

Gruss

B