zuerst sei gesagt: ich habe keine Ahnung!!!..aber interesse und verknote mir mein Werberhirn gerne mit Theorien, die ich nur in Bruchteilen nachvollziehen kann. In der Regel akzeptiere ich meinen Horizont und belasse es dabei. Nun hat mich folgende Frage gepackt:
Einstein hat scheinbar nachgewiesen, dass sich nichts schneller bewegen kann, als das Licht. Ich glaube zu wissen, dass das im Zuge der Erforschung schwarzer Löcher, die Strahlen aussenden können, die folglich schneller sein müssen als Licht, relativiert wird (ist für meine Frage nicht weiter wichtig).
Eine weitere Theorie (meine Quellenlage ist katastrophal) besagt, dass sich der Raum schneller als Lichtgeschwindigkeit bewegt (bewegen kann?!?). Diese Theorie ist mit Einstein vereinbar, da er eine Bewegung durch den Raum beschreibt und nicht die Bewegung des Raumes selbst. Wenn Zeit nun ein raumabhängiges Phänomen ist und Zeit und Geschwindigkeit in Form der persönlichen Zeit von Objekten in Relation stehen, sich der Raum allerdings schneller als Lichtgeschwindigkeit ausdehnt, kann es denn passieren, dass sich die Zeit (außerhalb des Raumes betrachtet) dehnt und somit alles gleichzeitig passiert, also der Raum sich zeitlich betrachtet quasi selbst überholt und das Thema Anfang und Ende nur etwas ist, was innerhalb des expandierenden Raumes entstehen kann, außerhalb aber nicht denkbar ist?
Schon mal vielen Dank für Erklärungen, bei denen ich mir keine Synapsen breche:wink:
Einstein hat scheinbar nachgewiesen, dass sich nichts
schneller bewegen kann, als das Licht.
Ich glaube zu wissen,
dass das im Zuge der Erforschung schwarzer Löcher, die
Strahlen aussenden können, die folglich schneller sein müssen
als Licht, relativiert wird
Eine weitere Theorie
besagt, dass sich der Raum schneller als Lichtgeschwindigkeit
bewegt
Geschwindigkeit (Bewegung) hat immer einen Bezug.
Dieser Bezug ist im Raum Objekt zu einem Objekt.
Wo soll der Raum einen Bezug haben um Geschwindigkeit zu definieren ?
Wenn Du irgendwo gelesen haben solltest daß der Raum sich bewegt
so ist dies dort dummes Geschwätz und noch nicht einmal in
theoretischen Ansätzen vorstellbar. Mit mathematischen Konstrukten
kann man natürlich (fast) alles beschreiben auch 4 oder mehr-
dimensionale oder „geteilte“ Räume mit Bezug zueinander.
Aber Du suchtest hier offensichtlich nach einer anschaulichen
Variante.
Oder meintest Du statt „Raum“ Inertialsystem ? http://de.wikipedia.org/wiki/Inertialsystem
Gruß VIKTOR
Du mußt aber auch „Spanne“ definieren sonst ist Deine
Zeitdefinition
nicht verifizierbar.
Als messbar ortsfester aber kausaler Abstand?
Das ist nur „Spanne zwischen zwei Ereignissen“ bloß anders ausgedrückt. Aus einer Zeit-Definition sollte z.B. schon mal hervorgehen, wie man diese messen kann.
So…erst mal danke für die schnellen Antworten.
Der Untergrund wird reichlich wacklig an dieser Stelle.
Wenn die Beobachtung der persönlichen Zeit stimmt, dann kann eine Zeitspanne verschiedene Längen je nach Betrachter haben. Weiterhin ist die Zeit abhängig vom Raum. Scheinbar sind Zeitreisen in die Zukunft bei einer Geschwindigkeit nahe Lichtgeschwindigkeit theoretisch möglich (Zwillingsexperiment).
Auf Grundlage der Quantentheorie gibt es wohl ein theoretisches Modell in dem auch Reisen in die Vergangenheit denkbar sind (weniger analog zu Star Treck, mehr in Form einzelner Elementarteilchen).
Das statische Verhalten einer konstanten Zeit ist wissenschaftlich überholt.
Also würde ich nach meinem Verständnis, so ich eine Zeitspanne definiere, eine Sache durch sich selbst erklären?!?
Mir geht es um das theoretische Verhalten der Zeit in einem Raum, der über Lichtgeschwindigkeit expandiert. Wenn wir also annehmen, dass Raum, Zeit und Licht in einem (wie auch immer gearteten) Verhältnis zueinander stehen (auch wenn ich die Zusammenhänge nicht verstehe, sollte dies ja der Fall sein) und ich weiter annehme, dass das Universum expandiert (was ja auch seine Bestätigung durch Beobachtung gefunden hat) kann die Bewegung des Raums an den Rändern überhaupt kleiner Lichtgeschwindigkeit sein?!? Wenn dies nämlich der Fall wäre, würde das Licht den expandierenden Raum überholen und dem Spannungsverhältnis Raum-Zeit „entfliehen“. Kann das? Darf das?
Womöglich ist die Materie schlicht zu komplex, ich werde über die Feiertage meine Quellenlage ein Wenig auf Vordermann bringen und wünsche einstweilen allen ein frohes Fest!
Du mußt aber auch „Spanne“ definieren sonst ist Deine
Zeitdefinition
nicht verifizierbar.
Als messbar ortsfester aber kausaler Abstand?
Das ist nur „Spanne zwischen zwei Ereignissen“ bloß anders
ausgedrückt.
Nicht ganz. Wenn ich sie als ortsfest umschreibe, schliesst das z.B. den Spezialfall „kräftefrei“ mit ein. Damit wird erstmal eine „Verunreinigung“ der Messung durch relativistische Effekte ausgeschlossen.
Aus einer Zeit-Definition sollte z.B. schon mal
hervorgehen, wie man diese messen kann.
Muss es nicht. Qualitativ ist dadurch eine kausale Abfolge feststellbar. Das ist wichtig zur Unterscheidung und Ausschluss von Gleichzeitigkeit - und damit das Entscheidende.
Die quantitative Messung ist eine reine Ingenieursfrage. Selbstredend braucht man auch hierbei - wie bei allen Messungen - einen geeigneten Vergleichsmassstab. Anbieten würde sich hierbei eine natürliche und konstante kausale Abfolgen generierendes Mass, wie es z.B. eine Strahlung unter universell immer gleichen Bedingungen auch immer gleich tut. genau so messen wir sie ja auch nur.
Der Untergrund wird reichlich wacklig an dieser Stelle.
Sag ich doch. Den Urknall kannst du bei dieser Definition vergessen.
Wenn die Beobachtung der persönlichen Zeit stimmt, dann kann
eine Zeitspanne verschiedene Längen je nach Betrachter haben.
Wieso das??? Nur, wenn nicht alle den gleichen Massstab verwenden.
Weiterhin ist die Zeit abhängig vom Raum.
Auf alle Fälle. Sie ist die Folge der Existenz eines Raumes und dem Vorhandensein einer Bewegung. Der Raum also Ursache und Zeit Wirkung. Damit sind beide qualitativ nicht gleichberechtigt. Eine „Raumzeit“ kann es also folglich so nicht geben.
Scheinbar sind
Zeitreisen in die Zukunft bei einer Geschwindigkeit nahe
Lichtgeschwindigkeit theoretisch möglich
(Zwillingsexperiment).
Die sind sogar schon bei Schrittgeschwindigkeit möglich. Das normalste, was es gibt.
Hallo Philipp81,
deine Grundlagen (Vorraussetzungen) sind nach der modernen Kosmologie beurteilt völlig korrekt. Der Raum dehnt sich mit Über-Lichtgeschwindigkeit aus.
An deiner Frage muss ich Kritik äußern. „Zeit außerhalb des Raumes betrachtet“ ist im Moment kaum definierbar. Jedenfalls im Rahmen der Allg. Relativitätstheorie lässt sich Raum nicht von Zeit trennen und wird daher Raumzeit genannt. Dementsprechend kann man ‚außerhalb des Systems/Universums‘ sich momentan alles oder nichts vorstellen, hat aber keine Anhaltspunkte dazu. Eine Möglichkeit wäre meinetwegen, dass dort die Zeit stillsteht (aber dazu können wir bisher wenig sagen).
>würde das Licht den expandierenden Raum überholen und dem >Spannungsverhältnis Raum-Zeit „entfliehen“.
Im Rahmen der modernen Kosmologie geht man von zwei Szenarien aus, die beide diesem Problem entkommen:
Der Raum ist 4D-flach und unendlich groß. Er dehnt sich immer weiter aus (in dem Sinne, dass zwei Objekte, die früher 1m entfernt waren, morgen* 2m voneinander entfernt sind), ist aber eben unendlich groß.
*Zeiträume willkürlich gewählt ^^
Der Raum ist 4D-gekrümmt und unendlich groß oder abgeschlossen. Im Letzteren Fall fliegt ein Photon sozusagen „im Kreise herum“.
Durch kosmologische Beobachtungen wissen wir, dass unser Raum ungefähr flach ist oder eben eine sehr leichte 4D-Krümmung aufweist, also sehr groß (in Einheiten der 4. Dimension) sein muss. In 3D ist er in jedem Fall sozusagen „unendlich groß“, jedenfalls ähnlich wie die Oberfläche der Erde oder in den anderen Fällen eine unendliche Fläche in 2D.
Zeit ist jene Dimension, die wir als Abfolge von Ereignissen wahrnehmen. Dabei wird ein periodischer Zeitmesser (z.B. Atomuhr, Erdrotationsperiode u.w.) als Grundlage einer quantitativen Beschreibung zu Hilfe genommen. Die Periodizität von Zeitmessern ist nicht zwingend gegeben, sondern entspricht wie immer in der Wissenschaft lediglich dem einfachsten, weitreichendst erklärenden, Weltmodell (in dem man mathematisch die verschiedenen periodischen Zeitgeber und sonstigen physikalischen Gesetze am einfachsten ausdrücken kann). Folgt man diesem Grundsatz, ist die Zeit eindeutig bestimmt, unterliegt aber immer noch einem experimentellen Messfehler der jeweiligen Bestimmungsmethoden.
Der Raum ist 4D-flach und unendlich groß. Er dehnt sich
immer weiter aus (in dem Sinne, dass zwei Objekte, die früher
1m entfernt waren, morgen* 2m voneinander entfernt sind), ist
aber eben unendlich groß.
dies ist der Denkfehler dieser „Pseudotheorie“.
Der Meter mit dem die 2 Metern gemessen werden dehnt sich auch aus.
Du kannst wegen fehlendem Bezug nix messen.
Also grundsätzlich:
Ohne Bezug is nix.
Keine Distanz, keine Bewegung,keine Geschwindigkeit, keine Energie.
Wenn die Bezugsgrößen sich mit verändern ist kein Aussage zu machen.
Wenn trotzdem Aussagen gemacht werden ist dies einfach Unfug.
Die SRT ist ja gezwungen solche Bezugsgrößen zu ändern um
stimmig zu sein.
Sie muß beim (relativ) bewegten Objekt, wenn Zeitveränderung
(Frequenzänderung)postuliert wird für dieses auch die Distanzen
ändern und sich mit Transformationsgleichungen verrenken um
es für den irdischen Beobachter stimmig zu machen.
Frage:
Von welchem Ort aus soll die Raumausdehnung zu beobachten sein ?
Das wäre nur möglich außerhalb des Raumes, von einem Ort ohne
Ausdehnung - und zwar egal welche Meßmethoden angewandt werden,
seien sie noch so raffiniert.
Bitte keine angelesenen Buchweisheiten präsentieren.
Gruß VIKTOR
Raum sind jene Dimensionen, die wir als Entfernungen/Strecken wahrnehmen. Beispielsweise kann man Strecken definieren durch die Lichtgeschwindigkeit und die Zeit, die es in einem bestimmten Inertialsystem von einem Endpunkt der Strecke zum anderen benötigt. Genau wie die Zeit auch, ist die quantitative Beschreibung einer solchen Strecke eben von der Wahl des (Inertial)systems abhängig. An beiden Punkten der Strecke muss sich zur eindeutigen Beschreibung ein Zeitgeber (Uhr) befinden, solange die Streckenlänge im eigenen Inertialsystem unbekannt ist.
Eine experimentelle Methode ist es, die Strecke mit einer sehr langsamen Geschwindigkeit abzufliegen, die dem Bezugssytem, in dem man die Strecke bestimmen will, ähnlich ist. Man kann den prinzipiellen Fehler dann auch experimentell gegen Null streben lassen, und den Limes (v_abfliegen->0) als die Streckenlänge festlegen.
Für kleine Entfernungen (z.B. auf der Erde) ist eine Näherung mit nur einer Uhr (entspricht v_Licht gegen unendlich) für viele Anwendungen recht gut.
Aha. Um ein Ereignis beobachten zu können, müssen also mindestens zwei Elemente irgendwie miteinander agieren. Für Feststellung von Zeit brauchen wir zwei Ereignisse, also mindestens drei Elemente. Da sich diese aber unmöglich gleichzeitig am selben Ort befinden können, ist eine Ausgedehntheit in mindestens einem Freiheitsgrad eine zwingende Voraussetzung für das Vorhandensein von Zeit. Umgekehrt bedarf eine Ausgedehntheit aber keiner Zeit.
Damit sind Raum und Zeit aber keinesfalls gleichberechtigte Dimensionen. Zeit ist eine Funktion des Raumes nach der Bewegung.
Richtig soweit?
Dabei wird ein periodischer Zeitmesser (z.B.
Atomuhr, Erdrotationsperiode u.w.) als Grundlage einer
quantitativen Beschreibung zu Hilfe genommen.
>Damit sind Raum und Zeit aber keinesfalls gleichberechtigte Dimensionen. >Zeit ist eine Funktion des Raumes nach der Bewegung.
Das ist zwar die vorherrschende Interpretation, aber nicht die einzige. Manche Physiker meinen, alle Dimensionen wären gleichberechtigt, und verweisen auf die Abnahme von Entropie in alle sichtbaren Richtungen der Raumdimensionen und in die Vergangenheit (die sichtbare Richtung der Zeit).