orthopädie

Liebe/-r Experte/-in,

Ich habe eine Frage zum Thema Spagat zu dem ich leider weder in den mir zur Verfügung stehenden Büchern noch im Internet bzw in diesem Forum eine Antwort finden konnte. Ist es „ungesund“ einen Spagat zu lernen? Werden dabei zwangsweise irgendwelche Bänder überdehnt? Sollte ich also lieber nicht versuchen einen Spagat zu lernen, da ich nicht überbeweglich bin? Führt ein Spagat zwangsweise zu Überbeweglichkeit in den Hüftgelenken oder so? Gibt es einen Unterschied zwischen Querspagat (damit meine ich quasi die extreme Grätsche) und Längsspagat? - Ich meine ist einer „unbedenklich“ und der andere nicht?

Vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße
perrinchen

Hallo perrinchen,

Internetantworten sind immer schwierig, wenn man, wie in diesem Fall, nicht erkennen kann, ob man mit einer jungen/alten Frau oder einem jangen/alten Mann korrespondiert.

Grundsätzlich erlernt man den Spagat in sehr jungen Jahren, später ist es aus verschiedenen Gründen schwieriger. Der Längs-Spagat ist deshalb leichter, weil hier „nur“ Sehen, Kapsel und Muskeln gedehnt werden müssen, beim Quer-Spagat kommt noch die anatomische Situation der knöchernen Formung der Hüftgelenke hinzu: bei den sog. „Steilhüften“ ist es leichter möglich, bei der sog. coxa vara fast unmöglich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. E. Kess

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Einfache Regel in der Orthopädie,

jede Bewegung die ein Mensch durchführen kann, die nicht extrem unnatürlich Gelenke überstrapaziert, und nicht weh tut, richtet prinzipiell keinen Schaden an.
Hüften die gesund sind, macht dies nichts aus die Bänder werden langsam an die Bewegung angepasst, die Muskeln werden länger und so kann das ganze gut erlernt werden.
Dauert allerdings auch ein bischen, manche können es aber auch nict erlernen, egal wie lange sie üben.

In jungen Jahren bei guter Beweglichkeit einen Spagat zu lernen, sollte bei guter Beweglichkeit nicht ungesund sein. Es sollten dabei aber keine Schmerzen auftreten. Diese Dehnung führt zu einer vermehrten Beweglichkeit der Hüftgelenke, die gleichzeitig durch intensives Muskeltraining kompensiert werden sollte. Nur Dehnen ohne Muskeltraining ist vermutlich nicht so gesund, wer das aber z.B. im Rahmen einer Tanz- oder Gymnastikausbildung macht, trainiert ja auch gleichzeitig.

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hallo. leider nicht mein fachgebiet.
sorry wolfgang

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Hallo,
Spagat um des Spagates Willen…wohl kaum.

Ob ein Mensch in der Lage ist einen Spagat zu lernen hängt u.A. ab von:

  • dem Lebensalter wann versucht wird die HG in diese extreme Position zu bringen.
  • der Motivation, für manche Sportarten reicht auch ein Spagat nicht bis ganz zum Boden (Sportklettern), beim Ballet ist das wohl doch wichtig aber da geben die Lehrer und Trainer einen guten Rat.
  • von den angeborenen Gelenkpotentialen. Ein nicht unerheblicher Anteil unserer Zeitgenossen hat nicht ganz optimal entwickelte Gelenkverhältnisse in den Hüften. Wie sich das über die Lebesjahrzehnte auswirkt kann man an der sehr hohen Zahl an künstlichen Hüfgelenken ersehen die in den Kliniken sozusagen am Fließband eingesetzt werden.

Nicht überbeweglich zu sein ist schon mal gut und zunehmende Beweglichkeit sollte nicht passiv durch reines Dehnen erfolgen, sonder eine aktive Gelenkbeweglichkeit ist anzustreben also trainieren auf AKTIVE GELENKBEWEGLICHKEIT.