Photovoltaikanlagen auf Feldern sinnvoll?

Hallo,

mache Bauern planen Photovoltaik auf ihren Feldern. Die jeweiligen Bauern wohl in erster Linie aus finanziellen Gründen (nachvollziehbar, angesichts der Preise für ihre Produkte), aber natürlich ist auch die Produktion von nachhaltiger Energie sinnvoll.
Ich frage mich allerdings, ob es nicht sinniger ist, erstmal z.B. die vielen Dachflächen mit Photovoltaik zu bestücken, statt Flächen, die dem Nahrungsmittelanbau dienen können so um zu widmen?
Schließlich ist mit zunehmendem Klimawandel auch mit geringeren Erträgen zu rechnen (Dürren, Starkregen usw.), so dass in Zukunft vermutlich mehr Anbaufläche benötigt werden wird (nicht nur hierzulande).
Windkraftanlagen bringen weit mehr Energie pro genutzter Fläche, machen daher doch mehr Sinn?
Gemäkel gibt es so oder so an allem, niemand will das eine oder andere nah vor der Hütte haben.
Da gäbe es sicher mehr Lösungsansätze, als derzeit auf dem Tapet sind.

Aber Flächen, die dem Nahrungsanbau dienen können für die Energieproduktion zu verwenden, finde ich etwas bedenklich.

Wie seht Ihr das?

Gruß,
Paran

Ach echt? Hast Du die Landwirte befragt? Decken sie vielleicht ihren Eigenbedarf oder speisen sie ein?

Ich sehe das so, daß die Sachverhaltsaufklärung vor der Schlußfolgerung stehen sollte. Das Konzept kommt aber zunehmend aus der Mode.

Gruß
C.

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Hallo,

ein Interview gesehen in dem der Landwirt erklärte, Photovoltaik bringe deutlich mehr ein, als die landwirtschaftliche Nutzung.
Es ging um 5000 ha Photovoltaik, Eigenbedarf?
In dem TV Beitrag wurden noch einige ähnlich dimensionierte Projekte vorgestellt, keines mit Eigenbedarfsziel.

Gruß,
Paran

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Einfach auf eine Feld eine soalranage setzten geht nicht. Da muss das Feld schon aus ihrgend eine Grund einen Minderertrag liefern, Schlechter Boden (Torflinsen Verseuchungen ect) Denn sonst wird das nicht genehmigt.

Dann ist es aber sinvoll, vor allem dann, wenn dort dann eine naturbelassenen Wiese entsteht.

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Servus,

also ziemlich wahrscheinlich einen Journalisten, der ar und ha verwechselt hat. 5.000 ha entsprechen einer Fläche von 10 * 5 Kilometer - da würde es mich schon interessieren, wo eine Anlage in dieser Größenordnung steht.

Wenn dieser vermutliche Schnitzer zutrifft, kann man natürlich auch den Rest des angeblichen „Berichts“ in der Pfeife rauchen.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

da wäre mal zu eruieren, wie der Mann zu der Betrachtung kommt. Was das für ein Boden ist, wie er genutzt wird (Futterpflanzen oder für den Menschen) ob die Zugänglichkeit eingeschränkt ist oder das Areal vom Hof aus eher abgelegen usw. Aber selbst wenn: es ist ja nicht so, daß wir in Deutschland zu wenig Lebensmittel hätten. Vielmehr stellt das Überangebot in manchen Bereichen ein großes Problem dar, weswegen die Großhandelspreise mitunter unter den Erzeugungskosten liegen.

Unwahrscheinlich. 5000 Hektar reichen für rd. 1 Mio. Haushalte. Die Zahl erscheint mir insofern etwas hoch gegriffen.

Gruß
C.

Servus,

wesentlich bedenklicher ist da die Konkurrenz von Mais und Raps für Biogas, Agraralkohol und Dieselbeimischung um gutes bis bestes Ackerland, die überhaupt erst durch die Hätschelung der „nachwachsenden Energieträger“ entsteht und besonders im Fall Mais Ackerflächen nicht nur benötigt, sondern auch zu deren Degradierung beiträgt.

Schöne Grüße

MM

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so bedenklich ist es nciht, da dort gleichzeitig zwei Sachen angebaut wird. Einmal das Öl/ Alk und aus dem Rest der Pflanzen und auch aus dem ausgepressten Saaten wird Tierfutter.

Servus,

das ändert nichts an der Zerstörung von Ackerland durch Maisanbau - und wenn aus den Rapsexpellern und aus der Maisschlempe Futter wird, könnte es das mit viel höherem Futterwert auch aus den ganzen Maispflanzen werden, und das Öl aus dem Raps bräuchte man nicht mit niedrigstem Wirkungsgrad verbrennen, sondern könnte es essen.

Schöne Grüße

MM

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Um den gesamten (auch zukünftigen) Energiebedarf co2-neutral zu decken, sollten ca 10x so viel Windräder gebaut werden. Der aktuell zuviel erzeugte Strom sollte mit „power to H2/Gas“ umgewandelt werden für LKW, Schiffe, Heizung und Stromerzeugung bei Windflaute/kein Sonnenlicht. PV-Anlagen finde ich auch ok, die Flächen darunter können auch genutzt werden für Schafzucht usw.

Das ist eine Milchmädchenrechnung weil der gesamte Primärenergiebedarf nicht durch Elektroenergie gedeckt werden kann, ohne wesentliche Teile unserer bestehenden Infrastruktur zu verschrotten bzw. abzureißen um sie mit anderen Technologien (die teilweise erst noch entwickelt werden müssen) neu aufzubauen. Selbst wenn wir das Geld und die Ressourcen dafür aufbringen könnten, wäre es schon allein aus Gründes des Umweltschutzes keine besonders gute Idee, jetzt ein Bauprojekt nie dagewesenen Ausmaßes zu starten.

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Hallo,

sicher, nur danach sieht es in der politischen Landschaft derzeit leider nicht aus.

Unter den Paneelen ist es schon recht schattig, das für Energieerzeugung verwendete Sonnenlicht steht halt dem Pflanzenwachstum nicht mehr zur Verfügung. Die Zwischenräume geben noch ein wenig her, das wars dann

Darauf warte ich auch schon lange. Soweit ich weiß, tut sich recht wenig.

Gruß,
Paran

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Hallo,

was ist an einer Wiese mit Paneelen drüber naturbelassen?

Gruß,
Paran

Elegante Lösung.

Gruß,
Paran

Hallo,

10 mal soviele Windkrafträder wären wohl kaum ein so außergewöhnliches Bauprojekt.
Die bisherige Versiegelung von Flächen durch Städte, Straßen usw., die Kanalisierung von Flüssen, Trockenlegeung der Moore etc. dürfte weit einschneidendere Außmaße haben.

Gruß,
Paran

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Hallo,

ist das nicht inzwischen verboten?
Denke kürzlich im TV gehört zu haben, dass für Biogas nur noch Abfallprodukte verwendet werden dürfen - bin ich da falsch informiert?

Gruß,
Pasran

Das stimmt, Beispiel 10H-Regel in Bayern.
Meine Beobachtung ist aber eine andere: Die meisten Windkraftanlagen werden durch die ach so „umweltfreundlichen“ Gegen-Alles-Vereine NABU, BUND usw. verhindert! Dasselbe gilt für Wasserkraft. Hier an der Iller und Donau wurden ca 10 Wasserkraftwerke geplant - Allesamt wurde durch „Umweltschützer“ verhindert.

Servus,

die LfL Bayern weiß von einem solchen Verbot nichts - hier ein Artikel, in dem auch die Größenordnung dieser Bodenruinierung durch „nachwachsende Rohstoffe“ genannt wird:

Schöne Grüße

MM

Aber - wie @DrStupid ja eigentlich geschrieben hat, die Umstellung und der Ausbau der Infrastruktur, die nötig sind, damit die Windräder nicht bloß lustig herumrödeln, sondern auch einen Nutzen bringen.

Schöne Grüße

MM

Ich fand einen Beitrag zum Thema, in dem 5.000 ha auftauchen: Link zur Ostseewelle

MV will ertragsarme Äcker für die Photovoltaik freigeben. Jedes einzelne „Feld“ soll eine maximale Größe von 150 ha haben und in ganz MV sollen so 5.000 ha bereit gestellt werden.


Interessant finde ich die Idee allemal. Habe Verständnis sowohl für die Gegner wie auch für die Befürworter.

Grüße
Pierre