Pädagogisch wertvolles Zahnputzbuch?

Hallo!

Gesucht wird ein wirklich sehr gutes Zahnputzbuch, mit dem man sich als Elternteil kein Eigentor schießt.

Bisherige Erfahrungen:

Entweder werden die kleinen namentlich erwähnten Übeltäter lieb gewonnen und verteidigt( Dicky und Hacky oder Karies und Baktus) oder es wird von Monstern im Mund gesprochen und somit Ängste geschürt:frowning:

Gibt es auch was dazwischen?

Schön wären tolle Bilder zum ausklappen und nicht so viel Text.

Liebe Grüße

Hallo,

es gibt so etwas wie Autorität und auf der Gegenseite der Kinder eine Haltung die da heißt: Akzeptier es einfach mal. Etwas was Kinder auch lernen müssen, weil nicht alle Mitmenschen so nett sind und Sachverhalte erklären.

Alternativ kann man ihnen echte Bilder von Bakterien zeigen, weil sie sich unter denen weil normal nicht sichtbar so gar nichts vorstellen können. Färbetabletten helfen auch. Es hilft auch mal ein paar Bilder von kaputten Zähnen zu präsentieren und ihnen klar zu machen, dass man Dinge von ihnen verlangt, nicht um sie zu ärgern, sondern weil man sie schützen möchte.

Und dann konsequent sein und ihnen klar machen, dass es Euch wichtig ist und es keine Diskussionsbasis gibt.

Generell versuchen wir auch vieles zu erklären, aber Zähneputzen ist ein ewig andauerndes Thema egal wie man es erklärt, nett gestaltet, Singt und spielt… ich persönlich habe da keine Ressouercen für - schon gar nicht 2-3 Mal am Tag.

Gruß,
Alexandra

meine kinder fanden das zahnputzfest am nil toll: http://www.amazon.de/Das-Zahnputzfest-Nil-Susanne-Sc…

lux

Liebe Alexandra, ich stimmt dir zu. Bei manchen Themen gibts einfach keine Diskussion.

Und ich ergänze, dass es am allerbesten zieht wenn man ein Kind sieht dass ein Zahnproblem hat!
(Egal ob das Ergebnis nun aus tatsächlichem ‚nicht putzen‘ oder einer ‚schlechten Zahnsubstanz‘ heraus entstanden ist.)

Beispiel:
-Restaurantbesuch beim Griechen. Kind das mindestens 1-2 Jahre älter als das eigene war (also Grundschulkind), saß mit seinen Eltern am Nebentisch. Unser Kind stürzte sich auf Pommes und Gyros mit Zaziki, das ältere bekam (zerdrückte) Kroketten die es dann in seinem Mund mit der Zunge am Gaumen weiter zermatschte.
Allein das fand unser Kind schon sehr befremdlich…
Beim Spielen dann sah unser Kind auch (ich hatte es schon vorher gesehen) den Grund, warum das andere Kind weder etwas abbeißen noch kauen konnte…
Es hatte entweder keine oder nur noch schwarze Stummel im Mund.
War dann ein großes Gesprächsthema und das Zähneputzen war dann eine sehr beliebte Tätigkeit…
Wenn die Motivation abflaute, brauchte ich nur das Kind aus dem Restaurant erwähnen.

Vor kurzem trafen wir dann auch noch auf ein Kind dass stolz seine Kronen (nennt man das so?) zeigte. Silbern überzogene Backenzähne…
Da unser Kind keine „Piratenzähne“ (O-Ton) haben möchte war schon wieder neue Motivation geschaffen.

Wirkungsvoller als jede Geschichte!

1 Like

Hallo!

Hat schon bei mir geklappt als ich klein war, bei meiner Tochter ist es jetzt der Renner: Gruß, Christian.

Hallo Sporteule,
ich finde eigentlich immer noch, dass, seit gefühlten tausend Jahre, alte Buch „Karius und Baktus“ gut. Ich glaube dazu gibt es auch ein Video.

http://www.amazon.de/Karius-Baktus-Thorbj%C3%B6rn-Eg…

Schönen Gruß und viel Erfolg
odinah

ich sehe das genauso.
Es gab eine zwei-/dreimalige Aufforderung zum Zähneputzen zu kommen. Danach durften die beiden nicht mehr Zähneputzen und am nächsten Tag gab es keine Süßigkeiten. Nachdem sie gemerkt haben, dass wir das durchziehen, gab es keine Probleme mehr.

Gruß Inge

2 Like

Ängste schüren
Hi!

Gesucht wird ein wirklich sehr gutes Zahnputzbuch, mit dem man
sich als Elternteil kein Eigentor schießt.

oder es wird von Monstern im Mund gesprochen und somit
Ängste geschürt:frowning:

Warum soll man die reelle Angst nicht schüren, dass, wenn man die Zähne nicht ordentlich putzt, man kaputte Zähne bekommt?

Wie wäre es ohne Buch: Die Zähne werden geputzt damit sie lange heile bleiben - und fertig… Manchmal hilft das mehr als alle Spielereien.

Grüße
kernig

Warum soll man die reelle Angst nicht schüren, dass, wenn man
die Zähne nicht ordentlich putzt, man kaputte Zähne bekommt?

Weil damit damit das Zähnepuzen mit einem extrem negativem Gefühl verknüpft wird - und das kann nach hinten losgehen: Um die Angst zu verdrängen, wird das Zähneputzen erst recht abgelehnt.

Es ist eie Gratwanderung: Natürlich muss man dem Kind die Konsequenzen schlechter Zahnpflege nahebringen. Ich halte aber auch wenig davon, das mit Ängsten vor „Monstern“ etc. zu verknüpfen …

Gruß,
Max

Moin,

bei uns gab es nie wein „pädagogisch wertvolles Zahnputzbuch“. Die Zähne wurden geputzt, erst durch mich, dann alleine und fertig.

Wir hattten auch kein „pädagogisch wertvolles ich zieh meine Socken an, ich kämme mir die Haare oder wisch mit den Hintern ab Buch“.

Gruß,
M.

Hallo!

Das Kind schreit wie am Spieß beim Zähneputzen und zwar so heftig, dass die Nachbarn sich schon erkundigt haben, was denn los sei.

Also ist das nicht so mit einfach Zähne putzen und fertig

Der Tipp mit den schwarzen Stummeln bei anderen Kindern stimmt zwar aber dafür muss man erst auf eines Treffen und dem eigenen Kind die Gelegenheit geben, dort in den Mund zu schauen, sich alles anzugucken und zu hören, was man dazu zu sagen hat und das ist ja wohl kaum praktikabel.

Welches Kind möchte als schlechtes Beispiel vor einem anderen stehen und welches Elternteil lässt zu, dass das eigene Kind negativ vorgeführt wird?

1 Like

Hallo Sporteule,
ich finde eigentlich immer noch, dass, seit gefühlten tausend
Jahre, alte Buch „Karius und Baktus“ gut.

Wie bereits erwähnt, dass Kind hat die beiden lieb gwonnen und möchte sie nicht vertreiben:wink:

Hallo,

wie alt ist den Dein Kind?

Wäre ganz hilfreich, weil natürlich bei einem 2jährigen anders vorgegangen werden muss, als bei einem 7jährigen…

Gruß,
Sax

Hallo!

Das Kind einer Freundin :wink:

Wird 2 Jahre alt!

Hallo,

mit zwei ist das schon schwierig zu erklären und auf Einsicht hoffen.

Ich würde erstmal (solange das Kind so ein Theater ums Zähneputzen macht) auf das Essen und Trinken acht geben - also sehr wenig Süssigkeiten und zuckerfreie Getränke.

Da die Situation bereits so angespannt ist, vielleicht mal mit dem Kind zum Zahnarzt gehen (diese sehr netten und geduldigen Zahnärzte, die auf Kinder spezialisiert sind) und von eben diesen die Putztechnik erklären lassen. Es gibt ja auch diese Krokodilmäuler, die von den Kindern geputzt werden können. Das Zähneputzen muss bei den 2 jährigen auch nicht soo lang und gründlich vollzogen werden wie bei Erwachsenen - es sind halt Milchzähne und die sind wesentlich kleiner als die Bleibenden und mit größeren Zwischenräumen, wo nicht so viel hängen bleiben kann. Es geht also erstmal darum die Dinger durch Bürsten glatt zu kriegen und darum ,dass das Kind es lernt, dass es wichtig ist die Zähne zu pflegen.

Ein paar praktische Ideen: eine Zahnputzmusik ist viel toller als eine Eieruhr. Stelle ein Paar zur Auswahl und das Kind darf sich ein Lied aussuchen und dann wird im Takt geputzt - am besten Mama oder Papa putzen gleich selber ihre eigenen Hacker mit. Das Problem ist nämlich auch, dass die Kinder oft nicht mitbekommen, dass die Eltern auch ihre Zähne putzen (da sie abends schon schlafen und morgens was anderes zu tun haben als im Bad herumzuhängen). Lasst das Kind auch lieber selber erstmal putzen und danach kann man noch ein Paar Monster suchen, die man dann mit dem Laserschwert platt macht (ach ne, das kommt etwas später…).

Wenn das Kind als abschreckendes Beispiel unbedingt schlechte Zähne sehen soll, dann muss man nicht nach einem Kind suchen, das welche hat. Oft findet sich im Bekannten/Verwandenkreis auch „schöne“ Exemplare.

Viele Grüße

Das ist blöd. Echt blöd. Aber irgendwie auch süß. Damit hat das Buch bei dem Kind aber endgültig versagt, also weg damit!

Das war bei uns ja nicht fokussiert, hat sich ergeben…

Aber vielleicht tuts das hier auch!?

http://www.zwp-online.info/ressources/downloads/Web_…

http://www.zahngesundheit-aktuell.de/uploads/pics/17…

http://www.dent.med.uni-muenchen.de/exponent-0.96.4/…

Tante Google hilft bei sowas meist weiter!

Das mit der Musik zum putzen finde ich toll -allerdings würde ich ein zweijähriges Kind nicht aussuchen lassen, sondern ich eine lustige, kurze Musik aussuchen die dann immer die Zahnputzmusik ist.
Kinder lieben Rituale und Beständigkeit.

Und während ich dem Kind die Zähne putze (ein muss , ein 2jähriger kann das nicht alleine! Es darf dann nachputzen aber ich mache die Hauptarbeit) darf es mir natürlich auch die Zähne putzen.

(Sollte dann jemand machen der eine hohe Würgetoleranz hat *rofl* )

Hallo

Damit hat das Buch bei dem Kind aber endgültig versagt, also weg damit!

Nein, nicht das Buch wegtun, wenn das Kind es gerne mag!
Sobald es geht, aufklären, dass Kariesbakterien nicht so niedlich sind wie Karius und Baktus. Fotos von Bakterien zeigen. Und dass das Buch sich wohl vertan hat.

Einfach mal keine „kindgemäßen“ Sprüche klopfen oder irgendwas pädagogisch Sinnvolles, sondern sich an eigene Zahnschmerzen und Zahnarztbesuche erinnern, und davon so erzählen, dass das Kind es versteht, und dass es versteht, dass das nicht passiert, wenn man sich immer die Zähne putzt.

Allerdings ist das mit zwei tatsächlich sehr früh und wahrscheinlich noch nicht möglich. -

Vielleicht sollte man sich mal in erster Linie darum bemühen, dass die Prozedur nicht so unangenehm fürs Kind ist. Also, am Anfang ist es doch das Wichtigste, dass sich das Kind das Zähneputzen angewöhnt. Das soll es schließlich das ganze weitere Leben 2 x täglich tun. Da ist es einfach wichtiger, dass das nicht zu unangenehm ist, als dass es besonders gründlich ist.

Ist doch besser, die ersten 2 Jahre nicht ganz so gründlich, als die nächsten 20 Jahre gar nicht mehr, und erst danach vielleicht.

Viele Grüße

Servus,

also bei 2 Jahren geht mit Argumenten noch gar nichts, somit sind weder Karius und Baktus, noch „abschreckende Beispiele“, noch andere „pädagogische Bücher“ hier sinnvoll.

Besser schon der spielerische Ansatz: Singen, gegenseitiges Zähneputzen, Putzen an einer geeigneten Puppe, etc.

Allerdings ist das Theorie: In der Praxis helfen diese Ansätze bei uns (Tochter, 21 Monate) nur in 2 von 3 Fällen. Ansonsten hilft nur „sanfte“ Gewalt mit der Fingerzahnbürste und zucker/säurearme Ernährung…

Gruß,
Sax