Photonen im Gravitationsfeld

Hallo,

ich suche eine Formel, nach der man die Änderung der potentiellen Energie eines Photons in einem radial symmetrischen Gravitationsfeld berechnen kann, wenn es in diesem von r1 nach r2 aufsteigt. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass sich die Masse des Photons beim Steigen abnimmt.

Mein Ansatz:
U=U(r,m) potentielle Energie
E=mc² Energie des Photons

Energieerhaltung: U+E=const dU=-dE

Die Änderung der potentiellen Energie ist erstmal ganz formal:

dU=d’U/d’r *dr + d’U/d’m * dm (wobei d’ die partielle Ableitung bedeutet)

Aus E=mc² und dU=-dE folgt dann dm=1/c²dE=-1/c²dU

Damit hat man:
dU=d’U/d’r *dr - d’U/d’m *1/c²*dU

nach dU aufgelöst erhält man:

dU=(d’U/d’r)/(1 + d’U/d’m*1/c²) * dr

dies von r1 nach r2 integriert sollte dann die Änderung der potentiellen Energie angeben.
Ist das so richtig??

Gruß
Oliver

hallo oliver,

nur irgendeinlink vorab zum moessbauereffekt der genau den potentialverlust ausnutzt.

http://www-eep.physik.hu-berlin.de/~hebbeker/lecture…
http://eeh01.physik.hu-berlin.de/lectures/demos4/dem…

R Radius der planeten oder sonstwas

r abstand von der oberflaeche des planten oder sonstwas
R kleinergleich r kleinergleich unendlich

a schwerebeschleunigung in hoehe r
a = g*R2/r2

h hier planckkonstante anders als du einmal schreibst als hoehe also nicht verwechseln bitte an die leser,

Ny frequenz des photons

int heisst integral

dann hatten wir U=mgr wo g bzw a noch konstant ist bei einem hoehenunterschied r.

dU = m a® dr

U = int[m a®] dr von R nach r

also

U = intRr[mgR2/r2] dr

wo m aber immer nur bewegte masse ist denn da gibt es sehr viele die darauf, auf diese klarstellung immer sehr achten.

E=mc2 = h * Ny

also m = h * Ny * c-2

damit haben wir den potentialunterschied. dann siehe bitte den moessbauereffekt(mößbauer). ein angeregter kern emittiert eine scharfe linie von gammastrahlung und kann durch diese bei absorbtion wieder angeregt werden aber die energie dafuer muss diskret und sehr sehr scharf sein. der kern erhaelt wegen impulssatz auch einen rueckstoss damit verliert das photon energie und der naechste kern kann es nicht mehr absorbieren weil die energie mittlerweile eine andere ist. bei 57Fe eisen57 und der linie von 14 keV kann man mit einem hoehenunterschied von 45 m oder einem frequenzunterschied von 5*10-15 die linie wieder auf die richtige energie trimmen. siehe R.V.Pound und G.A.Rebka 1960 (nobelpreis 1961?).

ich suche eine Formel, nach der man die Änderung der
potentiellen Energie eines Photons in einem radial
symmetrischen Gravitationsfeld berechnen kann, wenn es in
diesem von r1 nach r2 aufsteigt. Dabei sollte auch
berücksichtigt werden, dass sich die Masse des Photons beim
Steigen abnimmt.

Mein Ansatz:
U=U(r,m) potentielle Energie
E=mc² Energie des Photons

wo deltaU/U nur von r abhaengt und nicht von m

Energieerhaltung: U+E=const dU=-dE

genau, naja fast siehe tiefer

Die Änderung der potentiellen Energie ist erstmal ganz formal:

dU=d’U/d’r *dr + d’U/d’m * dm (wobei d’ die partielle
Ableitung bedeutet)

wenn a nicht von r abhaengt weil sich r nur wenig aendert ist:
U=mar (mgH steht normalerweise hier)
U=h*Ny*c-2*a*r

Aus E=mc² und dU=-dE folgt dann dm=1/c²dE=-1/c²dU

Damit hat man:
dU=d’U/d’r *dr - d’U/d’m *1/c²*dU

nach dU aufgelöst erhält man:

dU=(d’U/d’r)/(1 + d’U/d’m*1/c²) * dr

jetzt habe ich eine weile gebraucht den fehler den ich sah zu anfang auch zu verstehen. dein ansatz ist mathematisch formal zumindest so wie er hier steht richtig. aber physikalisch nicht. die energie bzw die frequenz und wenn man will auch die masse (nur die bewegte masse wie wir alle bei photonen wissen) haengt zunaechst nur von der emittierung des photons ab.

Eemitt=h*Ny wo es emittiert wird

E wo es gemessen wird ist dann erst abhaengig von der potentialaenderung im gravifeld

Emess=Eemitt+deltaU

und deltaU ist wie oben von mir
deltaU=intRr[mgR2/r2] dr

dies von r1 nach r2 integriert sollte dann die Änderung der
potentiellen Energie angeben.
Ist das so richtig??

Gruß
Oliver

beste gruesse, lego

Hallo Lego,

erstmal danke für die Antwort,

Die genaue Form des Potentials soll erstmal egal sein, wichtig ist nur das die Ptotentielle Energie eine Funktion von m und r ist: U=U(m,r)

dann hatten wir U=mgr wo g bzw a noch konstant ist bei einem
hoehenunterschied r.

dU = m a® dr

U = int[m a®] dr von R nach r

So, wie es sehe, vernachlässigst du, dass das Photon beim Aufsteigen ständig Energie und damit Masse verliert. Also ist die Änderung der potentielle Energie nicht

U = int[m a®] dr von R nach r

sondern geringfügig kleiner. Das Problem ist vergleichbar mit einer Kiste Sand, die von einem Kran nach oben gezogen wird und beim Hochziehen ständig etwas Sand und damit Masse verliert. Die dafür benötigte Energie ist dann auch nicht mgh sondern auch etwas kleiner, weil m kleiner wird.

Wenn du dir meinen Integranten ansiehst:

dU=(d’U/d’r)/(1 + d’U/d’m*1/c²) * dr

stellst du fest, dass er mit deinem formal übereinstimmt, es gibt lediglich einen Korrekturfaktor 1/(1 + d’U/d’m*1/c²) der der Tatsache Rechnung trägt, dass die Änderung der potentiellen Energie kleiner ist als im Fall der konstanten Masse.
Bei Körpern mit kleiner Gravitation wie bei der Erde ist
d’U/d’m*1/c²

hallo oliver,

das ist interessant. ich meine jetzt nicht mehr die genaue antwort zu kennen ob man den energieverlust beim „aufsteigen“ mit einrechnen muss wie du es tun willst. das deine formel von meiner nur dahingehend abweicht, dass ein korrekurfaktor miteinfliesst ist klar, im prinzip laeuft dies auf eine rakete hinaus deren brennstoff und damit masse abnimmt. ich muss darueber eine weile sinnieren, also bis dann.

aber ist es nicht zumindest so, dass trotzdessen in jedem fall bei einem aufstieg ob von a nach b oder von a nach c oder von c nach a (alle auf einer linie) immer noch deltaNy ueber Ny nur vom gravifeld abhaengt?

mal sehen, noch mal bis dann, peter

Hallo Oliver,

ich suche eine Formel, nach der man die Änderung der
potentiellen Energie eines Photons in einem radial
symmetrischen Gravitationsfeld berechnen kann, wenn es in
diesem von r1 nach r2 aufsteigt. Dabei sollte auch
berücksichtigt werden, dass sich die Masse des Photons beim
Steigen abnimmt.

Auch auf die Gefahr hin, daß ich jetzt eine heftige Diskussion verursache, würde ich mal bezweifeln, daß es Sinn macht, einem Photon ohne Ruhemasse eine potentielle Energie im Gravitationsfeld zuzuschreiben. Innerhalb eines festen Bezugssystemes wird man auch keine Änderung der Photonenenergie (und Masse) feststellen können. Auf der Erdoberfläche geht es nur etwas gemächlicher zu. Deshalb wird das Photon halt auch etwas langsamer abgestrahlt. Weiter ober laufen die Meßgeräte etwas flotter und und stellen fest, daß das Photon eine Gravitationsrotverschiebung erfahren haben muß. Natürlich ist der Energieunterschied umso größer, je größer der Unterschied im Gravitationspotential von Sender und Empfänger ist, woraus man aber nicht schließen kann, daß das Photon im Gravitationsfeld in irgendeiner Weise seine Energie ändert. Energie und Masse sind eben auch abhängig vom Bezugssystem, in dem sie gemessen werden.

Jörg

Hallo Peter Lego :wink:

das ist interessant. ich meine jetzt nicht mehr die genaue
antwort zu kennen ob man den energieverlust beim „aufsteigen“
mit einrechnen muss wie du es tun willst. das deine formel von
meiner nur dahingehend abweicht, dass ein korrekurfaktor
miteinfliesst ist klar, im prinzip laeuft dies auf eine rakete
hinaus deren brennstoff und damit masse abnimmt. ich muss
darueber eine weile sinnieren, also bis dann.

Tja, vielleicht könntest du dir ja nochmal meinen obigen Ansatz ansehen. Mich würde mal interessieren, was du davon hälst. Mathematisch siehts ok aus und physikalsich macht die Formel ja auch Sinn…

aber ist es nicht zumindest so, dass trotzdessen in jedem fall
bei einem aufstieg ob von a nach b oder von a nach c oder von
c nach a (alle auf einer linie) immer noch deltaNy ueber Ny
nur vom gravifeld abhaengt?

sieht so aus… auf jeden FAll muss man den Energieverlust delta U genau ausrechnen und dann über

E’=E-delta U=h*ny

die neue Freuquenz.

Den Mössbauereffekt kenn ich. Damit könnte man ganz konkret feststellen wie hoch der Energieverlust eines aufsteigenden Photons ist. Ich befürchte nur dass der Korrektturterm einen so geringen Einfluss hat, dass er von der natürlich Linienbreite des Absorbtionsspektrums verschluckt wird…

Grüße
Oliver

Hallo Jörg,

Auch auf die Gefahr hin, daß ich jetzt eine heftige Diskussion
verursache, würde ich mal bezweifeln, daß es Sinn macht, einem
Photon ohne Ruhemasse eine potentielle Energie im
Gravitationsfeld zuzuschreiben. Innerhalb eines festen
Bezugssystemes wird man auch keine Änderung der
Photonenenergie (und Masse) feststellen können. Auf der
Erdoberfläche geht es nur etwas gemächlicher zu. Deshalb wird
das Photon halt auch etwas langsamer abgestrahlt. Weiter ober
laufen die Meßgeräte etwas flotter und und stellen fest, daß
das Photon eine Gravitationsrotverschiebung erfahren haben
muß.

Das versteh ich jetzt nicht ganz, wenn die Photonen doch rotverschoben sind, dann hat sich doch die Energie verändert!? Immerhin hängt die Energie doch NUR von der Frequenz ab.

Gruß
Oliver

Hallo Oliver,

Das versteh ich jetzt nicht ganz, wenn die Photonen doch
rotverschoben sind, dann hat sich doch die Energie verändert!?

nur dann, wenn sich Sender und Empfänger im gleichen Bezugssystem befinden. Anderes Beispiel: Doppler-Effekt. Wenn Du Dich von einer Lichtquelle entfernst, sind die Photonen nur für Dich rotverschoben und haben auch nur aus Deiner Sicht ihre Energie verändert. Der Beobachter im Bezugssystem „Lichtquelle“ wird zurecht behaupten, daß die Photonen mit unveränderter Energie bei Dir Eintreffen.
Im Fall der Gravitationsrotverschiebung kannst Du das Bezugssystem über sein Gravitationspotential definieren. Von daher befinden sich Sender und Empfänger nie im gleichen Bezugssystem.

Immerhin hängt die Energie doch NUR von der Frequenz ab.

Genau, und deshalb kannst Du die Energie der Photonen auch über deren Frequenz messen. Wie mißt man eine Frequenz ? Man nimmt z.B. eine Uhr und zählt die Perioden in einer Sekunde aus. Bekanntlich laufen alle Uhren aber umso langsamer, je niedriger das Gravitationspotential am Standort der Uhr ist. Wenn also das Photon aus der Sicht eines Ausenstehenden Beobachters im Gravitationsfeld der Erde immer eine konstante Frequenz und Energie hat, würde diese auf der Erdoberfläche höher gemessen als darüber, da ja auf der Erdoberfläche die Sekunde etwas länger dauert und deshalb mehr Perioden pro Sekunde gezählt werden.
Die Gravitationsrotverschiebung wäre demnach keine Energieänderung des Photons beim Durchlaufen des Gravitationsfeldes sondern eine unmittelbare Folge des unterschiedlichen Zeitmaßstabes an den Orten von Sender und Empfänger.
Bei dieser Betrachtungsweise macht es natürlich wenig Sinn, dem Photon eine potentielle Energie zuzuschreiben.

Jörg

HAllo Jörg,

Immerhin hängt die Energie doch NUR von der Frequenz ab.

Genau, und deshalb kannst Du die Energie der Photonen auch
über deren Frequenz messen. Wie mißt man eine Frequenz ? Man
nimmt z.B. eine Uhr und zählt die Perioden in einer Sekunde
aus. Bekanntlich laufen alle Uhren aber umso langsamer, je
niedriger das Gravitationspotential am Standort der Uhr ist.
Wenn also das Photon aus der Sicht eines Ausenstehenden
Beobachters im Gravitationsfeld der Erde immer eine konstante
Frequenz und Energie hat, würde diese auf der Erdoberfläche
höher gemessen als darüber, da ja auf der Erdoberfläche die
Sekunde etwas länger dauert und deshalb mehr Perioden pro
Sekunde gezählt werden.
Die Gravitationsrotverschiebung wäre demnach keine
Energieänderung des Photons beim Durchlaufen des
Gravitationsfeldes sondern eine unmittelbare Folge des
unterschiedlichen Zeitmaßstabes an den Orten von Sender und
Empfänger.
Bei dieser Betrachtungsweise macht es natürlich wenig Sinn,
dem Photon eine potentielle Energie zuzuschreiben.

Jörg

Eigentlich kommt es doch auf das selbe raus, ob ich nun sage, die Freuenz ist rotverschoben, weil die Energie kleiner ist oder ob ich sage, die Zeit läuft oben anders als unten. Tatsache ist doch aber dass ich über den Energieansatz die Sache schneller ausrechnen kann.

Gruß
Oliver

Oli hat recht, Legojörg sind doof
hallo joerg und oliver,

es muss natuerlich heissen:

ich „lego“ meine, oliver hat recht und joerg und ich haben geirrt.

ich habe mir die geschichte des photonenaufstiegs in einem gravifeld ueber das wochenende langsam durch den kopf sacken lassen im sinne dessen, dass ich zu faul war mich hinzusetzen und dies genau auszurechnen, also zum beispiel den korrekturterm von oli integrieren.

dabei kam ich zu dem schluss, dass es so sein muss wie der ansatz von oliver aussieht, naemlich mit einem korrekturterm fuer die abnehmende energie des photons. und jetzt fange ich jetzt sogar doch an zu rechnen! :wink:

es gilt fuer den nichtrelativistischen spezialfall

zunaechst die definitionen

G bekannt 6.673*10^-11 m^3 kg^-1 s^-2

Ny Frequenz

deltaNy frequenzaenderung gleich Ny-Ny’

M masse des sterns/planeten/whatever

R Radius vom mittelpunkt des objektes von wo das photon aufzusteigen beginnt, sei es von der oberflaeche des objektes oder von irgendwo ueber oder „unter“ der oberflaeche

Sr = Sr = schwarzschildradius = 2GMc-2

U®=-GM/R

deltaNy/Ny = GM/(Rc2) =
deltaNy/Ny = Sr/(2R)

fuer die erde gilt der klassische fall, nehmen wir den moessbauereffekt und das experiment von pound und snider 1965 so betraegt bei 20 m hoehenunterschied deltaNy/Ny=2*10-15>/sup>

aber sobald die effekte relativistisch werden beispielsweise auf der oberflaeche eines neutronensternes oder eines schwarzen loches muss man fuer korrekte ergebnisse einen korrekturterm einfuehren.

als beispiel dafuer. die energie aendert sich beim erdbeispiel von 20 metern nur um den faktor 1 + 10^-15

nehmen wir aber einen neutronenstern mit einer schwerebeschleunigung von „0.3 c“ = 100 000 m s^-2 auf der oberflaeche wird die korrektur sicher schon bedeutend. ich habe jetzt keine lust den korrekturterm auszurechnen/zu integrieren. hast du oliver lust dazu?

nun nehmen wir ein supermassives schwarzes loch und uebertreiben dabei sogar mit einer masse von 100 milliarden sonnenmassen. also 210^41 kg. dann ist der schwarzschildradius Sr gleich 3 mal 10 hoch 14 meter oder knapp 100 lichtstunden oder auch 3/100 lichtjahre Ly. U® klassisch waere dann von der oberflaeche des schwarzschildradius 4.410^16 Joule/kg (m^2 s^-2). nehmen wir ein photon bzw. deltaNy/Ny = klassisch = GM/(Rc^2) = Sr/(2R) dann ist

deltaNy/Ny = 0.5

dabei habe ich fuer R den wert fuer Sr genommen. lassen wir es von ein wenig tiefer starten kaeme das photon immer noch aus dem schwarzen loch heraus, nur waere dann aber deltaNy/Ny ein wenig groesser als 0.5. wir alle aber wissen, dass in diesem fall kein photon entkommt wenn R

Nachtrag: Keiner hatte bisher in Gänze recht :frowning:-:
hallo oliver, joerg, et al,

ein nachtrag auf mein posting von heute, montag dem 30. september 2002
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

olivers ansatz kann auch nicht fuer alle faelle korrekt sein.
denn lassen wir ein photon rein klassisch starten direkt von der oberflaeche einer schwarzschildsphaere eines schwarzen loches verliert es im gravifeld nur die haelfte der energie beim aufstieg ins unendliche

G 6.673 * 10^-11blabla

R Radius wo es losgeht ueber massenmittelpunkt unseres objektes mit masse M

Sr schwarzschildradius 2GM/c^2

deltaNy/Ny=GM/(Rc^2)=Sr/(2R) —> die haelfte klassisch wenn R=Sr oder nur wenig groesser

aber olivers term rechnet ein, dass das photon waehrend des aufstieges energie verliert. also damit quasi masse und damit verliert es beim weiteren aufstieg weniger energie. ergo wuerde unser photon rein klassisch zuzueglich dem klassischen ansatz von oliver noch weniger energie verlieren als nur die haelfte wenn es von R=Sr aufsteigt.

und wir wissen, wenn es direkt von R=Sr aufsteigt (natuerlich radial sonst entkommt es nie und natuerlich muss R um ein paar nanometer groesser sein als Sr) wird es viel mehr energie verlieren als nur die haelfte nach klassischer rechnung. damit ist gezeigt, weder die einfache rechnung noch der ansatz von oliver fuehren zum richtigen ergebniss.

ich denke mit der einrechnung der eigenzeit, zumindest in naehe starker anziehnungsfelder, sind wir auf dem richtigen weg. aber ich bin jetzt zu faul mt rechnungen anzufangen. hat wer lust bevor ich lust bekomme?

beste gruesse, peter

ach ja, olivers ansatz ist quasi die aufsteigende rakete. sie muss sich und den noch vorhandenen treibstoff wider die anziehung nach oben bringen. aber der treibstoff nimmt immer mehr ab, damit muss auch weniger masse wider die gravi nach oben gebracht werden.

Hallo Peter,

ich „lego“ meine, oliver hat recht und joerg und ich haben
geirrt.

meinst Du mich ? hmm… in welchem Punkt und warum ? Das würde ich jetzt aber schon gerne etwas genauer wissen, damit ich mich auch angemessen wehren kann :smile:. Bleiben wir der Einfachheit halber doch erstmal bei den schwachen Feldern.

Jörg

Freiwillige oder vulgo Unfaule vor!
hallo joerg,

hmmm :wink:

aber ich schrieb doch in zwei langen postings ausfuehrlich kritik an unserer dreier ersteren meinungen. und mich selbst habe ich zweimal zumindest partiell revidiert.

du schreibst:

„…würde ich mal bezweifeln, daß es Sinn macht, einem
Photon ohne Ruhemasse eine potentielle Energie im
Gravitationsfeld zuzuschreiben …“

das ist durch den moessbauereffekt bereits belegt, dass eben auch teilchen mit ruhemasse = 0 eine potentielle energie in gravifeldern besitzen.

„…Deshalb wird das Photon halt auch
etwas langsamer abgestrahlt…“

nein, es wird genauso schnell abgestrahlt. also wenn du davor stehst jedenfalls :wink:

„…Weiter ober laufen die Meßgeräte
etwas flotter und und stellen fest, daß das Photon eine
Gravitationsrotverschiebung erfahren haben muß. Natürlich ist
der Energieunterschied umso größer, je größer der Unterschied im
Gravitationspotential von Sender und Empfänger ist, woraus man
aber nicht schließen kann, daß das Photon im Gravitationsfeld in
irgendeiner Weise seine Energie ändert…“

naja, ja und nein. klar, nehmen wir zwei zueinander stehende fixpunkte auf und ueber der erdoberflaeche. dann ist es ein raeumliches inertialsystem. jedoch kein vollstaendiges inertialsystem, da die zeit anders tickt. jedoch sieht „ein moessbaueratom“ ein abstrahlendes photon und ein absorbiertes photon genauso an beiden punkten jeweils. das photon hat tatsaechlich energie verloren, wie ein stein den du nach oben wirfst. er verliert bewegungsenergie und gewinnt potentielle energie.

…Energie und Masse sind
eben auch abhängig vom Bezugssystem, in dem sie gemessen
werden. …"

jau, das stimmt natuerlich, ist aber kein widerspruch dazu, dass das photon beim aufstieg in einem gravifeld energie verliert, naemlich bewegungsenergie.

„…Die Gravitationsrotverschiebung wäre demnach keine
Energieänderung des Photons beim Durchlaufen des
Gravitationsfeldes sondern eine unmittelbare Folge des
unterschiedlichen Zeitmaßstabes an den Orten von Sender und
Empfänger. …“

es ist richtig, dass du nicht mehr unterscheiden kannst, wenn du sagen wir mal in einer black box sitzt, ob das photon durch entfernung der quelle von deiner black box oder durch ein anderes gravipotential rotverschoben ist. bei schall wuerde dies noch gehen. das liegt daran, dass licht eben sich mit genau c fortbewegt, also so schnell als irgend moeglich. denoch verliert es tatsaechlich bewegungsenergie genauso wie der nach oben fliegende stein. steigst du in einem helikopter schnell auf hat der dir nachfliegende schnelle pfeil auch um deine aufsteigende geschwindigkeit geringe energie. energie ist das was bei dir ankommt. darauf kommt es an. und danach verliert das photon eben energie. nachweisbar durch den moessbauereffekt.

meinst Du mich ? hmm… in welchem Punkt und warum ? Das würde
ich jetzt aber schon gerne etwas genauer wissen, damit ich
mich auch angemessen wehren kann :smile:. Bleiben wir der
Einfachheit halber doch erstmal bei den schwachen Feldern.

ich hoffe dem genuege getan zu haben :wink:
du bist dran!

wo ist eigentlich oliver? huhu oliver!

wer rechnet die eigenzeit des photons aus beim aufstieg und zwar mit und mit ohne olivers korrekturterm, also beides! freiwillige, vulgo unfaule, vor!

beste gruesse, peter

Hallo Peter,
danke für Deine Erläuterungen. Jetzt kann ich mich endlich der Kritik stellen :smile:

aber ich schrieb doch in zwei langen postings ausfuehrlich
kritik an unserer dreier ersteren meinungen. und mich selbst
habe ich zweimal zumindest partiell revidiert.

Es war für mich nicht erkennbar, daß sich diese Kritik auch auf meine Ausführungen bezog

du schreibst:

„…würde ich mal bezweifeln, daß es Sinn macht, einem
Photon ohne Ruhemasse eine potentielle Energie im
Gravitationsfeld zuzuschreiben …“

das ist durch den moessbauereffekt bereits belegt, dass eben
auch teilchen mit ruhemasse = 0 eine potentielle energie in
gravifeldern besitzen.

Dieser Schlußfolgerung kann ich nicht ganz folgen. Der Mößbauereffekt ist doch nur ein sehr genaues Energie/Frequenz-Meßverfahren, mit dem es möglich ist, die Gravitationsrotverschiebung auf der Erde bereits auf kurze Distanzen nachzuweisen. Es sagt doch nur was über die Energie des Photons am Ort der Messung aus. Da die Zeit auf der Erdoberfläche etwas langsamer abgeht, ist die Resonanz- und Sendefrequenz des „unteren“ Mößbaueratoms zwangsläufig etwas niedriger als sie es auf der Höhe des oberen wäre. Mehr kann man daraus zunächst eigentlich nicht schließen.

„…Deshalb wird das Photon halt auch
etwas langsamer abgestrahlt…“

nein, es wird genauso schnell abgestrahlt. also wenn du davor
stehst jedenfalls :wink:

doch, würde ich schon sagen. Die Zeitdilatation im Gravitationsfeld muß alle physikalischen Vorgänge in einem lokalen Inertialsystem betreffen. Sonst wäre es ja keine echte Dilatation.
Wenn also die Zeit im Gravitationsfeld um einen bestimmten Faktor langsamer läuft als außerhalb, muß für einen Ausenstehenden Beobachter auch die Periodendauer und die Abstrahldauer des Photons um diesen Faktor steigen.

„…Weiter ober laufen die Meßgeräte
etwas flotter und und stellen fest, daß das Photon eine
Gravitationsrotverschiebung erfahren haben muß. Natürlich ist
der Energieunterschied umso größer, je größer der Unterschied
im
Gravitationspotential von Sender und Empfänger ist, woraus man
aber nicht schließen kann, daß das Photon im Gravitationsfeld
in
irgendeiner Weise seine Energie ändert…“

naja, ja und nein. klar, nehmen wir zwei zueinander stehende
fixpunkte auf und ueber der erdoberflaeche. dann ist es ein
raeumliches inertialsystem. jedoch kein vollstaendiges
inertialsystem, da die zeit anders tickt. jedoch sieht „ein
moessbaueratom“ ein abstrahlendes photon und ein absorbiertes
photon genauso an beiden punkten jeweils. das photon hat
tatsaechlich energie verloren,

dem kann ich jetzt nicht ganz folgen. Eine Energieänderung kann ich doch nur innerhalb eines Systemes messen, in dem ein einheitlicher Maßstab zur Energie/Frequenzmessung existiert. Genau diese Bedingung ist aber an unterschiedlichen geographischen Höhen nicht gegeben.

wie ein stein den du nach oben
wirfst. er verliert bewegungsenergie und gewinnt potentielle
energie.

Die potentielle Energie erhöht die Ruhemasse im gleichen Maße, wie sich die kinetische Energie/Masse verringert, sodaß die Gesamtenergie/Masse konstant bleibt. Das gilt natürlich nur für denjenigen, der den Stein nach oben wirft und ihn vom Erdboden aus auf seinen Flug beobachtet.
Ein Beobachter, der sich genau auf der Höhe des oberen Scheitelpunktes der Wurfparabel befindet, wird, wenn der Stein dort ankommt, nur die ursprüngliche Ruhemasse des Steines messen. Auch er wird keine Änderung der etwas geringeren Gesamtenergie/Masse beobachten, da sich die positive kinetische und die negative potentielle Energie weiter unten genau aufheben.

…Energie und Masse sind
eben auch abhängig vom Bezugssystem, in dem sie gemessen
werden. …"

jau, das stimmt natuerlich, ist aber kein widerspruch dazu,
dass das photon beim aufstieg in einem gravifeld energie
verliert, naemlich bewegungsenergie.

aber nur dann, wenn ich mein Bezugssystem mit dem Photon mitreisen lasse und so die Energie des Photons in verschiedenen Höhen mit unterschiedlichen Maßstäben messen würde.

„…Die Gravitationsrotverschiebung wäre demnach keine
Energieänderung des Photons beim Durchlaufen des
Gravitationsfeldes sondern eine unmittelbare Folge des
unterschiedlichen Zeitmaßstabes an den Orten von Sender und
Empfänger. …“

es ist richtig, dass du nicht mehr unterscheiden kannst, wenn
du sagen wir mal in einer black box sitzt, ob das photon durch
entfernung der quelle von deiner black box oder durch ein
anderes gravipotential rotverschoben ist. bei schall wuerde
dies noch gehen. das liegt daran, dass licht eben sich mit
genau c fortbewegt, also so schnell als irgend moeglich.
denoch verliert es tatsaechlich bewegungsenergie genauso wie
der nach oben fliegende stein. steigst du in einem helikopter
schnell auf hat der dir nachfliegende schnelle pfeil auch um
deine aufsteigende geschwindigkeit geringe energie. energie
ist das was bei dir ankommt. darauf kommt es an. und danach
verliert das photon eben energie. nachweisbar durch den
moessbauereffekt.

Da scheiden sich wohl die Geister. Für mich ist die Gültigkeit des Energieerhaltungssatzes eine fundamentale Eigenschaft von Masse und Energie. Grundvorrausetzung für vorher-nachher-Vergleiche ist deshalb, daß die Energie immer im gleichen Bezugssystem gemessen werden muß.

meinst Du mich ? hmm… in welchem Punkt und warum ? Das würde
ich jetzt aber schon gerne etwas genauer wissen, damit ich
mich auch angemessen wehren kann :smile:. Bleiben wir der
Einfachheit halber doch erstmal bei den schwachen Feldern.

ich hoffe dem genuege getan zu haben :wink:

Ich denke schon

du bist dran!

ist hiermit passiert :wink:

Jörg

ich komm ja schon

wo ist eigentlich oliver? huhu oliver!

Huhu :smile:

Tut mir leid, dass ich mich so rar gemacht habe, aber eigentlich ist doch schon alles gesagt. Der Einwand von Jörg mit der Zeitdilatation hat mich außerdem auch noch ein wenig verwirrt. Aber für mich sieht die Sache jetzt so aus:

Die von mir benutzte Formel für die Änderung der potentiellen Energie eines Körpers, der beim Aufsteigen Masse verliert scheint erstmal richtig zu sein. Auf jeden Fall konnte ich keinen Fehler darin entdecken.

Die Sache, dass es wenig Sinn macht einem Photon potenielle Energie zuzuordnen (wenn ich Jörg richtig verstanden habe), ist auch nichts neues: potentielle Energie ist ja nur eine zugeordnete Hilfsgröße und keine „echte“ physikaliche Eigenschaft eines Körpers. Ich meine, es gibt ja kein Messgerät, dass ich an einen Körper halten kann, das mir dann dessen potenielle Energie anzeigt. Das sieht man schon an der Tatsache, dass die Wahl des Ortes mit U_pot=0 völlig willkürlich ist. Genauso wie die kinetische Energie keine echte Körpereigenschaft ist, denn diese hängt ja von der Geschwindigkeit ab und diese ist ja auch relativ.
Im Gegensatz zur Masse! Die Masse ist eine echte Eigenschaft eines Körpers. Nun weiß man aber, dass Masse nach Einstein gleich Energie ist: E=mc². Und diese Energie ist im Gegensatz zur potentiellen und kinetische Energie der wirkliche und wahrhaftige Energiegehalt eines Körpers unabhängig von irgendwelchen Uhren und Orten, wo man sie messen könnte.

Wenn man jetzt wissen möchte, wieviel diese Energie abnimmt, um den Körper von a nach b zu heben, kommt man nicht umher, dem Körper potentielle Energie zuzuordnen, denn aus dieser Hilfsgröße kann man nämlich die Energieänderung ablesen. Und dann macht es eben schon Sinn dem Körper potentielle Energie zuzuordnen auch wenn es keine „echte“ Eigenschaft ist.

Zur Sache mit der Aussage, dass die Freuquenz sich nur verkleinert, weil die Zeit oben anders läuft, kann ich nur sagen, dass dies nicht sein kann, da das MESSGERÄT, welches die Freuquenz misst, ja immer am selben Ort wie das Photon ist und da irgendwelche Zeitdilatationen ja Messgerät und Photon gleichermaßen betreffen, sollte es überhaupt keine Unterschiede geben!
Mal etwas anschaulicher: Angenommen ich messe mit einer Uhr die Zeit, die eine Mücke braucht, um 1000 mal mit den Flügeln zu schlagen und gehe anschließend in die ISS und wiederhole das Experiment. Stelle ich einen Unterschied fest? Nein! Sicher geht meine Uhr oben schneller, aber auch die innere Uhr der Mücke geht schneller und es gibt keinen Unterschied.
Wenn ihr mir zustimmt, braucht ihr nur noch die Mücke durch unser Phton und die Uhr durch den Mössbauerdetektor zu ersetzen und ist doch wohl klar, dass diese keine Frquenzänderung bewirkt.

Also bleibe ich dabei, das Photon muss erstenes Energie abgeben um hochzusteigen, dies kann man berechnen durch die Zuordnung der Hilfsgröße „potentielle Energie“, auch wenn sie keine „echte“ Eigenschaft ist. Und zweitens hat die Zeitdilatation keinen Einfluss auf die Frquenzverschiebung, da sie Messgerät und Messobjekt gleichermaßen befällt.

Tja, und jetzt seid ihr wieder dran.
Gruß
Oliver

Hallo Oliver,

Die Sache, dass es wenig Sinn macht einem Photon potenielle
Energie zuzuordnen (wenn ich Jörg richtig verstanden habe),
ist auch nichts neues: potentielle Energie ist ja nur eine
zugeordnete Hilfsgröße und keine „echte“ physikaliche
Eigenschaft eines Körpers.

In der newtonschen Mechanik nicht. Relativistisch gesehen ist diese Energie real vorhanden und wäre mit einem geeigneten Meßgerät zur Massenbestimmung auch meßbar.

Ich meine, es gibt ja kein
Messgerät, dass ich an einen Körper halten kann, das mir dann
dessen potenielle Energie anzeigt.

das liegt aber nicht daran, daß es prinzipiell nicht geht. Wenn Du auf der Erde eine Masse m um die Höhe h hebst, führst Du ihr die Energie W=mgh zu. Dadurch erhöht sich deren Ruhemasse auf m’=m+mgh/c^2
Das erste Problem besteht darin, daß Du von dort aus messen mußt, von wo aus die Masse ihren Aufstieg begonnen hat. Wenn Du das Meßgerät einfach „an den Körper hältst“, wechselt dieses ja auch sein Bezugssystem und mißt daher jetzt etwas unempfindlicher. Wenn Du also das Meßgerät mit nach oben nimmst und an die Masse hältst, wird es natürlich wieder die ursprüngliche Ruhemasse anzeigen. Ein entsprechendes Experiment müßte mit einem ortsfesten Meßgerät arbeiten.

Das sieht man schon an der
Tatsache, dass die Wahl des Ortes mit U_pot=0 völlig
willkürlich ist.

Mit dem Ort für U_pot=0 legst Du willkürlich Dein Bezugssystem fest, was ja zulässig ist. Innerhalb dieses Bezugssystemes ist die potentielle Energie aber real vorhanden und meßbar.

Genauso wie die kinetische Energie keine
echte Körpereigenschaft ist, denn diese hängt ja von der
Geschwindigkeit ab und diese ist ja auch relativ.

Wenn Du einmal ein Bezugssystem definiert hast, ist auch die kinetische Energie in Form einer relativistischen Massenzunahme real vorhanden und meßbar.

Im Gegensatz zur Masse! Die Masse ist eine echte Eigenschaft
eines Körpers.

nicht mehr oder weniger als potentielle oder kinetische Energie.

Nun weiß man aber, dass Masse nach Einstein
gleich Energie ist: E=mc². Und diese Energie ist im Gegensatz
zur potentiellen und kinetische Energie der wirkliche und
wahrhaftige Energiegehalt eines Körpers unabhängig von
irgendwelchen Uhren und Orten, wo man sie messen könnte.

nein, eben nicht. Das ist ja der Witz an der Relativitätstheorie. Es gibt keinen „wahren“ Energieinhalt eines Körpers. Auch die Masse ist vom Bezugssystem abhängig in dem man sie mißt.

Wenn man jetzt wissen möchte, wieviel diese Energie abnimmt,
um den Körper von a nach b zu heben, kommt man nicht umher,
dem Körper potentielle Energie zuzuordnen, denn aus dieser
Hilfsgröße kann man nämlich die Energieänderung ablesen. Und
dann macht es eben schon Sinn dem Körper potentielle Energie
zuzuordnen auch wenn es keine „echte“ Eigenschaft ist.

wie gesagt, auch die potentielle Energie ist eine echte meßbare Eigenschaft eines Körpers mit Ruhemasse.

Zur Sache mit der Aussage, dass die Freuquenz sich nur
verkleinert, weil die Zeit oben anders läuft, kann ich nur
sagen, dass dies nicht sein kann, da das MESSGERÄT, welches
die Freuquenz misst, ja immer am selben Ort wie das Photon ist
und da irgendwelche Zeitdilatationen ja Messgerät und Photon
gleichermaßen betreffen, sollte es überhaupt keine
Unterschiede geben!

Nein, so einfach geht’s nun auch nicht. Das Photon bewegt sich immerhin mit Lichtgeschwindigkeit. Da kannst Du nicht einfach die gleich Zeitdilatation wie die des umgebenden „ruhenden“ Raumes anwenden. Für das Photon selbst vergeht ja überhaupt keine Zeit. Es kommt aus seiner Sicht im gleichen Moment an, in dem es abgestrahlt wurde.

Mal etwas anschaulicher: Angenommen ich messe mit einer Uhr
die Zeit, die eine Mücke braucht, um 1000 mal mit den Flügeln
zu schlagen und gehe anschließend in die ISS und wiederhole
das Experiment. Stelle ich einen Unterschied fest? Nein!
Sicher geht meine Uhr oben schneller, aber auch die innere Uhr
der Mücke geht schneller und es gibt keinen Unterschied.
Wenn ihr mir zustimmt, braucht ihr nur noch die Mücke durch
unser Phton und die Uhr durch den Mössbauerdetektor zu ersetzen

Aus o.a. Grund darfst Du die Mücke aber nicht durch ein Photon ersetzen. Ein Photon verhält sich prinzipiell anders, weil es sich mit c bewegt.

und ist doch wohl klar, dass diese keine

Frquenzänderung bewirkt.

Wenn Du das Photon unten erzeugst und im „Freiflug“ nach oben schickst gibt es schon eine Frequenzänderung. Wenn Du das Photon aber in einem Käfig einsperrst, es mit nach oben nimmst und dort wieder freiläßt, sollte es beim Aufstieg genausoviel Energie gewinnen, daß seine Frequenz oben wieder genauso groß gemessen wird wie unten.

Also bleibe ich dabei, das Photon muss erstenes Energie
abgeben um hochzusteigen, dies kann man berechnen durch die
Zuordnung der Hilfsgröße „potentielle Energie“, auch wenn sie
keine „echte“ Eigenschaft ist. Und zweitens hat die
Zeitdilatation keinen Einfluss auf die Frquenzverschiebung, da
sie Messgerät und Messobjekt gleichermaßen befällt.

mal ganz nebenbei: Wohin soll denn die Energie des Photons beim Aufstieg „verschwinden“ ?

Tja, und jetzt seid ihr wieder dran.

soweit zu meinem Teil

Jörg

Hallo Jörg,

In der newtonschen Mechanik nicht. Relativistisch gesehen ist
diese Energie real vorhanden und wäre mit einem geeigneten
Meßgerät zur Massenbestimmung auch meßbar.

Natürlich ist sie real vorhanden. DAs bestreite ich ja nicht. Der Punkt ist jedoch dass sie keine „echte“ Eigenschaft ist im Sinne, dass sie NICHT unabhängig ist vom Bezugsystem. Im gegensatz zur (Ruhe)Masse.

Ich meine, es gibt ja kein
Messgerät, dass ich an einen Körper halten kann, das mir dann
dessen potenielle Energie anzeigt.

das liegt aber nicht daran, daß es prinzipiell nicht geht.
Wenn Du auf der Erde eine Masse m um die Höhe h hebst, führst
Du ihr die Energie W=mgh zu. Dadurch erhöht sich deren
Ruhemasse auf m’=m+mgh/c^2

Nein, die Ruhemasse bleibt immer konstant. Wieso sollte sie sich denn auch ändern? Ich hab doch immer noch das selbe Stück Materie vor mir liegen.

Das sieht man schon an der
Tatsache, dass die Wahl des Ortes mit U_pot=0 völlig
willkürlich ist.

Mit dem Ort für U_pot=0 legst Du willkürlich Dein Bezugssystem
fest, was ja zulässig ist. Innerhalb dieses Bezugssystemes ist
die potentielle Energie aber real vorhanden und meßbar.

Tja, wie gesagt, sehe da jetzt überhaupt keinen Widerspruch zu dem was ich gesagt habe: Natürlich ist real vorhanden (hab mich da anscheinend echt missverständlich ausgedrückt), aber eben WEIL sie von der Wahl des Bezugsystems abhängt, ist sie keine „Echte“ oder besser, keine „unabhängige“ Eigenschaft.

Genauso wie die kinetische Energie keine
echte Körpereigenschaft ist, denn diese hängt ja von der
Geschwindigkeit ab und diese ist ja auch relativ.

Wenn Du einmal ein Bezugssystem definiert hast, ist auch die
kinetische Energie in Form einer relativistischen
Massenzunahme real vorhanden und meßbar.

Nochmal: sobald ich ein Bezugsystem auszeichnen MUSS, ist die gemessene Größe keine Körpereigenschaft.

Im Gegensatz zur Masse! Die Masse ist eine echte Eigenschaft
eines Körpers.

nicht mehr oder weniger als potentielle oder kinetische
Energie.

Doch die Ruhemasse ist unabhängig vom Bezusystem!

Nun weiß man aber, dass Masse nach Einstein
gleich Energie ist: E=mc². Und diese Energie ist im Gegensatz
zur potentiellen und kinetische Energie der wirkliche und
wahrhaftige Energiegehalt eines Körpers unabhängig von
irgendwelchen Uhren und Orten, wo man sie messen könnte.

nein, eben nicht. Das ist ja der Witz an der
Relativitätstheorie. Es gibt keinen „wahren“ Energieinhalt
eines Körpers. Auch die Masse ist vom Bezugssystem abhängig in
dem man sie mißt.

Aber nicht die Ruhemasse.

Zur Sache mit der Aussage, dass die Freuquenz sich nur
verkleinert, weil die Zeit oben anders läuft, kann ich nur
sagen, dass dies nicht sein kann, da das MESSGERÄT, welches
die Freuquenz misst, ja immer am selben Ort wie das Photon ist
und da irgendwelche Zeitdilatationen ja Messgerät und Photon
gleichermaßen betreffen, sollte es überhaupt keine
Unterschiede geben!

Nein, so einfach geht’s nun auch nicht. Das Photon bewegt sich
immerhin mit Lichtgeschwindigkeit. Da kannst Du nicht einfach
die gleich Zeitdilatation wie die des umgebenden „ruhenden“
Raumes anwenden. Für das Photon selbst vergeht ja überhaupt
keine Zeit. Es kommt aus seiner Sicht im gleichen Moment an,
in dem es abgestrahlt wurde.

Wenn ich die Freuquenz des Lichts messe, hat das mit der Lichtgeschwindigkeit nichts zu tun. Ich messe einfach die Anzhal der Oszillationen, die die Welle in 1 Sekunde macht und rechne damit die Energie aus. Fertig. Und wie gesagt kann dies allein keine Frequenzänderung geben, weil sich die Zeitdilatation auf Messobjekt und Messgerät gleichermaßen auswirkt.
Die Frequenz kann also nur kleiner werden weil die Energie kleiner wird.

Mal etwas anschaulicher: Angenommen ich messe mit einer Uhr
die Zeit, die eine Mücke braucht, um 1000 mal mit den Flügeln
zu schlagen und gehe anschließend in die ISS und wiederhole
das Experiment. Stelle ich einen Unterschied fest? Nein!
Sicher geht meine Uhr oben schneller, aber auch die innere Uhr
der Mücke geht schneller und es gibt keinen Unterschied.
Wenn ihr mir zustimmt, braucht ihr nur noch die Mücke durch
unser Phton und die Uhr durch den Mössbauerdetektor zu ersetzen

Aus o.a. Grund darfst Du die Mücke aber nicht durch ein Photon
ersetzen. Ein Photon verhält sich prinzipiell anders, weil es
sich mit c bewegt.

Wie gesagt, messe ich nur Oszillationen und die Geschwindigkeit ist egal.

und ist doch wohl klar, dass diese keine

Frquenzänderung bewirkt.

Wenn Du das Photon unten erzeugst und im „Freiflug“ nach oben
schickst gibt es schon eine Frequenzänderung.

Ja, weil die Energie dann kleiner wird, das hat aber nichts mit der Zeitdilation zu tun.

Also bleibe ich dabei, das Photon muss erstenes Energie
abgeben um hochzusteigen, dies kann man berechnen durch die
Zuordnung der Hilfsgröße „potentielle Energie“, auch wenn sie
keine „echte“ Eigenschaft ist. Und zweitens hat die
Zeitdilatation keinen Einfluss auf die Frquenzverschiebung, da
sie Messgerät und Messobjekt gleichermaßen befällt.

mal ganz nebenbei: Wohin soll denn die Energie des Photons
beim Aufstieg „verschwinden“ ?

Sie steckt in der potentiellen Energie.

Gruß
Oliver

Mal was anderes…
Hallo nochmal,

Ich hab nochmal die letzten Artikel überfolgen und ähm… was willst du uns eigentlich sagen?
Zuerst schreibst du

"…, würde ich mal bezweifeln, daß es Sinn macht, einem Photon ohne Ruhemasse eine potentielle Energie im Gravitationsfeld zuzuschreiben. "

Und dann schreibst du:

Relativistisch gesehen ist
diese Energie real vorhanden und wäre mit einem geeigneten
Meßgerät zur Massenbestimmung auch meßbar.

Also die Energie ist zwar real vorhanden/messbar, aber trotzdem bezweifelst du, dass es Sinn macht sie einem Photon zuzuschreiben. Warum?

Nach eine andere Frage: Wie würdest du denn eigentlich konkret die Frequenzänderung beim Aufsteigen berechenen? Das würde mich doch mal interessieren.

Gruß
Oliver

Hallo Oliver,
anscheinend sind wir noch weit von einer Einigung entfernt.
Ich versuche es aber tapfer weiter :smile:

Nein, die Ruhemasse bleibt immer konstant.

das gilt vielleicht bei Newton und vielleicht noch in der speziellen Relativitätstheorie. Hier geht es aber um Gravitation und da kommt die ART ins Spiel.

Wieso sollte sie
sich denn auch ändern?

weil sie das Bezugssystem wechselt, im Gegensatz zum Meßgerät

Ich hab doch immer noch das selbe Stück
Materie vor mir liegen.

genau das ist der Fehler: Das Stück Materie liegt ja nicht mehr vor Dir, wenn es gehoben wurde. Du mußt das Stück Materie aus der Ferne messen um keinen Fehler zu machen. Das ist natürlich praktisch nicht ganz einfach.
Hier ein anderes Beispiel:
Ein Raumschiff der Masse m kommt aus großer Entfernung und landet auf der Erde. Es soll dabei keinen Masseverlust durch ein Triebwerk erleiden. Die Beim Sturz auf die Erde freiwerdende Energie soll, wie auch immer, aus dem System Erde-Raumschiff entfernt werden. Am Ende landet das Raumschiff sicher auf der Erdoberfläche. Eine Messung der Ruhemasse des Raumschiffes auf der Erde ergibt natürlich den gleichen Wert, den die Raumfahrer auch im Weltall gemessen haben… Nun sollte man meinen, daß die Ruhemasse der Erde insgesamt um m gestiegen wäre. Dem ist aber nicht so: Es tritt ein Massendefekt auf, sodaß sich die Ruhemassen von Erde und Raumschiff geringfügig verkleinern. Den Massendefekt kann aber nur ein Beobachter im Weltall z.B. anhand der geringeren Gravitation messen. Die Ruhemasse der Erde und des Raumschiffes hängt also davon ab, ob ich sie auf der Erde messe oder im Weltraum.
Noch ein Beispiel:
Die Masse der Erde soll durch einen Fallversuch bestimmt werden: Anhand der Fallzeit, der bekannten Fallstrecke und des bekannten Erdradius kann man die Fallbeschleunigung und damit die Erdmasse bestimmen. Wegen der Zeitdilatation auf der Erde wird die Fallzeit dort kürzer gemessen als vom Weltraum aus. Demnach wird die Erdmasse auf der Erde höher gemessen als im Weltraum.
Fazit:
Die Ruhemasse hängt sehr wohl davon ab, wo bzw. von wo aus ich sie messe.

Nochmal: sobald ich ein Bezugsystem auszeichnen MUSS, ist die
gemessene Größe keine Körpereigenschaft.

Dann ist die Ruhemasse auch keine Körpereigenschaft, denn ich muß ja auch definieren, ob ich sie auf der Erde oder im Weltall messe.

Wenn ich die Freuquenz des Lichts messe, hat das mit der
Lichtgeschwindigkeit nichts zu tun. Ich messe einfach die
Anzhal der Oszillationen, die die Welle in 1 Sekunde macht und
rechne damit die Energie aus. Fertig. Und wie gesagt kann dies
allein keine Frequenzänderung geben, weil sich die
Zeitdilatation auf Messobjekt und Messgerät gleichermaßen
auswirkt.
Die Frequenz kann also nur kleiner werden weil die Energie
kleiner wird.

nein, während ich ein Photon messe, ist die Laufzeit vom Sender zum Meßgerät konstant, da sich ja der Abstand nicht ändert. Wenn sich der Abstand nicht ändert, kann sich auch die Phasenverschiebung nicht ändern. Das bedeutet, daß ich, egal wo ich mein Meßgerät aufstelle, immer die tatsächlich abgestrahlte Frequenz messe. Wenn ich also „oben“ eine niedrigere Frequenz des Photons messe, kann das nur heißen, daß sie unten schon so niedrig abgestrahlt wurde.

mal ganz nebenbei: Wohin soll denn die Energie des Photons
beim Aufstieg „verschwinden“ ?

Sie steckt in der potentiellen Energie.

daß Du der verschwundenen Energie einen Namen gibst, ändert nichts daran, daß sie verschwunden ist.

Jörg

Auch nochmal Hallo,

Ich hab nochmal die letzten Artikel überfolgen und ähm… was
willst du uns eigentlich sagen?
Zuerst schreibst du

"…, würde ich mal bezweifeln, daß es Sinn macht, einem
Photon ohne Ruhemasse eine potentielle Energie im
Gravitationsfeld zuzuschreiben. "

Und dann schreibst du:

Relativistisch gesehen ist
diese Energie real vorhanden und wäre mit einem geeigneten
Meßgerät zur Massenbestimmung auch meßbar.

Also die Energie ist zwar real vorhanden/messbar, aber
trotzdem bezweifelst du, dass es Sinn macht sie einem Photon
zuzuschreiben. Warum?

Weil man bei einem materiellen Körper die potentielle Energie über die Änderung der Ruhemasse definieren kann und auch messen könnte. Bei einem Photon gibt es außer der Frequenz kein Merkmal für den Energieinhalt.

Nach eine andere Frage: Wie würdest du denn eigentlich konkret
die Frequenzänderung beim Aufsteigen berechenen? Das würde
mich doch mal interessieren.

Ich lasse ein Photon der Frequenz f aufsteigen, lasse es am oberen Meßpunkt auf der Höhe H, wo es mit der dort messbaren Frequenz f’ ankommt absorbieren und vollständig in Masse m = hf’/c^2 umwandeln. Die Masse lasse ich wieder zum Sendepunkt des Photons zurückstürzen. Unten angekommen muß die Gesamtenergie der Masse m wieder W = m/c^2+mgH = hf sein. Die Energie des aufgestiegenen Photons kann ich anhand der Ruhemasse m messen, von der ich weis, das sie konstant ist, wenn ich sie „vor Ort“ messe. Daraus erhalte ich dann die gemessene Energieänderung dW = mgH = gH hf’/c^2 und die Frequenzänderung df=gH f’/c^2 oder die relative Frequenzänderung df/f’=gh/c^2.
Wie ich aber bereits sagte, es ändert sich nicht die Energie des Photons sondern der Maßstab mit dem es gemessen wird.
Das ist jetzt allerdings nur die vereinfachte Berechnung für homogene Felder, also H