Deine Katzen seien dir gegönnt. Ich verstehe halt nach wie vor
nicht, was die zwei Katzen zur Problemlösung beitragen sollen.
Genausogut hättest du erwähnen können, welche Autos ihr fahrt
oder in welcher Farbe euer Wohnzimmer gestrichen ist.
Dann tu es doch als - für dich - belanglose Information ab und geh nicht weiter darauf ein. Meine Katzen sind mir (uns) sehr wichtig und ich sehe sie als Teil meines Lebens.
Auch das ist zwar schade, aber kein stringenter Grund, keine
Kinder zu wollen - und erst recht keine Erklärung dafür, dass
dein Freund plötzlich welche will, und das ist es doch, was
dich umtreibt.
Ich wollte hier auch eigentich nicht darüber reden, warum ICH keine Kinder will, das tut hier nichts zur Sache. Für dich mag das vielleicht kein Grund sein, vielleicht könntest du es verstehen, wenn du so etwas erlebt hättest. Das wünsch ich natürlich niemanden. So eine Erfahrung ist immer schwer nachzuvollziehen, wenn man nicht selber in ihr gesteckt hat. Auch wenn viele Leute sagen, sie könnten einen verstehen, können sie es eben nicht. Das klingt hart, ist aber einfach Tatsache.
Vor allem welche Auswirkungen so etwas auf die Zukunft haben kann.
Aber das ist hier auch nicht das Thema. Ja, es gehört zu meiner Vergangenheit, trotzdem ist mein Bruder für mich hier in der Gegenwart und er wird auch immer zu meiner Zukunft gehören.
Du bist nicht in die Zukunft orientiert, sondern in die
Vergangenheit. Manchmal gibt es das. Da kommt man nicht heraus
- und verpasst das eigene Leben.
Entschuldige, aber ich glaube nicht, dass du aufgrund der paar geschriebenen Wörter hier von mir mich derart gut beurteilen kannst. Dafür fehlen dir einfach viel zu viele Informationen drumherum, die ich weder preisgeben kann noch will.
Und ich glaube, du suchst nach Ausreden für deine Einstellung,
die dir selbst etwas unerklärlich ist.
Ja, dann glaub es bitte, ist mir auch egal. Es scheint müßig zu sein, dir etwas anderes zu erklären.
Wann ist denn deiner Meinung nach eine Mutter „eine richtige
Mutter“ für einen 24jährigen Mann? Offenkundig ist dein Freund
aber nicht nur der Meinung, dass man deswegen nicht sterben
muss, er ist darüber hinaus mittlerweile sogar der Meinung,
dass man sein eigenes Leben trotzdem ganz gut mit Kindern
leben kann.
Auch hier fehlen dir viel zu viele Informationen zu seiner Mutter, die ich hier auch wieder nicht alle aufzählen kann (es ist einfach zu viel) noch will. Also vertrau doch bitte meiner Aussage wenn ich sage, seine Mutter war und ist keine richtige Mutter.
Nur ein Beispiel: Am Tag der Einschulung meines Freundes meinte seine Mutter ihm vorknallen zu müssen, aus ihm würde nie etwas werden, außer vielleicht ein Müllmann. Und sowieso war er ja nie gewollt und ein sehr bedauerlicher Unfall.
Na, tolle Mutter, was?
Ich reagiere schnippisch, weil du hier eine hanebüchene
Erklärung nach der anderen dafür anbietest, warum dein Freund
keine Kinder wollen soll. Auch ich habe meine Oma heiß und
innig geliebt. Trotzdem bin ich Vater. Es hat einfach nichts
miteinander zu tun.
Nein, ich führe nicht an, warum mein Freund keine Kinder haben wollen soll, sondern warum wir beide keine großen Familienmenschen sind sondern eher Zeit und Liebe in andere Dinge investieren.
siehe:
Vielleicht kann man so nachvollziehen warum wir beide eher
keine Familienmenschen sind
Aber sicher darfst du. Auch ich denke oft mit Wehmut an meine
Oma. Allerdings: Derweil spielt meine Tochter mit ihrer
Lego-Eisenbahn. Sie freut sich des Lebens und ich erfreue
mich ihrer. Und falls sie es dort, wo sie ist, noch kann,
freut sich meine Oma mit mir.
Das ist ja alles schön und gut, deine Oma wird sicher aufgrund ihres Alters gestorben sein…und nicht wie mein Bruder in jungen Jahren durch einen tragischen Unfall, einfach so, grundlos, das ganze Leben noch vor sich habend?
Wie auch immer, das soll hier nicht das Thema sein und wühlt mich einfach noch mehr auf als es hier sollte.