Hallo,
ich möchte mich dem Arztthema in anderer Hinsicht anschließen: ich würde gerne dazu ermuntern, für den ersten Frauenarztbesuch durchaus mehrere Ärzte (und/oder Ärztinnen) aufzusuchen, und mal zu schauen, wo man sich wohlfühlt.
Ein guter Frauenarzt (egal welchen Geschlechts) wird gerne einen Ersttermin vereinbaren, um sich miteinander bekannt zu machen, die Praxis zu zeigen und jegliche Fragen betreffs der Behandlung zu klären.
Diesbezüglich bin ich gebranntes Kind: ich habe erst mit 24 und mit der dritten Frauenärztin die Ärztin meines Vertrauens gefunden:
Meine erste betreute mich während meiner ganzen Jugend, ging trotz regelmäßiger wirklich starker Schmerzen nie auch nur andeutungsweise auf die Möglichkeit einer (bei mir tatsächlich bestehenden) Endometriose ein und verschrieb gegen die Schmerzen bereits mit 14 das Allheilmittel Pille.
Die Zweite verschrieb nach einem marginalem Abstrich-Befund ein extrem potentes Antibiotikum - ohne mich noch einmal in der Sprechstunde über Art des verschriebenen Medikaments oder gar des Befundes aufklären zu wollen. Das tat sie erst, als ich mich weigerte, die Praxis zu verlassen ohne noch einmal in die Sprechstunde gelassen worden zu sein. Danach sah sie mich nie wieder. (nach Meinung anderer konsultierter Ärzte war das Antibiotikum nicht nur völlig überzogen, sondern der AB-Einsatz generell in diesem Fall nicht wirklich angezeigt)
Erst mit der dritten Frauenärztin bin ich soweit zufrieden, dass ich derzeit einen Wechsel, trotz weiter Anfahrt, nicht in Betracht ziehe. Sie ist auch die erste, die überhaupt auf meine durchaus ungewöhnliche Schmerzsymptomatik einging und letztlich eine Endometriose diagnostizieren ließ. Für mich war das extrem wichtig, weil immer die Angst bestand, es könnte etwas deutlich schlimmeres, meine Fruchtbarkeit beeinträchtigendes, nicht in Ordnung sein.
Mich haben diese Erfahrungen in Bezug auf die richtige Arztwahl tatsächlich sehr sensibilisiert, und so rate ich immer, nicht den erstbesten Arzt zu nehmen, bei dem man zufällig gerade einen Termin bekommt.
Viele Grüße,
Inka