ich bin nicht sicher, ob Dialekt oder Standarddeutsch.
Also 1. Frage:
Gibt es den Ausdruck „Pfeiffendeckel“ auch auf Hochdeutsch?
2. Wenn ich sage „Peifedeckel!“, meine ich, es kommt/kam anders,
als man erwartet.
Kommt der Ausdruck daher, dass früher, als Pfeifen noch so
Deckelchen hatten, der Deckel runtergeklappt wurde, um
das Glimmen zu stoppen - also die Pfeife aus zu machen?
Also 1. Frage:
Gibt es den Ausdruck „Pfeiffendeckel“ auch auf Hochdeutsch?
eine genaue Entsprechung wohl nicht - zumal „Pfeifendeckel“ regional unterschiedlich gebraucht wird:
Was dem Norddeutschen der Pustekuchen, ist dem Schwaben der Pfeifedeckel: ein anderer Ausdruck für „von wegen!" Warum scheint ausgerechnet dieses Raucherutensil den Schwaben geeignet als Ausdruck der Verneinung?
Der Lösung des Problems steht entgegen, dass die Kulturgeschichte des Pfeifendeckels, die sich auf dem weiten Feld zwischen Brandschutz und Produktgestaltung bewegt, noch ihrer Aufarbeitung harrt. Wo aber die Bedeutung nicht klar ist, muss die Bedeutungsübertragung ein Rätsel bleiben. Und im Fall des Pfeifendeckels hat eine solche Übertragung mehrfach stattgefunden.
Neben dem Ausdruck der Ablehnung steht Pfeifendeckel auch für „Taugenichts" oder „Dummkopf". Im Badischen kann es das genaue Gegenteil, nämlich „Pfiffikus", bedeuten. In Österreich wurde der Offiziersbursche Pfeifendeckel genannt, wobei das Wörterbuch der
Umgangssprache darauf hinweist, dass der Rekrut in der Soldatensprache als „Pfeifenwichser" bezeichnet wurde - warum auch immer… HENNING PETERSHAGEN http://www.bonsaistreff.de/treff/thread.php?postid=2… (ganz unten)
Kommt der Ausdruck daher, dass früher, als Pfeifen noch so
Deckelchen hatten, der Deckel runtergeklappt wurde, um
das Glimmen zu stoppen - also die Pfeife aus zu machen?
Eine gesicherte Etymologie dieses Ausdrucks konnte ich bisher nicht finden, auch Röhrich beschreibt nur …große Ablehnung …Enttäuschung…
Peifenkopf; und eine Buchempfehlung für die
Literaturliste.
Hallo, Elke und hallo, Kreszenz!
Neben dem Pfeifendeckel gibt es auch den vielleicht gesamtdeutschen „Pfeifenkopf“ in der Bedeutung: Versager.
Auch „Pfeife“ allein kann schon dies bedeuten.
Man denke auch an den Pfeifenheini in Schwarz auf dem Rasen.
Mit Pfeife ist hier nicht das Tabakverbrennungsgerät gemeint, sondern die Pfeife, auf der oder mit der man pfeift.
Und wenn - wie bei diesem Musikinstrument, bei dem nur tönende Luft rauskommt - aus einem ähnlich aussehenden, männlichen Organ auch bloß Luft rauskommt, so ist das eben eine Pfeife; also sowohl das Organ als auch der Mann.
Und das Ergebnis ist halt: Pfeifendeckel!
Zu Pfeifenkopf bemerkt Herr Küpper in seinem „Handlichen Wörterbuch der deutschen Alltagssprache“,
das ich bei der Gelegenheit dem Moderator zur Aufnahme in die Literarturliste empfehle; hier die ISBN 354645829X Buch anschauen [Buch anschauen]; es könnte auch ins Deutschbrett passen -
dass die Bedeutung vielleicht daher kommen könnte, dass, wenn man den Betreffenden als Abbildung auf dem Kopf der Tabakspfeife oder als Pfeifendeckel [Einschub von mir] hätte, man vor Lachen öder Ärger nicht mehr rauchen könnte.
Gewiss ein nette Erklärung, aber doch irgendwie weit hergeholt.
Allerdings ist mir dazu auch nicht über die Herkunft bekannt.
Zum bei Kreszenz erwähnten „Pfeifenwichser“ fällt mir der „Wichsier“ bei „Kong Kheu - oder das Ehrenwort“ (bzw. „Der blaurote Methusalem“) von Karl May ein. Hier ist zwar wohl eher der Stiefelputzer gemeint, er trägt aber auch immer die Pfeife.
Neben dem Pfeifendeckel gibt es auch den vielleicht
gesamtdeutschen „Pfeifenkopf“ in der Bedeutung: Versager.
Zu Pfeifenkopf bemerkt Herr Küpper in seinem „Handlichen
Wörterbuch der deutschen Alltagssprache“,
das ich bei der Gelegenheit dem Moderator zur Aufnahme in
die Literarturliste empfehle; hier die ISBN 354645829X Buch anschauen [Buch
anschauen]; es könnte auch ins Deutschbrett passen -
dass die Bedeutung vielleicht daher kommen könnte, dass, wenn
man den Betreffenden als Abbildung auf dem Kopf der
Tabakspfeife oder als Pfeifendeckel [Einschub von mir] hätte,
man vor Lachen öder Ärger nicht mehr rauchen könnte.
Gewiss ein nette Erklärung, aber doch irgendwie weit
hergeholt.
Denk’ ich auch. Ich glaube eher, dass der im Gegensatz zum normalen menschlichen
Kopf hohle Pfeifenkopf auf den Versager oder Nichtsnutz hinweist.
„Wichsier“ bei „Kong Kheu - oder das Ehrenwort“ (bzw. „Der blaurote Methusalem“) von Karl May ein. Hier ist zwar wohl eher der Stiefelputzer gemeint, er trägt aber auch immer die Pfeife.
Jaja, der gute Gottfried von Bouillon! Und zur Pfeife auch noch ein Fagott, was ja nun auch eine „Pfeife“ ist.
Übrigens, wenn du „Wichsier“ bei google eingibst, erntest du fast nur Karl-May-Zitate! Dazu Fachabhandlungen über studentische Sprach des 19. Jhdts.
Er war wohl der letzte in den letzen hundertzwanzig Jahren, der das Wort benutzte.