Opel, VW, Mercedes und Co

Hallo @ all!

In den letzten Wochen konnte man unsere lieben Freunde der IG Metall wieder voll in Aktion erleben. Sicherlich ist es schrecklich und auch traurig wenn man um seinen Arbeitsplatz bangen muss. Dies mal vorab, ich wünsche das niemanden und wäre froh wenn jeder genug Geld hätte.

Aber ich finde das besonders die Metaller es einfach in den fetten Jahren übertrieben haben! Ich meine dabei die Metaller in den großen Unternehmen. Die Löhne sind ungerechtfertigt hoch, die Arbeitzeit mit 35 Stunden zu niedrig und die sonstigen Boni einfach nicht gerechtfertigt. Wenn man sich dazu im Vergelcih eine Krankenschwester oder eine Verkäuferin anschaut! Weiterhin sehe ich in meinem Bekanntenkreis, dass bei den Boschlern, VWlern usw. keine Eigenmotivation besteht (z.B. sich weiterzubilden). Da wird nur Dienst nach Vorschrift gemacht, 2 Minuten vor Arbeitsbeginn sind sie da und 2 Minuten vor Arbeitsende wieder weg. Der Konzern und die Gewerkschaft kümmern sich um Alles, Eigenverantwortung ade! Dann nach 2 Jahren in so einem Unternehmen sind Flexibilität und Eigenverantwortung entgültig weg und diese Arbeitskräfte in Mittelständigenunternehmen nur noch mühsam einsetzbar.

Deshalb ist es für mich kein Wunder, dass die Metaller um Ihren Arbeitsplatz bangen müssen. Schade, dass die Metaller nicht selber sehen, dass es Ihnen eigentlich viel zu gut geht und immer noch der IG Metall mit Ihren Brüllparollen folgen. Mich wundert dabei nicht, dass z.B. Toyota an VW vorbeizieht.

Wie seht Ihr das??

Gruß Chris

Hallo.

Es mag zweifelsohne wahr sein, dass man im „Paradies“ keine Eigeninitiative entwickelt, aber das hat mit den aktuellen Problemen der Unternehmen bestenfalls am Rand zu tun. So etwas wie 35 Stunden Woche, hohe Löhne, etc muss nämlich auch erstmal erarbeitet und verdient werden. Wenn eine Firma ein Management hat, dass Geld wie Heu ausgibt und damit wie wahnsinnig expandiert (z.B. Karstadt) darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann eine Korrektur des ungehemmten Wachstums erfolgt. So eine „Cash Cow“ wird bei Geldgebern nämlich beliebt und diese investieren dann entsprechend fleissig. Zumindest solange genug Geld vorhanden ist, welches sich in Nachfrage investieren lässt. Bei sinkender Renditeerwartung ziehen die Kapitalgeber ihr Geld auch wieder ab und das Unternehmen schrumpft (=Pech für die, die Anteile an der Firma jetzt erst verkaufen :smiley:). Die Konsequenzen sieht man ja… Zudem wollen die Schulden der Firma immer noch gezahlt werden.
Rein ökonomisch gesehen unterliegt ALLES dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Deswegen wird z.B. eine Putz…ähm Raumpflegefrau ja auch schlechter bezahlt, weil es davon soviele gibt bzw. es sich um eine einfache Tätigkeit handelt.

So einfach kann das sein: Wer keine Kreditschulden u.ä. (und sein finanzielles Auskommen) hat, hat auch keinen Wachstumszwang und wird sich ‚einen Dreck‘ um die Arbeitsmoral scheren.

In diesem Sinne
mfg M.l.

Hi!

Aber ich finde das besonders die Metaller es einfach in den
fetten Jahren übertrieben haben! Ich meine dabei die Metaller
in den großen Unternehmen. Die Löhne sind ungerechtfertigt
hoch, die Arbeitzeit mit 35 Stunden zu niedrig und die
sonstigen Boni einfach nicht gerechtfertigt.

Du vergisst eines:
Unter jeder Lohnerhöhung, unter jeder Arbeitszeitverkürzung, unter jeder Bonuszahlung steht auch die Unterschrift der Arbeitgeber. Die Schuld an zu hohen Lohnkosten trifft nicht nur die Gewerkschaften.

Grüße
Heinrich

Verallgemeinerungen…
Hallo Chris,

Aber ich finde das besonders die Metaller es einfach in den
fetten Jahren übertrieben haben! Ich meine dabei die Metaller
in den großen Unternehmen. Die Löhne sind ungerechtfertigt
hoch, die Arbeitzeit mit 35 Stunden zu niedrig und die
sonstigen Boni einfach nicht gerechtfertigt.

Seltsam. Was ich derzeit erlebe, sind einige große Konzerne, die hohe Gewinne einfahren und diese zum Teil an ihre Belegschaft mit hohen Sonderzahlungen auszahlen (z.B. BMW) und Unternehmen, die hohe Verluste einfahren, für die sie eine Beteiligung von den Mitarbeitern verlangen (z.B. Opel). Beide Unternehmen zahlen ihren Mitarbeitern die gleichen Tariflöhne. Liegt es also an den Tariflöhnen, dass es z.B. Opel schlecht geht?

Wenn man sich
dazu im Vergelcih eine Krankenschwester oder eine Verkäuferin
anschaut!

Warum haben diese nicht Maschinenbau gelernt, wenn dies das Eldorado sein soll? Man könnte hier eigentlich doch auch sagen: Selber schuld, oder?:wink:

Weiterhin sehe ich in meinem Bekanntenkreis, dass
bei den Boschlern, VWlern usw. keine Eigenmotivation besteht
(z.B. sich weiterzubilden). Da wird nur Dienst nach Vorschrift
gemacht, 2 Minuten vor Arbeitsbeginn sind sie da und 2 Minuten
vor Arbeitsende wieder weg.

Ach, so ist das also… Seltsamerweise erlebe ich seit Ende meines Studiums ein durchaus anderes Bild in der Metallindustrie. Ich erlebe einen menschlichen Haufen, der aus High-Potentials und Pfeifen besteht, wie eben der Durchschnitt der Menschen auch…

Der Konzern und die Gewerkschaft
kümmern sich um Alles, Eigenverantwortung ade! Dann nach 2
Jahren in so einem Unternehmen sind Flexibilität und
Eigenverantwortung entgültig weg und diese Arbeitskräfte in
Mittelständigenunternehmen nur noch mühsam einsetzbar.

Und Mitarbeiter aus Mittelstandsunternehmen sind häufig nicht in Großkonzernen integrierbar. Das sind verschiedene Welten, die jeweils andere „Profile“ verlangen. Ist halt so…

Deshalb ist es für mich kein Wunder, dass die Metaller um
Ihren Arbeitsplatz bangen müssen.

Nicht „die“ Metaller bangen um ihren Arbeitsplatz, sondern einige wenige. Wo ich Dir zustimme: Ungelernte Hilfsarbeiter werden in Zukunft keine Beschäftigung in D mehr finden, denn die braucht niemand mehr. Ein guter, halbwegs flexibler Facharbeiter findet immer einen Job in D. Nur halt eben nicht in seinem Wohnzimmer…

Schade, dass die Metaller
nicht selber sehen, dass es Ihnen eigentlich viel zu gut geht
und immer noch der IG Metall mit Ihren Brüllparollen folgen.
Mich wundert dabei nicht, dass z.B. Toyota an VW vorbeizieht.

Toyota zieht aus ganz anderen Gründen an VW vorbei…

Das ist meine Meinung
Jürgen

Hallo Jürgen!
Erstmal zu dem Titel deiner Antwort! Klar, ich habe verallgemeinert, ich habe auch versucht mit meine Aussagen zu provozieren. Der Grund ist das ich eben auch auf ein Problem aufmerksam machen will. Also wenn ich von den Metallern rede, meine ich eine Vielzahl der Metaller. ;o)

Seltsam. Was ich derzeit erlebe, sind einige große Konzerne,
die hohe Gewinne einfahren und diese zum Teil an ihre
Belegschaft mit hohen Sonderzahlungen auszahlen (z.B. BMW) und
Unternehmen, die hohe Verluste einfahren, für die sie eine
Beteiligung von den Mitarbeitern verlangen (z.B. Opel). Beide
Unternehmen zahlen ihren Mitarbeitern die gleichen Tariflöhne.
Liegt es also an den Tariflöhnen, dass es z.B. Opel schlecht
geht?

Natürlich liegt es nicht nur an den Löhnen. Eine Vielzahl von Faktoren entscheiden über Unternehmenserfolg. Zwei ganz entscheidender Faktor sind mit Sicherheit Innovation und Konkurrenzvorteil. Innovation im Unternehmen kann ich nur erlagen, wenn ich die richtigen Mitarbeiter habe und die auch entsprechend Zahle. Allerdings ob Hans Müller, der seit 20 Jahren am Band steht und Türen montiert ausgerechent der Mitarbeiter sein sollte der die Innovation hervorbringt?? Oder ist er nicht vielmehr austauschbar gegen Hans Meier der zuvor Metzger war? Sind es nicht eher die hochqualifizierten Arbeitskräfte die die Innovationen hervorbringen und somit einen Konkurrenzvorteil schaffen? Ich denke einfach, dass Metallarbeit (welche oft eine total andere Ausbildung haben) am Band einfach leicht zu ersetzen sind. Deshalb kann ich nicht verstehen, dass diese nicht sehen wie gut es Ihnen geht! (Vielleicht auch ein menschlicher Fehler dem wir alle unterliegen) Warum es BMW besser geht als Opel? Weil die Verbaucher bereit sind mehr für einen BMW zuzahlen, also der Konkurrenzvorteil grösser dem höheren Preis ist. Wenn das nicht mehr der Fall sein sollte,…

Warum haben diese nicht Maschinenbau gelernt, wenn dies das
Eldorado sein soll? Man könnte hier eigentlich doch auch
sagen: Selber schuld, oder?:wink:

Naja, bei der Berufauswahl gibt es auch noch andere Kriterien wie Geld. Wenn man allerdings einen Beruf gewählt hat, bei dem man weniger verdient wie ein Metaller und trotzdem nicht mag. Naja, dann Pech gehabt! ;o)

Ach, so ist das also… Seltsamerweise erlebe ich seit Ende
meines Studiums ein durchaus anderes Bild in der
Metallindustrie. Ich erlebe einen menschlichen Haufen, der aus
High-Potentials und Pfeifen besteht, wie eben der Durchschnitt
der Menschen auch…

Da muss ich Dir leider Recht geben! Das ist wohl branchenübergreifend! Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist leider zu gering. Die Anreize auch?

Und Mitarbeiter aus Mittelstandsunternehmen sind häufig nicht
in Großkonzernen integrierbar. Das sind verschiedene Welten,
die jeweils andere „Profile“ verlangen. Ist halt so…

Da bin ich andere Meinung! Ein Mitarbeiter in einem mittelständigen Unternehmen ist leichter in ein Großunternehmen integrierbar, als umgekehrt! Sie sind meit flexibler, weniger verwöhnt und zu mehr bereit.

Nicht „die“ Metaller bangen um ihren Arbeitsplatz, sondern
einige wenige. Wo ich Dir zustimme: Ungelernte Hilfsarbeiter
werden in Zukunft keine Beschäftigung in D mehr finden, denn
die braucht niemand mehr. Ein guter, halbwegs flexibler
Facharbeiter findet immer einen Job in D. Nur halt eben nicht
in seinem Wohnzimmer…

Da sind wir uns voll und ganz einig! Ungelernt geht nicht mehr und ohne ständige Weiterbildung geht es auch nicht mehr.

Toyota zieht aus ganz anderen Gründen an VW vorbei…

Wie gsagt es gibt eine Vielzahl von Gründen: Modellpolitik, Qualitätsmanagement, Time to market, …
Allerdings verdienen die Toyotamitarbeiter auch weniger und haben vielleicht auch eine SChuss mehr Identifikation mit dem Endprodukt. Jeder Arbeiter am Band sollte verstehen, dass er auch wichtig ist, aber eben nicht so wichtig wie sie sich bei Streiks machen. Ein gutes und kostengünstiges Produkt sichert ihren Arbeitspaltz… daran sollte vielleicht Mal die IG Metaller bei Ihren Streiks denken!

Gruß Chris

Hallo Heinrich!

Du vergisst eines:
Unter jeder Lohnerhöhung, unter jeder Arbeitszeitverkürzung,
unter jeder Bonuszahlung steht auch die Unterschrift der
Arbeitgeber. Die Schuld an zu hohen Lohnkosten trifft nicht
nur die Gewerkschaften.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Das sind eben Fehler der fetten Jahre. Die Arbeitgeber haben sich nur darauf konzentriert ihre Lieferanten bis zum Letzten auszuquetschen (besonders in der Automobilindustrie) und haben darüberhinaus den eigenen Laden vergessen.

Gruß Christian

Hallo Markus!

Sicherlich hängt vieles vom Management ab! Dort gibt es leider auch genügend Flaschen, die irgendwie die Karriereleiter hochgefallen sind (durch Seilschaften oder was auch immer).

Rein ökonomisch gesehen unterliegt ALLES dem Prinzip von
Angebot und Nachfrage. Deswegen wird z.B. eine Putz…ähm
Raumpflegefrau ja auch schlechter bezahlt, weil es davon
soviele gibt bzw. es sich um eine einfache Tätigkeit handelt.

Naja, ob ein Metaller am band so eine tolle Ausbildung hat. 14 Tage on job training sollten da doch reichen.

So einfach kann das sein: Wer keine Kreditschulden u.ä. (und
sein finanzielles Auskommen) hat, hat auch keinen
Wachstumszwang und wird sich ‚einen Dreck‘ um die Arbeitsmoral
scheren.

Die Gier und der Selbstverwirklichungszawang einiger Manager, über den Unternehmenserfolg bzw. ökonisch sinnvollen Entschluss ist ein anderes Problem.

Gruß Chris

Seltsam. Was ich derzeit erlebe, sind einige große Konzerne,
die hohe Gewinne einfahren und diese zum Teil an ihre
Belegschaft mit hohen Sonderzahlungen auszahlen (z.B. BMW) und
Unternehmen, die hohe Verluste einfahren, für die sie eine
Beteiligung von den Mitarbeitern verlangen (z.B. Opel). Beide

Hallo,

wenn Opel eine Beteiligung verlagen würde, müssten die Löhne zurückgehen. Ist das im Tarifplan denn vorgesehen? M.W. nach ist der Tarifplan der Gewerkschaftsgenossen eine Einbahnstrasse.

Zu, Vergleich: In Amerika könen Löhne auch mal sinken.

Hallo Steven!

wenn Opel eine Beteiligung verlagen würde, müssten die Löhne
zurückgehen. Ist das im Tarifplan denn vorgesehen? M.W. nach
ist der Tarifplan der Gewerkschaftsgenossen eine
Einbahnstrasse.

Zu, Vergleich: In Amerika könen Löhne auch mal sinken.

Man nehme die 3 volkswirtschaftlichen Prosuktionsfaktoren: Arbeit, Boden und Kapital. Kaptial und Boden sind der Nachfrage mehr oder weniger leicht anpassbar, der Produktionsfaktor Arbeit leider nicht. Aber amerikanische Verhältnisse wollen wir auch nicht! Deshalb sollte man einen Mittelweg finden umd den produktionsfaktor arbeit sozial anspassen zukönnen.

Gruß Chris

Hallo,

Man nehme die 3 volkswirtschaftlichen Prosuktionsfaktoren:
Arbeit, Boden und Kapital. Kaptial und Boden sind der
Nachfrage mehr oder weniger leicht anpassbar, der
Produktionsfaktor Arbeit leider nicht. Aber amerikanische
Verhältnisse wollen wir auch nicht! Deshalb sollte man einen
Mittelweg finden umd den produktionsfaktor arbeit sozial
anspassen zukönnen.

keiner spricht von amerikanischen Bedingungen, aber sehen wir es doch mal realistisch. Angenommen, du hast eine kleine Firma und leistest dir dann ein gutes und Leben. Nun geht die Auftragslage zurück. Ich glaube wohl kaum, dass du jetzt deinen Lebensstil aufrechterhältst. Vielmehr schränkst du dich jetzt ein wenig ein, gehst nicht mehr jeden so gut essen o.ä.

Warum funktioniert das im kleinen, wird aber im großen nicht akzeptiert? Die Menschen sind i.a. sehr anpassungsfähig, aber offensichtlich machen da die Deutschen eine Ausnahme. Und da sucht der Arbeitgeber zu recht nach flexibleren Arbeitnehmern.

Man darf nicht vergessen, es gibt viele Menschen auf der Welt, die sind dankbar dafür, dass sie Arbeit haben und sehen das nicht wie die >Deutschen als notwendiges Übel.

Hallo Steven!

keiner spricht von amerikanischen Bedingungen, aber sehen wir
es doch mal realistisch. Angenommen, du hast eine kleine Firma
und leistest dir dann ein gutes und Leben. Nun geht die
Auftragslage zurück. Ich glaube wohl kaum, dass du jetzt
deinen Lebensstil aufrechterhältst. Vielmehr schränkst du dich
jetzt ein wenig ein, gehst nicht mehr jeden so gut essen o.ä.

Da gebe ich Dir 100% recht, deshalb ist es um so schwieriger zu verstehen, dass Teile unserer Gesellschaft so neidisch sind. Ein Unternehmer trägt schliesslich auch ein höheres Risiko! Übrigens hier in den USA gibt es sehr viel mehr Selbständige, ich hoffe wir Deutschen kommen mal aus dem trägen Denken heraus.

Warum funktioniert das im kleinen, wird aber im großen nicht
akzeptiert? Die Menschen sind i.a. sehr anpassungsfähig, aber
offensichtlich machen da die Deutschen eine Ausnahme. Und da
sucht der Arbeitgeber zu recht nach flexibleren Arbeitnehmern.

Mach Dir da keine Sorge, das wird schon… ein Selbstheilungseffekt. Leider werden wir an unserem eigenen Wohlstand ersteinmal ersticken müssen.

Man darf nicht vergessen, es gibt viele Menschen auf der Welt,
die sind dankbar dafür, dass sie Arbeit haben und sehen das
nicht wie die >Deutschen als notwendiges Übel.

Oh ja! Aber wenn die in Deutschland aufgewachen wären, hätten sie auch eine andere Einstellung. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier!Mal ganz ehrlich, Arbeit ist wirklich nicht Alles im Leben und chinesische Verhältnisse wollen wir auch nicht! ;o)

Gruß Chris

Hi!

wenn Opel eine Beteiligung verlagen würde, müssten die Löhne
zurückgehen. Ist das im Tarifplan denn vorgesehen? M.W. nach
ist der Tarifplan der Gewerkschaftsgenossen eine
Einbahnstrasse.

Zu, Vergleich: In Amerika könen Löhne auch mal sinken.

In Deutschland nicht?
2003 war ich bei einer Firma beschäftigt, der es aufgrund der Konjunkturkrise alles andere als gut ging. Um Entlassungen zu vermeiden wurden alle Gehälter um 10% gekürzt.
So was geht, und so was gibt es auch in Deutschland.

Grüße
Heinrich

Hallo,

In Deutschland nicht?
2003 war ich bei einer Firma beschäftigt, der es aufgrund der
Konjunkturkrise alles andere als gut ging. Um Entlassungen zu
vermeiden wurden alle Gehälter um 10% gekürzt.
So was geht, und so was gibt es auch in Deutschland.

Und das war durch die Gewerkschaften genehmigt? Wie hieß denn die Firma?

Zur Wiederholung: Wir sprechen hier von Opel, einer gewerkschftlich „kontrollierten“ Firma.

Hallo Chris,

was ich auch erschütternd finde, ist, dass sowohl bei Opel, als auch bei Karstadt/Quelle von Managementfehlern die Rede ist. Und was passiert. Zugegeben, bei Opel sind die Löhne wohl sehr hoch, aber Karstadt… da verzichten alle auf alles mögliche, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Karstadt seine VerkäuferInnen extrem übertarif bezahlt. Aber die zahlen die Zeche.
Ich fände es wirklich an der Zeit, dass Manager für Ihre Fehler auch mal selber finanziell in die Presche springen müssten und das nicht immer am „kleinen“ versucht wird auszubügeln.

Das kommt doch auch wieder zurück, diese Mehr-Arbeitslosen werden zuküntiger weniger konsumieren. Wir sind auf der Spirale nach unten! Aber das wird wahrscheinlich erst kapiert werden, wenn es zu spät ist. Und ich kann dann, wie schon so oft, von mir sagen, „ich habe das schon vor Jahren gesagt“

Gruß

Sarah

Hallo Sarah! (Ich mag den Namen ;o))

was ich auch erschütternd finde, ist, dass sowohl bei Opel,
als auch bei Karstadt/Quelle von Managementfehlern die Rede
ist. Und was passiert. Zugegeben, bei Opel sind die Löhne wohl
sehr hoch, aber Karstadt… da verzichten alle auf alles
mögliche, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Karstadt
seine VerkäuferInnen extrem übertarif bezahlt. Aber die zahlen
die Zeche.

Das stimmte ich Dir zu! Bei Karstadtverkäuferin sind die Löhne mit Sicherheit nicht so hoch. Aber wer zahlt die zeche? Wie immer das schwächste Glied in der Kette…

Ich fände es wirklich an der Zeit, dass Manager für Ihre
Fehler auch mal selber finanziell in die Presche springen
müssten und das nicht immer am „kleinen“ versucht wird
auszubügeln.

Guter Vorschlag! Aber dann wirst Du kaum noch Manager haben die auch einmal eine gewagte Entscheidung treffen. Ich glaube auch, dass eigentlich nur wenn einem selbst das Unternehemen gehört, auch der 100% Einsatz da ist. Wie Impulse schon wirbt: Manager managen was, Unternehmer unternehmen was. Grundsätzlich sollten die Managergehälter eine größere Erfolgsabhängigkeit haben. Aber bitte keine Neiddebatte a la Bild!

Das kommt doch auch wieder zurück, diese Mehr-Arbeitslosen
werden zuküntiger weniger konsumieren. Wir sind auf der
Spirale nach unten! Aber das wird wahrscheinlich erst kapiert
werden, wenn es zu spät ist. Und ich kann dann, wie schon so
oft, von mir sagen, „ich habe das schon vor Jahren gesagt“

Wie alt bist Du? Das Du schon so negative in die Zukunft schaust! Ich bin davon überzeugt, dass Deutschland diese Krise meistern wird. Es wird ein Selbstreinigungsprozess werden. Man müsste sich nur aus den Fesseln der Interessensverbände befreien, denn die Arbeitnehmer sind doch grundsätzlich bereit mehr zu geben. Wenn wir jetzt die nötigen Reformen einleiten, werden wir in 10 Jahren wieder Oben sein. Die deutsche Arbeit ist akkurat und hat einen sehr hohen Standart, den schaffen z.B. die Amis nicht. Wir haben Topforscher, wir müssten Sie nur im Lande halten. Wir haben genügend neue Ideen und wir brauchen eine Risiko bereitere Gesellschaft und Unternehmer. Wir müssen mehr in Bildung investieren damit die Produkte der Zukunft: Wissen, Information, Daten usw. bei uns gefertigt werden. Dann bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass du hoffentlich nie das „ich habe das schon vor Jahren gesagt“ sagen kannst. :smiley:

Gruß Sarah

Gruß Christian

Hallo,

(…) aber Karstadt… da verzichten alle auf alles
mögliche, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Karstadt
seine VerkäuferInnen extrem übertarif bezahlt. Aber die zahlen
die Zeche.

Der KarstadtQuelle Konzern hat übertarifliche Löhne bezahlt und galt als einer der lukrativsten Arbeitgeber in der Branche. Der Betriebsrat hat sich lange gegen jeden Tarifeinschnitt gewehrt und wollte nur Extras aufgeben.
Am Ende gab es zwar geringe Tarifeinschnitte, aber dafür auch einige Garantien des Vorstandes.

Manchmal waren die Management-Fehler einfach auch, dass auf alle Gewerkschaftsforderungen umgesetzt wurden. Es stellt sich gerade beim Fall VW die Frage, wie viel Verantwortung Betriebsrat und Gewerkschaft für ein Unternehmen tragen (vor und nach dem Fiasko).

Gruß,
Hannes

Hallo,

Manchmal waren die Management-Fehler einfach auch, dass auf
alle Gewerkschaftsforderungen umgesetzt wurden. Es stellt sich
gerade beim Fall VW die Frage, wie viel Verantwortung
Betriebsrat und Gewerkschaft für ein Unternehmen tragen (vor
und nach dem Fiasko).

Das sehe ich genauso. Deshlab verwundert es mich nicht, was die CSU fordert:
http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0411/13…

Was mich dagegen schon besorgter macht, war die doch richtige Wortwahl:
„Die CSU will nach einem Bericht des „Münchner Merkur“ den Einfluss der Gewerkschaften massiv einschränken.“

Hier wird doch noch einmal betont, dass den Firmen durch die erpresserische Umklammerung der Gewerkschaften jede Luft gemommen wird. Die Macht der Gewerkschaftem nuss gebrochen werden, wenn nötig dann durch gesetzliche gewalt. Es kann nicht sein, dass völlig betriebsfremde Genossen eine Firma wirtschaftlich leiten wollen.

Hallo,

Hier wird doch noch einmal betont, dass den Firmen durch die
erpresserische Umklammerung der Gewerkschaften jede Luft
gemommen wird. Die Macht der Gewerkschaftem nuss gebrochen
werden, wenn nötig dann durch gesetzliche gewalt. Es kann
nicht sein, dass völlig betriebsfremde Genossen eine Firma
wirtschaftlich leiten wollen.

Nein, das kann wirklichn nicht die Lösung sein. Die Gewerkschaften verlieren schon deutlich an Macht. Sie jetzt noch gesetzlich zu beschränken, wäre wohl etwas zu viel. Die CSU pendelt komischerweise immer zwischen traditionellen und neoliberalen Wirtschaftspolitik. „Umklammerung der Gewerkschaften“ ist wirklich blöde Rhetorik.

Gruß,
Hannes

Hallo,

Nein, das kann wirklichn nicht die Lösung sein. Die
Gewerkschaften verlieren schon deutlich an Macht. Sie jetzt
noch gesetzlich zu beschränken, wäre wohl etwas zu viel. Die
CSU pendelt komischerweise immer zwischen traditionellen und
neoliberalen Wirtschaftspolitik. „Umklammerung der
Gewerkschaften“ ist wirklich blöde Rhetorik.

So lange sie sich kontraproduktiv verhalten, muss es so sein. Welche Berechtigung hat eine Gewerkschaft heutzutage und vor allem in Deutschland noch?

Man muss kein Freund der CSU sein, man kann jedoch Freund dieses Vorschlages werden.

Hallo Chris!

Erstmal zu dem Titel deiner Antwort! Klar, ich habe
verallgemeinert, ich habe auch versucht mit meine Aussagen zu
provozieren. Der Grund ist das ich eben auch auf ein Problem
aufmerksam machen will. Also wenn ich von den Metallern rede,
meine ich eine Vielzahl der Metaller. ;o)

Die eben nicht anders ist, als eine Vielzahl von Medizinern, Friseuren etc. Und deswegen geht die Provokation in die Leere…

Natürlich liegt es nicht nur an den Löhnen.

Nicht nur? Ich denke, überhaupt nicht, sondern in diesem Fall hängt es nahezu ausschließlich an Management-Entscheidungen hinsichtlich Marktauftritt, Markengestaltung und Produktentscheidungen. Auch wenn Opel nur noch die Hälfte an Löhnen zahlen würde, würden sie kaum mehr Autos verkaufen…

Eine Vielzahl von
Faktoren entscheiden über Unternehmenserfolg. Zwei ganz
entscheidender Faktor sind mit Sicherheit Innovation und
Konkurrenzvorteil. Innovation im Unternehmen kann ich nur
erlagen, wenn ich die richtigen Mitarbeiter habe und die auch
entsprechend Zahle. Allerdings ob Hans Müller, der seit 20
Jahren am Band steht und Türen montiert ausgerechent der
Mitarbeiter sein sollte der die Innovation hervorbringt?? Oder
ist er nicht vielmehr austauschbar gegen Hans Meier der zuvor
Metzger war?

Warst Du schon einmal in einer modernen Produktion? Offensichtlich nicht, sonst wüßtest Du, wie wertvoll gut ausgebildete Facharbeiter sind. Denn: Wie willst Du mit einem unmotivierten und schlecht oder falsch ausbebildeten Mitarbeiter Qualität(!) herstellen? Wie willst Du ohne die Ideen dieser Mitarbeiter die notwendigen Produktivitätssteigerungen erreichen? Glaube mir: Das geht nur mit hoch motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitern, denen Du allerdings auch entsprechende Löhne zahlen musst. Und glaube mir ebenfalls: Niedrigkostenstandorte sind häufig billig, nicht preiswert, wie Unternehmen regelmäßig und schmerzhaft feststellen müssen.
[]

Naja, bei der Berufauswahl gibt es auch noch andere Kriterien
wie Geld. Wenn man allerdings einen Beruf gewählt hat, bei dem
man weniger verdient wie ein Metaller und trotzdem nicht mag.
Naja, dann Pech gehabt! ;o)

Es gibt genügend Leute, die wären nicht bereit, Schichtarbeit in schmutzigen Werkhallen unter hoher körperlicher Belastung zu leisten. Diese Menschen sollten aber sehr(!) vorsichtig sein, die Löhne von Menschen zu kritisieren, die dazu bereit sind…

Da muss ich Dir leider Recht geben! Das ist wohl
branchenübergreifend! Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist
leider zu gering. Die Anreize auch?

Na ja, drohende Arbeitslosigkeit sollte eigentlich Anreiz genug sein, oder?

Da bin ich andere Meinung! Ein Mitarbeiter in einem
mittelständigen Unternehmen ist leichter in ein
Großunternehmen integrierbar, als umgekehrt! Sie sind meit
flexibler, weniger verwöhnt und zu mehr bereit.

Eine hochkomplexes, tayloristisches System, verschönert mit Gruppenarbeit ist ebenfalls nicht jedermanns Geschmack, so dass ich davon ausgehe, dass ein Mitarbeiter aus der mittelständischen Industrie hier sehr wohl seine Probleme mit der Integration hat…

Wie gsagt es gibt eine Vielzahl von Gründen: Modellpolitik,
Qualitätsmanagement, Time to market, …
Allerdings verdienen die Toyotamitarbeiter auch weniger und
haben vielleicht auch eine SChuss mehr Identifikation mit dem
Endprodukt.

Ich kenne die Zahlen nicht, ich glaube allerdings nicht, dass Toyotamitarbeiter deutlich weniger bekommen, als deutsche Facharbeiter. (Du kennst die Lebenserhaltungskosten in Japan?) Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren… Nebenbei: Ich gehe davon aus, dass Toyota auch in Köln nach Tarif bezahlt (und Toyota ist damit erfolgreich!)

Jeder Arbeiter am Band sollte verstehen, dass er
auch wichtig ist, aber eben nicht so wichtig wie sie sich bei
Streiks machen. Ein gutes und kostengünstiges Produkt sichert
ihren Arbeitspaltz… daran sollte vielleicht Mal die IG
Metaller bei Ihren Streiks denken!

Ich vertrete hier ganz klar die Auffassung, dass das wertvollste Gut eines Unternehmens seine motivierten Mitarbeiter sind. Denn diese (und nicht die Maschinen) sichern den Unternehmenserfolg auch in schwierigen Zeiten. Kommt ein Unternehmen leichtfertig in die Nähe eines Streiks, hat das Management etwas falsch gemacht. (s. Bochum)

Grüße
Jürgen