Hallo,
Bislang hieß es immer, für Migrantenkinder soll ein Besuch des
Kindergartens Pflicht werden, damit die deutschen
Sprachkenntnisse vor Beginn der Schulpflicht verbessert
werden.
Vergesst es! Es gibt eine viel bessere Lösung!
Statt den Migrantenkindern Deutsch beizubringen, soll nun der
umgekehrte Weg eingeschlagen werden: deutsche Kinder haben im
Kindergarten Türkisch zu lernen, weil das die
„Umgebungssprache“ sei. Umgebungssprache - richtig gelesen!
Quatsch! Dort steht, dass Kinder früher als bisher eine Zweitsprache erlernen sollen. "Zweit"sprache bedeutet immer noch, dass die Erstsprache Deutsch ist! Bevor du also hier den Untergang der deutschen Sprache zeichnest, solltest du dich mit den Argumenten von Frau Riehl auseinandersetzen.
Tatsächlich ist es leichter, Sprachen im zwarten Alter zu erlernen. Sie meint (aus wissenschaftler Sicht, das kann ich nicht bestätigen), dass jede erlernte Sprache einem neue Denkmuster offenbart. Durch die Verlegung der Sprachpraxis von einem gesonderten Sprachunterricht hin zur Verwendung selbiger in einem normalen Schulfach sollen nur Lehrstunden eingespart werden.
So löst man das Migrantenproblem auf ganz einfache Weise: Die
Bevölkerungsmehrheit lernt einfach die Sprache der Minderheit
und verzichtet auf die eigene Sprache.
Die Erlangung irgend einer Sprache kann nur ein Vorteil sein. Was das Türkische angeht, so zitiere ich Frau Riehl:
Sie sind sich schon bewusst über die Empörungsstürme, die eine solche Forderung bei der Mehrheitsgesellschaft hervorrufen könnte?
„Das Türkische wird jedoch nur als Migrationssprache wahrgenommen, mit ihm verbindet die Mehrheitsgesellschaft leider weder etwas Weltläufiges, wie dies bei Englisch der Fall ist, noch etwas kulturell Wertvolles, wie mit Italienisch oder Griechisch. Das macht es für das Türkische schwer. Aber das kann sich ja ändern.“
Ganz interessant ist eigentlich ihre Empfehlung, dass jeder mit seinem Kind nur die Sprache sprechen soll, die er auch beherrscht. Das bestätigen auch andere Sprachwissenschaftler, womit sich die Politik aber bis heute nicht auseinandergesetzt hat. Diese (und die Leute hinter der „Leitkultur“) fordert bis heute, dass türkische Eltern mit ihren Kindern gefälligst Deutsch zu reden hätten, ohne zu merken, dass den Kinder erst dadurch - trotz lebenslangem Aufenthalt in Deutschland - eine schlechte Aussprache und meist auch eine schlechte Sprache mit auf den Weg gegeben werden.
Gruss, Omar