Passagierflugzeuge abschiessen!

Hallo zusammen,

bevor die gefakte Mondlandung das ganze Brett beansprucht, versuche ich mal etwas anderes zu posten.
Wenn man den Zeitungsberichten glauben kann, dann sieht der rechtskräftige Entwurf grob betrachtet mittlerweile so aus:
Ein entführtes Flugzeug wird auf Befehl vom Verteidigungsminister abgeschossen.
Also würde man momentan eine Phantom - und nach der Modernisierung einen EuroFighter losschicken, der dann mit der gerade aktuellen Luft-Luft-Rakete z.B. einen Airbus von RyanAir abschiesst!

Ich kann gar nicht glauben das so eine Idee der letzte Stand ist und wohl auch bleibt. Es gibt doch sicher andere Möglichkeiten einen schwerfälligen Airliner vom Himmel zu holen (Mit weniger Schaden).
Außer irgendwelchem elektronischen schnickschnack (so ein Bordcomputer wie bei der Enterprise) hört man auch irgendwie nichts von der Industrie.
Bei den Landminen sind die da erheblich erfindungsreicher.
Gibt es irgendwelche Projekte die sich mit „humaneren“ Waffen beschäftigen?

Gruß
Thomas

Hi,

ich hab mal einen Film von einem voll computergesteuerten Passagierflugzeug gesehen. Dieses wurde auf einer Flugshow in Paris vorgeführt - nur leider pflügte es nach einem tiefen vorbeiflug durch einen Wald und brannte einige 100m später aus, da der PC das Teil nicht wieder hochzog.

Fernsteuerung wäre das einzige, was das Flugzeug >am Stück

Wenn man den Zeitungsberichten glauben kann, dann sieht der
rechtskräftige Entwurf grob betrachtet mittlerweile so aus:
Ein entführtes Flugzeug wird auf Befehl vom
Verteidigungsminister abgeschossen.
Also würde man momentan eine Phantom - und nach der
Modernisierung einen EuroFighter losschicken, der dann mit der
gerade aktuellen Luft-Luft-Rakete z.B. einen Airbus von
RyanAir abschiesst!

Ich kann gar nicht glauben das so eine Idee der letzte Stand
ist und wohl auch bleibt. Es gibt doch sicher andere
Möglichkeiten einen schwerfälligen Airliner vom Himmel zu
holen (Mit weniger Schaden).

Nämlich? Flugzeuge landet im Normalfall der Pilot. Wenn dort aber ein Terrorist sitzt, weil er den Piloten gerade abemurkst hat, dann landet der Terrorist die Maschine. Und zwar dort, wo er will, auch wenn es sich dadurch um ein Hochhaus handelt.

Wenn du die Maschine zwingen willst, irgendwas zu machen, was der Pilot nicht will, dann hast du relativ schlechte Karten. Wie stoppt den die Polizei ein Auto z.B.? Abdrängen, Einkeilen, Nagelbretter, usw. Auch nicht gerade die „friedliche“ Methode.

Außer irgendwelchem elektronischen schnickschnack (so ein
Bordcomputer wie bei der Enterprise) hört man auch irgendwie
nichts von der Industrie.

Wenn dann müsstest du schon vom Boden aus die Kontrolle übernehmen, nur so ein System flächendeckend einzuführen ist reine Illusion und birgt noch mehr Gefahren.

Bei den Landminen sind die da erheblich erfindungsreicher.
Gibt es irgendwelche Projekte die sich mit „humaneren“ Waffen
beschäftigen?

Eine Landmine fliegt auch selten mit 900km/h in 10.000m Höhe. Da ist die Entschärfung wohl etwas einfacher…
Und eine Landmine kann sich auch nicht wirklich wehren, ein Pilot schon.

mfg
deconstruct

Hmm,

Man könnte auch den Passagierraum begasen a la Kino in Moskau

  • sicher in Verbindung mit einer gepanzerten Cockpitwand
    möglich, aber halt - Siehe Moskau - mit einer Menge Risiken
    behaftet, wenn das Gas so schnell wirken soll, dass keine
    Aktionen der Terroristen mehr möglich sind (z.b. Flugzeug
    sprengen).

Naja, wäre aber eine Möglichkeit. Ist immer noch besser als das Flugzeug abstürzen zu lassen und damit gar keine Überlebenden zu haben.

Das einzige wäre vieleicht eine Programmierung für den
Autopilot, wo der Pilot nur einen Knopf drückt und das
Flugzeug automatisch einen Kurs zu einem „sicheren“ Flugplatz
einschlägt und dabei die Steuerung unwiederruflich an den
Autopilot übergeht bis unmittelbar vor der Landung.

Im Endeffekt läufts aber immer darauf hinaus, dass der Terrorist die Kontrolle über das Flugzeug erst gar nicht erlangt. Denn ist er mal im Besitz der alleinigen Kontrolle, dann führt an einem Abschuss nicht mehr viel vorbei.

Was ich nicht verstehe: Die israelischen Flugzeuge haben z.B. alle gepanzerte Cockpit-Türen, so dass schon mal kein Eindringen in das Cockpit möglich ist. Wieso dass nicht schon längst Standard in der Luftfahrt ist, ist mir schleierhaft. Dadurch würde man zumindest mal vermeiden, dass das Flugzeug als Geschoss gebraucht wird.

Und selbst die Abschuss-Szenarios sind für mich nicht besonders realistisch. Wenn ein Terrorist z.B. im Anflug auf Berlin-Tegel die Kontrolle übernimmt, dann kann er innerhalb von 2-3 Minuten das Flugzeug irgendwo reinkrachen lassen. Bis da erstmal ein Abfangjäger aufsteigt, dorthinfliegt, die ganze Befehlskette durchlaufen wird, dazu ist die Zeit in vielen Fällen sicherlich zu kurz.

mfg
deconstruct

Hi Andreas,

ich glaub das war ein Airbus, und das Problem war die Zeitverzögerung zwischen „Gasgeben“ im Cockpit und „Gasgeben“ an der Turbine.
Ich weiß aber nicht mehr ob das Rechner oder an den Triebwerken lag.
Auf jeden Fall hätte der Pilot das wohl wissen müssen.

Eine Firma hat einen kleinen Roboter vorgeschlagen der ferngesteuert
von wo auch immer über der Kabinendecke(innerhalb des Rumpfes) langfahren kann. Und bei Bedarf kann er an einer bestimmten Stelle stehenbleiben und da gezielt irgendwas platt schiessen.

Gruß
Thomas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi deconstruct,

das "nämlich " suche ich ja. Und vor allem habe ich das Gefühl das
sich sehr wenig Leute darüber Gedanken machen.
Und ich denke es gäbe sicherlich Möglichkeiten einen Passagierjet
in Richtung Boden zu zwingen ohne einen Totalverlust.
Sicherlich würde das nicht ohne Beschädigung funktionieren,
die Frage ist nur wie groß die Beschädigung sein muß.
Ich kann doch einen Airbus nicht mit einer Rakete abschiessen die eigentlich mal für eine MiG konstruiert wurde.
Z.B. mehrere kleine Raketen mit Hitzesucher und einem kleinen Sprengkopf der evtl. nur die Triebwerke zerstört.
Das gäbe natürlich bei den heckgetriebenen trotzdem Probleme.

Denn wenn die Triebwerke stehen, oder die Ruder klemmen, dann kannst Du das Flugzeug nur noch landen (wenn überhaupt), aber nicht mehr gesteuert fliegen.

Die Polizei hat auch nicht die Vorteile die ein Jagdflugzeug gegenüber einem Passagierjet hat. Der Jäger ist meistens doppelt so schnell und viel wendiger. Außerdem ist der Passagierjet unbewaffnet.

Mit den Minen meinte ich eigentlich den Einfallsreichtum den es bei Waffenkonstruktionen gibt und den ich im Bezug auf Waffen gegen Passagierjets vermisse, Minen die hochspringen, Minen die merken ob ein LKW oder ein Panzer vorbeifährt
und ja - es gibt auch Minen die sich gegen entschärfen wehren.
(Die werden von DaimlerBenz gebaut)

Gruß
Thomas

Ich kann gar nicht glauben das so eine Idee der letzte Stand
ist und wohl auch bleibt. Es gibt doch sicher andere
Möglichkeiten einen schwerfälligen Airliner vom Himmel zu
holen (Mit weniger Schaden).

Nämlich? Flugzeuge landet im Normalfall der Pilot. Wenn dort
aber ein Terrorist sitzt, weil er den Piloten gerade abemurkst
hat, dann landet der Terrorist die Maschine. Und zwar dort, wo
er will, auch wenn es sich dadurch um ein Hochhaus handelt.

Wenn du die Maschine zwingen willst, irgendwas zu machen, was
der Pilot nicht will, dann hast du relativ schlechte Karten.
Wie stoppt den die Polizei ein Auto z.B.? Abdrängen,
Einkeilen, Nagelbretter, usw. Auch nicht gerade die
„friedliche“ Methode.

Außer irgendwelchem elektronischen schnickschnack (so ein
Bordcomputer wie bei der Enterprise) hört man auch irgendwie
nichts von der Industrie.

Wenn dann müsstest du schon vom Boden aus die Kontrolle
übernehmen, nur so ein System flächendeckend einzuführen ist
reine Illusion und birgt noch mehr Gefahren.

Bei den Landminen sind die da erheblich erfindungsreicher.
Gibt es irgendwelche Projekte die sich mit „humaneren“ Waffen
beschäftigen?

Eine Landmine fliegt auch selten mit 900km/h in 10.000m Höhe.
Da ist die Entschärfung wohl etwas einfacher…
Und eine Landmine kann sich auch nicht wirklich wehren, ein
Pilot schon.

mfg
deconstruct

Hallo,

Ich kann doch einen Airbus nicht mit einer Rakete abschiessen
die eigentlich mal für eine MiG konstruiert wurde.
Z.B. mehrere kleine Raketen mit Hitzesucher und einem kleinen
Sprengkopf der evtl. nur die Triebwerke zerstört.
Das gäbe natürlich bei den heckgetriebenen trotzdem Probleme.

Eine Zerstörung der Triebwerke mit Raketen wird immer den Absturz zur Folge haben. Um das Flugzeug zu landen, muss es manövrierfähig sein. Aber ein manövrierfähiges Flugzeug lässt sich auch in ein Hochhaus fliegen. Das widerspricht sich also irgendwie.

Denn wenn die Triebwerke stehen, oder die Ruder klemmen, dann
kannst Du das Flugzeug nur noch landen (wenn überhaupt), aber
nicht mehr gesteuert fliegen.

Ja eben, ein Absturz ist damit auch vorprogrammiert. Wo soll also der Unterschied sein?

Die Polizei hat auch nicht die Vorteile die ein Jagdflugzeug
gegenüber einem Passagierjet hat. Der Jäger ist meistens
doppelt so schnell und viel wendiger. Außerdem ist der
Passagierjet unbewaffnet.

Ein Auto hat ist auch nicht bewaffnet. Und die Polizei hat sehr wohl Vorteile. Nämlich Strassensperrung etc. Und so langsam sind Polizeiautos nun wirklich nicht.

mfg
deconstruct

Von wegen computergesteuert…
Hi!
Das damalige Flugzeug auf der Flugschau war schlicht ein für die damalige Zeit recht moderner Airbus, mit den heute üblichen computerunterstützten Systemen (Daher vielleicht die Bezeichnung „computergesteuert“). Gelenkt hat aber immer noch ein Pilot. Und der hat sämtliche Warn- und Hilfssysteme ausgeschaltet, weil er ein solches Manöver (extrem langsam, hoher Anstellwinkel) sonst gar nicht hätte fliegen können. Hab diese Infos von einem verwandten Airbus-Ingenieur, der sich, wie seinerzeit alle seine Kollegen, über Dummheit und Draufgängertum des Piloten aufregten.

Gruß

Markus

vom Boden aus fliegen
ist eine Alternative:
das Bodenpersonal kann die Steuerung übernehmen.
Sowas gibt es und es wurde auch nach 9-11 diskutiert, dies im Notfall vom Boden aus zu ermöglichen.
Derzeit ist zur Umschaltung eine Handlung des Piloten erforderlich.

bevor die gefakte Mondlandung das ganze Brett beansprucht,
versuche ich mal etwas anderes zu posten.

Dann mach’ ich eben hier weiter :o)

Also würde man momentan eine Phantom - und nach der
Modernisierung einen EuroFighter losschicken, der dann mit der
gerade aktuellen Luft-Luft-Rakete z.B. einen Airbus von
RyanAir abschiesst!

Es gibt doch sicher andere
Möglichkeiten einen schwerfälligen Airliner vom Himmel zu
holen (Mit weniger Schaden).

Ja, eine Boden-Luft-Rakete.

Aber Spaß beiseite - mit den heutigen Flugzeugen geht das nicht. Auch eine Fernsteuerung vom Boden aus bringt nichts, weil die ebenfalls unter die Kontrolle von Terroristen kommen kann. Auch Autopiloten, die verhindern, daß man in Hochhäuser, Kernlkraftwerke u.ä. kracht, sind nur bedingt geeignet, weil (zumindest theoretisch) so manipuliert werden können, daß sie genau das tun, was sie eigentlich verhindern sollen. Die beste aller Lösungen besteht immer noch darin, daß die Führung des Fölugzeuges in der Hand des Piloten bleibt und da sind gepanzerte Cockpittüren eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit.

Für den Fall, daß Terroristen bereits die Kontrolle über das Flugzeug haben, hätte ich folgenden Vorschlag: Es gibt doch Pläne für Rettungssysteme, bei denen die komplette Passagierkabine mit einem Fallschirm abgeworfen wird. Dieses System kann die Passagiere nicht nur im Falle eines Absturzes retten, sondern man könnte es auch nutzen um eine entführte Maschine zu entschärfen. Nachdem es (vom Cockpit oder vom Boden aus) aktiviert wurde, werden Piloten- und Passagierkabinen vom Flugzeug getrennt und segeln am Fallschirm zum Boden, während das nunmehr führerlose Flugzeug einfach abstürzt.

Hallo,

Die beste
aller Lösungen besteht immer noch darin, daß die Führung des
Fölugzeuges in der Hand des Piloten bleibt und da sind
gepanzerte Cockpittüren eine ebenso einfache wie effektive
Möglichkeit.

Dem stimme ich auch zu. Gepanzerte Türen gehören seit Jahren zur Grundausstattung israelischer Airlines und haben sich dort gut bewährt. Und wenn die Israelis inzwischen mit was Erfahrung haben, dann mit Terrorismus.

Für den Fall, daß Terroristen bereits die Kontrolle über das
Flugzeug haben, hätte ich folgenden Vorschlag: Es gibt doch
Pläne für Rettungssysteme, bei denen die komplette
Passagierkabine mit einem Fallschirm abgeworfen wird. Dieses
System kann die Passagiere nicht nur im Falle eines Absturzes
retten, sondern man könnte es auch nutzen um eine entführte
Maschine zu entschärfen. Nachdem es (vom Cockpit oder vom
Boden aus) aktiviert wurde, werden Piloten- und
Passagierkabinen vom Flugzeug getrennt und segeln am
Fallschirm zum Boden, während das nunmehr führerlose Flugzeug
einfach abstürzt.

Interessante Idee. Das wäre mal eine wirklich sinnvolle Sicherheitsverbesserung von Flugzeugen. Das einzige was wohl dagegen spricht, sind die Kosten. Schließlich müsste die Kabine viel stabiler werden bei möglichst gleichbleibendem Gewicht. Aber bei den Flugzeugpreisen, machts vielleicht gar nicht soviel aus.

mfg
deconstruct

Abgesehen davon das ja noch die Frage bleibt woran man erkennen soll wann ein Flugzeug von Terroristen entführt wird, bleibt ja auch noch die Frage ob es sich um „Kamikaze-Terroristen“ oder um „normale Terroristen“ handelt die vieleicht selber wieder lebend aus der Sache rauskommen wollen.
Aus dieser Sicht halte ich das Abschießen eines entführten Flugzeuges, bei dem die Absichten der Terroristen nicht eindeutig klar sind, für ziemlich riskant.

Wahrscheinlich ist es wirklich am besten man lässt die Terroristen erst gar nicht ins Flugzeug. Also stärkere Passagier und Gepäckkontrollen (nach dem Beispiel von Israel vieleicht). Die verriegelte und gepanzerte Cocpittür halte ich auch für eine gute Idee.
Nur kann man dann leider nicht mehr während des Fluges dem Piloten mal über die Schulter schauen :frowning: *g*. Naja savety first…

Das mit den Fallschirmen ist denk ich mal schon zu teuer und zu Aufwändig. Es müssten ja alle Flugzeuge grundlegend umgebaut werden. Dann würde die Flugzeuge dadurch schwerer werden. Dann wäre da noch die Frage wie das ganze aussehen soll… Einzelne Schleudersitze für jeden Passagier kämen der Belastung der Gefahr sich zu verletzen und der Gefahr wegen das sich die vielen Fallschirmen verheddern wohl außer Frage. Außerdem würden die Pasagiere über ein sehr großen Gebiet verteil runterkommen (was vor allem über dem Meer sicherlich nicht sonderlich lebensfördernd wäre).
Also würde aus meiner Sicht nur noch ein einziger großer „Schleudersitz“ in Frage kommen, bei dem alle Passagiere (und evtl. auch die Piloten) innerhalb einer Kabiene an 2-3 großen Fallschirmen heruntersegeln würden. Da sich die Passagierkabine allerdings mehr oder weniger vom Anfang des Flugzeuges bis zum Ende erstreckt, denke ich das man wohl „nur“ die Flügel absprengen sollte und dann die Fallschirme öffnen (ähnlich wie die Selbstrettungssysteme die schon bei manchen Segelflugzeugen existieren und das gesammte Flugzeug „retten“).
Ich glaub aber das das alles viel zu kompliziert und zu teuer wäre als das man es umsetzen würde. Auch gibt es sicherlich noch einige techn. Schwierigkeiten die mir jetzt gerade nicht eingefallen sind bzw. die nur ein Experte nennen kann.
Letztenendes müsste das Fallschirmsystem ja auch wieder von einen Menschen aktiviert werden.

mfg „nemo“

Hallo,

der ganze Laber vom Abschiessen von Passagierflugzeugen, Steuerung vom Boden aus etc. - das alles sind nur Beispiele für den wilden, aber völlig hirnlosen Aktionismus von Leuten, die keine Ahnung von Luftfahrt haben aber meinen sie müßten die Bevölkerung mit unsinnigen Gesetzen und Regelungen beruhigen.

Sollte in der Tat einmal ein Flugzeug verdächtig im deutschen Luftraum unterwegs sein dauert es viel zu lange bis die ganze notwendige Entscheidungskette für Gegenmaßnahmen durchlaufen ist.
In der Zwischenzeit hat ein Terrorist, wenn er wirklich an Bord ist und einen Anschlag plant, längst alle Zeit der Welt gehabt sich in irgendeine Innenstadt, ein Hochhaus, oder eine Industrieanlage zu stürzen. Man muß sich doch nur mal überlegen wie lange ein Flugzeug wohl bis zum nächsten sensiblen Ziel fliegt - innerhalb weniger Minuten kann man über Deutschland wohl immer ein Ziel anvisieren. Wir leben schliesslich nicht in der sibirischen Tundra, sondern in einem der dichtbesiedelsten Ballungsräume Europas und der Welt.

Es ist völlig abwegig anzunehmen daß man die gesicherte Erkenntnis einer Entführung erkennen und verarbeiten, weitermelden, die Luftwaffe informieren, Jets aufsteigen lassen, zum entführten Flugzeug fliegen lassen, den Verteidigungsminister informieren und entscheiden lassen, einen Aschußbefehl weitermelden und dann auch noch umsetzen kann bevor ein entschlossener Terrorist (s)ein Ziel erreicht hat.

Meiner Meinung nach ist diese Wildwest-Entscheidung des letzten Jahres, nachdem der Verteidigungsminister in der Tat einen Abschußbefehl geben kann, das Papier nicht wert auf dem das steht.

Ein Flugzeug vom Boden aus zu steuern ist auch blödsinnig weil ein Terrorist dann eben nicht in der Luft zuschlägt, sondern sich Zutritt zu der Befehlszentrale verschaffen könnte und dann von dort aus die Flugzeuge fehlleitet - ohne daß die Piloten es verhindern könnten.
Was ist wenn ein Computerfehler auftritt? Stürzen dann eben „mal ein paar Flugzeuge“ ab, weil die Piloten nichts mehr tun können als dem Absturz zusehen?
Für solche Fälle muß es irgendwen geben der eingreifen kann - und damit hat man aber auch wieder ein Sicherheitsproblem weil es einen Ansatz für Terroristen gäbe…

Die meisten Anti-Terror-Gesetze der letzten Zeit sind blinder, unüberlegter Aktionismus, Wichtigtuerei und Profilierungsabsicht von Leuten, die keine Ahnung haben aber glauben sich mit diesem Thema wichtig machen zu können.

Meiner Meinung nach gibt es nur einen wirklich sinnvollen Ansatz: Ein bewaffneter Terrorist darf gar nicht erst an Bord kommen! Die ganzen Szenarien, eine Terrorattacke in der Luft bekämpfen zu wollen, sei es mit Maßnahmen im Flugzeug oder sogar von außen, sind allesamt problematisch und oft undurchführbar. Allein die Frage wer wann was entscheidet ist immer kritisch. Wer will - und kann - die Verantwortung tragen, wer kann sich je sicher sein was im Inneren eines Flugzeugs los ist, in dem er nicht persönlich anwesend ist? Sowohl der juristische als auch der moralische Aspekt einer solchen Entscheidung ist IMHO nicht zu unterschätzen. Was ist wenn eine Fehlentscheidung getroffen wird?

Ich denke man muß dafür sorgen daß die Sicherheitskontrollen am Boden „wasserdicht“ werden. Das bringt wesentlich mehr als alle anderen Hollywood-Methoden, die da überlegt werden.
Das Geld sollte einfach in ausreichende und umfangreiche Kontrollmechanismen an den Airports gesteckt werden, damit Passagiere und Servicepersonal am Boden so schnell und komfortabel wie bisher, aber wesentlich effektiver kontrolliert werden können.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

Ansatz: Ein bewaffneter Terrorist darf gar nicht erst an
Bord kommen!
Die ganzen Szenarien, eine Terrorattacke in

Vor allem darf ein Terrorist nicht ins Cockpit kommen. Und ohne Zutritt zum Cockpit kann er auch keine Maschine in ein Hochhaus jagen. Deiner Meinung, dass es viel zu lange dauert, bis ein Abfangjäger vor Ort ist, stimme ich auch zu. Innerhalb von 5-10 Minuten kann ein Flugzeug fast immer über ein lohnendes Ziel gebracht werden.

Ich denke man muß dafür sorgen daß die Sicherheitskontrollen
am Boden „wasserdicht“ werden. Das bringt wesentlich mehr als
alle anderen Hollywood-Methoden, die da überlegt werden.
Das Geld sollte einfach in ausreichende und umfangreiche
Kontrollmechanismen an den Airports gesteckt werden, damit
Passagiere und Servicepersonal am Boden so schnell und
komfortabel wie bisher, aber wesentlich effektiver
kontrolliert werden können.

Da könnte aber trotzdem mal einer durchschlüpfen, 100%ig Sicherheit wirst du mit Kontrollen nie erreichen. Daher ists IMO am sichersten eine stabile Türe zum Cockpit einzurichten. Damit wäre dann zumindest das Szenario der Flugzeug-Entführung entschärft.

mfg
deconstruct

Es ist völlig abwegig anzunehmen daß man die gesicherte
Erkenntnis einer Entführung erkennen und verarbeiten,
weitermelden, die Luftwaffe informieren, Jets aufsteigen
lassen, zum entführten Flugzeug fliegen lassen, den
Verteidigungsminister informieren und entscheiden lassen,
einen Aschußbefehl weitermelden und dann auch noch umsetzen
kann bevor ein entschlossener Terrorist (s)ein Ziel erreicht
hat.

Soviel ich weiß, sollen Kampfjets die Flugzeuge ab dem Erreichen des nationalen Luftraums bis zum Zielflughafen eskortieren . Wenn sich dann Anzeichen einer Entführung zeigen, muss man nur noch aufs Knöpfchen drücken…

Gruß
Oliver

Hallo,

Soviel ich weiß, sollen Kampfjets die Flugzeuge ab dem
Erreichen des nationalen Luftraums bis zum Zielflughafen
eskortieren . Wenn sich dann Anzeichen einer Entführung
zeigen, muss man nur noch aufs Knöpfchen drücken…

a) Die Luftwaffe hat weder das Geld, noch die Maschinen, noch die Piloten, jede Maschine die in den deutschen Luftraum fliegt, zu begleiten.
b) Was machst du wenn die Maschine in Deutschland gestartet?
c) Man muss nicht nur noch das Knöpfchen drücken. Die Entscheidung zum Abschuss liegt definitiv nicht beim Piloten, sondern beim Verteidigungsminister, der will erstmal über den Vorfall informiert und der Befehl die Entscheidungskette durchlaufen sein.

mfg
deconstruct

Tach,

a) Die Luftwaffe hat weder das Geld, noch die Maschinen, noch
die Piloten, jede Maschine die in den deutschen Luftraum
fliegt, zu begleiten.

Der Bericht, den ich gesehen hab, bezog sich ja auch auf die USA.

b) Was machst du wenn die Maschine in Deutschland gestartet?

Offensichtlich gibt man sich mit der Eskorte von Flugzeugen aus „gefährlichen“ Ländern zufrieden.

c) Man muss nicht nur noch das Knöpfchen drücken. Die
Entscheidung zum Abschuss liegt definitiv nicht beim Piloten,
sondern beim Verteidigungsminister, der will erstmal über den
Vorfall informiert und der Befehl die Entscheidungskette
durchlaufen sein.

Na, das dürfte wohl nicht so lange dauern… Funkwellen sind ja erstaunlich schnell…

Gruß
Oliver

Hallo,

Offensichtlich gibt man sich mit der Eskorte von Flugzeugen
aus „gefährlichen“ Ländern zufrieden.

Aha, naja, zu den Anti-Terrormaßnahmen der USA möchte ich jetzt nichts weiter sagen. Aber die Attacken vom 11. September wurden eben nicht mit ausländischen Flugzeugen gemacht.

mfg
deconstruct

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DB
auch mal hallo,
ich finde das einseitig. immer nur die flieger. zum glück.
neulich nahm ich platz in der bahn. und neben mir ein herr mit großem koffer. erste klasse. ich äußere mich nich zu dem äußeren des herrn. ok. wir hatten eine strecke mit lustigen viadukten vor uns. alles ganz nett. der herr verschwand für eine weile.
und kam aber nich wieder. nich, solange ich mit dieser bahn fuhr…
sagen wir mal, der zug hatte 500 passagiere (mehr als ein flugzeug). beim weiterdenken ist mir irgendwann leider der spaß vergangen. ich dachte immer an diese brücken. und den großen koffer. und an den herrn, der nich wiederkam.
ich hoffe, von der DB gibt es hierzu beruhigende maßnahmen.
axel, mit ungutem gefühl