Papst - Verdienst

Hallo zusammen,

hier in D werden Geistliche der Amtskirche in Anlehnung an die Beamtenbesoldung bezahlt, zB Pfarrer A13,

Wie sieht das denn beim Papst aus.

Bekommt der lediglich freie Kost und Logis, welchen Rentenanspruch (sollte er doch mal zu Lebzeiten zurücktreten)?

Wer bekommt die Einnahmen seiner Bücher? Heute ist zb seine in weißem Leder gebundene Benedikt-Bibel erschienen (BILD-Zeitung).

Wer beerbt den Papst bzw erhalten seine Angehörigen dessen Vermögen, welches sich in den Jahren als Gehältsempfänger angesammelt hat?

Danke

michl

Wer beerbt den Papst bzw erhalten seine Angehörigen dessen
Vermögen, welches sich in den Jahren als Gehältsempfänger
angesammelt hat?

ganz klar an erster stelle seine frau, dann seine kinder…

gruss
khs

*kicher*
Scherzkeks!

warum?

http://www.amazon.de/Heiligen-V%C3%A4ter-P%C3%A4pste…

Servus,

michl!

Kost und Logis wird er frei haben. Zusätzlich wird er nicht viel brauchen: Ich stell mir vor, er lebt in einer Art überdimensionalem Panzerschrank, der abends von außen zugemacht und am Morgen wieder aufgemacht wird.
Über die Apanage von Staatsoberhäuptern bin ich nicht unterrichtet; aber bei der Findigkeit der Leute hier hat bestimmt längst wer den Link entdeckt, der das beantwortet.
Im übrigen - expertus dico - ist die Ratzinger-Familie im Niederbayerischen einigermaßen verzweigt, so dass P. B. VI. sich um Erben nicht zu sorgen braucht.
Gruß!
Hannes

Hallo Michl,

der Papst hat keinen Verdienst oder Einkommen.

Sein Unterhalt wird vom Vatikan bestritten. Klar: Kost und Logis von ihm und seinen Gästen.

Wenn der Papst etwas haben möchte, z. B. bestimmte Bücher, Arbeitsmaterialien oder ein schönes Bild für die Wand, dann besorgt dies ebenfalls der Vatikan.

Wenn der Papst mal Urlaub macht und dort etwas haben möchte, dann ist immer ein Begleiter mit dem nötigen Geld vorhanden.

Das heißt natürlich nicht, dass der Papst theoretisch sich alles kaufen kann, was er will. Z.B. 100 Ferraris oder so. Das Budget des Papstes ist im Haushaltsplan des Vatikans schon genau definiert. Jedoch lassen sich die bescheidenen Wünsche der Päpste der jüngeren Vergangenheit sehr leicht daraus befriedigen.

Die Einnahmen von seinem Buch fließen dem Vatikan zu.

Wenn ein Papst stirbt, hinterlässt er nur persönliche Dinge, welche die nächsten Verwandten ausgehändigt bekommen.

Für den seltenen Fall, dass der Papst einmal zurücktritt und praktisch „in Rente“ geht, dann bestreitet der Vatikan weiterhin die Unterhaltskosten sowie ein angemessenes Taschengeld.

So Michl, und jetzt gibst du doch sicherlich zu, dass du eine Karriere in der katholischen Kirche anstrebst mit dem Endamt Papst :wink:

Liebe Grüße

Stefan

Du Scherzkeks,

Michls Frage richtete sich doch nur am aktuellen Papsttum aus. Dass es früher anders zuging wie heute, ist wohl bekannt.

Liebe Grüße

Stefan

Hallo,

ganz klar an erster stelle seine frau, dann seine kinder…

Päpste haben doch keine Kinder sondern nur Schäfchen.

Gruß
Torsten

Warum sollte der Papst Lohn erhalten?
Er ist doch das uneingeschränkte und absolute Oberhaupt eines Staates, also Executive, Legislative und Judicative in einer Person.
Wenn er Lust auf irgendetwas hat, kann er sich doch, nach Lust und Laune, aus der Staatskasse bedienen.
Er wird wahrscheinlich nicht das ganze Vatikangeld auf den Kopf hauen, aber theoretisch hätte er doch diese Entscheidungsfreiheit. Oder sehe ich das falsch?

HAllo,

der Papst ist absoöuter Herrscher über die Vatkanstadt und oberster Chef der kathoöischen Kirche, ohne daß ihm da jemand reinreden kann.
In diesen FDunktionen kann er Geld ausgeben, so viel er will - es gibt Niemanden, dem gegenüber er da Rechenschaft ablegen müßte.
Damit braucht er aber auch kein Gehalt.
Der Papst hat doch keinerlei Privatleben im eigentlichen Sinne und gar keine Möglichkeit. Geld auszugeben. Der kann doch nicht einfach so mal schnell in den Supermarkt gehen und sich ein Brot kaufen oder so. Alles, aber auch alles läuft dort über seine Mitarbeiter und geht automatisch auf die Rechnung des Vatikanes.
Zu klären wäre also höchstens die Frage, was mit dem passiert, was er in seiner Zeit vor der Papstwahl aufgespart hat. Das wird aber so immens viel nicht sein. Und das kann und wird er dann per Testament regeln bzw. es tritt die gestzliche Erbfolge ein.

Gernot Geyer

Hallo,
da kann man nur sagen „Si tacuisses, philosphus mansisses“
(Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben)

Gruß Heiner

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

… also, dass der Papst auch noch die Exekutive übernimmt, wäre mir neu. Zumindest nach der Definition, die mir im Politik- und Sozialwissenschaftsunterricht beigebracht wurde…
Oder gibts Beispiele? (Aus neurer Zeit, versteht sich, ich weiß wohl das früher Päpste auch in der Rüstung zur Schlacht sind, aber gab es nicht diese Trennung zwischen Papst: geistlich, legislativ, Kaiser: weltlich, exekutiv ? Klar hat sich das zu oben genanntem gewandelt, aber es ist auch wieder abgestorben, ich kann mir nicht vorstellen wie der Papst heute die Exekutive ausübt…)
lg
Kate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

dazu sage ich

Cum grano salis!

oder auch

Difficile est satiram non scribere!

und zum guten ende

Factum infectum fieri non potest!

gruss
khs

Factum infectum …

Wo hast Du Dich denn infiziert?
Sommergrippe?

Fragt
Torsten

Warum sollte der Papst Lohn erhalten?
Er ist doch das uneingeschränkte und absolute Oberhaupt eines
Staates, also Executive, Legislative und Judicative in einer
Person.
Wenn er Lust auf irgendetwas hat, kann er sich doch, nach Lust
und Laune, aus der Staatskasse bedienen.
Er wird wahrscheinlich nicht das ganze Vatikangeld auf den
Kopf hauen, aber theoretisch hätte er doch diese
Entscheidungsfreiheit. Oder sehe ich das falsch?

… also, dass der Papst auch noch die Exekutive übernimmt,
wäre mir neu. Zumindest nach der Definition, die mir im
Politik- und Sozialwissenschaftsunterricht beigebracht
wurde…
Oder gibts Beispiele? (Aus neurer Zeit, versteht sich, ich
weiß wohl das früher Päpste auch in der Rüstung zur Schlacht
sind, aber gab es nicht diese Trennung zwischen Papst:
geistlich, legislativ, Kaiser: weltlich, exekutiv ? Klar hat
sich das zu oben genanntem gewandelt, aber es ist auch wieder
abgestorben, ich kann mir nicht vorstellen wie der Papst heute
die Exekutive ausübt…)

soweit ich mich an meine Schulzeit erinnere, ist die Bundesregierung die oberste exekutive Macht. und vom Papst kann man doch behaupten, dass er die ganze Regierungsgewalt, also volle exekutive Gewalt, innehat.

Hallo Kate,

Executive ist die ausführende Macht. Die Macht andere zur Machtausübung anzuweisen reicht völlig. Man muß nicht selbst Hand anlegen. Insofern hat der Papst auch die Executive.

Gruß Steffi

Hallo,

es geht ja hier nicht um den Staat im Allgemeinen sondern um den Vatikan im Besonderen. Und da ist der Papst nun einmal souveräner Staatschef. Und in diesem Staat gibt es keine Volksvertretung oder irgend etwas anderes in der Art - er regiert da wirklich wie ein mittelalterlicher Monarch.
Klar macht der da nicht alles selber, es gibt schon eine Verwaltung für alles, einschlich seiner Schweizergarde. Aber der Papst ist unumstrittener herr und oberste Instanz vom Ganzen.

Im Übrigen sähe das sicher sehr sehr malerisch aus, wenn er an der Spitze seiner mit Hellbarden bewaffneten und schön kostümierten Garde in den Kampf zöge - aber der militärische Wert dieser paar Dutzend Hanseln in einem heutigen Krieg wäre wohl eher gering, es sei denn, der Gegner lacht sich tot, wenn er die Truppe angreifen sieht…

Gernot Geyer

Hallo,

eins noch:
Es ist in den letzen paar Hundert Jahren noch kein Papst zurück- oder anderweitig zu lebzeiten abgetreten. Offenbar hängen die ollen Zausel da zu sehr an ihrer Macht.
Und als Johannes Paul II. zunehmend gebrechlicher wurde, ist deshalb mehrfach über einen möglichen Rücktritt spekuliert worden. Allerdings hat sich der etwas größenwahnsinnige Herr mit keinem Geringeren als Jesus selbst verglichen, der ja sein Kreuz auch bis zum Ende trug und mit diesem Argument jeden Rücktritt abgelehnt.
Es gab bei den Überlegungen 2 Aspekte. Einmal einen uralten Fall, in dem tatsächlich mal ein Papst abtrat und ins Kloster ging. Und zum anderen ging es um das Problem, daß es ja nur immer einen Stellvertreter Gottes auf Erden geben kann und dessen Entscheidungen bindend sind. Das hat zur Folge, daß sich logischerweise dann auch ein gewesener Papst darüber nie kritisch oder auch nur zweideutig äußern dürfte, um das Amt als Solches nicht zu beschädigen.
Aus diesem grunde käme es wohl nur in Frage, einen eventuell zurücktretenden Papst (der ja da sicher auch gesundheitliche Gründe hätte dafür) für die Öffentlichkeit aus der Schußlinie zu nehmen und ihn in irgendeinem Kloster möglichst abgeschieden endzulagern.
Aber dann braucht der da auch kein geld - für seine paar Bedürfnisse würden das Kloster bzw. der vatikan zweifellos aufkommen. Damit häte sich auch das geregelt.

Gernot Geyer

Also, es hätte mich wirklich gewundert, wenn Du nicht auch noch dazu geäußert hättest, lieber Gernot! Ich stelle bei Dir eine Neigung fest, ohne wirkliche Kenntnis der Dinge das Offensichtliche oder gemeinhin Vermutbare oder auch nur Angenommene für eine Erkenntnis auszugeben.

Ich will das an ein paar Stellen Deiner Auslassung deutlich machen:

Und als Johannes Paul II. zunehmend gebrechlicher wurde, ist
deshalb mehrfach über einen möglichen Rücktritt spekuliert
worden. Allerdings hat sich der etwas größenwahnsinnige Herr
mit keinem Geringeren als Jesus selbst verglichen, der ja sein
Kreuz auch bis zum Ende trug und mit diesem Argument jeden
Rücktritt abgelehnt.

Daß JP II größenwahnsinnig war, ist Deine - mißgünstige - Interpretation. Solange er sich als der Stellvertreter Christis versteht (die Legitimität dieses Anspruchs lassen wir jetzt mal beiseite), ist dieser Vergleich berechtigt. Doch nicht nur das: Jeder Jünger oder Nachfolger Jesu soll sich mit ihm vergleichen und an ihm messen oder messen lassen. Das hat Jesus sogar selbst gefordert.

Es gab bei den Überlegungen 2 Aspekte. Einmal einen uralten
Fall, in dem tatsächlich mal ein Papst abtrat und ins Kloster
ging.

Es gab mehrere Päpste, die abgesetzt wurden; dies war zu der Zeit, als verschiedene europäische Mächte - die französischen Könige und die deutschen Kaiser zuvörderst - um den Einfluß auf die Päpste rangen. In Spitzenzeiten gab es sogar drei Päpste. Freiwillig ist allerdings keiner zurückgetreten.

Und zum anderen ging es um das Problem, daß es ja nur
immer einen Stellvertreter Gottes auf Erden geben kann und
dessen Entscheidungen bindend sind.

Der Papst bezeichnet sich nicht als Stellvertreter Gottes, sondern als Stellvertreter Christi. Das ist - auch für theologisch weiner Bedarfte - ein Unterschied. Im Übrigen sind nicht alle seine Entscheidungen bindend: da gibt es eine genaue Prozedur, die einzuhalten ist, wenn der papst eine lehrmäßig bindende Entscheidung treffen will. Das letzte Mal hat er das 1950 getan.

Auf Deine anderen - despektierlichen, abwertenden, mißgünstigen oder höhnischen - Bemerkungen einzugehen, verzichte ich lieber. Ich halte Dich in dieser Beziehung nicht für satisfaktionsfähig.

Gruß - Rolf

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So Michl, und jetzt gibst du doch sicherlich zu, dass du eine
Karriere in der katholischen Kirche anstrebst mit dem Endamt
Papst :wink:

Naja, ich habe von 1978-83 bei den katholischen Marines in Bayern gedient…eher nicht :smile: