Politikwechsel in Spanien

Hi!

Spanien hat gewählt. Der designierte neue Ministerpräsident heißt Zapatero und kommt nicht aus Aznars Partei. Als erstes kündigt Zapatero den Rückzug der spanischen Truppen aus dem Irak an. Aufatmen allerseiten, besonders bei der Friedensbewegung und den Gegnern der US-amerikanischen Außenpolitik.

Wirklich ein Aufatmen?

Ich halte diese Rückzugsankündigung für äußerst dumm und höchst gefährlich. Denn Spanien gibt damit den Drahtziehern der Anschläge von Madrid ein unmissverständliches Zeichen:

Wird der Terror mit ausreichend Toten nach Europa getragen, knicken die europäischen Regierungen ein und ziehen sich aus dem Irak zurück. Und mit noch mehr Terror in den europäischen Städten könnten auch andere Probleme des Nahen Ostens plötzlich geregelt werden. Warum also keine massiven Anschläge in Paris, London, Rom - oder Berlin? Sie sind doch eindeutig erfolgversprechend!

Grüße
Heinrich

Hi,

Wird der Terror mit ausreichend Toten nach Europa getragen,
knicken die europäischen Regierungen ein und ziehen sich aus
dem Irak zurück. Und mit noch mehr Terror in den europäischen
Städten könnten auch andere Probleme des Nahen Ostens
plötzlich geregelt werden. Warum also keine massiven Anschläge
in Paris, London, Rom - oder Berlin? Sie sind doch eindeutig
erfolgversprechend!

Na du hast eine Logik.
Da machen wir lieber noch ein paar Weltkriege, damit der Terror weniger wird, oder wie jetzt?

fragt sich:
Frank

Hallo,

den zweiten Satz hab ich zwar nicht verstanden, aber Heinrich hat Recht. Spanien hat sich (und die EU) erpressbar gemacht. Auch wenn der Irak-Krieg und die Entsendung von Truppen ein Fehler war, so wäre es doch klüger gewesen eine unmittelbare Verbindung des Regierungswechsels/Bombenanschlags und dem Abzug von Truppen tunlichst zu vermeiden. Sprich: Truppen abziehen in 6 Monate oä.

Grüße
Andreas

Ich gebe dir recht. Letztendlich haben die Terroristen genau das erreicht was sie mit einem Anschlag kurz vor den Wahlen erreichen wollten: Einen Politik und Machtwechsel in Spanien. Es ist naiv zu glauben, dass die Kaida hier stoppt und nicht meint, auch jene bestrafen zu müssen, die sie in Afghanistan bekämpfen. Und zu denen gehört Deutschland. Ganz allgemein bezweifel ich, dass durch eine defensive Haltung irgendwas gegenüber jenen Menschen bewirkt werden kann. Ihnen ist unsere ganze Lebensart zuwider.

Hallo Frank,
Es war mehr als dumm!
Wenn er ohne große Ankündigung langsam die truppen abzieht, so, dass es mit dem anschlag nicht in Verbindung gebracht werden kann, wäre das in Ordnung. do so hat er sich erpressen lassen.
Auf kosten vieler weiterer Toten hat er die Wahl gewonnen.
Warum weitere Tote?
Weil jetzt die spirale losgeht. Vielleicht kommt noch der Tag, an dem die Extremen uns zwingen wollen, ihre Religion anzunehmen.
Hier gibt es nur eines: nicht nachgeben und jeden, deern man erwischt und der nachweislich ein Terrorist ist, aufknüpfen. Gleichgültig für welche Ziele er Terror macht.
Grüße
Raimund

Erstmal ist ja jetzt fest zu stellen, dass die sozialisten (und kommunisten) den größten vorteil von diesem anschlag hatten.

Desweiteren frage ich mich auch, ob es so „Sinnvoll“ ist,ausgerechnet nach diesem anschlag die Truppen abzuziehen.
Das könnte natürlich nur die Urheber bestärken, ihre linie weiter zu verfolgen.
andererseits gehts ja hier um Menschenleben und was bitte schön, haben die Spanier und Ihre Soldaten im Irak zu tun?

Um was geht es denn, dass die Spanier oder sonst wer geneigt sind einen Krieg gegen andere zu führen?

Also ihr Sandkastengeneräle, gäbet ihr auch euer eigenes Leben für eure Planspiele?

Desweiteren muß ich hier mal kund tun, dass ich es zum erbrechen find, wenn es hier immer heißt „na wenn der Terror erst in Hamburg oder München ist“!
Na was spielt denn das für eine Rolle, ob Menschen in Madrid, London, Hamburg oder sonstwo in die Luft gesprengt werden?
Habt ihr Angst, dass es euch eines Tages auch in eurem Konsumrausch in einem der Geizisgeil-Läden erwischt oder wie?
Geht es euch nur um eure eigenen Ärsche!
Wenn, dann sagt das auch!

user

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Hallo!

Schon während des Wahlkampfes, also vor den Attentaten, hatte Zapatero, quasi als Wahlkampfversprechen angekündigt, daß sich unter seiner Regierung Spanien aus dem Irak zurückziehen würde.

Es handelt sich also nur um die konsequente Umsetzung eines anderen außenpolitischen Konzeptes und mitnichten um eine Reaktion auf die Attentate.

Quelle u.a. http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208…

Gruß,
Hartmann.

Hi!

Spanien hat gewählt. Der designierte neue Ministerpräsident
heißt Zapatero und kommt nicht aus Aznars Partei. Als erstes
kündigt Zapatero den Rückzug der spanischen Truppen aus dem
Irak an. Aufatmen allerseiten, besonders bei der
Friedensbewegung und den Gegnern der US-amerikanischen
Außenpolitik.

das war und ist ein Wahlversprechen gewesen. Die Umsetzung ist nur konsequent.
Die Ursache für den Erdrutschartigen Sieg liegt nicht in erster Linie in den Attentaten an sich, sondern dass sich das Volk belogen und betrogen vorkam.
Erst wurden sie über den Krieg belogen, dann versuchte die Regierung die Bürger über die Urheber des Attentates zu verschaukeln.
Konsequenz: die Lügner wurden abgewählt.
Eine wahl im Zorn.

Wird der Terror mit ausreichend Toten nach Europa getragen,
knicken die europäischen Regierungen ein und ziehen sich aus
dem Irak zurück.

Welche sind denn das noch??? GB und Polen oder so…

Und mit noch mehr Terror in den europäischen
Städten könnten auch andere Probleme des Nahen Ostens
plötzlich geregelt werden. Warum also keine massiven Anschläge
in Paris, London, Rom - oder Berlin? Sie sind doch eindeutig
erfolgversprechend!

Möglicherweise wird es dazu kommen. Aber ich glaube nicht, dass ein Attentat in D oder F derartige Auswirkungen auf die Politik hätte wie in Spanien.

Man wird sehen.

(Ausserdem hat die PSOE ja angekündigt, die spanischen truppen zurückzuziehen, ausser es gibt ein UN-Mandat… und wenn das so weitergeht, dann wird die USA froh und glücklich sein, wenn das Irakchaos an die UN übergeben wird…)

Gruß
Mike

Hi!

Desweiteren muß ich hier mal kund tun, dass ich es zum
erbrechen find, wenn es hier immer heißt „na wenn der Terror
erst in Hamburg oder München ist“!

[…]

Geht es euch nur um eure eigenen Ärsche!
Wenn, dann sagt das auch!

Ja, es geht mir um meinen Arsch. Und um jene Ärsche meiner Familie. Und um die Ärsche meiner Freunde und Bekannten. Und es geht mir um das, was ich mir in mehr als 25 Jahren harter Arbeit aufgebaut habe und wovon ich in 25 Jahren leben muss.

Ich habe keine Lust, irgendwann durch ein Stadtviertel zu stolpern, wo drei Viertel der Bevölkerung nach einem Giftgasanschlag der El Kaida tot auf den Straßen liegt und ich unter diesen Toten Menschen finden muss, die mir sehr viel bedeuten.

Wenn alle Menschen nichts weiter anstreben würden, als ihren eigenen Arsch in Sicherheit zu bringen (als vollmundig für Regierung, Glaube, Volk und Vaterland Rache üben zu wollen), dann wäre es auf der Welt vermutlich eine ganze Ecke friedlicher.

Aber es gibt ja genug Einpeitscher.

Grüße
Heinrich

Hi!

Wird der Terror mit ausreichend Toten nach Europa getragen,
knicken die europäischen Regierungen ein und ziehen sich aus
dem Irak zurück.

Welche sind denn das noch??? GB und Polen oder so…

Gründe zum Bomben, Verbrennen, Erschießen, Vergasen usw. wird eine Terrororganisaion immer finden. Zuerst gegen jene Länder, die Truppen im Irak stehen haben. Dann gegen jene Länder, die sich in Afghanistan engagieren. Und schließlich gegen jene Länder, die Gesetze erlassen, die sich vermeintlich gegen den Islam richten. In mindestens zwei Fällen ist Deutschland mit in der Lostrommel.

Grüße
Heinrich

Hallo Raimund,

ich kann Dir nicht in Deienr Meinung folgen.

Der schnautzbürtige Hilerverschnitt Aznar, den ich persönlich als eine neben Berlusconi und dem Polen ( seinen Namen spreche ich nicht aus ) letzten Rechtsextremen führenden Politiker halte, hatte vor dem Attentat die absolute Mehrheit zu erwarten. Die Linken wurdne nicht wegen des Attentates gewählt. Sie wurden aus Zorn gewählt, weil Aznar das Volk belogen hat. Um die Mehrheit zu halten gab man im Konsens mit unserem Rosstäuscher in Berlin die „ETA“ als Täter an, wobei schon jeder erkennen konnte, dass so doie ETA nie bisher gehandelt hat. Man wollte auf rd. 200 Toten Wahlkmapf betreiben. Und fiel berechtigt auf die Nase. Die Spanier sind eben doch intelligenter wie die Deutschen oder Amis. Sie denken nach, wenn der Innenminister Mist erzählt und Mann verspricht,während er schon das Messer hinter dem Rücken hält.

Es war mehr als dumm!
Wenn er ohne große Ankündigung langsam die truppen abzieht,
so, dass es mit dem anschlag nicht in Verbindung gebracht
werden kann, wäre das in Ordnung. do so hat er sich erpressen
lassen.
Auf kosten vieler weiterer Toten hat er die Wahl gewonnen.
Warum weitere Tote?
Weil jetzt die spirale losgeht. Vielleicht kommt noch der Tag,
an dem die Extremen uns zwingen wollen, ihre Religion
anzunehmen.
Hier gibt es nur eines: nicht nachgeben und jeden, deern man
erwischt und der nachweislich ein Terrorist ist, aufknüpfen.
Gleichgültig für welche Ziele er Terror macht.

Nicht nachgeben ist sicher richtig. Aber mit der Wahrheit umgehen ist auch wichtig. Schily sprach von der ETA, den gesicherten Hinweisen. Dann beruft ein Schröder das Bundessicherheitskabinett ein, ein Thiere spricht davon, dass der Terror in Europa angekommen ist. Dies zu einem Zeitpunkt, da sprach unsere Lügenabteilung Bundesregierung von der ETA. Oder hat der Bärtige nicht gewusst, dass das Baskenland in Europa liegt ? Oder hat er bereits gewusst, dass es die ETA nicht ist, aber uns bewusst belogen, auch das spanische Volk, die Opfer mit der Angabe der falschen Täter in der Trauerfeier des Bundestages verhöhnt, damit Aznar die Wahl gewinnt ? Weshalb hat Schröder am Freitag die Bundessicherheitskonferenz einberufen, wenn wie Schily bis am Sonntag vor der Sitzung erklärt wird, es sei die ETA ( deren Anschläge waren immer bekannt, wie auch die der IRA und nie gab es deswegen eine Sicherheitskonferenz ) nach der Sitzung plötzlich von der „Äll Keida“ redet. Wir Deutsche wurden von unserer Regierung angelogen, unsere Politiker verhöhnen die Toten für den Wahlkampf von Aznar und erst als sie dessen Nierlage erkennen, haben diese Flaschen den Mut zur Wahrheit. Was wissen und wussten die Geheimdienste ?

Einen Vorteil hat der Sieg der Sozialisten. Europa wird wieder einiger denn je werden, denn nun stehen die Spalter der EU aus Polen alleine da. Der US-Bundesstaat Polen kann nun alleine seine antideutschen Aktionen planen.

Und mit dem Rückzug der Spanier aus dem Irak und den durch Aznar und die Polen betriebenen Störmanöver gegen die EU wird die europäische Staatengemeinschaft näher zusammen kommen und man wird in Europa nun neue Ziele aufbauen können und müssen, die die USA und den Einfluss über deren Trabanten Polen überflüssig macht. Die Italiener sind schneller bei den Spaniern und Europa als man denken kann.

Aber, Aznar bzw. die PP wäre noch an der Regierung, hätte sie nicht versucht das Volk zu belügen, wer für das Attentat verantwortlich ist. Die Spanier waren nicht bereit Wahlkampf auf dem Rücken dieser Toten aus diesem verbrecherischen Attentat zu erlauben. Wären wir in unserem Land nur auch so weit. Aber wir betreiben in einer unseligen Allianz diverser interessierte Kreise für das politische Kalkül damit eine Wahl zu gewinnen Hetzjagten auf Menschen bis in den Tod. Damit versuchen deutsche Parteien Wahlen zu gewinnen. Ob dies gelungen ist, mag jeder für sich beantworten.

Gruss Günter

Dogmenwechsel in Europa
Hallo Heinrich,

zwei entscheidende Aspekte wurden ja genannt: Der Rückzug war Teil des Wahlkampfes und die Verbecherbande in Spanien gehörte eh abgewählt. Die Lügen um den Anschlagshintergrund inkl. Anweisung von Ministern die ETA mindestens bis Sonntag als Täter darzustellen, taten nur ein übriges.

Einen anderen Apsekt halte ich für wichtiger: Es gibt aus westlicher Sicht Maßnahmen im Nahen Osten, die allgemein als wünschenswert angesehen werden könnten, bspw. eine Friedenstruppe in Israel/den Palästinensergebieten. Vor einem halben Jahr hätten sich dafür bestimmt (fast) einstimmige Mehrheiten in Europa finden lassen können, da völkerrechtliche Bedenken wie beim Irakkrieg gar nicht aufgekommen wären.

Nun sieht die Denkweise aber anders aus. Islamistische Terroristen hätten mit einer derartigen Friedenstruppe bestimmt auch ihre Schwierigkeiten. Vor dem Hintergund der Anschläge von letzter Woche dürften sich Teilnehmer für eine derartige Friedensmission ungleich schwerer finden lassen.

Damit hat der Terrorismus erstmals überhaupt Erfolge erzielt. Die Bedrohung durch RAF und Konsorten war immer zu diffus, als daß man sich hätte im Vorgriff auf einen eventuellen Anschlag hätte von irgendetwas abbringen lassen bzw. zu einer Handlung genötigt gefühlt hätte.

Nun aber geht nackte Angst um und zwar in der Bevölkerung und bei den Regierenden, denn nun weiß man, daß ein Anschlag zur Unzeit Wahlen massiv beeinflussen kann und das macht nun wahrlich keine Freude. Nun wird man sich also zukünftig nicht nur darauf beschränken, im Inland keine Interessengruppen über Gebühr zu verärgern, sondern auch bei außenpolitischen Überlegungen die nunmehr sehr konkrete Gefahr eines Anschlages mit erheblichen Ausmaßen berücksichtigen.

Gruß,
Christian

Hi!

Hier gibt es einfach keinen richtigen Weg.
„Wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen“ vs. „Ziehen wir uns zurück, dann hört der Terror auf“.

Ich halte diese Rückzugsankündigung für äußerst dumm und
höchst gefährlich. Denn Spanien gibt damit den Drahtziehern
der Anschläge von Madrid ein unmissverständliches Zeichen:

Wird der Terror mit ausreichend Toten nach Europa getragen,
knicken die europäischen Regierungen ein und ziehen sich aus
dem Irak zurück.

Das könnte durchaus so verstanden werden und ist natürlich gefährlich.

Und mit noch mehr Terror in den europäischen
Städten könnten auch andere Probleme des Nahen Ostens
plötzlich geregelt werden. Warum also keine massiven Anschläge
in Paris, London, Rom - oder Berlin? Sie sind doch eindeutig
erfolgversprechend!

Naja, Deutschland ist das einzige Land, welches auf eine erfolgreiche Terrorbekämpfungshistorie zurückblicken kann.
Schily ist ein harter Hund, ich wäre da vorsichtig.

Ich plädiere nach wie vor für eine abgestimmte europäisch-US-amerikanische Kolonialpolitik im Nahen Osten. Das kracht dann 2 Jahre und danach ist Ruhe. Und das Benzin wird billiger…

Grüße,

Mathias

hallo Günter,
da hast Du mich etwas falsch verstanden. Ich bin nicht auf die Glaubwürdigkeit der alten Regierung eingegangen, sondern auf die Reaktion der neuen.
Also nur dem nachgeben den Terroristen gegenüber: den Abzug der Soldaten aus dem IRAK.
Nach dem Motto: „bitte, bitte tut uns nichts. Wir folgen ja schon!“
Weißt Du, wie man das Piratentum eingedämmt hat?
Indem man jeden, den man erwischt hat sofort hängte.
Das mag zwar keine Abschreckung sein, doch eine Dezimierung der Piraten war´s auf alle Fälle.

@ Datafox: nein, ich widerspreche mir nicht. Ich würde jeden Terroristen, ob palästinensischen oder israelischen, oder was auch immer, den ich lebendig erwische sofort hängen lassen.
Terrorismus an der Bevölkerung hat mit Verteidigung der Heimat nichts zu tun. Würde der Hamas jetzt ausschließlich das israelische Militär angreifen (oder meinetwegen die Knesetmitglieder) könnte man da noch von Krieg reden. Doch die Bevölkerung ist tabu.
Grüße
Raimund

Wirklich ein Aufatmen?

Ich halte diese Rückzugsankündigung für äußerst dumm und
höchst gefährlich. Denn Spanien gibt damit den Drahtziehern
der Anschläge von Madrid ein unmissverständliches Zeichen:

Was soll der Mann denn machen?
Eines seiner Wahlversprechen war der Rückzug, verbunden mit der Ansicht, daß die Kriegsbeteiligung ein grosser Fehler war.
Sollte man lieber das Volk verprellen: „Ja, ich hab’s versprochen, aber es sieht doof aus, wenn wir sie jetzt zurückholen.“

Es muß ja nicht überall so sein wie bei uns, vielleicht hält man sich tatsächlich woanders an seine Versprechen…

Auch ein langsamer Rückzug wäre unlogisch: Wenn jemand sagt, daß es ein Fehler war, mitzumachen, dann kann er nicht hingehen, und die Soldaten, für die ER jetzt die Verantwortung trägt, unnötig lange einem nicht zu leugnenden Risiko aussetzen.

Im übrigen: Glaubst Du, weitere Anschläge würden ausbleiben, wenn die Wahl anders ausgegangen wäre?
Ich glaube nicht, daß man mit Sturheit (festhalten am Kurs wider besseren Wissens) auch nur ein Opfer verhindert?

Viele Grüsse!
Denis

Wird der Terror mit ausreichend Toten nach Europa getragen,
knicken die europäischen Regierungen ein und ziehen sich aus
dem Irak zurück. Und mit noch mehr Terror in den europäischen
Städten könnten auch andere Probleme des Nahen Ostens
plötzlich geregelt werden. Warum also keine massiven Anschläge
in Paris, London, Rom - oder Berlin? Sie sind doch eindeutig
erfolgversprechend!

Das Dilemma: Nach einem solchen Ereignis sieht alles wie eine Reaktion darauf aus:

  • Verwirft die neue Regierung ihr Wahlversprechen und bleibt im Irak, kann man auch unterstellen, daß sie ohne Terroranschlag anders gehandelt hätte. -> Erfolg der Terroristen
  • Folgt sie ihrem Wahlversprechen, sieht das ebenfalls wie eine Reaktion aus.

IMHO ist es am besten, so zu handeln, wie man es für richtig hält, jeder Versuch, zu taktieren, egal ob durch Vortäuschen von Härte oder Nachgiebigkeit ist zum Scheitern verurteilt.
Planbar ist die Geschichte sowieso nicht - weder für Regierungen, noch für Terroristen.

LG
Stuffi

hallo Raimund,

da hast Du mich etwas falsch verstanden. Ich bin nicht auf die
Glaubwürdigkeit der alten Regierung eingegangen, sondern auf
die Reaktion der neuen.
Also nur dem nachgeben den Terroristen gegenüber: den Abzug
der Soldaten aus dem IRAK.
Nach dem Motto: „bitte, bitte tut uns nichts. Wir folgen ja
schon!“
Weißt Du, wie man das Piratentum eingedämmt hat?
Indem man jeden, den man erwischt hat sofort hängte.
Das mag zwar keine Abschreckung sein, doch eine Dezimierung
der Piraten war´s auf alle Fälle.

Du kannst doch nicht in Berlin alle aufhängen. Spass beiseite. Die neue Regieurng erfüllt ja nur, was sie im Fall des Wahlsieges angekündigt hat. Und dass die Rambos Bush, Wolfowitz, Rumsfeld und Cheeny merken, dass sie verspielt haben zeigt doch, wnen sie nun eien UN-Resolution möchten.

@ Datafox: nein, ich widerspreche mir nicht. Ich würde jeden
Terroristen, ob palästinensischen oder israelischen, oder was
auch immer, den ich lebendig erwische sofort hängen lassen.

Halt, die Meinung einer Österreicherin wollen auch wir Piefkes, wie sie uns abfällig nennt, beachten, auch wenn sie aus Israel ihre Mails vertreibt. Doch das Attentat und die Täter von Madrid mit dem Palästina-Konflikt gleichzusetzen halte ich für verwegen. In Madrid werden - selbst wenn es die ETA gewesen wäre - Menschen weder seit Jahrzehnten wie Tier gehalten, werden Menschen nicht in ihren Rechten seit Jahrzehnten verletzt, gedemütigt und entrechtet. In Spanien wird nicht die Mutter, die Schwester, der alte greise Vater in Sippenhaft und Sippenrache genommen und deren Leben zerstört, wenn in der Familie ein Attentäter ist. In Spanien werden ETA-Terroristen auch hejagt. Es wird aber nicht, unter Inkaufnahme von unschuldigen Lebens Mord staatlich betrieben. Es gibt keinen einzigen ETA-Terroristen, der einen Grund hat, sich gegen Unterdrückung, gegen Unrecht mit Waffen zu wehren. Die ETA-Terroristen haben alle Rechte wie der Rest der Spanier auch. Dies ist bei Palästinensern nicht der Fall.

Terrorismus an der Bevölkerung hat mit Verteidigung der Heimat
nichts zu tun. Würde der Hamas jetzt ausschließlich das
israelische Militär angreifen (oder meinetwegen die
Knesetmitglieder) könnte man da noch von Krieg reden. Doch die
Bevölkerung ist tabu.

Selbstverständlich ist der Widerstand auch Terrorismus, wenn er sich gegen die Zivilbevölkerung richtet. Dies betrifft die Hamas, dies betrifft aber auch die einstigen Zivilisten, die Attentate auf deutsche Zivilisten verübt haben im 2. Weltkrieg. Die Logik in diesem Brett, dass wenn der Widerstand sich gegen Isreal richtet, sei es Terrorismus, während der Widerstand an anderen Stellen dann plötzlich Freiheitskampf sein soll ist absurd. Dies ist das Denken der Staatsterroristen Bush/Blair/Scharon und ihrer Mitläufer in DE. es ist aber andererseits auch Terrorismus, staatlicher Terrorismus, wenn sich die Greueltaten gegen Zivilisten richten. Und hier muss man sich einfach mal die Vorgänge in Nahost zu Gemüte führen.

Was geschieht denn. Wenn sich einigen treffen wollen, explodiert iurgendwo eine Bombe in Israel. Menschen müssen sterben, damit die palästinensische Seite für Scharon die Grundlage gegeben hat, dass nun nicht verhandelt wird. Scharon kann nun begründet absagen.

Wenn aber die Palis nicht reagieren, kann man sich sicher sein, dass wenige Tage vor einem Treffen die israelischen Militärs in Lager eindringen und mindestens ein Kleinkind und eine Frau zu den Toten gehören und dann kann man auch den Termin absagen. Nun hat die palästinenische Seite den Grund.

Offensichtlich arbeiten beide Seiten nur daran, wie man den Frieden verhindern und wie man die Welt zerstören kann. Hoffen wir, dass nach Spanien - womit ich rechne, die Italiener sich nun auch für Europa entscheiden. Der Satelittenstaat Polen, mein Gott, soll er doch den Kriegsverbrechern in den USA das Händchen halten.

Gruss Günter

Hi!

Doch das Attentat und die
Täter von Madrid mit dem Palästina-Konflikt gleichzusetzen
halte ich für verwegen.

In dem Zusammenhang:
Gibt es eigentlich irgendwelche politischen Stellungnahmen aus Palästina oder dem Iran zum Attentat von Madrid?
Gehört (oder besser: gelesen) habe ich nichts, weder von Jubelstürmen noch von Betroffenheit.

Grüße
Heinrich

Hallo,

Doch das Attentat und die
Täter von Madrid mit dem Palästina-Konflikt gleichzusetzen
halte ich für verwegen.

In dem Zusammenhang:
Gibt es eigentlich irgendwelche politischen Stellungnahmen aus
Palästina oder dem Iran zum Attentat von Madrid?
Gehört (oder besser: gelesen) habe ich nichts, weder von
Jubelstürmen noch von Betroffenheit.

Habe nichts davon gelesen. Bei Jubelstürmen müsste ich mich dann schon fragen, ob die noch alle Tassen im Schrank haben. Betroffenheit ? Ich glaube, dass das wegen Europa aus dem arabischen Raum nicht zu erwarten ist.

Und dies ist möglicherweise einer der größten Erfolge des Terrors. Diese Staaten trauen sich nicht, sich betroffen zu äussern, weil sie in den eigenen Ländern, vor allem die Saudis, ansonsten Machtvakuum frei werden lassen.

Und bei uns erreichen sie letztlich auch ihre Ziele. Jedes Attentat in Europa wird uns ein Stück Freiheit kosten. Die Angst, die umgeht und wahrscheinlich noch stäker umgehen wird, wenn es zu weiteren derartigen verbrecherischen Anschlägen kommt, wird bei uns zur einerseits mehr Sicherheit führen, aber automatisch natürlich auch zur überdurchschnittlichen Überwachung. Und jeder von uns, der die Schleyer-Fahndungen Ende 60er bis zur völligen Zerstörung der RAF erlebt hat, weiss was dies teilweise bedeuten kann.

Die verspotteten Propheten, die vor einem Irak-Krieg und bei einem Irak-Krieg über die Ausweitung des Terrorismusses gewarnt haben, haben leider recht bekommen.

Die sogenannten Terrosrismusexperten der Fernsehsender, wobei mir dieser Hetzexperte und Ex-General von nt-v nicht mehr geläufig ist, der ja auch den Giftgasangriff der Iraker in Bagdad gesehen hat, der auch die Raketen gen Tel Aviv sah, der uns täglich von den riesigen Waffenkammern des Irak erzählte, sie haben als Kriegstreiber fungiert. Heute schweigt diese Propoagandebande.

Grüsse Günter