'Ordnung rein bringen' = heiraten

Hallo!

Ich denke, die Vernunftdinge sind unten schon erklärt worden. Ich hab mal auf den Kommentar eines Nachbarn, der seinerzeit meinte, er fände es toll, daß wir heiraten, gesagt:

„Warum sollte ich nicht heiraten, wenn ich doch weiß, daß ich mit dem Mann bis an mein Lebensende zusammenbleiben will?“

  • Ich will es nach nunmehr elf Jahren noch immer, auch wenn auf dem durchaus mal steinigen Weg schon Worte wie „Scheidung“ fielen. Für uns war das Heiraten ein Zeichen mehr, zueinander zu stehen, in guten wie in schlechten Zeiten. In schlechten Zeiten ist es manchmal nicht so einfach, und auch ich weiß, daß es nicht funktionieren muß - aber noch bin ich sicher, daß es funktionieren kann!

Kari

Hallo nochmal,

ganz ehrlich, dein „grundsätzlich schon, aber gerade jetzt nicht“, klingt im Zusammenhang mit deiner ganzen übrigen Argumentation wenig überzeugend. Und wenn Du dann auch noch einerseits Kritik daran übst, dass es offenbar ja nur noch um Steuer- und Erbrecht ginge, andererseits Dir aber die Phantasie für eine über das bei Euch gegebene Finanzielle gehende Einstandsgemeinschaft fehle, dann klingt das alles schon sehr nach jemand, der stolz darauf sein will, es gerade nicht zu tun.

Dabei geht es bei dem gegenseitig finanziell füreinander einzustehen heute - und das siehst Du ja durchaus richtig - nur noch selten um eine zwingend notwendige Absicherung eines Existenzminimums - sondern eher um das Vertrauen darauf, dass rein faktisch jeder für den anderen - auch in finanzieller Hinsicht - da sein wird, und man ein gemeinsames wirtschaftliches Schicksal zu tragen bereit ist. Dafür ist die Ehe nicht einmal zwingend, aber es dürfte Leute auszeichnen, die eine Ehe eingehen, dass sie dies im Gegensatz zu vielen, die der Ehe bewusst aus dem Weg gehen, als selbstverständlich ansehen, und zwar auf beiden Seiten der Geschichte, und nicht nur in finanzieller Hinsicht.

Und genau dieses sich darauf einlassen, dieses Vertrauen ist schon etwas, dass man durch eine Eheschließung ganz abseits von der wirtschaftlichen Realisierung im ggf. eintretenden konkreten Einzelfall deutlich macht.

Jetzt fragst Du, was Du „konkret von der Eheschließung in diesem Moment“ hättest, und erzählst gleichzeitig, dass ihr den Aufwand treibt, ein gemeinsames Sorgerecht zu vereinbaren, den Eheleute nun mal nicht treiben müssen, weil es unter diesen Voraussetzungen „eben nun mal so ist“. Die ist auch schon klar, dass ihr gegenseitig aktuell erbrechtlich ohne Testament gegenseitig überhaupt nicht am Vermögen des anderen partizipiert, wenn es einen von Euch ereilen sollte. Dann darf der Überlebende sich mit Jugendamt und Vormundschaftgericht herum ärgern, weil Erben die minderjährigen Kinder sind. Großartig! Dass ist genau dass, was man in so einer Situation dann auch gerade noch braucht.

Ganz ehrlich: Wenn es Dir wirklich um den „tieferen Sinn“ der Sache und nicht um die tolle Fete geht, müsste die Argumentation doch eher in Richtung: „Jetzt ist genauso gut oder schlecht wie jeder andere Zeitpunkt“ gehen, und sollten die Vorteile für ein „lieber früher als später“, den Ausschlag geben.

Gruß vom Wiz

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Familienversicherung!
Hi!

Warum also habt ihr geheiratet?

Wegen der Steuer und wegen der Familienversicherung :smile:
Was ich noch gut finde:
Den gemeinsamen Namen (Das macht man so in einer Herde)
Das Versprechen, sich Mühe zu geben die Dinge wieder hinzubiegen, wenn es mal nicht so gut laufen sollte. Die zusätzliche Hürde, sich mal eben so zu trennen. Ehemann, Ehefrau, unsere Kinder, alle heißen gleich.
Organisatorische Vereinfachungen, auch die in der Sprache, nichts mehr erklären müssen.
Für die Eltern: Das Fest anläßlich der Tatsache, die Kinder unter die Haube gebracht zu haben.

Hat es etwas in eurer
Beziehung verändert?

Nö. Wir waren schon lange zusammen, auch mit Kind. Quasi ein zusätzliches Feature.

Ganz subjektiv
Grüße
kernig

Moin Moin,
Als unser Sohn geboren wurde, Er war ein „Frühchen“, wurde ich, bei den Besuchen im Krankenhaus, immer mit Herr „X“ angeredet, obwohl meine Partnerin und ich, nicht verheiratet sind.
Es steckt wohl einfach so in den Köpfen, daß es so sein muss.
Da wir inzwischen getrennt leben, kann Sohnemann sich zu gegebener Zeit entscheiden, wie Er dann heissen will.
Vielleicht auch deswegen??.
F.G.

Hallo Hummel,

ich habe keinen aktuellen Bezug zur Sache mehr, aber zu der
Zeit, als meine Kinder klein waren ( vor 20-30 Jahren ),
wurden bei den Kids grausame Unterschiede gemacht, wer
„richtige“ Eltern hatte, und wer nicht.

huch, wo hast Du denn gewohnt? Bei meiner Tochter in Kindergarten und Grundschule (die Zeit, wo das vielleicht thematisiert wurde), hatten 60 bis 70 Prozent keine „richtigen“ Eltern. Oft waren die Mütter, wie ich auch, alleine, es gab aber auch einige unverheiratete Eltern. Das war hier überhaupt kein Thema.

„Richtige“ Eltern waren verheiratet und hatten den gleichen
Nachnamen, als dann der Unfug mit den Doppelnamen aufkam, gab
es schon erste Erklärungsnotstände…

Also müssen es mehr als 30 Jahre gewesen sein. Die Doppelnamen waren da schon gang und gäbe.

Weiterhin: Zu der Zeit war es durchaus üblich, dass das
Jugendamt mehr oder minder unangemeldet auftauchte, um zu
sehen, ob in dem Sodom + Gomorrah des unverheirateten
Zustandes überhaupt ein Wohlgedeihen der Kinder möglich war.
Ob das heutzutage noch so ist, weiss ich nicht.

Das Jugendamt war schon bei mir, sah aber schnellstens, dass es meiner Tochter gut geht, und dass sie ihre knappe Zeit lieber auf Notfälle verteilen.

Geheiratet habe ich erst vor 4 Jahren (nicht den Vater meiner Tochter), als wir unsere Wohnung kaufen „mussten“.

Gruß, Karin

Hallo sonne,

Nach der Verkündung des zweiten sich auf dem Weg befindlichen
Nachwuchses war die erste Reaktion der werdenden Urgroßmutter
(Jg. 1940): „Dann müsst ihr aber jetzt mal heiraten! …
Warum? Na damit mal alles seine Ordnung hat.“

die Urgroßmutter hat wohl die alten Verhältnisse im Kopf, nach denen ein unverheirateter Vater (noch bis in die 90-er) keine Rechte an seinen Kindern hatte. Das wäre ein Stück „Unordnung“.

Ah ja. Unabhängig davon, dass wir NICHT heiraten, nur weil
Kind Nr. 2 unterwegs ist, stellt sich mir natürlich die Frage,
was eigentlich der Status „verheiratet“ an einer Partnerschaft
ändert.

Mein Mann findet, dass er in meiner Familie besser angenommen wird. Das kann aber nur aus ihm heraus kommen, weil bei meinen Geschwistern nie die Frage „verheiratet oder nicht“ ein Thema war. Eltern, die vielleicht anders denken könnten, leben schon lange nicht mehr.

Warum also habt ihr geheiratet? Hat es etwas in eurer Beziehung verändert?

Wir haben geheiratet, damit die gemeinsame Wohnung (nur ich stehe im Grundbuch, weil die Bank es so wollte) auch die gemeinsame Wohnung bleibt, wenn einem was passiert.

Alles andere war mir wurscht.

Gruß, Karin

Warum also habt ihr geheiratet?

Wegen der Steuer und wegen der Familienversicherung :smile:

wenn ich mich recht erinnere, gingen unsere Gedanke komischerweise nie in die Richtung

Was ich noch gut finde:
Den gemeinsamen Namen (Das macht man so in einer Herde)

Also ich hätte meinen Mädchennamen viiiel lieber behalten. Ich wollte aber auf gar keinen Fall anders heißen als meine Kinder (und auch Ehemann)

Das Versprechen, sich Mühe zu geben die Dinge wieder
hinzubiegen, wenn es mal nicht so gut laufen sollte. Die
zusätzliche Hürde, sich mal eben so zu trennen.

Vielleicht war das wirklich der Hauptgrund für uns. Ich finde, Du hast das sehr schön beschrieben.

Hat es etwas in eurer
Beziehung verändert?

Nö. Wir waren schon lange zusammen, auch mit Kind. Quasi ein
zusätzliches Feature.

„zusätzliches Feature“ klingt lustig (:
vielleicht wird man sich des Partners noch bewusster, wenn man sagt: „mein Mann“? Gut wenn ein Kind da ist, ist das vielleicht noch anders.

Viele Grüße
Inge

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Hallo,

Antworten/Kommentare in den Fragen:

huch, wo hast Du denn gewohnt?

es war im „Speckgürtel“ eine Großstadt.

Hier war Alles in bester Ordnung. Man wählte liberal oder konservativ - die Quote von Nichtverheirateten war vielleicht 10% - Alleinerziehende waren die absoluten Außnahmen.
Ist aber auch irgendwo erklärbar: Ne fette Villa finanziert sich besser verheiratet…

Also müssen es mehr als 30 Jahre gewesen sein. Die Doppelnamen
waren da schon gang und gäbe.

Das ist richtig, aber es fiel halt auf, als in der Grundschule die Kids schreiben lernten, der Peter Meyer schon Probleme hatte - wie mag es dem dem Maximilian Ludgenstein-Freudenberg gegangen sein?

Das Jugendamt war schon bei mir, sah aber schnellstens, dass
es meiner Tochter gut geht, und dass sie ihre knappe Zeit
lieber auf Notfälle verteilen.

Dann ging es vielleicht bei dir glatt - eine gute Bekannte von mir, die alleinerziehend war, hatte diese Besuche jahrelang, obwohl bei ihr auch Alles in geregelten Verhältnissen war.

Geheiratet habe ich erst vor 4 Jahren (nicht den Vater meiner
Tochter), als wir unsere Wohnung kaufen „mussten“.

Dafür muss man sich ja nicht erklären oder schämen…
Ich bin sowieso der Meinung, dass eine gegenseitige Absicherung durch eine Ehe unkomplizierter ist, als durch eingetragene Lebens-gemeinschaften mit notariellen Abgrenzungen.

Eine Ehe ist schon eine schwerwiegende Entscheidung, aber die kann man im worst case rückgängig machen bzw annulieren - mit der Anschaffung von Kindern ist das nicht so einfach…

Wer also den Mut hat, Kinder in die Welt zu setzen, der sollte allemal das viel geringere Risiko einer Ehe eingehen…

Gruss
Hummel

Gruß, Karin

oT für Wiz
Hi Wiz,

ich freue mich immer, von dir etwas zu lesen, weil es so durchdacht und dabei „bodenständig“ (im Sinne von normal, was meine Werte betrifft) ist.

Viele Grüße
Karin

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Hallo Sonne, hier spricht die Wolke :smile:

Also ich denke, es ist reine Ansichtssache und sollte jeder für sich entscheiden.

Ich werde jetzt zum zweiten Male heiraten, weil ich es für mich besser finde. „Zugehörigkeit“ „eine Familie“, dass verbinde ich damit.

Wir bräuchten nicht heiraten, wir vedienen beide gleich und haben keine Kinder.

Aber für mich ist es einfach wichtig, damit ich bestimmen kann, falls was mit Schatz passiert (Kommt aus Wales) und ich nicht seine Familie in Wales fragen muss.
Verfügungsgewalt im Enrstfall ist bei Heirat einfach viel einfacher als nur zusammenzuleben. Für mich jedenfalls.

Und ich krieg nen englischen Nachnamen *fg* Hat doch auch was ^^

LG
Wölkchen

Gute Frage
Hallo,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zum zweiten Nachwuchs! :wink:

Bei uns sah es so aus: Erst wollten wir beide nie heiraten, ich für meinen Teil, weil ich die Ehe angestaubt fand und sowieso ein „Revoluzzer“ war. :wink: In der Zwischenzeit hatten wir bzgl. dieses Themas einige Höhen und Tiefen erlebt. Ich selbst finde die Idee mittlerweile schön – aber für mich ist es hauptsächlich die romantische Idee des „Sich zusammen etwas sehr Haltbares versprechen und dann auch notfalls dafür zu kämpfen“. Aber das leben wir doch jetzt auch schon.

Wichtig wäre für mich dann, ehrlich gesagt, vor allem die steuerliche und vorsorgerische Sicherheit. Unter anderem, weil mir mein Studium nicht mehr für die Rentenversicherung angerechnet wurde und mir diese Jahre fehlen. Andererseits, weil mein Freund chronisch krank ist und er von einer Witwenrente im Falle meines Frühablebens profitieren könnte. Alles andere ließe sich sicher mit einer Vollmacht regeln.

Auf dem Jobcenter mussten wir uns mal anhören: „Ehe- oder Lebenspartner, ist doch alles dasselbe!“ Zack, wurde mein geringfügiges Einkommen mit seinem Anspruch verrechnet. Aber wehe, ich wollte dort nur ein Dokument für ihn abgeben, weil er ja tagsüber bei der Umschulung war – das ging nie. Fakt ist, der Staat verlangt, dass Unverheiratete wie Verheiratete finanziell füreinander einstehen – und trotzdem bleibt man als unverheiratetes Paar eines zweiter Klasse, ich würde z.B. nie eine Witwenrente beziehen. Das mal zu den Meinungen hier, dass man als Unverheiratete sich nicht zur Ehe bekennen will und trotzdem Vorteile herausschlagen wolle. Diese Staatspraxis könnte man auch als Diskriminierung beschreiben.

Ich sehe es wie du: Ich will auf meinen eigenen Beinen stehen können, nicht vom Mann abhängig sein, noch ihm unnötig auf der Tasche liegen. Wir stehen für uns ein, egal was kommt – allein dafür braucht es keinen Trauschein. Im Gegenteil, die Nicht-Ehe sorgt auch dafür, dass man achtsamer bleibt und fair miteinander umgeht, weil die Trennung leichter möglich wäre.

Was wir aber im letzten Jahr gemacht haben: Ein großes Fest mit der gesamten Familie zu unserem 10-Jährigen, quasi als Dankeschön für die Unterstützung und die gemeinsame Zeit. Wir konnten „uns“ zelebrieren und gleichzeitig alle Gäste an „die Liebe“ erinnern – das war toll. Allerdings spürten wir auch: Die Jüngeren fanden die Idee super, die Älteren saßen zum Teil verwirrt herum und wussten nicht, wieso wir 10 Jahre wilde Ehe feiern.

Viele Grüße
sgw

Wegen der Steuer und wegen der Familienversicherung :smile:

Familienversicherung ist etwas, das ich noch nicht wusste. Danke dafür.

Den gemeinsamen Namen (Das macht man so in einer Herde)

Ui, ich will doch eine Familie sein, keine Herde. Außerdem erkennt sich eine Herde am Geruch, nicht am Namen, oder? *lach*

Also ich hätte meinen Mädchennamen viiiel lieber behalten.

Ich will auch nicht den Namen meines Freundes annehmen. Von der Herde gibt es schon so viele! :wink:

Das Versprechen, sich Mühe zu geben die Dinge wieder
hinzubiegen, wenn es mal nicht so gut laufen sollte.

Imho: Das ist nur ein Versprechen. In Zeiten, in denen so viele Ehen geschieden werden, könnte man vermuten, dass viele sich gegenseitig in der Ehe vergessen haben. Ich gewinne den Eindruck, dass vielen heute die Märchenhochzeit wichtiger ist als die gemeinsame Arbeit aneinander.

Die zusätzliche Hürde, sich mal eben so zu trennen.

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pres…

vielleicht wird man sich des Partners noch bewusster, wenn man
sagt: „mein Mann“?

Das sage ich so manchmal auch. „Freund“ klingt einfach zu sehr nach Teenager, da sind wir lange raus. :wink:

Ich finde es schön, wenn Menschen den Schritt wagen, und viele ältere Ehepaare nehmen die Ehe sehr ernst. Bei den jüngeren bin ich mir nicht so sicher.

Viele Grüße
sgw

Märchenhochzeit
Hi!

Also ich hätte meinen Mädchennamen viiiel lieber behalten.

Ich will auch nicht den Namen meines Freundes annehmen. Von
der Herde gibt es schon so viele! :wink:

Das geht ja, trotz Heirat.

Ich gewinne den
Eindruck, dass vielen heute die Märchenhochzeit wichtiger ist
als die gemeinsame Arbeit aneinander.

Ja, das ist wohl häufig so. Hauptsache im weißen Kleid vor dem Altar einschweben und das ganze Drumherum.
Da kann ich nur sagen, aus Erfahrungen im Freundeskreis: Die Märchenhochzeit ist kein Garant für das Halten der Ehe aber auch kein Hindernis dafür. Kenne je ein prima Beispiel :smile:

Ich finde es schön, wenn Menschen den Schritt wagen, und viele
ältere Ehepaare nehmen die Ehe sehr ernst. Bei den jüngeren
bin ich mir nicht so sicher.

Das kann ja jeder so machen, wie er das möchte. Gut wäre es allerdings, wenn sich die Eheleute vor der Hochzeit darüber verständigen, ob sie da die selben Vorstellungen haben :wink: Mit dem Alter hat das m.E. weniger zu tun.

Grüße
kernig

Auch unsere Erfahrung
Hi!
So war das bei uns auch:
Wenn es zu unserem Vorteil wäre, wurden wir als unverheiratetes Paar veranlagt (Krankenkasse).
Aber zu unserem Nachteil wurden wir als verheiratet angesehen (Erziehungsgeld).

Grüße
kernig

Hallo,

hab nicht alles durchgelesen.

aber was soll sich ändern, nur weil man jetzt eine Urkunde der Gemeinde hat, in der drinsteht, daß man jetzt verheiratet ist?
Das ist eine Sache von 10 min und zwei Unterschriften.

Und macht das Leben einfacher und sicherer.

Hab aber über 10 Jahre Erfahrung im Jugendamt in Zusammenhang mit Kindesunterhalt (Trennung und Scheidung) und Halbwaisenrente.

Als (Ex-)Ehefrau / Witwe ist man wesentlich besser finanziell abgesichert als nur als Lap.

Ehefrauen dürfen ohne weitere Nachfragen auf die Intensivstation.
Ehefrauen werden gefragt bei der weiteren Behandlung, bei LAPs werden die Eltern oder die erwachsenen Kinder gefragt.

Außerdem ist das mit dem Namen einfacher, man muss sich nicht immer erklären.

Grüße
miamei

Hallo Wiz,

Die schon so manche Situation durchstanden haben, die zwar keinen Spaß machte,

lustig: Solche Situationen habe ich mit meinem damals noch nicht Mann durchgestanden, und zwar umso leichter mit dem Hintergedanken: Wenn es jetzt aber schiefgeht, dann ist Schluss!

dann ist es schon gut, wenn der Aufwand so groß ist, dass man sich das Thema zweimal überlegt.

Der Aufwand, die Probleme meines Partners durchzustehen, war viel größer, als jeder Umzug es hätte sein können. Aus Diskretion kann ich hier nicht mehr schreiben, aber eine Scheidung ist wirklich die kleinste Hürde, die ich in meinem Leben vor mir hatte.

Gruß, Karin

Hi!

Also ich hätte meinen Mädchennamen viiiel lieber behalten.

Ich will auch nicht den Namen meines Freundes annehmen. Von
der Herde gibt es schon so viele! :wink:

Das geht ja, trotz Heirat.

Schon, aber er wollte seinen Namen auch behalten. Ich habe zwei Brüder, die unseren recht seltenen Namen „weitergeben“ können, er nicht.

Ich gewinne den
Eindruck, dass vielen heute die Märchenhochzeit wichtiger ist
als die gemeinsame Arbeit aneinander.

Ja, das ist wohl häufig so. Hauptsache im weißen Kleid vor dem
Altar einschweben und das ganze Drumherum.
Da kann ich nur sagen, aus Erfahrungen im Freundeskreis: Die
Märchenhochzeit ist kein Garant für das Halten der Ehe aber
auch kein Hindernis dafür. Kenne je ein prima Beispiel :smile:

wir hatten wenig Geld und eine sehr schlichte Hochzeit, im Kostüm (von Karstadt) und nicht im Brautkleid. Die ganze Hochzeit hat damals nicht so viel gekostet (inkl. Polterabend) wie heute die meisten für das Kleid bezahlen. Ein Garant ist das nicht, aber vielleicht ein Zeichen der Wertigkeit, die wir unserer Beziehung und nicht dem Hochzeitstamtam beigemessen haben. Wenn ich dafür wieder so einen Mann bekommen würde, würde ich es so immer wieder tun, auch nach 25 Ehejahren. Und trotz der Low-Budget-Hochzeit habe ich mich trotz allem gefühlt wie eine Prinzessin. Nur die Hochzeitsreise nach Amrum war ziemlich sch…lecht.

Ich finde es schön, wenn Menschen den Schritt wagen, und viele
ältere Ehepaare nehmen die Ehe sehr ernst. Bei den jüngeren
bin ich mir nicht so sicher.

Das kann ja jeder so machen, wie er das möchte. Gut wäre es
allerdings, wenn sich die Eheleute vor der Hochzeit darüber
verständigen, ob sie da die selben Vorstellungen haben :wink: Mit
dem Alter hat das m.E. weniger zu tun.

Doch, ich glaube schon, dass alles - also auch die Beziehungen - heute schnellebiger sind. Ich bin ganz zufrieden mit der Zeit, in die ich hineingeboren wurde und möchte lieber gar nicht tauschen.

Grüße
kernig

Scheidungsrate
Hi!

Doch, ich glaube schon, dass alles - also auch die Beziehungen

  • heute schnellebiger sind. Ich bin ganz zufrieden mit der
    Zeit, in die ich hineingeboren wurde und möchte lieber gar
    nicht tauschen.

Wäre ja auch schlimm :smile:

Aber im Ernst: Das „früher war alles besser“ (überspitzt gesagt) lasse ich hier nur bedingt gelten.

Die hohen Trennungsraten sind sicher teilweise ein Ausdruck der Beliebigkeit, des „vielleicht bekomme ich noch einen besseren“ der heutigen Zeit. Ich erinnere aber immer wieder daran, wie viele Ehen früher nicht geschieden wurden, obwohl sie nur noch auf dem Papier existierten bzw. noch schlimmer: einer der Partner oder beide kreuzunglücklich waren. Heute kann eine Frau selbstbestimmt leben, dazu gehört auch, dass sie nicht aus Existenzangst in einer schlimmen Ehe bleiben muss. Das ist, finde ich ein sehr positiver Aspekt. Auch und gerade mit Kindern: In einer Familie groß zu werden, die nur noch „wegen der Kinder“ beinander ist, halte ich für ungesünder als in einer verantwortungsvoll geschiedenen Beziehung.

Einen Mittelweg würde ich mal wieder für richtig halten: Nicht bei kleinster Gelegenheit die Sache hinschmeissen, aber auch nicht auf Biegen und Brechen in einer Katastrophenehe ausharren.

Grüße
kernig

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dito -owT-
nüscht

hi

für die Familie ist es ein klarstellen, dass seine Freundin
nun zur Familie gehört. Vorher „nur“ Freundin, aber nun
Familienmitglied - das fühlt sich für mich als Angehörige
schon etwas anders an.

Sehr schwaches Familiendenken … wenn man es an einem bezahlten Zettel festmacht, ob jemand dazugehört oder nicht.

ich gehöre zum Beispiel auch „zur Familie“ der Exfreundin meines Lebensgefährten … sie ist die Mutter seines Sohnes … und ich bin seit wir zusammen sind, zu ALLEN Familienfeiern (sei es Oma, Opa, Geburtstag, Schwester, Bruder, Tanke, Onkel, blablubb grad egal) eingeladen - auch als eigenständige „person“ (!) - also wenn er keine Zeit oder keine lust hat geh ich da auch alleine hin :smile: denn ich werde auch immer extra persönlich eingeladen

Gruß H.