Partnerin ist egal ob wir uns sehen

Hi
meine Partnerin und ich leben 333 km auseinander. Wir sehen uns im besten Fall jedes Wochenende, meist aber im Schnitt alle zwei Wochenenden. Jetzt ist sie alleine mit ihren (nicht meinen) Kindern in den Urlaub gefahren, sie wollte mich nicht dabei haben.
Ich muss direkt im Anschluss beruflich das Wochenende weg. Also zwei Wochenenden (drei Wochen) sehen wir uns nicht.
Jetzt hat sie überlegt, ob wir an dem ersten Wochenende, an dem wir uns sehen könnten danach, nicht mit einer Freundin reiten geht, zumal die Kinder dann bei ihrem Mann sind (sie sind nicht geschieden (seit drei Jahren), leben aber 20 km getrennt voneinander), natürlich auch ohne mich. Und für einen oder einen halben Tag lohnt sich die Fahrerei nicht.
Das hat mich geärgert, sie hat mich überhaupt nicht verstanden. Sie hat nicht verstanden, warum mich das geärgert hat. Ich liebe sie und will sie sehen, finde es eh schon schlecht, dass wir uns so selten sehen und nach drei Wochen habe ich auch das Bedürfnis, sie zu sehen. Bei ihr ist das wohl nicht so.
Sie hat auch mal früher, als sie früher weggefahren ist, als eigentlich notwendig, gesagt:
Auf eine Stunde mehr oder weniger kommt es doch nicht an.

Mir schon.

Jetzt stellt sich die Frage, wie ich das interpretieren soll?
Ich empfinde es so:
Wenn ich den Menschen, den ich liebe, und mit dem ich gerne zusammen bin, aber leider viel zu selten, drei Wochen nicht sehe, werde ich alles denkbare tun, damit wir uns dann wenigstens sehen können. Da denke ich gar nicht nach, das kommt automatisch, aus Liebe, aus Begehren, aus Anziehung. Da denke ich keine Sekunde nach, ob ich was anderes mache. Da hat sie, die Beziehung, absolute Priorität.
Sie tickt offensichtlich ganz anders.
Ich denke manchmal, sie liebt mich nicht. Sie sagt das sei quatsch. Ihre Schwester wäre noch schlimmer und deren Mann fände das auch nicht so toll, akzeptiere das aber, und die würde ihren Mann nicht weniger lieben als umgekehrt.
Für mich passt so ein Verhalten nicht zu einer Beziehung. Würden wir uns öfter sehen, zusammen leben, wäre das alles kein Thema, aber so…

Was meint Ihr?

Herbie

Hallo,

ein mehr oder weniger alleine erziehender Mensch mit mehreren Kindern hat anders zu tun als einen egozentrischen Lover bei Laune zu halten.

Aus eigender Erfahrung kann ich nur sagen; Entweder du kapierst die Prioritäten, die dein Partner zwangsläufig in seiner speziellen Lebenssituation setzen muss, oder du suchst dir einen Partner, der sich allein auf dich konzentrieren kann und will.

Ich hab auch schon Männer abschießen müssen, weil sie nicht kapiert haben, dss ich eine Familie hatte. Hat mir manchmal wirklich leid getan, war aber unumgänglich.

Ich kann mir vorstellen, was bei dir abläuft, aber mein Verständnis liegt grad auf der Seite deiner Partnerin. Sie hat Verpflichtungen, die vorgehen. Und das bisschen Freizeit muss sie sich einteilen zwischen ihren eigenen Bedürfnissen (ohne dich) und de Zeit mit dir. Wenn du das nicht kapierst und einen Weg findest, damit umzugehen, …
Die Fernbeziehung macht das natürlich nicht leichter.

LG Barbara

Hallo,

kann mich als Mann meiner Vorrednerin nur anschließen.
Die Tatsache, das sie Familie hat und ihr eine Fernbeziehung fällt nicht unbedingt ganz plötzlich vom Himmel. Du hast gewusst auf was du dich da einlässt, steht also wenigstens auch dazu.

Ich kann mir dich richtig vorstellen wie du über deinen Kalender von Wochenende zu Wochenende brütest, wann ihr euch sehen könnt. Auf die Bedürfnisse deiner Freundin gehst du da kaum ein, es ist dir nur wichtig wann DU sie sehen kannst.
Diese erwachsene Frau hat auch ein Leben neben dir. Auch wenn ihr im selben Ort wohnen würdet, wäre das nicht anders. Menschen brauchen auch mal den Abstand zueinander und den solltest du ihr auch zugestehen, sonst ist sie schneller weg als du gucken kannst.

Wenn ich so lese, was du so schreibst und mir vorstelle wie meine Partnerin so klettig wäre, läuft es mir kalt den Rücken runter. Ja, dann geht sie halt mit ihrer Schwester reiten und ohne dich in den Urlaub. Gibt es denn nichts worauf du dich konzentrieren kannst ohne gleich deine Partnerin zum Mittelpunkt deines Lebens zu machen? Wie war denn das vorher, bevor ihr eine Beziehung hattet? Da bist du doch auch klargekommen.

Mein Vorschlag wäre dich zurückzuziehen und sie die nächsten Züge machen zu lassen. Lass ihr die Luft zum atmen und den Freiraum den sie sich einfordert. Ihr Dasein besteht nicht darin dich zu bespaßen. Du wirst sehen sie wird wieder einen Schritt näher an dich rankommen.

GDA

Hallo
das heisst es ist normal, dass man alleine in den Urlaub (wir sind seit mehr als zwei Jahren zusammen und waren mit den Kids auch schon im Urlaub) fährt, das die Freundin, die sie im Prinzip täglich sehen kann, mich nur alle zwei-drei Wochen, vorgehen?

Na dann werde ich lieber Single.

Hallo,

ein mehr oder weniger alleine erziehender Mensch mit mehreren
Kindern hat anders zu tun als einen egozentrischen Lover bei
Laune zu halten.

Darum geht es nicht. Es muss doch möglich sein, eine gemeinsame Familie zu sein, in der nicht die Socke des Kindes oder der Ausritt mit einer Freundin wichtiger ist als die Kündigung des Partners oder die Krebsdiagnose.

Aus eigender Erfahrung kann ich nur sagen; Entweder du
kapierst die Prioritäten, die dein Partner zwangsläufig in
seiner speziellen Lebenssituation setzen muss, oder du suchst
dir einen Partner, der sich allein auf dich konzentrieren kann
und will.

Die Prios:
Erst die Kinder: ok
die Freundin: nicht ok
der Ehemann: nicht ok
Ist es wirklich zuviel verlangt, wenn ich etwas mehr möchte als alle zwei oder gar drei Wochen mit ihr zusammen zu sein? Ist es zuviel verlangt, dass auch sie aus ihrer Sicht die spezielle Situation erkennt und sich entsprechend verhält? Warum kann sie nicht ein paar Wochen später reiten gehen? An einem WE wo wir uns eh nicht sehen?

Ich hab auch schon Männer abschießen müssen, weil sie nicht
kapiert haben, dss ich eine Familie hatte. Hat mir manchmal
wirklich leid getan, war aber unumgänglich.

Ist es meiner Meinung nicht.

Ich kann mir vorstellen, was bei dir abläuft, aber mein
Verständnis liegt grad auf der Seite deiner Partnerin. Sie hat
Verpflichtungen, die vorgehen. Und das bisschen Freizeit muss

Aha, das Motorrad des Mannes bei ihr, die Freundin, usw. sind alle wichtiger als der Partner?
Kann ich nicht nachvollziehen.
Zumal das mit den Kindern wunderbar klappt und wir da überhaupt keine Probleme haben… Da muss sie keine Rücksicht nehmen, wir sehen uns mit und ohne Kinder. Problemlos.
Wenn wir uns denn sehen.
Ich nehme ihr dann im Haushalt Arbeit ab, lerne mit den Kids, so dass wir mehr gemeinsam (mit und ohne Kinder) machen können.
Das ist zuwenig… Spannend

sie sich einteilen zwischen ihren eigenen Bedürfnissen (ohne
dich) und de Zeit mit dir. Wenn du das nicht kapierst und

Sie arbeitet nicht Vollzeit und hat genügend Freizeit.

einen Weg findest, damit umzugehen, …
Die Fernbeziehung macht das natürlich nicht leichter.

Sicher nicht.
Aber sie will ums verrecken da nicht wegziehen. Und ich habe ein halbes Jahr dort einen Job gesucht und nichts gefunden, ist halt Lummerland.

Danke für die Antwort.

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HI

Hallo,

kann mich als Mann meiner Vorrednerin nur anschließen.
Die Tatsache, das sie Familie hat und ihr eine Fernbeziehung
fällt nicht unbedingt ganz plötzlich vom Himmel. Du hast
gewusst auf was du dich da einlässt, steht also wenigstens
auch dazu.

Ich wollte nicht ausschweifen, aber das habe ich nicht gewusst.
Wir hatten abgemacht, letzten Sommer beide an einem neuen Ort zusammenzuziehen. Ich hatte gekündigt, meine Sachen eingelagert, die Schulen waren ausgesucht usw. Ich bin wegen ihr aus dem Ausland wieder nach D gekommen. Da ich an ihrem Ort und Umgebung nichts gefunden haben, haben wir einen Kompromiss geschlossen. Wo wir beide Arbeit finden können, es gute Schulen gibt und der Vater der Kids nicht zu weit weg ist oder eben gut und einfach erreichbar. Sind ja keine Babies mehr sonder 11 und 13.

Als wir ihre Sachen gepackt haben (meine Waren aus dem Ausland schon da und waren eingelagert), hat sie eine Koller bekommen und ich bin alleine umgezogen. So kam es zu der Fernbeziehung.
Ich wollte sie nicht so lange und nicht auf die Entfernung.
Ich hatte neuen Job, neue Wohnung, war aber allein.

Ich kann mir dich richtig vorstellen wie du über deinen
Kalender von Wochenende zu Wochenende brütest, wann ihr euch
sehen könnt. Auf die Bedürfnisse deiner Freundin gehst du da
kaum ein, es ist dir nur wichtig wann DU sie sehen kannst.

Falsch. Ich schlage manchmal vor, dass sie ein Wochenende mit Kindern alleine sein soll, dass die Kids und sie das brauchen.
Wenn sie Familientermine hat, oder mal beruflich einspringen muss, ist das alles kein Problem.
Es ist aber ein Problem, wenn alles wichtiger ist als die Beziehung. Und das erscheint mir so.
Und das kann für keine Beziehung gesund sein.

Diese erwachsene Frau hat auch ein Leben neben dir. Auch wenn
ihr im selben Ort wohnen würdet, wäre das nicht anders.

Stimmt
aber es wäre viel einfacher
wir könnten uns spontan mal sehen, für eine halbe Stunden, einen Kaffee, aufs Kino.
Jetzt geht es nicht spontan, es muss geplant werden, zumal wir beide wollen, dass der Kontakt der Kinder zu Papa gut ist

Menschen brauchen auch mal den Abstand zueinander und den
solltest du ihr auch zugestehen, sonst ist sie schneller weg
als du gucken kannst.

Der Abstand ist zu gross. Alle zwei bis drei Wochen mal ein Wochenende, alleine in den Urlaub… Das ist für mich zu wenig.
Auch ich habe gerne meine Tage für mich alleine, gehe auch mal gerne mit Freunden oder alleine weg.
Aber wenn ich sei drei Wochen nicht sehe, hat sie für mich Priorität und nicht ein Freund.
Und das kann man planen

Wenn ich so lese, was du so schreibst und mir vorstelle wie
meine Partnerin so klettig wäre, läuft es mir kalt den Rücken
runter. Ja, dann geht sie halt mit ihrer Schwester reiten und

Wenn sich alle zwei-drei Wochen sehen, klettig ist, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
Wenn gemeinsam in den Urlaub zu gehen klettig ist, dann lebe ich auf dem falschen Planeten

ohne dich in den Urlaub. Gibt es denn nichts worauf du dich

Nicht mit der Schwester, mit einer Freundin die um die Ecke wohnt. Wäre es die Schwester von weiter weg und die könnte nicht anders, wäre es ein ganz anderes Thema

konzentrieren kannst ohne gleich deine Partnerin zum
Mittelpunkt deines Lebens zu machen? Wie war denn das vorher,
bevor ihr eine Beziehung hattet? Da bist du doch auch
klargekommen.

Ja, ich bin klar gekommen. Aber mir ist eine Partnerin wichtiger. Ohne dass ich sie 24x7 brauche oder will.
Doch, ich schreibe Bücher, spiele Squash, treffe mich mit Freunden, reise viel, usw. Aber ich habe auch das Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen, mit ihr zu reden, zu wissen wie es ihr geht, wie ich ihr helfen kann, was die Jungs machen, wo ich bei den Schularbeiten helfen kann, usw. Ein gemeinsames Leben. Ich will ihr von meinem Chef und Job erzählen und hören wie es ihr da geht. Dh nicht 24x7 aufeinander rumzuhängen, das kann und will ich auch nicht, dazu habe ich zuviel Interessen.
Aber alle zwei - drei Wochen, wenn wir Glück haben, ist für mich zu wenig.

Mein Vorschlag wäre dich zurückzuziehen und sie die nächsten
Züge machen zu lassen. Lass ihr die Luft zum atmen und den
Freiraum den sie sich einfordert. Ihr Dasein besteht nicht
darin dich zu bespaßen. Du wirst sehen sie wird wieder einen
Schritt näher an dich rankommen.

Das mache ich ja schon. Wir telefonieren nicht, wo sie gerade im Urlaub ist.
Sie wollte, ich nicht.
Sonst am Telefon sagt sie wie sehr sie mich vermisst und liebt um dann gleichzeitig zu sagen, der Häkelkurs ist jetzt wichtiger als mich nach 3 Monaten mal wieder zu sehen (übertrieben).

Herbie

Hallo Barbara,

Ich hab auch schon Männer abschießen müssen, weil sie nicht
kapiert haben, dss ich eine Familie hatte. Hat mir manchmal
wirklich leid getan, war aber unumgänglich.

Was war daran unumgänglich? Verstehe ich nicht wirklich (ok, ich weiß auch nicht, wie es bei dir gelaufen ist).

Wenn ich mich auf eine Partnerin einlasse, die bereits Kinder hat, bin ich mir über die Situation und um die Konsequenzen im klaren. Entweder ich akzeptiere es so, oder lasse es. Was für beide Seiten besser ist.

Wenn du aber sagst, dass Familie (die hat JEDER!) vorgeht, verstehe ich deine Antwort nicht.

Gruß
Markus

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Hallo Herbie,

meine Antwort u. damit Meinung liegt völlig entgegen derer, die Du schon erhalten hast.

Genau so wie Du sehe und empfinde ich es auch.

Ich empfinde es so:
Wenn ich den Menschen, den ich liebe, und mit dem ich gerne
zusammen bin, aber leider viel zu selten, drei Wochen nicht
sehe, werde ich alles denkbare tun, damit wir uns dann
wenigstens sehen können. Da denke ich gar nicht nach, das
kommt automatisch, aus Liebe, aus Begehren, aus Anziehung.

Und ist das nicht mehr der Fall, dann bedeutet mir der Mensch nicht mehr das, was eine Partnerschaft ausmacht.

Ich lebe selbst in einer Fernbeziehung und hatte zuvor eine Fernbeziehung, die ich aus genau diesem Grund beendet habe. Es war für mich eine Belastung, keine Freude mehr ihn zu sehen, er passte einfach nicht in mein Leben und ich wohl genauso wenig in seines. War er da wurde plötzlich alles kompliziert und anstrengend, musste der Tag völlig anders gestaltet werden als sonst. Das kann wie ich heute weiß auf Dauer einfach nicht gut gehen - ständige Ausnahmesituation beim Besuch. Doch sollte man dann, wenn man es erkannt hat so fair sein die Beziehung zu beenden. Mit der Fernbeziehung ansich hat das im übrigen nichts zu tun!

Doch wer beendet schon gern eine Beziehung, das ist verletzend für den Anderen, man ist der Böse und es wird Dreckwäsche gewaschen, da ist es doch viel bequemer stets einen Anlass zu finden sich nicht sehen „zu können“ und das Problem auszusitzen bis der Andere die Nase voll hat.

Um mit der Freundin reiten zu gehen hat sie die ganze Woche Zeit, das muss nicht auf ein kinderfreies Wochenende (vor-)geschoben werden. Wer etwas wirklich will findet Wege, wer etwas nicht will Ausreden.

Warum sie dennoch an der Beziehung festhält, das ist mir ein Rätsel…schon als sie die Umzugspläne umgeworfen hat hättest Du wach werden können/sollen.

Meines Erachtens: eine Frau, die zu feige/zu bequem ist einen Schlußstrich zu ziehen und es mit „im Sande verlaufen lassen“ versucht.

Du reibst Dich nur auf, Du kannst keine Gefühle herbeizaubern, die sie für Dich nicht hat, beende diesen Mummenschanz sonst zermürbst Du Dich daran!

Alles Gute wünscht Dir

Cha’kwaina

Guten Morgen Herbie,

es gibt Menschen, die auch auf Distanz sehr innig lieben können. Ich gehöre auch dazu, was u.a. dem geschuldet ist, dass mein Vater jobbedingt immer über Wochen weg war. Daher ist es für mich seit meiner Geburt an völlig normal.

Die zentrale Frage ist dann eben: Passt es oder passt es nicht?! Wenn Du mehr willst, sie aber die Notwendigkeit nicht sieht, habt ihr sicherlich ein Problem. Und wenn dann in der wenigen Zeit mit wenig Austausch auch noch Streitigkeiten und Ärger Einzug halten, sollte man sich eventuell wirklich die Frage der Fragen stellen.

Aber eins fällt mir auf: Du gehst immer von einem „Wichtiger“ aus, schreibst aber, dass Du das erste WE nach dem Urlaub jobbedingt nicht mit ihr verbringen kannst. Der Job ist Dir also „wichtiger“?! Das heißt, wenn sie Dir gesagt hätte, sie müsse aber leider an dem folgenden WE arbeiten (statt Reiten gehen), hättest Du kein Problem?

Geht es Dir wirklich um die Wochen oder um den Grund des Nichtsehens?

Mein verstorbener Mann und ich haben auch eine Wochenendbeziehung geführt. Er ist leidenschaftlich gern nach Berlin zum Fußball gefahren - und da die Spiele nun einmal zumeist am Wochenende stattfinden, hieß es eben, dass wir uns nicht sehen. Ich fand es nicht schlimm, da ich wusste, dass er ein super Wochenende verbringen wird - und habe mich für ihn gefreut.

Auf Deiner ViKa steht, dass Du in der technischen Welt Mensch bist - aber diese Technik dient auch der Kommunikation. Mein Mann und ich haben mehrmals täglich telefoniert/Emails ausgetauscht. Ich meine, dass ich damit mehr von meinem Mann wusste, als wenn wir Tag täglich zusammengewesen wären.

Aber dass Du jetzt auch etwas verunsichert bist, da sie so kurzfristig Euern Zusammenzug abgesagt hat, kann ich auch verstehen. Aber auch hierzu: Wollte sie „wirklich“ mit Dir zusammenziehen? Ich frage nur, da ich es bei einigen Paaren beobachten konnte, dass der eine Partner so selbstverständlich und forsch an dieses Thema ranging, dass dem Gegenüber gar keine andere Wahl blieb, als Ja zu sagen.

Vielleicht ist jetzt gerade alles etwas geballt (Urlaub, dann Reiten), aber die zentrale Frage ist doch, mit welcher Regelung Du mittel- und vor allem langfristig glücklich bist?

Viele Grüße

Kathleen

Hi,

Wenn ich mich auf eine Partnerin einlasse, die bereits Kinder
hat, bin ich mir über die Situation und um die Konsequenzen im
klaren. Entweder ich akzeptiere es so, oder lasse es. Was für
beide Seiten besser ist.

Schön gesagt, so sollte es auch sein, aber nicht jeder kann das umsetzen. Entweder hat der kinderlose Partner keine Ahnung, was ihn erwartet, oder er hat es sich anders vorgestellt. Dann kann’s Stress geben, und genau diesen Stress habe ich nur solange mitgemacht, wie ich annehmen konnte, dass sich der Partner anpassen will und versteht, dass es in einer Familie mit Kindern Dinge gibt, die eben so sind, auch wenn’s einem nicht immer passt. Was ich meine: Man kann nicht jeden Abend raus; Geld wird zuerst ins ständig aus Schuhen und Klamotten wachsende Kind gesteckt und nicht in Essen gehen, Kino, etc; Wochenende sind auch mal partnerlos nur für’s Kind reserviert…

Wenn du aber sagst, dass Familie (die hat JEDER!) vorgeht,
verstehe ich deine Antwort nicht.

De Fragesteller redete von einer Partnerin, die alleinerziegende Mutter ist und ihn wohl nicht genug beachtet. Darauf habe ich mich bezogen.

Und nein, nicht jeder hat Familie. Leider.

LG Barbara

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Hallo Herbie.

Was möchtest du denn eigentlich wissen? Ob du recht hast, oder eher sie? Das kann niemand beantworten.

So, rein aus dem Bauch heraus, würde ich sagen, zwei Jahre sind eine lange Zeit für eine Fernbeziehung, es geht deutlich dem Ende zu, such dir was Neues.

Aber: Es kommt in jeder Beziehung, egal ob nah oder fern, die Zeit, wo die eigenen Interessen wieder mehr in den Vordergrund treten, vor denen des Partners.
Wohnt man zusammen oder wenigstens nahe beieinander, ist das nicht schlimm, weil man immer noch das eine tun kann, ohne das andere zu lassen. Also z.B. vormittags reiten und nachmittags oder abends mit dem Partner kuscheln.

Bei einer Fernbeziehung und das ist es, was sie auf Dauer so problematisch macht, hat man, wenn man sich trifft, dann immer gleich das ganze Wochenende verplant, kann zwei Tage lang nichts anderes machen, als mit dem Partner zusammen sein. Und gerade weil man an den übrigen Tagen allein und vollkommen frei in seinen Entscheidungen ist, empfindet man dann diese Einschränkung sogar besonders stark.

Von daher kann ich deine Freundin schon verstehen. Ich war damals, als ich selbst in so einer Lage war, immer froh, wenn meine Freundin zu mir kam, aber oft genug war ich auch froh, wenn sie wieder ging. (Ich habe es ihr nie gesagt.) Und wenn sie mal ein Wochenende verschoben hat, war das auch nicht so schlimm, kam sie halt am nächsten. Das Dumme an einer Fernbeziehung ist ja eh, dass du meistens alleine bist, wenn du grad jemand brauchst.

Von daher solltest du dich und sie fragen, ob eure gegenseitige Anziehungskraft und euer Vertrauen noch groß genug ist, um weiter so zu leben. Wenn nicht, lass es auseinander gehen. Das Gute an Fernbeziehungen ist, dass sie meist ziemlich undramatisch auseinander gehen, man kann sich wegen der Entfernung nur schlecht gegenseitig nerven und so verlaufen sie sich häufig im Sande. :smile:

mfg

Also ich seh das ähnlich wie du…

Klar, sie hat ein eigenes Leben und muss natürlich ihr Leben so gestalten wie es für sie passt.

Dir ist aber dein Anteil darin zu wenig.
Folglich musst du mit ihr darüber reden und ihr erklären, dass du gerne mehr Zeit mit ihr hättest. D.h. ja nicht, dass sie ihre Aktivitäten lassen soll, sondern ihr müsst euch sinnvoller Absprechen. Das mal einer zurückstecken und/ oder verzichten muss, ist doch klar. Aber es sollte sich doch ausgleichen.

Wenn du unglücklich bist, so wie es läuft und ihr keinen Kompromiss findet, dann bleibt ja nur die Trennung oder du „leidest“ weiter vor dich hin.

Alles Gute

Eine der schlimmsten, sehr lästigen Sünden ist es, seinen Partner (so) mit Beschlag zu belegen. Sowas geht schon mal gar nicht.
Ich -an ihrer Stelle- würde so einen Zustand sofort rigoros beenden.

Hallo Herbie,

nachdem ich nun die Antworten auf deine Frage gelesen habe, muss ich gestehen dass ich nicht ganz nachvollziehen kann warum du (meiner Meinung nach) so falsch verstanden wirst.

In meinen Augen ist es ganz normal dass du mehr Zeit mit dem Menschen verbringen möchtest den du liebst. Und ehrlich gesagt kann ich da auch nicht verstehen wie man in deiner Situation von „klammern“ oder „Kletten“ sprechen kann. Schließlich ist es ja nicht so, dass du der Frau tagtäglich jede Stunde am Hals hängst, sondern eher so dass du bei den extrem wenigen Möglichkeiten nicht zusätzlich noch abgewiesen werden möchtest.

Um eine „Partnerschaft“ leben zu können, braucht man auch eine gewisse Zeit der Gemeinsamkeit. Und diese Zeit sollte meiner Meinung nach mehr als ein paar Stunden (wenige Tage) im Monat sein. Außerdem ist ein „gesundes Maß“ an Sehnsucht für mich ein Zeichen der Liebe. Wenn die Sehnsucht fehlt, kann es meiner Meinung nach mit der Liebe nicht weit her sein.

Aber ganz abgesehen von dem Verständnis für deine Sehnsucht und deine Bedürfnisse, glaube ich dass hier bei vielen Antworten der folgende Aspekt nicht berücksichtigt wurde:

Wahrscheinlich bist du nicht nur enttäuscht weil ihr euch so wenig seht, sondern auch darüber irritiert warum diese Frau nicht ebenfalls das ganz normale Bedürfnis hat mehr Zeit mit dir zu verbringen.

Diese Irritation kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn zwei Personen sich gegenseitig lieben, halte ich es für ganz normal dass beide Personen (unter euren Umständen) die wenige mögliche Zeit miteinander verbringen möchten. Wenn aber von den beiden Personen nur eine Person dieses Verlangen hat, halte ich den Zweifel an der notwendigen Zuneigung der anderen Person für sehr berechtigt.

Wenn die Frau nicht das Verlangen hat mit dir mehr Zeit zu verbringen, und wenn sie „Ihre“ Zeit lieber anders gestallten möchte, dann sollte sie ehrlich genug sein dir zu sagen dass du ihr nicht wichtig genug bist um „Ihre“ Zeit mit dir zu verbringen.

Gruß
N.N

Krebsdiagnose???
Hallo Herbie,

die Krebsdiagnose.

WAS heißt das???

Viele Grüße

Kathleen,
die bei diesem Thema recht „sensibel“ ist

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unterschiedliche Bedürfnisse
Hi!
Ihr habt unterschiedliche Bedürfnisse und nur wenn ihr da eine Lösung findet, hat die Beziehung eine Zukunft.

Da spielt es gar keine Rolle, wer recht hat oder nicht oder sich im Recht fühlt.

Sie hat auch mal früher, als sie früher weggefahren ist, als
eigentlich notwendig, gesagt:
Auf eine Stunde mehr oder weniger kommt es doch nicht an.
Mir schon.
Jetzt stellt sich die Frage, wie ich das interpretieren soll?

Gar nicht. Sie hat nicht so das Bedürfnis, Dich so häufig zu sehen wie umgekehrt Du sie. Punkt.

Sie könnte Dir zuliebe einen Schritt auf Dich zugehen, aber du könntest auch ihr zuliebe Dein Bedürfnis einschränken. Oder ihr macht es mal so und mal anders. Aber ihr werdet Euch einigen müssen, oder Eure Wege trennen sich.

Für mich passt so ein Verhalten nicht zu einer Beziehung.
Würden wir uns öfter sehen, zusammen leben, wäre das alles
kein Thema, aber so…

Oh doch, wahrscheinlich sogar noch mehr.

Grüße
kernig

Hallo Barbara,

ein mehr oder weniger alleine erziehender Mensch mit mehreren Kindern hat anders zu tun als einen egozentrischen Lover bei Laune zu halten.

Mal abgesehen von dieser komisch anmutenden Ansage an sich: Weshalb hält sich dieser Mensch denn dann einen Lover?

Aus eigender Erfahrung kann ich nur sagen
mein Verständnis liegt grad auf der Seite deiner Partnerin.

Das kommt mehr als deutlich herüber. Könnte aber auch nur ein Einzelfall sein, oder?

Eine Partnerschaft benötigt meist zwei Gebende. Wenn einer das nicht kann oder nicht bereit dafür ist, sollte er wenigstens so ehrlich sein und eine klare Absage erteilen.
Hinhaltetaktik ist weiblich :smile:

Franz

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Hallo,

ein mehr oder weniger alleine erziehender Mensch mit mehreren
Kindern hat anders zu tun als einen egozentrischen Lover bei
Laune zu halten.

da wird Dir sicherlich niemand widersprechen und der Fragesteller beschwert sich ja auch nicht darüber, daß ihr die Kinder wichtiger sind als er, sondern zeigt ja viel Verständnis für die Gesamtsituation.

Ich kann aber durchaus nachvollziehen, daß er sich bspw. daran reibt, daß sie nach zwei Wochen des Nichtsehens lieber mit einer Freundin ausreitet (von der nun auch nicht bekannt ist, daß sie 300 Kilometer von ihr entfernt wohnt) anstatt Zeit für ihn (bzw. die Zweisamkeit) zu haben. Die Kinder sind ja, wie ich es verstanden habe, öfter mal beim Vater. Warum macht sie den Ausritt nicht an einem der beiden Wochenenden, an denen er eh nicht kann?

Man sollte auch berücksichtigen, daß er derjenige ist, der fröhlich hin- und herpendelt. Wie er später schrieb, würde auch ich erwarten, daß man mit der wenigen nur verfügbaren Zeit etwas sorgfältiger umgeht und entsprechend plant.

Wenn sich so etwas wiederholte, wäre das für mich ein ganz klares Zeichen dafür, daß ich geduldet werde und nicht geschätzt. Eine Partnerschaft existiert aber kontinuierlich und nicht immer nur dann, wenn es dem anderen gerade gefällt.

Das heißt wiederum nicht, daß sie alles stehen und liegen lassen soll, wenn er mal Zeit hat aber so verstehe ich auch nicht die Ansprüche des Fragestellers.

Gruß
Christian

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Hallo,

Von daher kann ich deine Freundin schon verstehen. Ich war
damals, als ich selbst in so einer Lage war, immer froh, wenn
meine Freundin zu mir kam, aber oft genug war ich auch froh,
wenn sie wieder ging. (Ich habe es ihr nie gesagt.) Und wenn
sie mal ein Wochenende verschoben hat, war das auch nicht so
schlimm, kam sie halt am nächsten.

das ist dann der Moment, in dem man sich darüber im Klaren sein sollte, daß das nichts von Dauer ist. Es gibt natürlich dennoch Argumente, zusammenzubleiben, aber es ist dann nur fair, daß beide diese Entscheidung gemeinsam treffen - oder sich eben trennen.

Gruß
C.

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setzen sechs!
Hallo auch,

ein mehr oder weniger alleine erziehender Mensch mit mehreren
Kindern hat anders zu tun als einen egozentrischen Lover bei
Laune zu halten.

Das ist genau der Grund, warum sie viele Beziehungen heutzutage kaputt gehen, weil Menschen mit einem Feingefühl von Kettenfahrzeugen sich anmaßen, das, was für die einen Nähe; Freundschaft und Geborgenheit ist, als Egozentrik zu bezeichnen – ich kann gar nicht beschreiben, wie widerlich ich diesen Satz finde, ohne in Tourette zu verfallen.
Menschen, die wie du eine Situation so interpretieren sind imho gar nicht beziehungsfähig. Sie sehen nur sich, ihren eignen Vorteil und vielleicht noch den ihrer Kinder. Solchen Leuten rate ich nicht mal zu nem Hund, dem selbst der braucht Liebe und sollte nicht in einer so sterilen Umgebung gehalten werden. Wobei ein Hund wohl eines der wenigen Wesen wäre, das die Rangordnung (ein Platz kurz vor dem Nichts) akzeptieren würde.

Aus eigender Erfahrung kann ich nur sagen; Entweder du
kapierst die Prioritäten, die dein Partner zwangsläufig in
seiner speziellen Lebenssituation setzen muss, oder du suchst
dir einen Partner, der sich allein auf dich konzentrieren kann
und will.

Da hast du allerdings recht: Man muss verstehen, wenn man nicht (mehr) gewollt wird und sollte dann die Konsequenzen daraus ziehen…

Ich kann mir vorstellen, was bei dir abläuft, aber mein
Verständnis liegt grad auf der Seite deiner Partnerin. Sie hat
Verpflichtungen, die vorgehen. Und das bisschen Freizeit muss
sie sich einteilen zwischen ihren eigenen Bedürfnissen (ohne
dich) und de Zeit mit dir.

Das heiß also ein Partner kommt irgendwann zwischen Stricken und schlag mich tot? Wer so denk, braucht bestenfalls ne Sexbeziehung zur Befriedigung - das ist keine Partnerschaft auf Augenhöhe mehr.

Wenn du das nicht kapierst und
einen Weg findest, damit umzugehen, …

Ja, genau love it or leave it, nur ich, ich, ich im Mittelpunkt und dann dauert´s nicht lange und es wird rumgejammert, dass es keine gescheiten Männer (oder Frauen, gilt für beide Seiten) mehr gibt, wobei solche Leute schuld sind, dass immer mehr Menschen emotional kaputt gemacht werden.
Dass die Kinder an erster Stelle stehen, ist ja wohl klar (auch dem UP), das man ab du an Freunde sehen will, ja wohl auch. Aber einen Menschen in einer Beziehung quasi „mal so her pfeifen“ wenn´s gerade passt, ist für mich asozial
Just my 2ct
Leo

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ein mehr oder weniger alleine erziehender Mensch mit mehreren
Kindern hat anders zu tun als einen egozentrischen Lover bei
Laune zu halten.

Schön - nur wo siehst du hier den Bezug zum UP? Oder willst du ihm ernsthaft unterstellen, egozentrischer Lover zu sein?

Aus eigender Erfahrung kann ich nur sagen; Entweder du
kapierst die Prioritäten, die dein Partner zwangsläufig in
seiner speziellen Lebenssituation setzen muss, oder du suchst
dir einen Partner, der sich allein auf dich konzentrieren kann
und will.

Und hier mal meine persönliche Erfahrung - als auch jahrelang Alleinerziehende: Alleinerziehend zu sein heißt nicht, sich auf einen Thron zu setzen und zu erwarten, dass restlos alles nach der eigenen Nase zu tanzen hat. Es heißt nicht, dass ein dazu kommender Partner sich völlig „fügen“ muss und schon das Artikulieren von Bedürfnissen ihn in die Ecke des „Egozentrikers“ rückt.

Auch eine Alleinerziehende muss sich -genau wie jeder andere Mensch auch -bewegen, wenn sie eine Beziehung möchte. Das reicht von der Freizeitgestaltung bis hin zum Wohnort. Denn auch hier gibt es keinerlei Notwendigkeit, das von vornherein zum Tabu zu erklären, nur weil SIE alleinerziehend ist.

Natürlich gibt es unterschiedliche Lebensmodelle, die manchmal nicht passen, manchmal muss man sich anpassen. Aber dann müssen sich BEIDE anpassen!

Hier hat der UP offenbar schon eine Menge für die Beziehung getan, sich sowohl beruflich als auch in Bezug auf den Wohnsitz verändert. Sie hat eine gemeinsame Vereinbarung kurzfristig gebrochen. M.E. ist sie nun am Zug, zu erklären, wie sie sich das künftig und langfristig vorstellt. Ob sie überhaupt bereit ist, sich irgendwie zu bewegen (innerlich und äußerlich). Wenn nicht, dann sollte überlegt werden, ob die Beziehung so eine Zukunft hat.

btw: Ich war in ähnlicher Situation mit grundschulpflichtigem Nachwuchs. Wir wollten beide guten Job, aber keine Fernbeziehung mehr. Das war wegen beidseitiger Ansprüche an Job nicht leicht, unter einen Hut zu bringen. Aber ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, dass das alles nur funktioniert, wenn ER nach meiner Pfeife tanzt und ich passiv, breit in meinem Nest hocke und mich hofieren lasse. Es hat insgesamt 1 1/2 Jahre bei mir 1 Umzug, bei ihm 2 gebraucht, bis wir das hinbekommen haben. Dafür mussten alle Beteiligten soziales Umfeld aufgeben und sich anpassen. Aber es hat sich gelohnt. Für Alle!

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