Pietätslosigkeit bei einem christlichen Begräbnis

Meinungen und Hypothesen
0. Das Trauerritual (wozu auch die Beerdigung in unserer Gesellschaft zählt) ist zwar durch den Tod eines Menschen veranlasst (MacGuffin im Film), aber findet primär für die Hinterbliebenden statt:

  • Umgang mit der Trauer
  • Solidaritätsbekundung mit den Hinterbliebenen (die „Nächsten“ des Toten)
  • Entfernen des zunehmend gefährlichen Leichnams aus der Umgebung der Lebenden

Am Rande: In Afrika hat es auch ein zweites Trauerritual (Funerai), mit dem die, der Bestattung folgende Trauerzeit, offiziell beendet wird.

  1. Da, wo ich herkomme (Nordsaarland, und lt. George Carlin ist das auch in den USA so), ist das regelmäßig sonntag-vormittägliche Treffen der Kirchengemeinde, und natürlich auch bei anderen Anlässen, die man netterweise von der Kirchengemeinde erhält, mehr ein sozialer Akt, denn ein Anlass dem „Transzendenten“ zu huldigen.

Dass dieses Treffen meist in sakralen Gebäuden stattfindet, ändert nichts daran, dass es hier auch um „Sehen und Gesehen werden“ geht. Also seinen Status zu proklamieren, seinen Platz in der „Dorfhierarchie“ darzustellen. Dass die Neider hier natürlich (und beim Mosern ist der Saarländer sehr fleissig) am Tuscheln sind, kann frau/man sich vorstellen.

Für viele Menschen ist „Kirche“ eine willkommene Gelegenheit, für angenehme wie auch unangenehme Anlässe einen Veranstaltungsrahmen zu haben, über den man sich, Dank der Dienstleistung dieser Einrichtung, selbst keine großen Gedanken machen muss. Mit „Glaube“ hat das nichts zu tun, nur mit dem Bedürfnis von Menschen auch hin und wieder mal außergewöhnliche Ereignisse (Events) in großer Menge zu erleben. Also eine Form wichtige Ereignisse angemessen zu begehen. Wie gesagt, vornehmlich ein sozialer Anlass. Andere gesellschaftliche Gruppierungen haben da zur Zeit noch wenige Alternativen zu bieten.

  1. Da, wo ich herkomme (siehe zuvor), sind Bestattungen oft lustiger als Hochzeiten:
  • Es gibt keine Sitzordnung
  • Es gibt Schnaps vor dem Hauptgang
  • Man kann über die „Hauptperson“ und deren „Beziehungen“ reden …
  • Es kommen auch Ungeladene vorbei
  1. Lachen ist eine Entwarnungs-Reaktion unseres Kommunikationsrepertoires und im Nachspann einer Begegnung mit der eigenen Sterblichkeit durchaus „normal“. Wenngleich mich die zeitliche Nähe dennoch sehr wundert. Dass die persönliche Furcht vor dem Ende so schnell abklingen kann … nun denn, vielleicht hat die „ältere Dame“ auch schon mit ihrer aktiven Teilnahme an der Gesellschaft abgeschlossen … wie auch immer es in ihrem Kopf aussieht …

Hmm. Waren das nun wenige Einzelpersonen? Oder hat dich dein Gefühl belogen und du hast aus einzelnen Fehltritten auf ein generelles Fehlen der Ernsthaftigkeit geschlossen?

  1. „Wer ohne Sünde sei werfe den ersten Stein“ ist zwar ein richtiger erster Gedanke, fördert aber nicht die fruchtbare konstruktive Kritik. „Wenn’s stinkt muss man auch mal ‚Scheisse‘ sagen.“ ist manchmal ebenso übertrieben falsch. Dazwischen liegt die Wahrheit.

Zusammenfassung (Was möchte ich damit sagen):

  • Es ist richtig, dass dich das gestört hat.

  • Es ist menschlich in Ordnung nicht sofort das Thema anzugehen. Es ist genauso für Erwachsene in Ornung, Fehltritte im Nachhinein vorgelegt zu bekommen. Auch darf frau/man erst mal darüber nachtdenken.

  • Es wäre sehr richtig, dein Missfallen entweder in alleiniger Entscheidung den Einzelnen mitzuteilen, oder

  • deinen Pfarrer dazu in die Pflicht zu nehmen (alle unsere Beiträge lassen sich zusammengefasst auf deinem PC speichern: /t/pietaetslosigkeit-bei-einem-christlichen-begraebn…

Und wenn du gerne die Anonymität des Internets nutzen möchtest, empfehle ich Dir diesen Kontakt:

http://pfarrer.herzblut.fm (E-Mail-Kontakt auf Anfrage)

Gruß

Stefan

Hi

Leider habe ich während des Begräbnisses beobachten müssen,
wie Menschen aus der Pfarre pietätlos waren.

Ich finde es pietätslos während eines Begräbnisses Menschen zu beobachten und diese danach „durch das Dorf zu treiben“

Meine Frage an Euch. Kann man als Christ generell gegen solche
Pietäts- und Geschmacklosigkeit etwas machen bzw.

Ja, (das hat aber nichts mit Christsein zu tun) sich erst an die eigene Nase zu fassen, bevor man das mit anderen Nasen tut.

Sinn den Mitchristen zur Rede zu stellen. Ich bin der Meinung,
egal ob ich den Verstorbenen gemocht habe oder nicht, hat
dieser eine Würde, die respektiert werden sollte.

Wenn ich einen Verstorbenen nicht gemocht habe, dann finde ich es als Heuchelei diesem auf einmal Würde zuzusprechen. Woher soll die Würde denn plötzlich gekommen sein? Die Tatsache, daß jemand tot ist, macht keinen würdevollen Menschen aus diesem jemand.

Gruß
Edith

Liebe Petra,

Ich war gestern beim Beerdigung einer Frau, die in der Kirche
(röm.-kath.) sehr engagiert war (Pfarrgemeinderat, Lektorin,
etc.)

Leider habe ich während des Begräbnisses beobachten müssen,
wie Menschen aus der Pfarre pietätlos waren.

Ich habe ja von Berufs wegen mit dem Thema zu tun und empfinde auch gelegentlich einen Mangel an Respekt und Ehrfurcht, nichts anderes heißt dieser viel zu überstrapazierte Begriff Pietät ja. Da gehe ich mit Sarg oder Urne, die Trauergemeinde sichtbar an den Fersen, von der Kapelle zu Grab und entgegenkommende Leute treten kaum vom Weg oder unterbrechen auch selten genug ihre gerade geführten angeregten Gespräche. Gilt es darüberhinaus eine Straße zu überqueren, kann man von Glück reden, wenn die angehaltenen Autos tatsächlich für den Moment den Motor ausschalten. Das ärgert mich oft sehr. Ich vermisse da, die Bereitschaft, für nur einen Moment inne zuhalten und ein menschlichen Mitgeschöpf, das einen einen sehr besonderen Weg mir/uns vorausgegangen ist, eben diese Form von stillem Respekt entgegen zu bringen.

Da hat zum Beispiel eine alte Dame nichts anderes zu tun
gehabt als über die Kleidung der anderen Frau Fragen zu
stellen und das währenddessen andere Christen unser Gemeinde
die Frau verabschiedeten, Blumen und Erde ins Grab warfen.

Aaaaber: wie schon an anderer Stelle geschrieben wurde, warst auch Du bei dieser Trauerfeier keinesfalls von Würde und Respekt durchdrungen, es mangelte Dir ja auch ganz offensichtlich an der gesammelten Hinwendung zur Verstorbenen und zwar genau der Hinwendung, die Du bei den anderen vermißtest. Oder ging es Dir womöglich nur um eine oberlehrerhaft durchgesetzte Ruhe im Klassenraum und gar nicht so sehr darum, was hinter den Stirnen der Menschen vorging? Hätten sich alle so verhalten, wie Du es für richtig hältst und in Gedanken über die tote Frau hergezogen, wäre es besser gewesen?

Und dann, nach dem das Begräbnis schon ziemlich dem Ende
zuging, also schon fast alle ihre Blumen ins Grab warfen und
kondulierten und ich den Friedhof verließ, habe ich
mitbekommen, wie jemand, der in der Pfarre mitarbeitet über
die Verstorbene sich lustig gemacht hat, weil sie angeblich
beim Kirchenchor falsch sang.

Hier kannst Du übrigens einer kompletten Fehlwahrnehmung erlegen sein. Wenn ich nach manchmal zwei bis drei Stunden Gespräch im Trauerhaus mit den Angehörigen und Freunden noch zusammen sitze, wird oft, ja fast immer auch gelacht. Es kommen Geschichten ins Gespräch, Anekdoten und so manches: „weißt Du noch…?“ Daran ist nichts pietätloses. Außerdem deutet alles, was Du beschrieben hast im Grunde auf nichts weiter als die übliche starke innere Anspannung, die bei Besuchern einer Trauerfeier immer anzutreffen ist. Das drückt sich dann auch gern in der von Dir beschriebenen Unruhe und Hinwendung zu Banalitäten aus.

Ich habe den Frieden bewahrt und dazu nichts gesagt. Dennoch
bin ich darüber entsetzt und überlege mir, da ich schon einmal
in der Pfarre mitarbeiten wollte, ob ich dies aufgrund des
Vorfalles noch tun möchte.

Meine Frage an Euch. Kann man als Christ generell gegen solche
Pietäts- und Geschmacklosigkeit etwas machen bzw. macht es
Sinn den Mitchristen zur Rede zu stellen.

Pietätische Ausrutscher und Geschmacklosigkeiten sind ja nun nicht gerade ans Christsein gebunden. Aber meinem Verständnis von christlichem Verhalten entsprechend, wäre eine entspannte und nachsichtige Haltung an dieser Stelle wohl die angebrachteste. Was soll die ganze Aufregung? Glaubst Du, Du kannst die Menschen ändern? Durch Bloßstellung und Zurechtweisung? Geh doch statt dessen mit gutem Beispiel voran, sei warmherzig, liebevoll, hilfsbereit und nachsichtig mit ihnen, dann kannst Du das Thema auch mal in einer entspannten Runde freundlich thematisieren, ohne den erhobenen Zeigefinger.

Übrigens sind meiner Erfahrung nach Katholiken in Bestattungsangelegenheiten viel entspannter als Protestanten. Und auf jeden Fall bewegen sich beide Gruppen viel sicherer im dem Gebiet Abschied und Tod, als fast alle unkonfessionellen Meschen.

Ich bin der Meinung,
egal ob ich den Verstorbenen gemocht habe oder nicht, hat
dieser eine Würde, die respektiert werden sollte.

Dann verhalte Dich Deiner Meinung nach, aber veruche nicht zu missionieren. Du bist mit Deine sehr starren Lebenshaltung nicht das Maß aller Dinge. Und, mit Verlaub, Du machst es Dir an so vielen Stellen unnötig schwer. Es gibt niemanden, dem es zu dienen gilt, außer Dir selbst.

Danke für eure Antworten

Bitte, gerne

Lieben Gruß

Avera

Frau Petra hat Paulus nicht verstanden.
„trauert nicht wie diejenigen, die keine Hoffnung haben“

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Sternchen!!!

Vielen Dank!
Du hast mein Tag gerettet!
Dafür gibts es ein Sternchen!!!

Grüße
Alexa

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Friede oder Feigheit?
Hallo,

Leider habe ich während des Begräbnisses beobachten müssen,
wie Menschen aus der Pfarre pietätlos waren.

Und du? Offenbar warst du sehr damit beschäftigt, das Verhalten deiner Mitmenschen zu beobachten und zu verurteilen.

Ich habe den Frieden bewahrt und dazu nichts gesagt.

Das hat meiner Meinung nach nichts mit Frieden zu tun. Das ist einfach Bequemlichkeit bzw. mangelnde Zivilcourage.

Natürlich kann man nicht jedesmal, wenn irgendjemand Müll redet, gleich darauf eingehen. (Da hätte man ja nichts anderes mehr zu tun.)

Aber mich stört es, dass hier ein solches Nichthandeln als „Frieden bewahren“ bezeichnet wird.

Meine Frage an Euch. Kann man als Christ generell gegen solche
Pietäts- und Geschmacklosigkeit etwas machen bzw. macht es
Sinn den Mitchristen zur Rede zu stellen.

*???*

Sinn macht es wahrscheinlich wenig, weil gegen Dummheit kein Kraut gewachsen ist. Aber das klingt ja hier ein bisschen, als dürften Christen grundsätzlich nicht ihre Meinung sagen bzw. nicht streiten.

Jesus war da anderer Meinung, wie es scheint: „Ich bin nicht gekommen, euch den Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (oder so).

Ich finde zum Frieden gehört es auch, dass man Meinungsverschiedenheiten möglichst schnell aus dem Weg räumt. Und das geht eben manchmal nur durch einen Streit. Das ist auf alle Fälle besser, als wenn jeder den Mund hält, aber innerlich kocht.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Petra,

meine Großtante war Diakonisse (ev. Ordensschwester).
Beerdigung und Trauerfeier wurden von der Gemeinschaft in der dort üblichen Art gehalten. Außer den Schwestern waren örtliche zivile Gemeindemitglieder und einige Familienangehörige zugegen.

Bei der eigentlichen Beerdigung war die Trauer zu fühlen. Bei dem anschließenden Zusammensein, wurde ganz gezielt aufgefordert Anekdoten über die Verstorbene zu erzählen und es wurden viele schöne, fröhliche Geschichten erzählt.

Diese Fröhlichkeit fand ich anfangs auch sehr pietätlos, aber ich merkte bald wie gut das tat. Anschließend sprach ich mit einer Schwester darüber.

Dem Tod geht oft eine längere Leidenszeit voran, in der der dann Verstorbene kaum noch positives an uns geben kann. Aber das ist nicht sein Leben gewesen. Darum soll der Verstorbene als Mensch wie er war in der Erinnerung bleiben. Mit Anekdoten, wie sie auch nach Jahren immer wieder erzählt werden, bleibt er in seiner Wesensartin unserem Gedächtnis.

Frohsinn ist eine super Möglichkeit vorhandene Spannung abzubauen, die Psyche zu entlasten und wieder auf das Leben zu schaun.
Das ist ein kleines Stück Lebenserhaltungstrieb.

Außerdem kommt es wie immer im Leben, auch im Sterben auf den Ton an. Man kann alles gehässig oder liebevoll ausdrücken.

Ich finde solches Verhalten nicht pietätlos, sofern es nicht dazu dient, den Verstorbenen in Mißkredit zu bringen.
Es ist einfach menschlich.

Propfe den Menschen keine belastende Moral auf.

Gruß Steffi

Hallo Elke,

ich liebe es!

Gruß
Peter B.

Ohne großen Kommentar

„Ein Mensch betrachtet einst näher
die Fabel von dem Pharisäer,
der Gott gedankt voll Heuchelei
dafür, dass er kein Zöllner sei.
Gottlob! rief er in eitlem Sinn,
dass ich kein Pharisäer bin!“

Eugen Roth

Hallo zurück,

Ich war gestern beim Beerdigung einer Frau, die in der Kirche
(röm.-kath.) sehr engagiert war (Pfarrgemeinderat, Lektorin,
etc.)

schön für sie, aber hat noch lange nix damit zu tun ob sie in den Himmel kommt …

Leider habe ich während des Begräbnisses beobachten müssen,
wie Menschen aus der Pfarre pietätlos waren.

Pietät kommt von „Repekt“, richtig?

Da hat zum Beispiel eine alte Dame nichts anderes zu tun
gehabt als über die Kleidung der anderen Frau Fragen zu
stellen und das währenddessen andere Christen unser Gemeinde
die Frau verabschiedeten, Blumen und Erde ins Grab warfen.

Wie hätte sich deiner Meinung nach der Respekt gegenüber der Toten (warum auch immer, die kriegen doch eh nix mehr mit) zeigen müssen?
Was hast du eigentlich gemacht? Menschen beoachtet während einer Beerdigung? Wie pietätlos.

Und dann, nach dem das Begräbnis schon ziemlich dem Ende
zuging, also schon fast alle ihre Blumen ins Grab warfen und
kondulierten und ich den Friedhof verließ, habe ich
mitbekommen, wie jemand, der in der Pfarre mitarbeitet über
die Verstorbene sich lustig gemacht hat, weil sie angeblich
beim Kirchenchor falsch sang.

Nehmen wir an die Frau wäre noch lebendig. Wie würdest du das „lustig machen“ dann empfinden? Nicht anders? dann ist es auch egal ob sie lebendig oder tot ist. Und wenn sie tatsächlich falsch gesungen hat - dann sollte man das auch sagen dürfen - egal wann! Respekt hat nichts mit „Frieden bewahren“ oder „hach der war ja soooooooooooo gut (und hat seine Frau und Kinder verprügelt, aber das sprechen wir mal aus Pietät nicht aus)“

Ich habe den Frieden bewahrt und dazu nichts gesagt. Dennoch
bin ich darüber entsetzt und überlege mir, da ich schon einmal
in der Pfarre mitarbeiten wollte, ob ich dies aufgrund des
Vorfalles noch tun möchte.

Man kann ja zum Glück nicht über alle etwas sagen müssen. Wie steht schon in der Bibel: Wer sucht den Splitter im Auge des anderen und sieht den eigenen Balken nicht? Also - ran an den Spiegel und erst mal an den eigenen Verfehlungen arbeiten anstatt über andere meckern.
Warum meinst du dass dieses Ereignis deine Mitarbeit davon abhängig machen würde? Aus welchem Grund? Nur weil jemand mal nicht der Etikette entsprochen hat? Ach ja: WARUM möchtest du mitarbeiten? Damit die Leute bei deiner Beerdigung gut über dich reden (wenn sie´s jetzt nicht machen machen sie es dann auch nicht), damit du evtl. nen besseren Platz im Himmel bekommst (geht eh nur wenn man Jesus persönlich als seinen Retter angenommen hat und nicht aus Werken) oder weil du etwas bewegen möchtest im Reich Gottes (äh sorry: Kirche)? Wenn der dritte Grund ist, der dich bewegt, dann lass dich nicht von Menchen abhalten die schlecht über andere reden …

Meine Frage an Euch. Kann man als Christ generell gegen solche
Pietäts- und Geschmacklosigkeit etwas machen bzw. macht es
Sinn den Mitchristen zur Rede zu stellen. Ich bin der Meinung,
egal ob ich den Verstorbenen gemocht habe oder nicht, hat
dieser eine Würde, die respektiert werden sollte.

a) Also ich bin Christ und weiß erst mal eins: Über Geschmack kann man streiten. Ich selbst würde es nicht als Geschmacklosigkeit bezeichnen, sorry.
b) bist du Christ oder Kirchenmitglied?
c) Nein es macht keinen Sinn (s. o. der Balken …)
d) schön für deine Meinung, andere können andere Meinungen haben. Das sollte man (sprich Du) auch respektieren (sonst wäre es ja pietätlos)
e) man sollte die Wahrheit sagen und nicht kuschen oder aus falscher Etikette schweigen. Egal wer das ist, egal wo das ist. Und da ist es mir selbst sch**** egal ob es sich um meinen Nachbarn oder den Papst handelt. (er ist auch nur ein Sünder wie alle anderen Menschen dieser Welt)

Danke für eure Antworten

Bitte

Gruss

Petra Herbst

Tobi@s

Hi,

Kann man als Christ generell gegen solche
Pietäts- und Geschmacklosigkeit etwas machen bzw. macht es
Sinn den Mitchristen zur Rede zu stellen.

Deine Fragestellung impliziert, dass du der Annahme bist, Christen (inkl. deiner Person) seien bessere Menschen als Nichtchristen.

Diese Annahme ist falsch.

Eine meiner Antworten könnte sein: überprüfe dein christliches! Menschenbild.
Und korrigiere es nach Möglichkeit.

Das entspannt.

Viele Grüße
WoDi

Lieber Michael!
Die Verstorbene war bis zuletzt eine anständige Frau. Außerdem verdient es niemand, dass man ihm wenn er ein A… war? so nennt. Nicht einmal der ärgste Verbrecher. Das vierte Gebot hat hier das Thema gänzlich verfehlt.

Warum soll man jemanden noch Würde und Ehre entgegenbringen,

wenn er ein A… war? Das gleiche Phänomen tritt beim 4.
Gebot auf: „Du sollst Vater und Mutter ehren…“ Völliger
Quatsch, es wäre doch eine Lüge seine Eltern oder einen
Verstorbenen zu ehren, wenn er sich völlig daneben bennommen
hat. Was Du säst, erntest Du. Säst Du Wind, erntest Du Sturm.
4. Gebot soll weg, zumindest für mißbrauchte Kinder!

Gruss

Petra Herbst

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Liebe Elke!

Es tut mir furchtbar leid, aber ich kann deinen Sinn für Humor leider nicht teilen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Schönen Tag noch

Petra Herbst

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Samira!

Danke für deinen Beitrag. Dein Beitrag ist der Einzige, der nicht emotional Gemeinheiten gegen meine Person richtet und wo ich mich auch verstanden fühle.

Ich habe mir vorgenommen, die Pfarrgemeinde eine Weile zu meiden. Irgendwie kann ich nicht mit Menschen zusammensein, die andere Personen bloßstellen. Da muss ich selbst Angst haben, das wenn ich einen Fehler mache, ich auch noch dem Gespött preisgegeben werde.

Gruss

Petra Herbst

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

was hat Dein Beitrag mit Relgionswissenschaft zu tun? Wäre
Dein Beitrag nicht besser im Brett Plauderei aufgehoben?

Es bietet sich auch „Kultur allgemein“ an.
Vielleicht könnte jemand wieder mal erklären, was Herr Knigge
wirklich wollte.

Es tut mir furchtbar leid, aber ich kann deinen Sinn für Humor
leider nicht teilen.

Das es dir, zumindest bei den Themen, die du hier anschneidest, an Humor fehlt, ist augenfällig.
Aber wo dich mein „Humor“ stört, verstehe ich wirklich nicht.
Es wurde nach einem passenderen Brett gefragt (ich fand „REligionswissenschaft“ auch nicht gelungen).
Und „Kultur allgemein“ war ein ernstgemeinter Vorschlag.
Die Bemerkung auf Knigge bezog sich nicht auf dich, sondern darauf, dass jedesmal, wenn eine Frage zum richtigen Verhalten in egal welcher Situation dort kommt, irgendjemand Knigge erwähnt und dann immer irgendjemand anderer erklärt, was Knigge eigentlich wirklich wollte.

Vielleicht solltest du wirklich mal überprüfen, ob du dich jedesmal über vermeintliche Beleidigungen / Angriffe aufregen solltest, und ob nicht ein bisschen Gelassenheit dich besser durchs Leben (oder wenigstens durch dieses Forum) bringen würde.

Gruß
Elke

3 „Gefällt mir“

Hallo Kati!

Danke für deinen Beitrag. Heute möchte ich dir deine schon einmal gestellte Frage beantworten.

Ich habe für mich beschlossen, generell meine Wohnsitzpfarre vorläufig zu meiden. Mit dem Priester habe ich nicht darüber gesprochen. Ich gehe meist in eine andere Pfarre. Außerdem weiß ich nicht, wie der Priester dies in meiner Wohnsitzpfarre aufnimmt.

Meinst du nicht, dass du dich immer viel zu sehr von

Einzelheiten und Meinungen einzelner abhängig machst?

Nein, denn ich lebe mein Leben schon nach meinen eigenen Gesichtspunkten und lasse mich nicht so sehr von der kath. Kirche beeinflussen oder handle sehr oft nicht nach den Erwartungen der anderen Menschen. Das wird natürlich von einigen meiner Mitmenschen als provokativ gesehen und ja ich habe sicher einige Menschen, die mich nicht mögen. Ist mir aber im Großen und Ganzen egal. Im Alltag sag ich oft meinen Mitmenschen die Meinung und da bin ich sehr klar und deutlich. Es ist nur so, dass ich in einer Pfarre nicht mitarbeiten kann, wo es so scheint Perfektion angesagt ist. Und wo ich dann als Mensch Angst haben muss, ausgelacht zu werden, wenn mir ein Fehler unterlauft.

Gruss

Petra Herbst

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
merkst du nicht, dass sich das (meine Hervorhebung):

ich lebe mein Leben schon nach meinen eigenen
Gesichtspunkten und lasse mich nicht so sehr von der kath.
Kirche beeinflussen oder handle sehr oft nicht nach den
Erwartungen der anderen Menschen. Das wird natürlich von
einigen meiner Mitmenschen als provokativ gesehen und ja ich
habe sicher einige Menschen, die mich nicht mögen. Ist mir
aber im Großen und Ganzen egal.
Im Alltag sag ich oft meinen
Mitmenschen die Meinung und da bin ich sehr klar und deutlich.

sich mit dem:

Es ist nur so, dass ich in einer Pfarre nicht mitarbeiten
kann, wo es so scheint Perfektion angesagt ist. Und wo ich
dann als Mensch Angst haben muss, ausgelacht zu werden, wenn
mir ein Fehler unterlauft.

widerspricht?

Versuch einmal (auch Kritik, gerade hier im Brett) nicht so persönlich zu nehmen und vor allen Dingen locker und mit Humor zu nehmen. Dein Beispiel oben hat mich angesprochen, ich singe nämlich auch in einem Chor (allerdings kein Kirchenchor) und bestimmt des öfteren falsch (ich war eigentlich überrascht, dass man mich im Chor überhaupt wollte), aber ich musste trotz meiner eigenen Zweifel an meinen stimmlichen Fähigkeiten lernen, mit der Kritik meiner Tenorgenossen umzugehen. Am besten (für mich selbst) fahre ich, wenn ich es mit Humor nehme (und bei den schwierigen Passagen leiser singe oder einen Fisch imitiere).

Da ich fast immer lese, was du schreibst, erlaube mir, einen generellen Gedanken anzubringen: ich wundere mich oft, wie jemand sich selbst das Leben so schwermachen kann.

Gruß
Elke

5 „Gefällt mir“

die a*-frage

Außerdem
verdient es niemand, dass man ihm wenn er ein A… war? so
nennt.

warum nicht?

je nach glauben/nichtglauben greifen einfache mechanismen, z.b.:

a) der lästerer wird irgendwann bitter bezahlen müssen
b) eine übergeordnete instanz weiß bescheid, und nur das zählt
c) es ist vollkommen egal

und warum sollte man ein arschloch nicht als solches benennen dürfen, nur weil
es sich durch ableben der verantwortung für sein handeln entzogen hat?

e.c.

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Johannes
8,7