Perfektion der Schöpfung

Hallo, Nicki,
für mich besteht die Pefektion der Schöpfung (wenn ich auch diesen Begriff nicht wählen würde, setzt er doch einen Schöpfer voraus) darin, dass sie nach allen Richtungen hin imperfekt ist.

Erst das gibt ihr die Möglichkeit, sich zu entfalten, Vielfalt zu entwickeln, erst dadurch wird im Wortsinn alles möglich. Und das Unglaubliche daran ist: alle diese Entwicklung geschieht aus sich heraus - ohne Steuerung, ohne Eingriff eines „höheren Wesens“. Einmal in Gang gesetzt, entwickelt sich ein unermeßliches, unabsehbares Kaleidoskop und wird sich weiter entwickeln, wenn wir längst vergessen und vergangen sind. Ist das denn nicht staunenswert und Wunder genug?

Gruß
Eckard

Hallo nicnac,

Hat jemand noch Ideen in welchen Bereichen die
Schöpfung heute schon perfektioniert wird und ob diese
Perfektion überhaupt notwendig ist?

wenn etwas perfekt ist, läßt es sich nicht mehr verbessern, d.h. aber auch, daß jede! Veränderung zu einer Verschlechterung führt.

Die Evolution ist ein Prozess, der versucht, Lebewesen möglichst optimal an die Umgebung anzupassen, also zu perfektionieren.
Leider aber ändert sich die Umwelt stetig, sodaß es ein Hase/Igel-Spiel wird.

Gandalf

Hallo,

ich arbeite gerade an einer Aufgabe „die Perfektion der
Schöpfung“. Hat jemand noch Ideen in welchen Bereichen die
Schöpfung heute schon perfektioniert wird und ob diese
Perfektion überhaupt notwendig ist?

man müßte sich erstmal allgemein darauf einigen was perfekt ist , und
dann noch ganz dreist - wie eine perfekte Welt auszusehen hat.
Auch die in einem Beitrag hier angedachte Definition, daß etwas
perfekt ist wenn es fertig ist (wirklich fertig, nicht verbesserungs
fähig) ist kein objektives Kriterium weil dies jeder je nach seinem
Erkenntnisstand, seinem Vorstellungsvermögen und seiner persönlichen
Wertung anders sieht.
Da das Vergleichskriterium nicht gegeben ist jede Aussage dazu falsch oder richtig.
Der Aufgabensteller weiß dies (hoffentlich) und will Euch nur dazu
bewegen, eure Vorstellung von einer perfekten Welt einzubringen.
Gruß VIKTOR

Hallo Gernot!

Die Tomaten schmecken jetzt zwar nach nichts mehr,

Die Perfektionierung ging weiter: Diese Tomaten schmecken jetzt wieder so, wie die Tomaten „früher einmal“ geschmeckt haben, bevor die ersten aus Holland kamen.

kann sich wenigstens auch nicht mehr so schnell eine
Vergiftung an vergammelten Exemplaren zuziehen.

Ja, sie faulen nicht mehr, und wegen ihrer zähen Haut werden sie auch erst in hohem Alter schrumpelig.
Aber mir scheint, du hast die Aufgabenstellung in der Frage richtig erkannt: Es geht wohl um die Perfektionierung der Schöpfung durch diese Biotechnologien.
Gruß!
Hannes

1 Like

Hallo nicnac.

Hat jemand noch Ideen in welchen Bereichen die
Schöpfung heute schon perfektioniert wird und ob diese
Perfektion überhaupt notwendig ist?

Wie du an den bisherigen Antworten schon siehst, hängt es vom Kontext ab, wie die Frage beantwortet wird. Selbst im religiösen Kontext gibt es ja nach Religion, Konfession unterschiedlichste Antworten.

Im Judentum ist es so, dass nach Bereschis (Genesis) die Welt zu Beginn perfekt fast perfekt war. Aber G’tt wollte hier den Menschen als Partner an seiner Schöpfung und gab ihm darum hier eine Aufgabe. Bekanntlich scheiterte der Mensch daran, ass die verbotene Frucht und die Welt wurde nicht perfekt, sondern wartet seit dem darauf, dass der Mensch seinen Teil der Aufgabe macht.

Diese Aufgabe wird im Judentum „Tikun olam“ genannt und bezieht sich auf die Reparierung (Perfektionierung) dieser Welt. Hierzu gab G’tt uns die Gebote, welche in ihrer Erfüllung dazu führen, dass diese Welt repariert, der anfängliche Fehler wieder „gut gemacht“ wird. Sollten wir diese Aufgabe einmal meistern, wird die kommende Welt kommen, das messianische Zeitalter beginnen. Bis dahin haben wir aber hiernach noch viel zu tun.

Gruss,
Eli

Hallo Eli,

Diese Aufgabe wird im Judentum „Tikun olam“ genannt und
bezieht sich auf die Reparierung (Perfektionierung) dieser
Welt. Hierzu gab G’tt uns die Gebote, welche in ihrer
Erfüllung dazu führen, dass diese Welt repariert, der
anfängliche Fehler wieder „gut gemacht“ wird. Sollten wir
diese Aufgabe einmal meistern, wird die kommende Welt kommen,
das messianische Zeitalter beginnen. Bis dahin haben wir aber
hiernach noch viel zu tun.

gibt es im Judentum irgendeine Vorstellung davon, wie die perfekte
Welt auszusehen hat.
Die Beobachtung von hunderten Vorschriften und oder Geboten ist
das eine und das tun das andere. Das Tun kann aber nicht einfach
irgendein Aktionismus sein sondern sollte doch zielgerichtet auf die
von Dir bezeichnete „Reparierung“ (Perfektionierung)der „Welt“
wirken. Das geht wirklich nur, wenn man genau weiß wie das Ergebnis
aussehen soll, sonst wäre Deine Einlassung nicht nachvollziehbar.
Auch eine eventuelle Antwort:„erfüllen wir nur die Gebote, dann wird
Gott es schon machen“, wäre nicht nicht nachvollziehbar.
Gruß VIKTOR

Eine Perfektion der Schöpfung wäre nur dann nötig, wenn sich im Nachherein herausstellen würde, dass der Liebe G’tt hie und da seine Sache besser hätte machen können. Die Frage nach der „Perfektion der Schöpfung“ impliziert den Vorwurf, G’tt hätte alles durchaus besser machen können. Ein Isthmus zwischen Asien und Afrika wäre z.B. ein genialer Einfall gewesen. Da er fehlte, besserte ein Monsieur Lesseps die Schöpfung nach und baute den Suezkanal. Dass man Amerika erst umfahren musste, war einfach nur lästig. Auch hier musste man noch etwas Nachbessern. Um zu erkennen, dass auch bei der Krone der Schöpfung nicht alles optimal gelaufen ist, empfehle ich dir die heutige Tagesschau. Aber bedenke bitte: G’tt hatte nur eine einzige Arbeitswoche! Für mich ist dies übrigens der ultimative Beweis, dass die Erde in sechs Tagen erschaffen wurde.

Doch zurück zu Deiner Frage nach einer Perfektion der Schöpfung: in den Hungerländern müsste dringend nachgebessert werden. Mich irritieren auch die viele Krankheiten.
Alexander

Hallo Viktor,

ich versuche mal den Zusammenhang zwischen Erfüllung der Gebote (Mizwot) und der „perfekten Welt“ aufzudröseln:

G-tt hat die Welt gut erschaffen, d.h. er hatte eine Vision, wie eine Welt ist, die gut ist. Die Gebote sind ein Beitrag dazu. Sie zeigen uns, was gut ist - und ermöglichen zum Guten einen Beitrag zu leisten. Wer ein Gebot ausführt (egal, ob Krankenbesuch, Beten, Schabbat halten, Wohltätigkeit …) macht etwas von der Heiligkeit G-ttes in dieser Welt sichtbar und trägt so zum tik(k)un olam, zur Heilung und Ganzwerdung der Welt, bei.

Die Gebote sind in der Torah gegeben, und jede Generation ist dazu verpflichtet, diese neu - für die eigene Lebenssituation - auszulegen. Deshalb hat das Lernen und Studieren im Judentum einen so hohen und zentralen Stellenwert. Denn jede Generation hat neue Aufgaben zu bewältigen und Fragen zu beantworten.

Hinzu kommt auch noch der Gedanke, daß das, was ich tue und wie ich es tue , auch mich prägt und auf mich und meine inneren Haltungen bzw. deren Weiterentwicklung, eine Auswirkung hat.

Es geht also - nach jüdischem Verständnis - nicht um blinden Aktionismus oder sturen Formalismus,
sondern daß das Ausüben der Gebote letztlich eine Gestaltungskraft hat, die über das Tun des einzelnen Gebotes hinausgeht.

Erich Fromm, der bekannte Sozialpsychologe, hat dafür den Begriff „tätige Weltheiligung“ geprägt. Mehr dazu in seinem sehr interessanten Artikel:
http://www.hagalil.com/judentum/philosophie/fromm/fr…
(aus: Erich Fromm: das Gesetz, zur Soziologie des Diasporajudentums)

Insgesamt hat diese jüdische Grundhaltung zu Geboten und diese Sicht auf die Heilung und Ganzwerdung der Welt auch die Auswirkung gehabt, daß Juden - im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil - immer überproportional in sozialen und politischen Bewegungen repräsentiert waren (erste Frauenbewegung, Bürgerrechtsbewegung in den USA etc.).

Eine der wichtigen liberalen jüdischen Zeitschriften in den USA heißt Tikkun
http://www.tikkun.org
und da geht es um ein breites gesamtgesellschaftliches Themenspektrum aus jüdischer Sicht, seien es Umweltfragen, Armut, der Präsidentschaftswahlkampf …

Viele Grüße

Iris

5 Like

Hallo VIKTOR.

gibt es im Judentum irgendeine Vorstellung davon, wie die
perfekte Welt auszusehen hat.

So wie diese mit einigen kleinen Änderungen, welche aber eben nicht von uns kommen, sondern von G’tt.

Das geht wirklich nur, wenn man genau weiß wie das
Ergebnis aussehen soll, sonst wäre Deine Einlassung nicht
nachvollziehbar.

Wieso muss man dieses wissen? Es geht hierbei Fehler zu korrigieren, welche wir gemacht haben. Hierzu hat G’tt uns die Gebote als Hilfe gegeben. Durch deren Befolgung, durch die Annährung dadurch zu G’tt, hierdurch G’tt wieder in diese Welt bringen, wird die Welt repariert.

Auch eine eventuelle Antwort: „erfüllen wir nur die Gebote,
dann wird Gott es schon machen“, wäre nicht nicht nachvollziehbar.

Warum nicht?

Gruss,
Eli

g’tt
Hallo Elimelech!

So wie diese mit einigen kleinen Änderungen, welche aber eben
nicht von uns kommen, sondern von G’tt.(…)
Hierzu hat G’tt uns die (…)
Annährung dadurch zu G’tt, hierdurch G’tt wieder in diese Welt
bringen, wird die Welt repariert.

Hat es irgendeinen Grund, warum du dieses eine Wort so seltsam schreibst?
Liegt vielleicht ein Fluch darauf?

Gruß Gernot

[Mod: Betreff der Netiquette gemäß editiert]

1 Like

Hat es irgendeinen Grund, warum du dieses
eine Wort so seltsam schreibst?

Hallo, Gernot,
soweit ich weiß, hat Elimelech das bereits mehrfach erklärt.
In Befolgung des 2. Gebotes „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“ (Lutherübersetzung)
Gruß
Eckard

[Mod: Betreff entsprechend dem Vorgängerartikel editiert]

Hallo Gernot.

Hat es irgendeinen Grund, warum du dieses
eine Wort so seltsam schreibst?

Das ist einfach eine jüdische Tradition, welcher darauf zurück geht, bei profanen Quellen die Namen von G’tt nicht auszuschreiben, damit sie bei Vernichtung der Quelle nicht ebenso vernichtet werden oder für unheilige Dinge missbraucht werden.

Ansonsten beschäftige diese Frage nicht nur dich:
http://www.wer-weiss-was.de/app/search/global?search…

Liegt vielleicht ein Fluch darauf?

Nur auf denen, welche danach fragen oder sich über Schreiber hier lustig machen.

Gruss,
Eli

[Mod: Betreff entsprechend dem Vorgängerartikel editiert]

4 Like

gesplattete Schreibweisen

Hat es irgendeinen Grund, warum du dieses eine Wort so seltsam schreibst?

Abgesehen davon, daß diese Frage schon zig-mal gestellt und beantwortet im w-w-w-Archiv liegt: Diese entvokalisierte Schreibweise nennt man „splatten“ (= enttabuisieren von tabuisierten Wörtern) und sie ist - ausgehend von dieser jüdischen Tradition - auch in anderen Kontexten üblich. Näheres dazu:
/t/nicht-der-urknall-oder-die-schoefung/2923471/21
sowie
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Auch, wenn du derartiges tatsächlich nicht gewußt haben solltest, ist dein Postingtitel natürlich eine bewußte Blasphemie.

Metapher

2 Like

[Mod] Ab hier abgeschlossen da ot
Hallo,

ich habe diesen Teilthread abgeschlossen und auch einige Antworten entfernt, die die Grenze des freundlichen Geplauders überschritten hatten.

Gruß
Birte

2 Like

Ich arbeite gerade an einer Aufgabe „die Perfektion der
Schöpfung“. Hat jemand noch Ideen in welchen Bereichen die
Schöpfung heute schon perfektioniert wird und ob diese
Perfektion überhaupt notwendig ist?

Lieber nicnac
Welch’ seltsame Frage…
Wir sollen also vorwegdenken, sozusagen antizipieren, wie und wo in jedem denkbaren Bereich Entwicklungen im Sinne von Optimierung i. w. S. stattfinden soll?
Verstehe ich das richtig?
Um einen Status Quo in Sachen Perfektion beurteilen oder überhaupt finden zu können, bedarf es eines Maßstabs. Ich meine, etwas kann relativ perfekt sein, aber ich muss es an etwas anderem von gleicher Art messen, um die Relation zu erkennen und daraus eine Art Parameter für verschiedene Grade von Perfektion abzuleiten. Nur gibt es keinen „Grundparameter“ für Perfektion. Wer ist perfekt: Der Fuchs „an sich“, der sich listig den Hasen „an sich“ greift oder selbiger Hase, dessen Population so groß ist, dass ihm alle Füchse der Welt nichts anhaben können?
Der zweite Teil deiner Frage, der sich auf Notwendigkeit von Perfektion bezieht, erlischt damit, weil ihn die Beantwortung der ersten Frage beinhaltet.
Ich merke gerade, so seltsam ist deine Frage gar nicht. Mon dieu, sollte ich etwa wieder eine ausufernde Frage erwischt haben?
Deine Frage deutet auf einen zielgerichteten Prozess hin. Zur Theorie der Evolution von Charles Darwin gibt es keine Alternative; und diese Theorie kommt ohne eine Zielvorstellung aus.
Die Evolution ist blind.
Sie kann keinen Zustand der Perfektion herstellen.
Nach Auffassung der religiösen Menschen ist Gott keineswegs blind. Er/Sie/Es scheint ein Ziel zu haben, eine Art Absicht.
Dann müsste man also, um einen Zustand von Perfektion beurteilen zu können, Gottes Plan kennen…
Aber wenn man nicht mal Gott versteht, wie kann man dann seinen Plan verstehen?
Viele Grüße
Voltaire

Hallo Iris,

Die Gebote sind in der Torah gegeben, und jede Generation ist
dazu verpflichtet, diese neu - für die eigene Lebenssituation

  • auszulegen.
    Es geht also - nach jüdischem Verständnis - nicht um
    blinden Aktionismus oder sturen
    Formalismus
    ,
    sondern daß das Ausüben der Gebote letztlich eine
    Gestaltungskraft hat, die über das Tun des einzelnen Gebotes
    hinausgeht.

sicher ist dies so auch irgendwie denkbar und wird teils ebenso
im Christentum - natürlich in der Erfüllung des „einen“ Gebotes
der Botschaft von Jesus - gesehen.
Aber doch kommt eine Beantwortung wie "haltet euch nur an die
Gebotes nach der Tora,des Korans oder das Liebesgebot von Jesus oder
einer sonstigen Heilslehre dann wird die Welt schon perfekt (besser)
nicht so richtig an die Fragestellung heran.
Die Frage, ob Gott eine perfekte Welt gemacht hat, kann man nicht
mit irgendwelchen Deklarationen abhandeln.
Wir gehen mal davon aus, daß jede Heilslehre hier im Forum
gleichberechtigt ist und nicht eine spezielle Botschaft unterschwellig
oder offen eingebracht wird wenn so garnicht gefragt wurde.
Ich hatte schon in einem anderen Beitrag hierzu festgestellt,
daß im Sinne der Fragestellung die Vorstellung, was pefekt ist,
unabdingbar ist.
Da jeder sich davor drückt sich konkret zu äußern ist dies
offensichtlich nicht möglich. Die Wunschlisten sind bestimmt groß,
egal welcher Heilslehre einer sich nahe fühlt.Doch spürt man
wahrscheinlich „das kann es nicht sein“.
Die biblichen Religionen konkret ,und andere Religionenen vielleicht
auch, haben in ihrem Verständnis schon, daß sie an der Gestaltung
der Welt („macht euch die Erde untertan“) mitwirken sollen - und dann wohl nicht zum Schlechteren.
Aber „perfekt“ ? Was ist das ? Sind Naturkatastrophen,Krankheiten
Tod ! pefekt ? Oder der Mensch ?
Den humanistischen „Auftrag“ unser Zusammenleben gerecht zu gestalten
haben wohl alle Menschen - und dies wissen auch alle welche guten
Willens sind,(die anderen wissen auch !) das ist igendwie drin, denke
ich, und mehr auch nicht.
Gruß VIKTOR

1 Like

OT: Isthmus zwischen Afrika und Asien
Hallo Alexander,

Ein Isthmus zwischen
Asien und Afrika wäre z.B. ein genialer Einfall gewesen. Da er
fehlte, besserte ein Monsieur Lesseps die Schöpfung nach und
baute den Suezkanal.

Einen Isthmus zwischen Asien und Afrika gab es doch (bis zum Bau des Suezkanals), denn ein Isthmus ist eine _Land_enge. Dieser war in der Tat ein guter Einfall, denn er wurde ja zu alttestamentarischer Zeit mehrfach zu Fuß überquert, da brauchte man keine Brücke und keinen Fährmann.

Liebe Grüße,
Immo

1 Like

Hallo Immo,

Ein Isthmus zwischen Asien und Afrika wäre z.B. ein genialer Einfall gewesen.

Schreiben wollte ich: Ein Kanal zwischen Asien und Afrika wäre z.B. ein guter Einfall gewesen … .
Also geht der Punkt an Dich.

Die Frage, nach einer Notwendigkeit einer „Nachbesserung der Schöpfung“ ist viel zu interessant, sie nur auf den Suez- und Panamakanal zu reduzieren. Ich halte die biblische Forderung "Macht euch die Erde Untertan“ für entsetzlich, da die nachträgliche Einmischung des Menschen, verheerende Folgen für die Ökologie hatte: Als Beispiel sei hier die Tulla’sche Rheinkorrektur genannt. Liest man die Predigen aus dieser Zeit, wurde es als glückliche Realisierung eines göttlichen Gebotes ekstatisch bejubelt, …, bis man mit Entsetzen die Auswirkung der Rektifikation des Rheines bemerkte. Für die Unwissenden: Der Rhein gräbt sich durch die Begradigung unaufhaltsam immer tiefer in sein Bett. Zu nennen wäre auch das ehemalige sowjetische Projekt von der Umkehr der großen sibirischen Ströme, oder von den katastrophalen Auswirkungen am Aralsee. Es gäbe da noch mehr Beispiele.
Einen freundlichen Gruß vom Alexander

‚Macht euch die Erde Untertan‘
Hallo Alexander,

Ich halte die biblische Forderung
"Macht euch die Erde Untertan“ für entsetzlich

Ich halte weniger die Forderung für entsetzlich als die Art, wie sie verstanden wird. Was bedeutet denn „Untertan“? Das ist schon jemand, der tut, was ich ihm sage; aber es ist auch kein Sklave, d.h. er gehorcht mir, weil er einen Vorteil dadurch hat, z.B. das Recht an irgendwelchen Fischgründen o.Ä.
Insofern bedeutet dieses göttliche Gebot für mich, dass ich die Erde so behandle, dass sie mir uneingeschränkt zu Diensten ist, was ja bei den von Dir genannten Beispielen nicht der Fall war.
Es ist schwer, Beispiele zu finden, wo dem Menschen wirklich gelungen ist, sich die Erde Untertan zu machen, die über die ursprünglichen Aktivitäten Ackerbau und Viehzucht hinausgehen. Vielleicht Windkraftanlagen? Aber auch da ist ja noch nicht klar, was diese für Auswirkungen auf die Umwelt und damit indirekt wieder auf den Menschen haben ‒ angeblich sollen Kühe unruhiger schlafen und dadurch weniger Milch geben. Wie wär’s mit künstlich angelegten Biotopen?
Aber daran, dass es so schwer ist, komplikationsfrei in die Schöpfung einzugreifen, sieht man ja, wie perfekt diese von Anfang an war. Das meiste, was wir jetzt verändern, läuft auf die Wiedergutmachung von früheren Fehlern hinaus.

Liebe Grüße,
Immo

Hi,
im Großen und Ganzen gesehen, d.h. den Kosmos und unsere Milchstraße mit der Sonne, die noch 6 Milliarden (!) Jahre durchhalten soll, um die unser Planet im Raume fällt, uns das Leben und Überleben möglich macht und dazu eine Atmosphäre gebildet hat, ist das schon SuperPerfektion!!!
Von Beginn an und wenn wir heute hier im Internet kommunizieren, über Perfektion z.B., wagten solches unsere lieben Vorfahren in dieser Weise nicht zu träumen und wenn, wurden sie u.a. deswegen verfolgt. Warum eigentlich?
Nun gibt es immer und überall die sogenannten „Kaputten Typen“, die natürlicher Weise von sich auf andere und anderes schließen, für die dann auch alles kaputt ist. Dort ist schon das Wort Perfektion ein Schimpfwort, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Schau Deine Hand an. Ein Super perfektes „Werkzeug“, das in sich Intelligenz trägt, weil es greift, ohne Deinen bewußten Verstand zu bemühen. Auch der Abschluß der Finger, perfekt: Mit Nachwachsen den Verschleiß ausgleichender HornSchalen, Nägel genannt. Auch unsere Symbiose mit den verschiedensten Bakterien, die uns vor Schaden schützen, der Verdauung helfen usw. perfekt! So liegt Perfektion dort, wo wir sie auch anerkennen wollen.
Und unser gesamtes kreatives Streben, immer ist es auf Perfektion aus, die sich im Rahmen eines Prozesses bewegt, wie die GesamtKreation, die in der Genesis mit sieben Tagen veranschlagt ist, die allerdings mit unserer heutigen ErdRotation von 24 Stunden nichts zu tun haben.
liebe Grüße
Christian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]