Personenwaage mit Fett/Wasser-Anzeige...?

Hallo Zusammen

Immer wieder sehe ich digitale Personenwaagen, die über eine zusätzliche Messung, auch den Anteil an Körperfett und dem Wasseranteil angeben können.
Frage, taugen solche Waagen etwas (wie genau können solche Messungen sein), oder ist das mehr eine „verkaufsfördernde Spielerei“?

Gruss
Christian

BIA
Hi Christian,

wie schon im anderen Posting gesast, misst man den Wasser- bzw. Fetthaushalt über das Bioelektrische Impedanzanalyse (kurz BIA).
Hier ist es so, dass ein schwacher Strom durch den Körper läuft und dann die Abschwächung gemessen wird. Die Fettfreiemasse (Muskeln) enthält viel Wasser, hier wird der Strom gut geleitet. Fett enthält wenig Wasser => Strom wird abgeschwächt.
Hast du dann noch Gewicht und Alter etc. kannst du dann über Formeln auf den Fettanteil und Wasseranteil des Körpers schliessen (wenns dich interessiert kann ich dir die nachreichen).
In der (Ernährungs-) Wissenschaft werden die BIA-Geräte an Fußrücken und Handwurzel angebracht, diese Position liefert die genauesten Ergebnisse.
Die Geräte für den Hausgebracuh haben den Nachteil, dass sie nur den Wiederstand in den Beinen (Waage) oder Armen (es gibt auch Geräte, wo man mit den Daumen draufdrückt) messen, also dem entsprechend ungenauer sind. die Tendenz lässt sich aber auch hier gut erkennen.
Wenn dir also nicht die Nachkommastelle wichtig ist, sondern du nur wissen willst, ob du Fett abnimmst, kannst du die Geräte allemal benutzen.

oder ist das mehr eine „verkaufsförderndeSpielerei“?

Verkaufsfördernd ist das auf jeden Fall, da unsere Gesellschaft immer körperbewuster wird, und deswegen die alte Waage gegen diese Dinger austauscht.

Grüßle

m.

Hallo !

Hier eine Erklärung, wie sie funktioniert :

Die geschieht mit Hilfe der so genannten Bioelektrischen Impedanzanalyse.
Dazu muß man sich barfuss auf die Waage stellen. Dann wird ein schwacher Strom, der ungefährlich ist, durch den Körper geleitet. Muskelgewebe leitet wegen seines Wassergehaltes den Strom besser als das Fettgewebe im Körper.
Auf der Grundlage der Impedanz (Widerstand), der beim Stromfluss auftritt, kann der Computer in der Waage den prozentualen Körperfettanteil errechnen. Dabei werden auch Gewicht, Körpergröße und Geschlecht berücksichtigt.
Früher wurde der Fettgehalt des Körpers meist mit einer Fettzange durch Messung der Hautfaltendicke bestimmt. Damit erfasste man aber nur die Dicke der direkt unter der Haut liegenden Fettschicht. Auf das Gesamtkörperfett wurde dann hochgerechnet.

Gruß max

Hi,

Wenn dir also nicht die Nachkommastelle wichtig ist, sondern
du nur wissen willst, ob du Fett abnimmst, kannst du die
Geräte allemal benutzen.

Selbst dafür meiner Meinung nach nicht: steig mal

  • zu unterscheidlichen Uhrzeiten
  • mit voller und mit leerer Blase
  • mit trockenen und mit „schuhfeuchten“ Füßen
  • vor und nach dem Training
  • etc…

auf ein solches Schätzeisen. Du wirst Ergebnisdifferenzen erhalten, die weit jenseits irgendwelcher Nachkommastellen liegen.

Gruß
Stefan

Hi Stefan

Selbst dafür meiner Meinung nach nicht: steig mal

  • zu unterscheidlichen Uhrzeiten
  • mit voller und mit leerer Blase
  • mit trockenen und mit „schuhfeuchten“ Füßen
  • vor und nach dem Training
  • etc…

Und welcher dieser Parameter verändet dein Gewicht (!) nicht?
Eine volle Blase, kann schon ein Kilo ausmachen.
Wenn du während dem Training geschwitzt hast, hast du auch Gewicht verloren… Aber war das alles Fett?
Ich denke jeder, der so ein Gerät benutzt sollte sich im klaren sein, wie es misst. Und wenn ich weiß, dass feuchte Füsse, oder eine volle Blase die Werte beeinflussen, dann messe ich immer mit voller Bales (etc.) oder nicht.
Wenn ich mich wiege sollte ich das auch ungefähr zur gleichen Zeit machen. Genau das gleiche gilt bei der BIA! Hier gibt es übrigens auch Regeln, an die man sich halten sollte, z.B. nicht vor der Messung einen Liter Wasser trinken …

Danke für den Hinweis, hätte das vielleicht noch ausführen sollen.

Grüssle

m.

Hi,

Und welcher dieser Parameter verändet dein Gewicht (!) nicht?

Ich sprach aber vom „Körperfettanteil“ nicht vom Gewicht.

Ich denke jeder, der so ein Gerät benutzt sollte sich im
klaren sein, wie es misst. Und wenn ich weiß, dass feuchte
Füsse, oder eine volle Blase die Werte beeinflussen, dann
messe ich immer mit voller Bales (etc.) oder nicht.

Es gibt aber viele Faktoren, die das Messergebnis verfälschen können und auf die muß man nicht unbedingt Einfluß haben und kann sie damit auch nicht replizieren.

Ich halte die Dinger für genauso unsinnig, wie die billigen elektronische Körperwaagen, die auf 100g „genau“ anzeigen, aber einen Messfehler im Kilobereich haben.

Mit diesen Körperfett-Waagen kann man allenfalls einen gewissen Trend erkennen - aber das erzielt man auch durch einen beherzten Griff in die Speckröllchen… oder den prüfenden Blick des LAG! :wink:

Gruß
Stefan

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Hi Stefan,

Mit diesen Körperfett-Waagen kann man allenfalls einen
gewissen Trend erkennen - aber das erzielt man auch durch
einen beherzten Griff in die Speckröllchen… oder den
prüfenden Blick des LAG! :wink:

Dann sind wir uns ja einig :wink:

ich vertraue auch seit Jahren nur meinem Hosenbund, und der hat noch nie gelogen! :wink:

Grüßle

m.

Hallo,
egal ob man mit Zange oder mit BIA mißt, dem Übergang Meßwert -> Körperfett liegt immer eine Annahme über die Körperfettverteilung zu grunde. Vorteil der Hautfaltenmessung (die BTW keineswegs „veraltet“ ist), man kann sie individueller an den eigenen Körper anpassen, sofern man einmal die Möglichkeit hat seine Werte exakt(er) messen zu lassen. Die Waagen basierend auf der BIA eignen sich max. zur Vergleichsmessung und liegen bei den meisten Menschen fern ab vom „wirklichen“ Körperfettgehalt. Da beim gleichem Preis die pure Qualität als Waage (Genauigkeit, Anzahl Meßfühler) schlechter ist, als vergleichbare „Nur-Waagen“, investiert man m.M. besser in die Qualität der Wägung/resp. spart Geld, anstatt in ein Gerät mit solcher Extrafunktionalität.

Gruss
Enno

Hallo,
die Kritik trifft auf jede Messung zu, die nicht im Rahmen eines Modells geschieht, daß in der Lage ist veränderte Ausgangsgrößen miteinzubeziehen. Ich halte die Teile auch für sinnlos aber nicht, weil sich Meßergebnisse nicht wiederholen lassen. Das klappt bei z.B. morgendlicher Messung im Rahmen einer Diät gut, u.a. weil die Diät einen strikten Ernährungs- und „Bewegungsplan“ vorgibt.

Mit diesen Körperfett-Waagen kann man allenfalls einen
gewissen Trend erkennen -

Dem stimme ich zu.

prüfenden Blick des LAG! :wink:

Der ist in den seltesten Fällen kritisch genug.

Gruss
Enno

1 Like

hi christian,

ein test von etlichen geräten egab einen tatsächlichen fehlerspielraum von bis zu 11%! du kannst dir selber beantworten, ob dir das genau genug ist.
in meinem fitnesscenter steht so ein ding. nach diesem gerät ist unser erotictrainer, äh aerobictrainer übergewichtig!!!
der hat aber kein gramm fett an seinem begnadeten körper.
es ist auch völlig unwichtig, seinen körperfettanteil zu wissen.
biste dick, siehste es im spiegel, wenn nicht auch.
diejenigen, die es nicht sehen, brauchen auch keine diät.
ergo: geldschinderei, sowas.

strubbel
H:open_mouth:)

Ich habe gerade bei dme Jubliläums-Media-Markt-25€-Schnäppchen zugeschlagen und finde nach 3 Tagen Nutzung auch, das die Schwankungen keineswegs richtig sein können. Ich habe Messeergebnisse beim Körperfett zwischen 18,3 - 21,7 %. In Drei Tagen sind das schwer vorstellbare Veränderungen. Die Messzeit war immer am späten nachmittag, zur „Fußfeuchte“ habe ich keine statistischen Erhebungen vorgenommen. Wahrscheinlich ist das Gerät durch meine 91 Kilo bei 179 cm doch etwas geschockt. Das ich dreimal die Woceh ins Studio gehe, konnte ich nicht einstellen.
Ist egal, eine neue Waage war eh’ fällig und beim Gewicht ist Sie wohl recht zuverlässig.