Hallo Jana,
ich finde ja schon allein Deinen Titel ganz lustig. Mal sehen,
wann sich wieder jemand über die Regulierungwut von uns
Deutschen aufregt.
An Regelungen bezüglich Wahlen sehe ich nichts negatives.
Was spräche deiner Meinung denn dagegen, den Ablauf von so etwas Wichtigem wie die Wahl eines Präsidenten, zu regeln?
Denn ein sehr großes Problem der USA in Bezug auf korrekte
Wahlen ist, dass es in diesem Land keine Meldepflicht gibt.
Das ist einer der Hauptgründe, weshalb Wahlunterlagen entweder
unzustellbar sind oder verspätet beim Betreffenden ankommen.
Ersatzweise fällt mir da die Sozialversicherungsnummer ein, ohne die in USA ja fast nichts geht. Ich gestehe aber, dass ich nicht weiß, ob die auch nicht alle haben, weil die vielleicht an eine KV gekoppelt ist oder so, und die ja auch nicht jeder hat.
Peinlich finde ich dennoch, dass ein demokratischer Staat nicht dafür sorgt, dass auch j e d e r wahlberechtigte Bürger von seinem Recht gebrauch machen kann. Das ist für mich daher kein Argument.
Die nächste Hürde ist dann das äußerst komplizierte
Wahlsystem, das mit unserem hier einfach nicht vergleichbar
ist. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass wir
hier von erheblich mehr Wählern reden (rein mathematisch
gesehen), als wir das aus Deutschland, das immerhin das
bevölkerungsreichste Land Europas ist, kennen. Die Dimensionen
sind exorbitant!
Das wäre mit dem Faktor Zeit zu kompensieren. Wer sich selbst etwas schafft, das uns kompliziert erscheint, sollte dies auch im Griff haben oder eben ändern. Die USA scheint mit ihrem Wahlsystem zufrieden zu sein und das habe ich ja nicht kritisiert.
Erschreckend für mich persönlich ist, dass ein Gros von
Neuwählern erstaunt darüber war, nicht auf den Wählerlisten zu
stehen. Niemand hatte sie darüber aufgeklärt, dass sie sich
erst hätten registrieren lassen müssen…
Das lässt vermuten, dass die Staaten unverständlicherweise kein Interesse daran haben, allen Bürgern ihr Recht auf Mitbestimmung zu gewähren.
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Das Ross, auf dem Du sitzt, ist ziemlich hoch. Aber Du weißt
ja, was nach dem Hochmut kommt… 
Tut mir leid, diesen „Vorwurf“ verstehe ich schlicht nicht. Warum bin ich hochmütig, wenn ich einen Slogan zitiere?
Skepsis angebracht?!
Sachlichkeit würde schon reichen.
Meinungen und Überlegungen müssen nicht sachlich sein, nur deren Begründungen.
Gruß Jadzia