Perimeterdämmung im Winter!?

Hallo zusammen!

Ich bräuchte Eure Expertenmeinungen, denn ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet.
Im Januar wird unser Fertighaus (Holzständerbauweise) geliefert. Bis dahin soll unser Keller fertig sein. Wir müssen zu dieser Jahreszeit bauen, weil Ende März unser Mietvertrag ausläuft.

Aus Kostengründen haben wir uns dazu entschlossen, die 120mm Dämmung aus Styrodur an der Kelleraußenwand (notwendig für KfW 55) selbst anzubringen. Ein Bekannter, dessen Vater Keller baut, will uns helfen, da wir nicht wissen, wie das geht.

Heute waren wir im Baustoffhandel und haben uns informiert. Dort wurde uns gesagt, dass zwingend Temperaturen von min. +5°C nötig sind, da sonst die Dickbeschichtung nicht trocknet, die Dämmung nicht hält usw.
Unser Bekannter meinte allerdings, der „Kleber“ sei gar nicht so wichtig, da ja sowieso Erde angeschüttet wird und wir das ganze zudem mit einer Noppenbahn fixieren. Wir können mit der Anschüttung nicht warten, da sonst das Gerüst für unser Haus nicht aufgestellt werden kann.

Hat jemand von Euch Erfahrungen damit? Eigentlich muss der Keller selbst doch bereits wasserfest und so weiter sein, oder? Was kann dann noch passieren, wenn der Kleber der Dämmung nicht hält? Gibt es Tricks oder spezielle Kleber?

Ich wäre Euch wirklich sehr dankbar für Eure Meinungen!
Viele liebe Grüße,
Maike

Hallo !

Die Beschichtung der rohen Kellerwand mit Kaltbitumen? kann nicht bei jeder Außentemp. aufgetragen werden. Das ist die eigentliche Dichtung gegen Feuchtigkeit,denn der Keller(Mauerwerk oder Beton) ist nicht wasserdicht. Das wäre nur spezieller WD-Beton,den man aber nur verwendet,wenn das Gebäude(der Keller) im Grundwasserbereich liegt(Stichwort drückendes Wasser!). Dann sind die Wandstärken und die Sohle wesentlich stärker(Auftrieb !).
Auf die Bitumenbeschichtung der Rohwand wird die Perimeterdämmung aufgeklebt und evtl. gegen das Füllmaterial mit einer Noppenplatte vor mechanischen Einwirkungen geschützt.

Von dem vorgeschriebenen Arbeitsablauf darf man nicht abweichen,auch bei Terminnot muß man sich m.E. an die Mindesttemperaturen bei der Verarbeitung halten.

MfG
duck313

Hallo,

ich würde euch dringenst empfehlen einen Lagerraum für eure Möbel zu suchen, außerdem einen Schlafplatz bei Freunden oder Verwandten ab März. Und dann den Bau solange einstellen, bis geeignete Temperaturen da sind.

Wenn ihr auf Biegen und Brechen bei diesen Temperaturen weiterbaut, kann das nur schief gehen. Die Quittung kommt dann ein paar Jahre später und wird wesentlich teurer.

Wenn ihr Glück habt wird der Januar warm, aber daran würde ich zumindest diesen Winter nicht glauben.

Gruß
Kati

Hallo,

die Dickbeschichtung ist kein Kleber, sondern die eigentlich dichtende Schicht. Das ist dieses schwarze, zähe Zeug, was in exakt vorgegebener Verarbeitung (bei passenden Witterungsverhältnissen in korrekter Schichtdicke entsprechend Wassersituation) auf eine saubere Wand aufgebracht werden muss. Macht man dabei Fehler, bekommt man nasse Füße. Damit ist nicht zu spaßen!

Ich erinnere mich an einen Bauprozess mit einem sachverständigen Zeugen der als Mitarbeiter des Materialherstellers auftrat, und haarklein dem Gericht belegen konnte, dass das Material grundsätzlich vollkommen in fraglichen Fall geeignet gewesen wäre, es hierüber auch zig Prüfprotokolle, … gab, allerdings der nicht fachgerechte Einbau dann zu massiven Bauwerksschäden geführt hatte.

Ganz ehrlich: Nach dem Prozess hätte ich keine Lust mehr solches Material als Laie in einem so kritischen Bereich eines Neubaus einzusetzen. Wenn da erst mal Erde drauf ist, stellst Du Schäden erst fest, wenn sie schon richtig massiv sind, und hast Du einen wahnsinnigen Aufwand alles wieder aufzugraben, um die Schäden dann teuer zu beseitigen. Ich mache ja auch viel selbst, aber das wäre ein Gewerk, was ich raus geben würde.

Gruß vom Wiz

Hallo Kati,

Und dann den Bau solange einstellen, bis
geeignete Temperaturen da sind.

Wenn ihr auf Biegen und Brechen bei diesen Temperaturen
weiterbaut, kann das nur schief gehen. Die Quittung kommt dann
ein paar Jahre später und wird wesentlich teurer.

hast Du Erfahrungen mit Fertighäusern aus Holz ?
Oder kannst Du dies aus Deinem „Fachwissen“ heraus einschätzen ?
Oder kommt Dein „Ratschlag“ nur so aus dem Bauch ?
Der Fragesteller will wirklich eine Antwort - nicht plaudern.
Und ihm geht es um die Verklebung der Kellerisolierung.
Also - besser hält man sich manchmal raus,wenn man da nicht hilfreich
sein kann oder gar die falsche Auskunft gibt -kann sehr blamabel sein.
Gruß VIKTOR

Heute waren wir im Baustoffhandel und haben uns informiert.
Dort wurde uns gesagt, dass zwingend Temperaturen von min.
+5°C nötig sind, da sonst die Dickbeschichtung nicht trocknet,
die Dämmung nicht hält usw.

genau. Verarbeitungsrichtlinien mal lesen. Übrigens steht dort auch etwas zur Lagerung.

Unser Bekannter meinte allerdings, der „Kleber“ sei gar nicht
so wichtig, da ja sowieso Erde angeschüttet wird und wir das
ganze zudem mit einer Noppenbahn fixieren.

Hört sich nach Nageln an? :wink:
Also, der Keller an sich ist nicht wasserdicht, ausgenommen das wäre im Bau berücksichtigt. Was ja sein kann, dass euer Keller die Dickbeschichtung (schwarze Wanne) schon hat. Und nur noch die Dämmung dran muss?
Wie auch immer. Es kommt wenig Freude auf, wenn die Dämmplatten nach und nach von der Wand klappen umd im Arbeitsraum landen.
Besser ein wenig „Winterbaumaßnahme“ betreiben. Muss ja nicht gleich ein riesen Zelt sein. Etwas Gerüst und ein paar Planen reichen u.U. schon aus.

Gruss

B

Hi,

Wenn ihr auf Biegen und Brechen bei diesen Temperaturen
weiterbaut, kann das nur schief gehen. Die Quittung kommt dann
ein paar Jahre später und wird wesentlich teurer.

hast Du Erfahrungen mit Fertighäusern aus Holz ?

es geht um den Keller, nicht um das Fertighaus.

Oder kannst Du dies aus Deinem „Fachwissen“ heraus einschätzen
?
Oder kommt Dein „Ratschlag“ nur so aus dem Bauch ?
Der Fragesteller will wirklich eine Antwort - nicht
plaudern.
Und ihm geht es um die Verklebung der Kellerisolierung.
Also - besser hält man sich manchmal raus,wenn man da nicht
hilfreich
sein kann oder gar die falsche Auskunft gibt -kann sehr
blamabel sein.

Und wo genau ist Deine kompetente Antwort versteckt?

Wenn schon der Hersteller sagt, das das Produkt erst ab einer gewissen Temperatur verarbeitet werden kann, dann sollte man sich daran halten.

Gruß
Tina

Hallo,

Wie auch immer. Es kommt wenig Freude auf, wenn die
Dämmplatten nach und nach von der Wand klappen umd im
Arbeitsraum landen.

Arbeitsraum an der Kelleraußenwand? Das muss was besonderes sein.

Cheers, Felix

Hallo,

Wenn ihr auf Biegen und Brechen bei diesen Temperaturen
weiterbaut, kann das nur schief gehen. Die Quittung kommt dann
ein paar Jahre später und wird wesentlich teurer.

hast Du Erfahrungen mit Fertighäusern aus Holz ?

es geht um den Keller, nicht um das Fertighaus.

genau und nicht um dies von Kati:
ich würde euch dringenst empfehlen einen Lagerraum für eure Möbel zu suchen, außerdem einen Schlafplatz bei Freunden oder Verwandten ab März. Und dann den Bau solange einstellen, bis geeignete Temperaturen da sind.

Und wo genau ist Deine kompetente Antwort versteckt?

Zum Verkleben der Dämmung wurde diese schon gegeben.
Es steht der Errichtung des Holzhauses nichts entgegen und auch nicht
einer späteren Anbringung der Kellerisolierung, wenn die Witterung es
gestattet.Früher wurden Betonkeller oft garnicht isoliert,ein bisschen
später isolieren hindert grundsätzlich nicht den Einzug in das Haus.
Gruß VIKTOR

mir fiel halt kein anderes Wort für den „Burggraben“ rund um´s Haus ein. Wenn du magst, kannst du es richtigstellen.

Wir können mit der Anschüttung nicht warten, da sonst das Gerüst für unser Haus nicht aufgestellt werden kann.

Somit muss der Keller isoliert werden, bevor der Holzständer drauf kann.

Kati

Es steht der Errichtung des Holzhauses nichts entgegen und
auch nicht einer späteren Anbringung der Kellerisolierung, wenn die
Witterung es gestattet.Früher wurden Betonkeller oft garnicht
isoliert,ein bisschen später isolieren hindert grundsätzlich nicht
den Einzug in das Haus.

Nur mal so am Rande:
Ist ja auch kaum mit Aufwand/Kosten verbunden den Burggraben jetzt zuschütten und später wieder alles aufbuddeln weil noch was fehlt. Und wie geschrieben wurde kann man mit offenem Graben schlecht ein Gerüst stellen…

Gemach, gemach
Hallo,

da Du nach eigener Aussage wenig bis keine Ahnung hast, sollten Bau-FACHleute Dir helfen (können) . . .

Wir können mit der Anschüttung nicht warten, da sonst das Gerüst
für unser Haus nicht aufgestellt werden kann.

Hat Dir das jemand gesagt, der Gerüste aufbauen KANN, i. S. v. davon was versteht?

Anstatt jetzt beim Keller Pfusch (und später aufwändige Reparaturen) zu riskieren, würde ich mit der Anschüttung warten und eine alternative Lösung beim Einrüsten suchen . . .

…was auch völlig korrekt ist. Der Arbeitsraum ist der Bereich um den Keller, den man z.B. zum Anbringen der Perimeterdämmung benötigt.

bye
Rolf

Hi,

aus meiner Erfahrung mit den Baggerfahrern (es mag andere geben): Ich persönlich würde hier keinen an meinen neuen Keller lassen!

Aber im Grunde ist es ganz einfach: Entweder ein aufwändigeres Gerüst oder das Ding zuschütten und später wieder aufgraben. Angebote einholen und dann entscheiden, wobei ich ganz klar für das aufwändigere Gerüst wäre!

Grüße

Es steht der Errichtung des Holzhauses nichts entgegen und
auch nicht einer späteren Anbringung der Kellerisolierung, wenn die
Witterung es gestattet.Früher wurden Betonkeller oft garnicht
isoliert,ein bisschen später isolieren hindert grundsätzlich nicht
den Einzug in das Haus.

Ist ja auch kaum mit Aufwand/Kosten verbunden den Burggraben
jetzt zuschütten und später wieder alles aufbuddeln weil noch
was fehlt. Und wie geschrieben wurde kann man mit offenem
Graben schlecht ein Gerüst stellen…

Im Januar wird unser Fertighaus (Holzständerbauweise) geliefert.
Welches Gerüst ?

Hi,

auch bei einem Fertighaus brauchst Du ein Gerüst für das Eindecken des Daches, die Spenglerarbeiten und evtl. für das Anbringen des Außenschildes, falls das bauseits gemacht wird.

bye
Rolf

Wir können mit der Anschüttung nicht warten, da sonst das Gerüst für unser Haus nicht aufgestellt werden kann.

Somit muss der Keller isoliert werden, bevor der
Holzständer drauf kann.

Auch wenn der Fragesteller dies so schreibt, muß ist nicht.
Es ist nur für die Montage der Holzfertigteile (werden eh mit Kran
versetzt) manchmal einfacher, wenn man von außen direkt ran kommt,
aber ein Hexenwerk ist es auch nicht.Die Monteure können sich gut
behelfen.

Tach,
nur um das Ständerwerk auf den Keller zu stellen, braucht dieser weder isoliert noch gedämmt zu sein. Fragt doch die Gerüstbauer, ob die ersten Rahmen nicht im Arbeitsraum stehen könnten. Ab Kellerdecke dann entsprechend dem Dachüberstand rausgesetzt. Wenn die Dacheindeckung durch ist, kann das Gerüst weg.

Gruss

B

Hallo Rolf,

auch bei einem Fertighaus brauchst Du ein Gerüst für das
Eindecken des Daches,

nicht unbedingt.

die Spenglerarbeiten

Leitern o.ä, oder später.

Anbringen des Außenschildes

Was ist ein Außenschild ?

Wir sind uns einig, daß manches einfacher ist, wenn der Keller schon
angeschüttet ist.
Doch ist es nicht ungewöhnlich, daß eingeschossige Bauwerke errichtet
werden ohne daß der die Anfüllung erfolgte.
Hier ist es sinnvoll diese Lösung zu suchen, statt lange
auf die Fertigstellung zu warten - man weiß ja nie wie lange der
Frost dauert und die Montage erfolgt ja danach auch nicht ruckzuck -
denn auch auf eine durchgefrorene Betonwand kann noch lange nicht
den „Kleber“ (Bitumenemulsion ?)aufbringen.
Gruß VIKTOR