Olympische Spiele aus Politikwissenschaftlicher Sicht

Liebe/-r Experte/-in,

Auf Basis welcher politikwissenschaftlichen Theorie und These ließen sich die Olympischen Spiele oder die FIFA WM betrachten?

Ideen und Anregungen wären sehr hilfreich.

Ich möchte über die politische „Instrumentalisierung“ des Sports schreiben.

Vielen Dank

Hallo, fällt mir in den Politikwissenschaften nicht viel ein, ausser vielleicht ein Anatz aus der politischen kommunikation

Du kannst auch mal da reinschauen
http://halemverlag.lookingintomedia.com/shop/product…
Gruß
Domi

AW:
Unter dem Aspekt „Entwicklungspolitik“.
Es sind da zwar jede Menge Unteraspekte zu betrachten (Geschichte des betr. Landes u. der betr. Veranstaltung - das muß man vorher natürlich festlegen u. wissen, um spezifische Fragen stellen zu können; Wirtschaft, also Entwicklungsstand vorher - nachher, begünstigte Industriezweige - Bau-, Transport-, Medien-, Tourismus- und Hotelgewerbe usw.; Politik, also Stand der Entwicklung einer parlamentarischen Demokratie - aber nach welchem Muster?, Menschenrechte und -Verletzungen, staatliche Gruppenzugehörigkeit (zB: G 8? G 20? Entwicklungsland? Region?), Tradition, Stand der politischen Bildung und - Willensbildung, Transparenz, Kleptokratie, Lobbywirtschft, Korruption usw. - um jetzt nur drei Aspekte und einige wenige ihrer Unteraspekte zu bezeichnen) - aber unter dem Aspekt könnte eine politikwissenschaftliche Betrachtung dieser Sport- und Medienveranstaltungen sinnvoll sein.
Der Sinn einer wissenschaftlichen Arbeit ergibt sich u.a. aus der Fragestellung und aus kluger Berücksichtigung der eigenen Fähigkeiten, des Les- und Leistbaren, der zur Verfügung stehenden Zeit und des Zwecks der Arbeit, in klarer Form gefragt: Soll es eine Proseminararbeit oder eine Habilitationsschrift werden? Wird sie mit einem Stipendium gefördert oder nicht?
Ich rate zu einer vorherigen Definition des Begriffs „Entwicklungspolitik“, denn daß der ideologisch vermintes Gebiet ist, brauche ich wohl nicht erst zu betonen. Darin liegt aber auch der Reiz. Beispiele: OS in China, gegenwärtige Fußball-WM in Südafrika.
Hier gibt es schon eine Literaturliste für das Beispiel China/Asien: http://www.uni-due.de/oapol/index.php?id=200
Ich wünsche viel Erfolg.
Gruß!

Hallo,
das ist leider nicht mein Gebiet. Viel Erfolg bei der Suche.
S.H.

@wombat:
Danke soweit!
Es soll eine wissenschaftliche Hausarbeit von 80-120 Seiten sein, um das 1.Staatsexamen im gymnasialen Lehramt zu erreichen.
Ich habe die Frage extra relativ offen gestellt, damit viele Ideen zusammen kommen. Meine eigene Idee geht eher in die soziologische - historische Schiene - da ich über die Instrumentalisierung des Sports durch die Politik und die intersystemische Beziehung beider gesellschaftlichen Teilbereiche schreiben möchte. Es gibt hierzu viel Literatur zum Thema Olympiaboykott und die (vor allem für arme Staaten) relativ kostengünstige Gelegenheit die eigene Überlegenheit der eigenen Ideologie (wie im kalten Krieg geschehen) darzustellen = Low Cost and high media visability etc.

Bei den Olympischen Spielen sind alle Nationen ähnlich wie in der UNO beteiligt und durch die Teilnahme oder Nicht-Teilnahme aber auch durch die Bestimmung des Austragungsortes (wie z.B. in München 1972 = Rehabilitierung Deutschlands und völlige wiederaufnahme in die Völkergemeinschaft) lassen sich bestimmte politische Botschaften übermitteln.

Ebenso kann man aber auch Dinge auf Low-cost Basis sanktionieren oder Protest ausdrücken. Sanktionen anderer int. Organisationen fallen diesbezüglich schwieriger aus und haben weitreichendere Folgen, als wenn politische Botschaften und Sanktionen über das Teilsystem Sport übermittelt werden.

Mir fehlt hierbei jedeoch die Theoregeleitete Schablone die ich über diese Thematik legen soll???

Weitere Aspekte sind:
Soziale Integration und auf ideologische Linie bringen der Masse (z.B. in Kommunistischen Systemen)

Als Lösung gegen soziale Unruhen z.B. in Großbritannien
usw.

Einen Überblick über die Thematik verschafft folgender „Einführungstext“ ab Google Seite 310:

http://books.google.de/books?id=NKFT6imSzdAC&pg=PA21…

Ach, eine theoriegeleitete Schiene suchen Sie. Da wäre etwa Ernst-Otto Czempiel zu nennen, Spezialist für internationale Politik. Sie können aber auch W.I. Lenin nehmen, die Imperialismus-Schrift. (Die Parallelen müssen Sie dann aber selbst ziehen.) Moderner wäre Dieter Senghaas. Oder (im Substrat) Jean Ziegler. Natürlich stehen auch genügend neoliberale Autoren zur Verfügung.
Kurz und gut: Das müssen Sie einfach selbst wissen! Es kann Ihnen da niemand raten, was Sie bevorzugen, müssen Sie selbst wissen, nur eins: Es muß halt überzeugen - zuerst mal Sie selbst, dann aber auch Ihren Professor (mehr Leser gibt es wahrscheinlich nicht).
Wissen Sie was? Gehen Sie doch einfach zu dem in die Sprechstunde und fragen Sie um seinen Rat, wenn Sie bei ihm möglichst nicht durch die „falsche“ Theorie anecken mögen. Letztlich ist es ja sein Job, Sie zu beraten. Da wird er gar nicht schlecht für bezahlt. Wenn Sie sich aber nach guter alter Weise selbst einen Standpunkt erarbeiten wollen, was zugegeben ein gewisses Risiko enthält, führt aber kein Weg an eigener Recherche vorbei.
Mit freundlichem Gruß!

Hi,

tut mir leid, dazu kann ich leider nichts beitragen.
Fakt ist, dass die Olymp. Spiele oder WM seit dem Kalten Krieg immer mehr instrumentalisiert wurden und nichts mehr mit Sport an sich zu tun haben.

Gruß K.

hi,

wie wäre es mit dem institutionalismus nach keohane? siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Institutionalismus

„Die – staatlichen oder auch nichtstaatlichen - Akteure sind dabei rationalistisch, vernunftorientiert und versuchen in/mit Institutionen zu kooperieren, um ihre Interessen zu verfolgen resp. ihre Probleme zu lösen.“

doch auch in anderen theorien können solche ereigniss verwendet werden um politik zu machen.

zur Not mit dem Hinweis, dass du nicht weiterhelfen kannst…
jo
kann ich nicht!
viel erfolg
es gibt bestimmt bibliotheken die voll damit sind, also recherche.

viel erfolg

@alle: Dankeschön bis hier!

Meine Idee sieht nun so aus, dass ich die UN und das IOC (International Olympic Comittee) miteinander vergleichen möchte und sie innerhalb der internationalen Beziehungen verorten möchte.

Hierbei muss ich noch klären ob ich es evtl. auf eine Theorieschule beschränke, wie z.B. aus Sicht der Neuen politischen Ökonomie -> Literatur hierzu über das IOC habe ich gefunden… mal sehen ob es das auch für die UN gibt.

Für Tipps, Schlagworte etc. bin ich weiterhin sehr offen und dankbar.

Guten Tag,

die Frage ist etwas nebulös (um was genau soll’s gehen?). Betrachten lässt sich das mit Sicherheit unter spieltheoretischen Gesichtspunkten genauso wie unter institutionalen und akteurstheoretischen Ansätzen.

Natürlich auch marxistisch, elitentheoretisch und neoliberal - je nach genauerer Fragestellung.

Sorry, aber für mehr benötigt man mehr meiner Ansicht nach eine genauere Eingrenzung der Fragestellung.

Gruß

rugger

ich bin da leider keine Expertin, ich empfehle Eva Kreisky dazu: http://evakreisky.at/2006/VO/
Liebe Grüße
Mara

Liebe/-r Experte/-in,

Auf Basis welcher politikwissenschaftlichen Theorie und These
ließen sich die Olympischen Spiele oder die FIFA WM
betrachten?

Ideen und Anregungen wären sehr hilfreich.

Ich möchte über die politische „Instrumentalisierung“ des
Sports schreiben.

Vielen Dank

Dazu ist mir leider keine passende Theorie bekannt.
Im Bereich der Geschichtswissenschaft dürfte es aber einiges dazu geben.
Viel Erfolg,
hugo