Panik vor Hochzeit

Hallo,
mein Freund und ich sind seit über 3 Jahren ein Paar und wohnen nun auch schon eine Weile zusammen. Im Juli 2010 hat er mir einen Antrag gemacht und alles schon mit unseren Familien besprochen. Ich war total überrascht und sehr glücklich. Irgendwie hatten wir uns dann entschlossen, noch dieses Jahr zu heiraten und so fing ich die letzten Tage an, die Hochzeit zu organisieren und zu planen. Als wir am letzten Samstag mal in einen Herrenausstatter einen Anzug für ihn probiert haben, überkam ihm plötzlich die totale Panik. Er hat sich auch bis heute nicht beruhigt. So kenn ich ihn nicht und hab ihn so feritg noch nie erlebt. Er sagt, dass er mich liebt, aber es geht ihm alles zu schnell und er weiß nun doch nicht, ob er mich heiraten möchte und eine Familie mit mir haben will. Er meinte, es solle doch alles so bleiben wie voher!

Ich versteh das alles nicht. Er hat doch den Antrag gemacht. Und seinen Worten nach, hat er sich 5 Wochen intensiv damit befasst und war sich sehr sicher. Und jetzt soll das alles in Frage gestellt werden? Irgendwie konnte ich ihn nicht beruhigen, obwohl ich gesagt hab, dass ich auch etwas Angst hab, das aber völlig normal sei und es doch nur darauf ankommt, dass wir uns lieben. Immerhin ist er doch nicht allein. Ich bin immer an seiner Seite und werde das auch immer bleiben. Wovor hat er Angst? Sicher kann man sich doch nie sein?! Sollen wir nun alles platzen lassen? Dann ist doch auch nichts wie vorher?! Ich weiß nicht ob ich damit fertig werde. Danke für Ihre Hilfe.

Immerhin ist er doch nicht
allein. Ich bin immer an seiner Seite und werde das auch immer
bleiben. Wovor hat er Angst?

Evt. davor :smiley:

Grüße Bellawa.

Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zu eurer 3 jährigen Beziehung!

Irgendwie konnte ich ihn nicht
beruhigen, obwohl ich gesagt hab, dass ich auch etwas Angst
hab, das aber völlig normal sei

Warum möchtest Du ihn beruhigen?

Wäre es nicht besser, „Danke“ zu sagen? „Danke“ dass er sich die Hochzeit wirklich sehr gründlich überlegen will? Ihm alle Zeit zu geben die er möchte und wenn es 50 weitere Jahre sind? Ist es wichtiger, glücklich zu sein oder zu heiraten?

Als wir am letzten Samstag mal
in einen Herrenausstatter einen Anzug für ihn probiert haben,

Warum schreibst Du „wir“. Kann er nicht alleine zum Herrenausstatter gehen? Warum ging er nicht alleine?

Immerhin ist er doch nicht
allein. Ich bin immer an seiner Seite und werde das auch immer
bleiben.

Das kann ein großes Problem werden. Wird es in den meisten Beziehungen auch. Nämlich dann, wenn man über den Partner hinweg bestimmt.

Also zum Beispiel mitentscheiden will welchen Anzug er kauft.

Ihm nicht sein eigenes Recht gibst, doch noch nicht zu heiraten.

Wovor hat er Angst?

Davor, dass Du für ihn entscheidest?

Wo entscheidest Du denn noch für ihn? Welche Hobbys hatte er, bevor er Dich kennen gelernt hatte? Welche übt er heute aus? Trägt er jetzt andere Kleidung als vor drei Jahren? Ernährt er sich jetzt anders als vor 3 Jahren? Irgend etwas anderes, dass sich bei ihm geändert hat?

Sollen wir nun alles platzen lassen? Dann ist doch auch
nichts wie vorher?!

Es ist nie irgend etwas so wie vorher. Selbst wenn man nichts ändert, ändert sich alles.

Ich weiß nicht ob ich damit fertig werde.

Wie schriebst Du selbst?

es doch nur darauf
ankommt, dass wir uns lieben.

Liebe Grüße

Martin

Hallo, ich würde sagen. Angst vor der eigenen Courage. So etwas kommt in den unterschiedlichsten Gestalten in allen möglichen Beziehungsphasen vor.

So ein von Amts wegen besiegeltes Bündnis ist eine höhere Stufe, etwas ganz Anderes, als einfach mal so zusammen zu sein.

Lass das Thema Hochzeit erst einmal ruhen, würde ich sagen. Lass ihn auf dich zukommen.

To.i

Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zu eurer 3 jährigen Beziehung!

Martin, schalte bitte den Weichzeichner aus!

Irgendwie konnte ich ihn nicht
beruhigen, obwohl ich gesagt hab, dass ich auch etwas Angst
hab, das aber völlig normal sei

Warum möchtest Du ihn beruhigen?

Weil er unruhig ist?

Wäre es nicht besser, „Danke“ zu sagen? „Danke“ dass er sich
die Hochzeit wirklich sehr gründlich überlegen will?

Das klingt irgendwie so nach Evangelischen Christenbibelsonnenkreis und die Welt ist ein süßer Krapfen und alle haben uns lieb.

Dankbar für die Reaktion wäre ich an ihrer Stelle nicht, um ehrlich zu sein. Das wäre ein ziemlicher Frontalangriff und ich würde eine Weile brauchen, dahinter zu gucken und alles zu sortieren.

ER hat den Antrag gemacht, alles ist in die entsprechenden Bahnen geschoben worden. Nicht gelesen?

Warum schreibst Du „wir“. Kann er nicht alleine zum
Herrenausstatter gehen? Warum ging er nicht alleine?

Weil viele Herren geschmacklich nicht so das glückliche Händchen haben?

Immerhin ist er doch nicht
allein. Ich bin immer an seiner Seite und werde das auch immer
bleiben.

Das kann ein großes Problem werden. Wird es in den meisten
Beziehungen auch. Nämlich dann, wenn man über den Partner
hinweg bestimmt.

Das kann man von verschiedenen Seiten sehen. Es gibt auch verlustängstliche Menschen, die irgendwo das spüren wollen, dass sie sich auf das Dasein verlassen können.

Wo entscheidest Du denn noch für ihn? Welche Hobbys hatte er,
bevor er Dich kennen gelernt hatte? Welche übt er heute aus?
Trägt er jetzt andere Kleidung als vor drei Jahren? Ernährt er
sich jetzt anders als vor 3 Jahren? Irgend etwas anderes, dass
sich bei ihm geändert hat?

Sicherlich. Man übernimmt bestimmt einige Gewohnheiten aus dem Singleleben und andere eignet man sich zu. Aus manchmal banalen und zwangsläufigen Gründen.
Was spielt das hierunter für eine Rolle?

To.i

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Hallo,

Martin, schalte bitte den Weichzeichner aus!

Niemand zwingt Dich, meine Artikel zu lesen!

Wäre es nicht besser, „Danke“ zu sagen? „Danke“ dass er sich
die Hochzeit wirklich sehr gründlich überlegen will?

Dankbar für die Reaktion wäre ich an ihrer Stelle nicht, um

Du schriebst vorher selbst, dass eine Hochzeit mehr ist, als nur zusammen zu leben.

Warum soll er sich das nicht gründlicher überlegen dürfen?

Also ich wäre dankbar, wenn mir meine Freundin sagt, dass sie mich nicht bloß heiratet weil es sich gehört oder weil ich sie beruhige. Sondern weil es von ihrem tiefesten herzen kommt und daher noch nicht so weit ist. Ich wäre darüber dankbar.

Aber es soll auch Menschen geben die es dann durchziehen wollen und wenn es nur dem Druck wegen ist.

ER hat den Antrag gemacht, alles ist in die entsprechenden
Bahnen geschoben worden. Nicht gelesen?

Klar habe ich es gelesen. Aber nachdem man zu seinen Freunden besuchen aufbricht, soll es schon mal vorgekommen sein, dass man umgedreht hat weil man etwas vergessen hatte.

Eine Hochzeit ist eine Entscheidung fürs Leben. Warum muß man das mit aller Gewalt durchziehen, wenn man mal aufgebrochen ist? Gerade bei so wichtigen Entscheidungen finde ich es noch wichtiger, dass man den anderen überhaupt nicht unter Druck setzt. Seine unruhe überhaupt nicht schönredet, sondern ihn in Ruhe überlegen läßt.

Warum schreibst Du „wir“. Kann er nicht alleine zum
Herrenausstatter gehen? Warum ging er nicht alleine?

Weil viele Herren geschmacklich nicht so das glückliche
Händchen haben?

Wessen Geschmack? Ist es nicht wichtiger, dass die Kleidung dem Mann gefällt?

Hier beginnt nämlich auch wieder ein Problem. Dem Mann nicht vertrauen, dass er sich alleine einen schönen Anzug aussucht. Wenn die Frau ihm nicht einmal beim Kaufen des Anzuges vertrauen kann, ist es besser mal gar nicht zu heiraten. Und wenn die Frau befürchtet, dass er sich einen extra hässlichen Anzug für die Hochzeit kauft, dann würde ich auch lieber gar nicht heiraten.

Das kann man von verschiedenen Seiten sehen. Es gibt auch
verlustängstliche Menschen, die irgendwo das spüren wollen,
dass sie sich auf das Dasein verlassen können.

Ja genau und genau das ist in vielen Beziehungen das größte Problem. Alleine das Wort „Verlustangst“. Was kann man verlieren? Nur etwas, das man besitzt. Ich bin jemand der sagt, dass mir ein Mensch nicht gehört, daher kann ich ihn auch nicht verlieren. Wobei dass sie verlustängste hat, schrieb sie nicht.

Aus manchmal
banalen und zwangsläufigen Gründen.
Was spielt das hierunter für eine Rolle?

„zwangsläufig“

Was das für eine Rolle spielt?

Was das Wort „zwang“ bedeuten kann, sagt schon das Wort selbst

Liebe Grüße

Martin

Hallo Martin,

meiner Meinung nach interpretierst du etwas zu viel in die Aussagen der UP hinein. Das muss ja nicht sein. Sie hat nirgendwo geschrieben, dass sie über ihren Freund bestimmt. Das ist mal wieder deine Art die Dinge zu sehen. Ich finde es ehrlich gesagt nicht ungewöhnlich zusammen den Anzug auszusuchen. Ich frage mich ehrlich wie du aus dieser Aktion interpretieren kannst, dass die UP über ihren Freund bestimmt. Manchmal übertreibst du es wirklich zu sehr mit deinem Unabhängigkeitsgedanken.

Gruß

Samira

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Hallo,

wie alt seid ihr beiden denn?

Ich vermute, ihm wurde der finale Charakter dieses Schrittes bewusst.
Normalerweise ist eine Hochzeit mitsamt Ehe ja eine längerfristige Angelegenheit. Ist man „nur zusammen“, ist es einfacher, sich zu trennen.

Vielleicht hat er die Befürchtung jetzt auf etwas festgelegt zu sein, was er so in seinen Auswirkungen noch nicht abschätzen kann.

Hast du denn vor seinem Antrag an eine Hochzeit gedacht? Hast du quasi aus Überraschung mitgezogen bei der Planung?

Gruß
Miriam

Hallo (hoffentlich nicht mehr) traurig1608,

leider fehlt manchen Männern die Weitsicht; sie wollen etwas, ohne sich genau ausmalen zu können, was es bedeutet.

Wundere Dich daher nicht, sondern gibt dem Wunsch nach, mit der Hochzeit zu warten. Und vor allem: Es muss nichts mit Dir zu tun haben! Es geht nicht darum, ob er Dich liebt, sondern es geht darum, ob er bereit ist, sein Leben wirklich mit einer Frau zu teilen.

Deinen Freund jetzt auf Biegen und Brechen auf diesen Termin festzunageln, kann nur weiteren Stress bedeuten.

Viel Glück wünscht

Kathleen

Hallo Samira,

Ich finde es echt klasse, dass ich dem UP Fragen stelle und von jeder menge anderer User werden diese Fragen beantwortet, sodass der UP gar nicht mehr darauf antworten muß!

Danke!

Meiner Erfahrung nach, gibt es nicht nur zwei Probleme, sondern meistens viel mehr.

Warum will er denn nicht heiraten? Vermutlich weil ihn etwas bedrückt!

Was versucht sie? ihn zu beruhigen dass das vor Hochzeiten nunmal so ist und so weiter.

Egal bei was, wenn mir meine Freundin sagt, dass sie sich nicht sicher ist, sage ich ihr immer, dass wir nicht müssen, wenn sie sich nicht sicher ist ob sie will.

Eine Sinngemäße Aussage von mir: „Die Angst ist normal, jetzt machen wir es“ wäre Druck auf sie auszuüben. Genau das ist über den anderen bestimmen. Oder wie nennst Du das? Dem anderen sein Glück zu zeigen?

Und bloß weil etwas nicht ungewöhnlich ist, heißt es noch lange nicht, dass es auch beide wirklich wollen! (Egal ob Hobby, Kleidung, Hochzeit oder anderes)

Liebe Grüße

Martin

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Hallo,

danke erstmal für die schnellen Antworten. Ehrlich gesagt, denke ich nicht, dass ich über ihn bestimme. Wir beide haben sehr viel Freiraum in unserer Beziehung. Die letzten 3 Jahre waren ein wahrgewordener Traum und wir haben uns fast täglich gesagt, wie sehr wir uns lieben. Das tut er ja auch immer noch. Er meint nur, dass er selbst nicht weiß, warum er so daran zweifelt, obwohl er sich doch über 5 Wochen vor dem Antrag damit auseinandergesetzt hat und alles schön empfand. Immerhin sprach er ja auch schon mit unseren Eltern. Damit hat er doch auch gezeit wie ernst es ihm ist.

Den Anzug hat er sich übrigens auch allein ausgesucht. Ich hab halt nur gesagt, dass er mir auch gefällt und ihm einen Kostenrahmen vorgegeben, weil die Organisation und die Kostenkontrolle übernehm ich in unserer Beziehung.

Ich war nur erst der Annahme,dass er die „normale“ Panik vor der Hochzeit hat. Aber das er sich gar nicht beruhigt und davon runter kommt, macht mich ganz hilflos. Inzwischen hab ich echt Angst, er mach Schluss, weil ihm auf einmal bewusst wird, dass es doch Ernst wird.

Aber mal ehrlich. Was ändert sich schon? Eigentlich ist es nur mein Nachname und die Heiratsurkunde. Wir können uns doch so lieben wie jetzt auch?!

Da dachte ich, ich hätte endlich meinen Märchenprinz gefunden und dann sowas…

ich fühle mich einfach sehr verletzt und empfinde das eher als Angriff auf mich selbst… dass er Angst vor mir hat.

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Hallo,

Sie sind jetzt offensichtlich enttäuscht und fragen sich, wie es zu diesem Sinneswandel kommt.

es geht ihm alles zu schnell

Das spricht für mich schon Bände. Vielleicht wollte er Ihnen eine Freude machen, weil er wusste, wie wichtig Ihnen eine Heirat ist? Vielleicht hat ihm irgendjemand etwas zu bedenken gegeben, was er selbst noch gar nicht bedacht hat? Oder hatte er nicht genügend Zeit, sich mit den Konsequenzen seiner Entscheidung vertraut zu machen? Ich finde die Zeit zwischen Antrag und Herrenausstatter sehr kurz, da hätte ich mich regelrecht überrannt gefühlt. Aus Ihren Schilderungen lese ich, dass Sie hauptsächlich planen und organisieren - als hätten Sie auf nichts anderes gewartet. :wink:

und es doch nur darauf ankommt, dass wir uns lieben.

Liebe ist ein wesentlicher Bestandteil, um sich für ein gemeinsames Leben zu entscheiden, aber nicht das einzige Kriterium. Kritikfähigkeit, die gemeinsame Streitkultur, die Fähigkeit, sich in Ruhe zu lassen, der gleiche Stellenwert von Dingen etc. spielt ebenfalls eine Rolle. Vielleicht ist er sich bei irgendwas doch nicht so sicher.

Immerhin ist er doch nicht allein. Ich bin immer an seiner Seite und werde das auch immer bleiben.
Sicher kann man sich doch nie sein?!

Merken Sie, dass Sie sich widersprechen? :wink:
Natürlich weiß niemand, ob die Liebe ewig so bleibt wie nach „kurzen“ 3 Jahren, von denen man vielleicht 1/2 Jahr zusammengelebt hat. Ich bin mir zwar nach 10 Jahren meistens sicher, aber es gibt immer wieder Phasen, wo man alles in Frage stellt.

Wovor hat er Angst?

Das müssen Sie behutsam herausfinden.

Er hat doch den Antrag gemacht. Und seinen Worten nach, hat er sich 5 Wochen :intensiv damit befasst und war sich sehr sicher. Und jetzt soll das alles in Frage gestellt werden?

Das klingt, als würden Sie sich betrogen fühlen. Er hat Ihnen einen Antrag (und Hoffnungen) gemacht, und nun kneift er einfach? Ganz ehrlich: Wenn Sie jetzt plötzlich nicht mehr wollten, was würden Sie sagen, wenn er so reagierte?

Sollen wir nun alles platzen lassen?

Gegenfrage: Wollen Sie ihn zu einer Hochzeit zwingen??? Zumal er ja ohnehin will, dass es so bleibt, wie es jetzt ist.

Ich weiß nicht ob ich damit fertig werde.

Womit? Die Idee einer Hochzeit aufgeben zu müssen, weil das so peinlich ist? Oder mit dem Mann zusammenzuleben, den Sie lieben? Wenn Sie es gar nicht überwinden können, dass er sie nicht heiratet, dann müssen Sie sich trennen. Andererseits *könnte* es auch sein, dass Sie ihm selbst mit zuviel Engagement in die Ecke gedrängt haben.

Er hat gerade offensichtlich keine Lust mehr auf Heirat, da jetzt weiter Druck aufzubauen, bringt gar nichts. Vielleicht sollten Sie Ihre eigene Einstellungen prüfen: Womit kann ich, womit will ich, womit kann ich gar nicht leben?

Er sagt, dass er mich liebt

Das wäre für mich die entscheidende Aussage. Ich finde, das sind gute Nachrichten. :wink:

Gruß sgw

Ich vermute, ihm wurde der finale Charakter dieses Schrittes
bewusst.
Normalerweise ist eine Hochzeit mitsamt Ehe ja eine
längerfristige Angelegenheit. Ist man „nur zusammen“, ist es
einfacher, sich zu trennen.

Hallo Miriam.

Genau das dürfte es sein.
Ausgelöst dadurch, dass er plötzlich das Gefühl hat, überhaupt nichts mehr allein bestimmen zu können.

„Wahrscheinlich hängt sie momentan einfach zuviel auf ihm drauf.“

Bei mir kam das direkt am Tag nach der Hochzeit. Ich wäre am Liebsten los gelaufen und wäre nicht mehr stehen geblieben, bis an’s Ende der Welt und noch weiter.

Meine kluge Frau hat sich dann etwas zurück gezogen und mich allein gelassen und nach kurzer Zeit der Selbstbesinnung ging es wieder.
Bald drauf fand ich es sogar prima, verheiratet zu sein.
Armer Irrer ich.

Aber das wäre auch mein Rat: Sie soll sich zurück nehmen und nichts überstürzen. Und den Termin auch mal für ein paar Stunden oder Tage vergessen.
Und nicht immer darauf herum reiten, dass das nun für immer und ewig ist. Nichts ist für die Ewigkeit. Auch dann nicht, wenn man Brief und Siegel darüber hat.

Gruß, Nemo.

Wir sind 25 und 29Jahre alt.
Wir haben eigentlich schon oft darüber geredet zu heiraten, aber darüber zu reden und es zu machen oder zu planen ist schon ein Unterschied.

Überrascht war ich dennoch über den Antrag, da ich wirklich nicht damit gerechnet hatte und schon gar nicht noch dieses Jahr.
Vor allem,dass er so charmant war und vorher bei meinen Vater um meine Hand angehalten hat und dann so romantisch am Strand bei Sonnenuntergang im Urlaub in Spanien.

Deswegen kann ich das einfach nicht verstehen, weil halt alles so perfekt war. Aber wahrscheinlich war es einfach zu perfekt. Da musste wohl der Wurm drin sein, was?!

Den eigentlichen Termin haben wir nun erstmal gestrichen und allen Leuten abgesagt mit dem Vorwand, wir verschieben es auf nächstes Jahr. Aber machen wir da uns nur was vor und wir heiraten gar nicht mehr? Wenn er jetzt so Panik hat, dann wohl auch noch in ein paar Monaten.

Oh Mann, manchmal weiß man nicht, warum Männer nur so bockig sind und soviel Angst vor festen Beziehungen haben.

Da ändert sich wohl auch nie was dran. Immer dasselbe Spiel;-(

Es ist erstaunlich zu lesen, wie unterschiedlich die Aussagen von Frauen und Männer sind.

Aber egal, dann lass ich ihn eben in Ruhe, auch wenn es mich innerlich zerreisst und ich echt nicht grade geduldig bin.

Ich bin eher eine Person, die dann an nichts anderes mehr denken kann und sich mehr und mehr den Kopf darüber zerbricht.

Aber wenn es seinen Sinn hat und er sich dadurch besser fühlt, dann wird es wohl das richtige sein.

Ich bin gespannt wie die nächsten Tage und Wochen so laufen und wie wir uns gegenüber verhalten. Denn irgendwie ist es ja schon komisch. Und in den Alltag übergehen, geht einfach nicht. Na ja, Anfang September besuchen wir beide Eltern, die werden auch fragen, ob wir dann nächstes Jahr heiraten werden.

Hallo.

Den Anzug hat er sich übrigens auch allein ausgesucht. Ich hab
halt nur gesagt, dass er mir auch gefällt und ihm einen
Kostenrahmen vorgegeben, weil die Organisation und die
Kostenkontrolle übernehm ich in unserer Beziehung.

Es ist schon zum Lachen.
Aber genau da kommt es zum Ausdruck.
„Weil die Organisation und die Kostenkontrolle übernehm ich in unserer Beziehung.“
Was übernimmst du noch? Was er im Fernsehen anschauen darf? Was er isst? Was er in seiner Freizeit macht? Mit wem er sich treffen darf?

Es ist ja sehr bequem, dem Partner alles mögliche zu überlassen, was unangenehme Arbeit macht, aber manchmal merkt man halt, dass man überhaupt nichts mehr alleine machen kann.
Und das soll er nun auch noch unterschreiben?

Nimm dich zurück! Lass ihm Zeit und lass ihn was selber machen. Oder willst du einen Pantoffelhelden?

Ich war nur erst der Annahme,dass er die „normale“ Panik vor
der Hochzeit hat.

Das ist die normale Panik. Aber nicht die Panik vor der Feier und dem ganzen Gedöns drum herum, sondern die Panik vor dem Leben danach. Und die ist ernst. Verstärkt dadurch, dass du ihm anscheinend dauernd einredest, es sei für immer und ewig und nicht mehr umkehrbar.
Nichts ist für ewig.

Da dachte ich, ich hätte endlich meinen Märchenprinz gefunden
und dann sowas…

Ja und hast du dich mal gefragt, ob du seine Märchenprinzessin bist? Oder redest du ihm das nur dauernd ein?

ich fühle mich einfach sehr verletzt und empfinde das eher als
Angriff auf mich selbst… dass er Angst vor mir hat.

Das ist normal. Du machst ihm ja dauernd Angst.
Denk mal drüber nach.

Gruß, Nemo.

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Hallo,

Vielen Dank für Deine Antwort!

Inzwischen hab
ich echt Angst, er mach Schluss,

Ich möchte weder Dich noch die Beziehung kritisieren. Es klingt zwar immer so, weil ich jemand bin, der sagt: Man kann nicht den anderen ändern, sondern nur sich selbst und dabei ändert sich dann auch der andere mit.

Mir sind jetzt wieder zwei Dinge aufgefallen:

Immerhin sprach er ja auch schon mit unseren Eltern.

„unsere Eltern“

Diese Wortkombination kenne ich zum Beispiel nur, wenn ich mit meinen Geschwistern rede, aber nicht mit meiner Freundin.

Den Anzug hat er sich übrigens auch allein ausgesucht. Ich hab
halt nur gesagt, dass er mir auch gefällt und ihm einen
Kostenrahmen vorgegeben, weil die Organisation und die
Kostenkontrolle übernehm ich in unserer Beziehung.

Das heißt wie ich das Verstanden habe, er darf sich nicht einmal den Hochzeitsanzug kaufen, ohne von Dir sein Einverständnis einzuholen?

Du übernimmst in eurer Beziehung die Organisation und die Kostenkontrolle.

Welche Freiheiten hat dann Dein Freund noch?

Beim Finanziellen muß er Dich fragen und die Organisation in eurer Beziehung übernimmst Du auch!

In wie fern sehen für Dich seine Freiheiten aus?

Welche Hobbys hatte er vor der Beziehung? Wie oft übt er diese jetzt noch aus? Welchen Kleidungsstil hatte er vor der Beziehung? In wie fern hat sich der geändert? Wie sieht es bei der Ernährung aus? Wie war die vor der Beziehung, wie ist sie jetzt?

ich fühle mich einfach sehr verletzt und empfinde das eher als
Angriff auf mich selbst… dass er Angst vor mir hat.

Er liebt Dich das sagt er Dir auch. Aber… auch wenn Dich das vermutlich noch mehr verletzen wird. Ich glaube auch, dass er Angst vor Dir hat. Eher nicht in Person sondern vor der Organisation, von seinen eingeschränkten Freiheiten.

Liebe Grüße

Martin

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Da dachte ich, ich hätte endlich meinen Märchenprinz gefunden
und dann sowas…

Er wird ahnen, was für völlig überzogene Erwartungen du in ihn setzt, und sowas erzeugt Panik und Flucht.

Irgendwann wirst du schon einen soweit bringen und dann vielleicht einmal selber draufkommen, daß es Märchenprinzen nur an einem Ort gibt, nämlich im Märchen.

Grüße Bellawa.

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Hallo!

Ich antworte Dir hier. habe auch den oberen Eintrag gelesen!

Aber egal, dann lass ich ihn eben in Ruhe, auch wenn es mich
innerlich zerreisst und ich echt nicht grade geduldig bin.

Wann hast Du das letzte mal für Dich etwas gutes getan? Ohne Deinem Freund? Welche Hobbys hattest Du vor ehrer Beziehung? Wie oft übst Du diese jetzt aus? Wäre es nicht eine gute Gelegenheit, diese jetzt auszuüben?

Warum ich das schreibe?

So wie sich die letzten Einträge lesen, brennst Du förmlich darauf zu heiraten und setzt Deinen Freund unbewußt unter druck. Er hat es vermutlich schon mitbekommen wie traurig es Dich macht und glaubt jetzt, dass er an der Traurigkeit schuld trägt. Das ist kein gutes Vorzeichen für eine Hochzeit und ich hoffe, dass er diesem Druck stand hält und Dich nicht heiratet bloß damit Du nicht mehr traurig bist.

Aus meiner Sicht wäre es gut, wenn Du dich selbst glücklich machst. Mit Freunden oder Freundinnen etwas unternimmst und ihm die Freiheit läßt auch das zu tun.

Oh Mann, manchmal weiß man nicht, warum Männer nur so bockig
sind und soviel Angst vor festen Beziehungen haben.

Bockig?

Er lies Dich bis jetzt sein Leben Organisieren. Finanziell und organisatorisch. Bis das schief geht ist nur eine Frage der Zeit. Du kannst froh sein, dass Du jetzt vor der Hochzeit drauf kamst.

nächstes Jahr. Aber machen wir da uns nur was vor und wir
heiraten gar nicht mehr? Wenn er jetzt so Panik hat, dann wohl
auch noch in ein paar Monaten.

Da ändert sich wohl auch nie was dran. Immer dasselbe Spiel;-(

Wenn sich in eurer Beziehung nichts ändert, dann wird es wohl so lange bleiben bis ihr euch trennt. Es ist übrigens auch kein Spiel.

Wie sich das Problem lösen läßt? Die Beziehung auf neue Beine zu stellen (die eigenen). Jeder sollte die Möglichkeit haben, sich finanziell und organisatorisch selbst zu entfalten.

Liebe Grüße

Martin

danke erstmal für die schnellen Antworten. Ehrlich gesagt,
denke ich nicht, dass ich über ihn bestimme.
Den Anzug hat er sich übrigens auch allein ausgesucht. Ich hab
halt nur gesagt, dass er mir auch gefällt und ihm einen
Kostenrahmen vorgegeben, weil die Organisation und die
Kostenkontrolle übernehm ich in unserer Beziehung.

Selbstreflektion scheint nicht so deine Stärke zu sein, oder?

Inzwischen hab
ich echt Angst, er mach Schluss, weil ihm auf einmal bewusst
wird, dass es doch Ernst wird.

Du, dass ist aber dein eigenes persönliches Kopfkino. Deine eigenen Ängste, die dich gerade einzuholen scheinen. Wie wäre es, wenn du anstatt mit uns mit IHM über all das so wie mit uns sprichst?

Aber mal ehrlich. Was ändert sich schon? Eigentlich ist es nur
mein Nachname und die Heiratsurkunde. Wir können uns doch so
lieben wie jetzt auch?!

Was sich ändert? Das Ausmaß der Verantwortung in vielerlei Hinsicht!!!

Eine Verantwortung die er sich vielleicht (noch) nicht gewachsen fühlt.

Da dachte ich, ich hätte endlich meinen Märchenprinz gefunden
und dann sowas…

Ohjee, dass klingt arg bedenklich!!! Nur weil es nicht so läuft wie du es dir vorgestellt hast, kannst du nun ohne Papiere kein (in deinen Worten) „Märchen“ mehr mit ihm leben?

ich fühle mich einfach sehr verletzt und empfinde das eher als
Angriff auf mich selbst… dass er Angst vor mir hat.

Das sind deine eigenen „Dämonen“ die ich da bis hier hin schreien höre.

Ich weiß nun gar nicht mehr was du überhaupt wissen wolltest im Ursprung, jedoch wirst du die Antworten ausschließlich tief in dir finden.

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