Das erkläre mir jetzt mal bitte genau
ich tu was ich kann:smile:
Erstmal Danke für die Rückmeldung
Ich gehe also davon aus, daß du Vorkenntnisse mitbringst und mir folgen kannst. Im Grunde ist es einfach - man muss nur wissen was eine Induktivität beim Ausschalten veranstaltet und sich vorstellen können, was die Abschaltung an verschiedenen Stellen des Netzes bewirkt
Eine induktive Last ist eine Spule zB in einem Halogenleuchtentrafo oder eine Drossel in einer Leuchtstoffleuchte. Beides kann in einem Haushalt vorkommen.
Und nicht nur einzeln, sondern auch gleich mehrere und verschiedene gleichzeitig!
Beim Ausschalten versucht die Spule, den Strom weiterfliessen zu lassen und erhöht die Spannung. Das geschieht schlagartig - die Spule schickt einen (unbekannt) hohen Spannungimpuls in das eingangsseitige Netz. Unbekannt deshalb, weil es von der Grösse/Qualität der Spule, der eigenen Beschaltung und der übrigen gesamten Induktivität/Kapazität des Stromkreises abhängt.
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du ziehst den Netzstecker(oder Schalter) des elektronischen Geräts. Es passiert gar nichts, die Leuchten schalten nicht ab. Keine Spannungsspitze
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du betätigst den Lichtschalter, schaltest die Leuchte/Leuchten (einzeln) aus.
Die Spannungsspitze ist nicht sehr groß (vielleicht 1000Volt), endet am Lichtschalter und betrifft nur die Leuchten. Die Verkabelung VOR DEM SCHALTER, also die elektronischen Geräte bleiben verschont.
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Die Sicherung löst aus.
Es werden mehrere Leuchten gleichzeitig abgeschaltet, in dem NUN VOM NETZ ABGETRENNTEN TEIL der Verkabelung könnte sich der PC/TV etc an den Steckdosen zusammen mit den Leuchten befinden
du ahnst jetzt schon was kommt, stimmts?
Die Spannung ist höher und die Energie der Entladung nimmt stark zu, die spannung kommt jetzt auch an die elektronischen Geräte!
- Jetzt kommen wir zu der vom TE beschriebenen Situation. Die Hauptsicherung löst aus.
Alle Induktivitäten werden gleichzeitig stromlos, schicken ihre Energie und einen sehr hohen Spannungsimpuls in die (nun stromlose) Verkabelung, alle elektronischen Geräte werden davon getroffen.
Es hängt davon ab, wie gut die Netzteile der Geräte Überspannung ableiten können, welche Energie sie wegschaffen können und wie gut der Schutzleiter ist, der den Strom wegtransportieren soll.
Ist es zufällig die allerhinterste Steckdose im Altbau nach 20 vorgelagerten Klemmstellen, bleibt die Netzfilterung in den Geräten praktisch wirkungslos.
Schade für die Geräte.
Die von dir unten angeführten Praxis-Tests sind hinfällig
- Damit hab ich in der Tat des Öfteren zu tun: Die Haus-Hauptsicherung löst aus
Je nach Gebäudeausrüstung und Netzbeschaffenheit startet etwa jede 3.Anlage nicht mehr.
Die Hersteller und Wartungsfirmen für Telefon, Computa, Leittechnik, Türen, Tore, Meldeanlagen etc. tanzen der Reihe nach an. Der Schaden durch den Überspannungsimpuls geht in die Zigtausend
Und nun wieder kurz zurück zu Punkt 2)
Eine Drossel in einer pupsnormalen Haushalts-Leuchtstoffleuchte schlägt beim Abschalten ein angequetschtes Kabel durch, wo die Isolation nicht mehr in Ordnung ist oder auch mal einen Lichtschalter mit geringem Kontaktabstand. Das sind demnach bis zu tausend Volt, die EINE EINZIGE DROSSEL bereits erzeugt
Den Rest darf sich jetzt jeder selber ausmalen
Wurde etwas umfangreicher, deshalb fragte ich ja vorher nach Interesse. Und polter nicht gleich los, weil ich so weit ausgeholt hab, es lesen ja auch andere mit, die nicht so tolle Vorkenntnisse wie du mitbringen
Gruss