Polizei rufen? WOZU?

Hallo zusammen,
ich muss jetzt mal was loswerden!
kurze vorgeschichte: arbeite jeden tag bis 23.00,muss dann ca.1 std. mit der bahn fahren und dann noch 10 min. laufen, bis ich zu hause bin. da ich schon irgendwie angst habe wenn ich da am bahnhofsgelände im dunklen rumlaufen muss habe ich immer mein handy in der hand mit der polizeinummer auf meinem display,so dass ich nur noch auf wählen drücken muss, falls mal was passiert.

ich dachte immer, die polizei „dein freund und helfer“ wäre dann sofort zur stelle!!!

falsch gedacht!

Am Donnerstag abend bin ich wie gewohnt nach hause gelaufen, als ich im gebüsch geräusche gehört habe. ich hatte angst, war aber neugierig und bin etwas näher hingelaufen. da lag ein mann im gebüsch und hat sich nicht mehr bewegt. Was macht der da? habe ich mich gefragt. mir kamen zwei dinge in den sinn: entweder er ist die böschung (ca.15-20m) runtergefallen, oder er ist ein „vergewaltiger“ oder ähnliches. Hab gedacht ich laufe lieber schnell heim. fast daheim angekommen hatte ich ein schlechtes gewissen und bin wieder zurückgelaufen. bin zu dem mann hin und hab in angesprochen: hallo, hallo, hören sie mich? brauchen sie einen arzt? geht es ihnen gut? …keine reaktion, er lag da wie tot.
irgendwann kam mal dann mal ein junger mann zu mir, und hat versucht mir zu helfen, der mann war nicht ansprechbar und hat sich keinen mm bewegt.
sind zum bus gelaufen, der fahrer hat die polizei alamiert!!!

nach 15 min, ist der mann zusichgekommen und hat versucht aufzustehen, irgendwann gelang es ihm. er ist in den bus getorkelt, war voll mit blut und total betrunken. er war tatsächlich die böschung runtergestürzt.

ca.20-25 min später ist dann mal die polizei gekommen.
die polizeistation ist aber nur ca.5 min entfernt!

der busfahrer hat gemeint er nimmt den mann nicht mit, weil er ihm ins lenkrad greifen könnte oder gegen die scheibe knallen könnte wenn er bremst.

die polizei hat sich den mann angeschaut und zu uns gesagt, na, der mann lebt doch noch was wollt ihr den…

NA TOLL!!! also ich hätte erwartet, dass man den mann ins krankenhaus bringt, oder in eine ausnüchterungszelle, oder heimfährt oder so, aber ihn nicht einfach da im bus sitzen lässt.
wer weiss, vielleicht hat er sich doch schlimmer verletzt und hat es durch den alkohol nur nicht gemerkt.

und dann… wenn mich jemand ins gebüsch zieht und ich rufe die polizei an, wartet die dann bis der typ mit mir fertig ist und fährt dann erst los um hilfe zu leisten oder wie?

ich habe mir geschworen, wenn mir mal was passieren sollte, ich rufe lieber bei meinem freund an, der ist 10 x schneller da als die polizei" dein freund und helfer"!!!

was sagt ihr dazu?
Grüssle das enttäuschte fegerle!

Hallo!

ich dachte immer, die polizei „dein freund und helfer“ wäre
dann sofort zur stelle!!!

Die Jungs werden kaum absichtlich getrödelt haben. Nachts sitzt der Wachdienstführer (WDF) in seiner Wache herum, vielleicht kümmert sich ein Kollege noch um den Funk. Die Anderen gondeln durch die Gegend und kümmern sich um tausend Dinge. Niemand sitzt sinnlos herum und wartet darauf, daß „doch nun endlich mal einer anruft“ und der Langeweile ein Ende setzt. Nach dem Eingang eines Notrufs läßt - außer wenn die Prioritäten es gebieten - kein Schupo alles liegen und stehen, um sich in den neuen Einsatz zu stürzen. Wie würde es Dir gefallen, wenn ein Vandale Deine Wohnungstür mit einer leeren Bierflasche belagert… die Polizei erhält Deinen Anruf… die beiden Grünen kommen… sehen sich um… kriegen einen neuen Einsatz… fahren sofort wieder los und lassen Dich im Regen stehen?!

Wohin willst Du die ganzen Schnapsleichen denn bringen? Und wofür überhaupt? Die Verwahrung betrunkener - und ansonsten völlig friedlicher - Menschen in einer Ausnüchterungszelle ist Freitheitsberaubung. Der Typ entschied an diesem Abend, sich sinnlos zu besaufen. Das ist sein gutes Recht. Wenn er dabei den Hang hinunterfliegt und sich dabei die Rübe an einem Stein aufknallt, gehört das eben dazu. Ja, es stimmt: Der Mann lebte und es ging ihm - den Umständen entsprechend - gut. Wenn er am nächsten Morgen den Arzt aufsuchen will, ist das - wie die Sauferei - ebenfalls seine Entscheidung.

Die Polizei ersetzt nicht den gesunden Menschenverstand. Und es ist nicht ihre Aufgabe, das gute Gewissen eines Menschen zu sein.

Gruß!
Tino

Hallo Tino

Wohin willst Du die ganzen Schnapsleichen denn bringen? Und
wofür überhaupt? Die Verwahrung betrunkener - und ansonsten
völlig friedlicher - Menschen in einer Ausnüchterungszelle ist
Freitheitsberaubung. Der Typ entschied an diesem Abend, sich
sinnlos zu besaufen. Das ist sein gutes Recht. Wenn er dabei
den Hang hinunterfliegt und sich dabei die Rübe an einem Stein
aufknallt, gehört das eben dazu. Ja, es stimmt: Der Mann lebte
und es ging ihm - den Umständen entsprechend - gut. Wenn er am
nächsten Morgen den Arzt aufsuchen will, ist das - wie die
Sauferei - ebenfalls seine Entscheidung.

Du machst es Dir zu einfach, eine massive Alkoholvergiftung ist nicht ungefährlich, außerdem können durch den Sturz Verletzungen entstanden sein, die ein Betrunkener gar nicht merkt.
Der gehört auf jeden Fall ins nächste Krankenhaus in die Unfallambulanz.
Könnte man schon als unterlassene Hilfeleistung verstehen.

Die Polizei ersetzt nicht den gesunden Menschenverstand. Und
es ist nicht ihre Aufgabe, das gute Gewissen eines Menschen zu
sein.

Aber es ist ihren Aufgabe, Bürger vor Schaden zu bewahren, auch wenn es sich „nur“ um Betrunkene handelt.
Gruß
Rainer

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Hallo, Rainer!

Okay, der Mann hat geblutet. Das sah mit Sicherheit spektakulär aus. Und was wäre, hätte er das nicht getan? Dann wäre er trotzdem den Abfang hinuntergesegelt - und jedem ist klar, daß er dort nicht ganz freiwillig - also unsanft - landete.

…eine massive Alkoholvergiftung ist nicht ungefährlich…

Zweifellos richtig, keine Frage. Und wer soll die körperliche Verfassung all der Besoffenen prüfen? Vielleicht gegen ihren Willen? Wo wird die Schwelle angesetzt… bei den Promille? Am Nasenfaktor? Das würde ein ewiger Eiertanz werden. Und die immer wieder aufkeimenden Schreie nach mehr Polizeipräsenz würden sich mit den Rufen nach dem Recht auf Eigenverantwortlichkeit mischen.

Die Polizei ersetzt nicht den gesunden Menschenverstand. Und
es ist nicht ihre Aufgabe, das gute Gewissen eines Menschen zu
sein.

Aber es ist ihren Aufgabe, Bürger vor Schaden zu bewahren,

auch wenn es sich „nur“ um Betrunkene handelt.

Ich meinte gewiß nicht „nur“ Betrunkene. Wir reden über Menschen, die über sich entscheiden. Und wer - augenscheinlich - noch in Ordnung ist und nur oberflächliche Saufkampfspuren am Körper trägt, kann sich auch am Tag danach selbständig um seine Gesundheit kümmern.

Allerdings gebe ich zu, daß ich zum Alkohol eigene - strenge -Ansichten habe… und die werden nicht gerade von Toleranz getragen. Ich bin noch nie besoffen in einem Graben gelandet und habe für Sauferei kein Verständnis.

Wie gesagt: Das entscheidet jeder für sich. Die möglichen Folgen des Abliterns sind der Preis, den jeder schon lange vor dem ersten Blick ins Glas kennt und akzeptiert.

Gruß!
Tino

Polizei rufen? WOZU? Lieber einen Krankenwagen!
Hallo Fegerle,

ich dachte immer, die polizei „dein freund und helfer“ wäre
dann sofort zur stelle!!!

falsch gedacht!

Sorry, aber glaubst Du denn wirklich, daß „die Polizei“ keine anderen Aufträge hat, als Dir im Abstand von 50 Metern nachzufahren, damit sie, falls Du anrufst, Zitat: „sofort zur Stelle“ ist?
Während sie damit beschäftigt ist, beschwert sich dann die/der nächste, die/der 5 km weiter alleine irgendwo unterwegs ist und die Polizei ist nicht sofort zur Stelle.
Man kann nicht immer überall sein und was glaubst Du, wie oft ich mich schon schwarz geärgert habe, weil zB. ein Pkw-Aufbrecher in einer Ortschaft gemeldet wird, in der ich noch vor 10 Minuten unterwegs war. Manchmal ist man eben „ums Eck“, ein anderes Mal muß man durch den halben Landkreis.

Am Donnerstag abend bin ich wie gewohnt nach hause gelaufen,
als ich im gebüsch geräusche gehört habe. ich hatte angst, war
aber neugierig und bin etwas näher hingelaufen. da lag ein
mann im gebüsch und hat sich nicht mehr bewegt. Was macht der
da? habe ich mich gefragt. mir kamen zwei dinge in den sinn:
entweder er ist die böschung (ca.15-20m) runtergefallen, oder
er ist ein „vergewaltiger“ oder ähnliches. Hab gedacht ich
laufe lieber schnell heim.

Falsch gedacht! Genau hier ist der Punkt, an dem sich für mich eigentlich eine Diskussion über das, was Du weiter geschrieben hast erübrigt.

Dazu möchte ich Dir gerne was zum Nachdenken mit auf den zweifelsohne „ungemütlichen“ Heimweg mitgeben:

  1. Falls es ein Vergewaltiger ist, der im Gebüsch hockt, warum hast Du nicht sofort bei der Polizei angerufen. Wir fahren nämlich lieber zu einer Überprüfung, als zu einem Vergewaltigungsopfer (welches auch die nächste Frau hätte sein können, die den Weg geht)!

  2. Falls Du vermutest, daß es sich bei dem Mann im Gebüsch um einen Verletzten handelt, hätte es aus meiner Sicht eigentlich auch keine andere Alternative gegeben, als anzurufen!

  3. Wenn Du so viel Angst hast, wenn Du durch das Bahnhofsgelände gehst, daß Du sogar die Notrufnummer auf dem Display hast, verstehe ich nicht, warum Du dann auch noch zu dem Gebüsch gehst, in dem es raschelt.

fast daheim angekommen hatte ich
ein schlechtes gewissen und bin wieder zurückgelaufen. bin zu
dem mann hin und hab in angesprochen: hallo, hallo, hören sie
mich? brauchen sie einen arzt? geht es ihnen gut? …keine
reaktion, er lag da wie tot.

„Ach, sie brauchen einen Arzt? Kein Problem, ich ruf die Polizei an!“ Hä?
Gehst Du zum Metzger, wenn Du Brot kaufen willst? OK, wir sind in Erster Hilfe ausgebildet, allerdings nicht viel mehr, als jeder Autofahrer es sein sollte.

die polizei hat sich den mann angeschaut und zu uns gesagt,
na, der mann lebt doch noch was wollt ihr den…

Zugegeben, hier hätten die Kollegen einen Sani holen sollen. Allerdings hättest Du das schon lange vorher tun können.

NA TOLL!!! also ich hätte erwartet, dass man den mann ins
krankenhaus bringt,

eben dafür ist der Rettungsdienst da, nicht die Polizei!

oder in eine ausnüchterungszelle,

warum? was hat er denn „verbrochen“?

oder heimfährt oder so,

hättest ihm ja ein Taxi bestellen können.

aber ihn nicht einfach da im bus sitzen lässt.
wer weiss, vielleicht hat er sich doch schlimmer verletzt und
hat es durch den alkohol nur nicht gemerkt.

Noch ein Grund mehr, daß dies ins Aufgabengebiet des Rettungsdienstes fällt und nicht in das der Polizei.

Gruß vom Zivilfahnder

Hallo Tino,

das ist so schwierig nicht, zu entscheiden, wann jemand Hilfe braucht und wann nicht.

Grundsätzlich spreche ich alle Leute an, die mir im Weg rumliegen. Könnte ja auch was anderes sein als eine Schnapsleiche. Im Sommer erkundige ich mich nach dem Zustand (bei Besoffenen) und wenn sie nur ein bißchen abnickern müssen, ist das in Ordnung. Im Winter nicht. Dann nötige ich die Leute mehr oder weniger aufzustehen und ihres Weges zu gehen und sich an dem Abend mir nicht mehr in den Weg zu legen. Wenn sie das nicht können, rufe ich das „große rote Taxi“, sprich Krankenwagen. Ebenso rufe ich den Rettungsdienst, wenn jemand sich von oben bis unten bekotzt und zwischendrin immer wieder einpennt.

Das sind für mich typische Situationen bei Besoffenen und letztendlich checken die Sanitäter dann ab, ob sie jemanden mitnehmen müssen oder ob es doch nicht nötig ist.

Ciao

Dagmar

Hallo Zivilfahnder!

Ich kann deine meinung nicht ganz teilen!
Ich bin ein mensch, der hilft, wo er nur kann. Nicht ich habe die polizei angerufen, sondern der busfahrer. und der hat durchgesagt, dass ein mann eine böschung runtergefallen ist und nicht ansprechbar ist. warum wurde dann nicht von der polizei ein rettungswagen alamiert? soll ich denn, wenn ein haus brennt, erst die feuerwehr, dann den krankenwagen für mögliche verletzte und dann noch die polizei für mögliche brandstifter rufen???

Anfangs hatte ich angst, weil ich nicht wusste, was passiert ist, dann habe ich aber gedacht, vielleicht ist der mann schwer verletzt und dann bin ich evlt. daran schuld, wenn einer verblutet…UNTERLASSENE HILFELEISTUNG!!!
ein typ, der später dazugekommen ist, hat gemeint, er hätte gesehen, wie der mann die böschung runtergefallen ist, hat sich aber nicht getraut hinzugehen. Na toll!!!
wenn ich da gelegen wäre hätte ich mich sicherlich über die hilfe gefreut!
Mag sein, dass die polizei manchmal viel zu tun hat, aber wie gesagt, wenn ich sie gerufen hätte und gesagt hätte mich verfolg einer oder bin grad überfallen worden… wären die dann schneller da gewesen?? das glaube ich echt nicht!! und es wird ja wohl kaum nur 2 polizisten im umkreis geben!!!

ich erwarte mit sicherheit nicht das die polizei mir begleitschutz gibt, aber ich erwarte, dass sie innerhalb von max 10 min da ist, wenn ich sie rufe! und wenn die dass nicht auf die reihe bekommen, dann läuft wohl was schief!
ich wohne nicht auf dem land, wo die nächst polizeistelle 30km entfernt ist!

und so desinteressiert wie die zwei „helfer“ da angekommen sind und gemütlich aus ihrem auto ausgestiegen sind, dass hat mir nicht so ausgesehen, als ob sie würklich helfen wollten!

und selbst wenn einer was gegen betrunkene hat, der polizei wurde vorher ja nicht mitgeteilt, dass er betrunken ist. klar, jeder muss wissen wo seine grenzen sind, aber wie gesagt, der busfahrer hat ihn dann mitnehmen müssen, und da hätte echt einiges passieren können. der mann hätte gegen die scheibe donnern können, hätte dem fahrer ins lenkrad greifen können… und dann? na, klar, dann hätte es sich wenigstens richtig gelohnt, nen krankenwagen oder die polizei anzurufen! echt super!
das kann ich echt nicht verstehen!!!tut mir leid!

fegerle!

Vielleicht mal was von in die Lage versetzen…
…gehört?

Hallo Zivilfajnder.
Ich schicke jetzt mal voraus das Fegerle meine Freundin ist und ich dementsprechend sauer, über Deine in meinen Augen arrogante, Antwort bin.

ich dachte immer, die polizei „dein freund und helfer“ wäre
dann sofort zur stelle!!!

falsch gedacht!

Sorry, aber glaubst Du denn wirklich, daß „die Polizei“ keine
anderen Aufträge hat, als Dir im Abstand von 50 Metern
nachzufahren, damit sie, falls Du anrufst, Zitat: „sofort zur
Stelle“ ist?

Grundvoraussetzung war:
Dienststelle ist (noch nicht mal) 5 Minuten entfernt. Das Bahnhofsgebiet ist schon auf Druck der Bürgervereinigung zum Gefahrengebiet erklärt worden, wie noch zwei andere Brennpunkte in der Umgebung. Umgehung dieser Location geht nicht, da Knotenpunkt des Nahverkehrs. Da ich einige sehr gute Bekannte in der Dienststelle habe ist mir bekannt, das eben aus o.g. Gründen ein Streifenwagen als schnelle Eingreiftruppe ständig am Posten zur Verfügung ist. Es ist sogar so, das es eigentlich zwei sind, aber einer steht ebenfalls im 5 Minuten Radius an einer grossen Polizeikaserne zum Einsatz bereit. Ich kenne auch inzwischen den wahren Grund für die Verspätung und man hat sich entschuldigt. Soviel zur Vorgeschichte.
Eine Einsatzdauer von 20 oder noch mehr Minuten ist nicht akzeptabel, wenn ich der Bürgergemeinschaft vorher max. 10 Minuten SCHRIFTLICH zusage.

Während sie damit beschäftigt ist, beschwert sich dann die/der
nächste, die/der 5 km weiter alleine irgendwo unterwegs ist
und die Polizei ist nicht sofort zur Stelle.

Wir reden hier vom Stadtgebiet Karlsruhe, einer sogenannten Beamtenstadt, die schon aufgrund unserer Gerichte ca. alle 10 Km eine Dienstelle hat. Ansonsten verstehe ich Deinen Einwand hier schon…

Man kann nicht immer überall sein und was glaubst Du, wie oft
ich mich schon schwarz geärgert habe, weil zB. ein
Pkw-Aufbrecher in einer Ortschaft gemeldet wird, in der ich
noch vor 10 Minuten unterwegs war. Manchmal ist man eben „ums
Eck“, ein anderes Mal muß man durch den halben Landkreis.

s.o. In Karlsruhe sehr unwahrscheinlich. Die sogenannten Randgebiete werden nur auf Anforderung und begründeten Verdacht hin kontrolliert. Die Aufteilung wurde schon mit Absicht so getroffen, das drei Streifenwagen eben auf Streife im 15 km Radius sind und einer im Ortskern, sowie einer auf Abruf. Mal ehrlich, wie oft kommt es vor, das in einem B-Zentrum mit 30.000 Einwohnern unter der Woche abends um 23.00 Uhr die Hölle los ist? Im angesprochenen Fall war dies nicht so…

Am Donnerstag abend bin ich wie gewohnt nach hause gelaufen,
als ich im gebüsch geräusche gehört habe. ich hatte angst, war
aber neugierig und bin etwas näher hingelaufen. da lag ein
mann im gebüsch und hat sich nicht mehr bewegt. Was macht der
da? habe ich mich gefragt. mir kamen zwei dinge in den sinn:
entweder er ist die böschung (ca.15-20m) runtergefallen, oder
er ist ein „vergewaltiger“ oder ähnliches. Hab gedacht ich
laufe lieber schnell heim.

Falsch gedacht! Genau hier ist der Punkt, an dem sich für mich
eigentlich eine Diskussion über das, was Du weiter geschrieben
hast erübrigt.

So So. Hierzu meine Überschrift :wink: Wie viele Umfragen soll ich hier jetzt anführen um Dir zu zeigen, dass dies die erste Reaktion von über 70% der Bevölkerung ist? Ein junges Mädel wird von den Medien Tag für Tag mit Horrormeldungen zugetextet und dann besinnt sie sich trotzdem noch auf Ihr Gewissen trotz Ihrer Angst; und Dir fällt nichts besseres ein als so ein Spruch? Komm gib mir die grobe Keule mit der Zivilcourage, ich liebe das …

Dazu möchte ich Dir gerne was zum Nachdenken mit auf den
zweifelsohne „ungemütlichen“ Heimweg mitgeben:

  1. Falls es ein Vergewaltiger ist, der im Gebüsch hockt, warum
    hast Du nicht sofort bei der Polizei angerufen. Wir fahren
    nämlich lieber zu einer Überprüfung, als zu einem
    Vergewaltigungsopfer (welches auch die nächste Frau hätte sein
    können, die den Weg geht)!

Ich lach mich tot. Jetzt schon Deine obigen Argumente vergessen? Mal ganz abgesehen von eventuell anfallenden Zivilklagen des angeblichen Vergewaltigers …

  1. Falls Du vermutest, daß es sich bei dem Mann im Gebüsch um
    einen Verletzten handelt, hätte es aus meiner Sicht eigentlich
    auch keine andere Alternative gegeben, als anzurufen!

Auch verletzte Männer können durchaus noch in der Lage sein gefährlich zu werden, BESONDERS betrunkene… Nicht jeder hat einen kriminalistisch geschulten Blick um sofort die Lage zu erkennen.

  1. Wenn Du so viel Angst hast, wenn Du durch das
    Bahnhofsgelände gehst, daß Du sogar die Notrufnummer auf dem
    Display hast, verstehe ich nicht, warum Du dann auch noch zu
    dem Gebüsch gehst, in dem es raschelt.

Neugier, Zivilcourage, Mitleid …such Dir was aus.

fast daheim angekommen hatte ich
ein schlechtes gewissen und bin wieder zurückgelaufen. bin zu
dem mann hin und hab in angesprochen: hallo, hallo, hören sie
mich? brauchen sie einen arzt? geht es ihnen gut? …keine
reaktion, er lag da wie tot.

„Ach, sie brauchen einen Arzt? Kein Problem, ich ruf die
Polizei an!“ Hä?
Gehst Du zum Metzger, wenn Du Brot kaufen willst? OK, wir sind
in Erster Hilfe ausgebildet, allerdings nicht viel mehr, als
jeder Autofahrer es sein sollte.

Und ohne Ahnung zu haben und nur helfen zu wollen? Schon mal daran gedacht? Was fällt denn eher unter unterlassene Hilfeleistung? Die Polizei anzurufen oder gar nichts zu tun? BTW: Fegerle hat weder einen Führerschein noch einen EH Kurs bis jetzt. Vielleicht solltest Du in solche Statements in Zukunft mal auch „unwissende“ Personen mit einbeziehen…

die polizei hat sich den mann angeschaut und zu uns gesagt,
na, der mann lebt doch noch was wollt ihr den…

Zugegeben, hier hätten die Kollegen einen Sani holen sollen.
Allerdings hättest Du das schon lange vorher tun können.

Mhm…und dass entschuldigt den Spruch? Der baut wirklich viel Vertrauen auf.

NA TOLL!!! also ich hätte erwartet, dass man den mann ins
krankenhaus bringt,

eben dafür ist der Rettungsdienst da, nicht die Polizei!

oder in eine ausnüchterungszelle,

warum? was hat er denn „verbrochen“?

oder heimfährt oder so,

hättest ihm ja ein Taxi bestellen können.

aber ihn nicht einfach da im bus sitzen lässt.
wer weiss, vielleicht hat er sich doch schlimmer verletzt und
hat es durch den alkohol nur nicht gemerkt.

Noch ein Grund mehr, daß dies ins Aufgabengebiet des
Rettungsdienstes fällt und nicht in das der Polizei.

Bemerkung: Ich bin mit unserer Polizei i.A. sehr zufrieden. Aber was Du hier jetzt losgelassen hast ist gelinde gesagt ein Witz.
a) Kann ein Polizist oder eine Privatperson(ausser einer medizinisch versierter) eher entscheiden ob ein Betrunkener ins Krankenhaus gehört?
b)Ausnüchterungszelle: akzeptiert…
c) Taxi bestellen? Wie was wo? Wenn überhaupt jemand bestellt das Taxi gefälligst die Polizei und schickt dem Typ die Rechnung. Es soll auch schon (mir nämlich) passiert sein, das freundliche Beamte so jemand nach Hause gefahren haben…
d) Ist es jetzt wirklich so wichtig, ob zuerst der Rettungswagen kommt und dann doch noch die Polizei anrufen muss um die Personalien festzustellen oder geht es vielleicht im Sinne eines evtl. vorhandenen Dienstes am Bürger auch mal andersrum?

Fazit: Image ist immer etwas dass man selber beeinflusst.

Gruß vom Zivilfahnder

Gruss Uwe

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^Hallo tino!

ja, dem mann gings echt super, er war nur nicht ansprechbar und hat es gerade so in den bus geschafft. wer weiss, vielleicht hatte er kopfverletzungen und war deshalb auch so benebelt, klar er war auch betrunken, aber weiß ich ob alles nur vom alkohol kam? das krankenhaus war nur ca. 100 m entfernt, wäre es denn für die polizei so schwer gewesen, den mann dahin zu bringen?

den rest kannst du ja der antwort auf den artikel vom zivilfahnder entnehmen!!

fegerle

Hallo dagmar!
ich finde es toll, dass du ähnlich handelst wie ich!
ich verstehe das verhalten der polizei echt nicht.

und jetzt werde ich hier noch kritisiert, weil ich einem hilflosen menschen helfen wollte! echt toll!

ich werde trotzdem weiter so handeln, wie ich es getan habe! aber ich werde jetzt zuerst immer den krankenwagen rufen und dann vielleicht die polizei!

gruß fegerle

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nicht ich habe
die polizei angerufen, sondern der busfahrer.

Nichts für ungut, aber das ist wohl auch keine „Glanzleistung“ von Dir gewesen.
Daß Du zuerst vorbeigegangen bist und erst dann überlegt hast Dich um das Geräusch hinter der Böschung zu kümmern mag ja verständlich sein, aus dem bekannten Grund heraus, daß man erstmal zögert etwas zu unternehmen. Aber in dem Augenblick wo Du erkennst daß doch etwas getan werden mußt wäre es sehr viel besser gewesen die Polizei anzurufen anstatt abzuwarten bis der Busfahrer das schließlich macht.

und der hat
durchgesagt, dass ein mann eine böschung runtergefallen ist
und nicht ansprechbar ist. warum wurde dann nicht von der
polizei ein rettungswagen alamiert?

Warum wurde der Rettungsdienst nicht durch Dich oder den Busfahrer alarmiert? Wenn ihr schon (korrekterweise) erkennt daß „nicht ansprechbare Person“ eine Indikation für den Rettungsdienst ist, dann frage ich mich wieso ihr aber die Polizei angerufen habt…

Anfangs hatte ich angst, weil ich nicht wusste, was passiert
ist, dann habe ich aber gedacht, vielleicht ist der mann
schwer verletzt und dann bin ich evlt. daran schuld, wenn
einer verblutet…UNTERLASSENE HILFELEISTUNG!!!
ein typ, der später dazugekommen ist, hat gemeint, er hätte
gesehen, wie der mann die böschung runtergefallen ist, hat
sich aber nicht getraut hinzugehen. Na toll!!!
wenn ich da gelegen wäre hätte ich mich sicherlich über die
hilfe gefreut!
Mag sein, dass die polizei manchmal viel zu tun hat, aber wie
gesagt, wenn ich sie gerufen hätte und gesagt hätte mich
verfolg einer oder bin grad überfallen worden… wären die
dann schneller da gewesen?? das glaube ich echt nicht!! und es
wird ja wohl kaum nur 2 polizisten im umkreis geben!!!

Wenn Du schon argumentierst daß alles hätte schneller gehen müssen (was ich auch so sehe) mußt Du aber auch das Argument gegen Dich gelten lassen daß Du erstmal weitergegangen bist und erst dann zurückgekehrt bist - genauso wie der Typ. Also nicht auf dem rumhacken wenn Du selber genauso reagiert hast wie er.

Was die Verfügbarkeit von Streifen angeht: nur daß Karlsruhe eine Großstadt ist besagt noch lange nicht daß es dort einen „Polizisten-Überschuß“ gibt. Die Polizeiwachen mögen zwar räumlich näher beieinander liegen als auf dem Land, aber deswegen können die Beamten sehr wohl beschäftigt und in Einsätzen gebunden sein.

ich erwarte mit sicherheit nicht das die polizei mir
begleitschutz gibt, aber ich erwarte, dass sie innerhalb von
max 10 min da ist, wenn ich sie rufe! und wenn die dass nicht
auf die reihe bekommen, dann läuft wohl was schief!
ich wohne nicht auf dem land, wo die nächst polizeistelle 30km
entfernt ist!

Aber in einer Großstadt, wo mehr Menschen und mehr „Großstadtkriminelle“, Obdachlose und Betrunkene zu finden sind als auf dem Land - also die Polizei zwar kürzere Wege zu bewältigen hat, aber in mehr Einsätzen und durch mehr Menschen gebunden ist.

und so desinteressiert wie die zwei „helfer“ da angekommen
sind und gemütlich aus ihrem auto ausgestiegen sind, dass hat
mir nicht so ausgesehen, als ob sie würklich helfen wollten!

Ich arbeite selber im Rettungsdienst und ich möchte den Kollegen erleben, der sich einer Hilope (Hilflose Person, das ist das Kürzel für Obdachlose und Betrunkene, die irgendwo rumliegen und ihren Rausch auschlafen oder sich verletzt haben) mit großer Begeisterung nähert.
In manchen Großstädten machen solche Patienten, die oft zudem noch renitent und unkooperativ, verschmutzt und beleidigend sind, 70% des Einsatzaufkommens auf.
Manche Leute, die man dann in der Gosse aufsammelt, verlassen das Krankenhaus vorne herum bevor man selber hinten weggefahren ist - bis man sie 2 Stunden später zum 2. Mal sinnloserweise wieder aufsammeln muß.
Wenn der Elan von Rettungsassistenten und Polizisten sich beim Meldestichwort „Hilope“ in Grenzen hält ist das genauso menschlich wie Deine anfängliches Vorbeigehen.

und selbst wenn einer was gegen betrunkene hat, der polizei
wurde vorher ja nicht mitgeteilt, dass er betrunken ist. klar,
jeder muss wissen wo seine grenzen sind, aber wie gesagt, der
busfahrer hat ihn dann mitnehmen müssen, und da hätte echt
einiges passieren können. der mann hätte gegen die scheibe
donnern können, hätte dem fahrer ins lenkrad greifen
können… und dann? na, klar, dann hätte es sich wenigstens
richtig gelohnt, nen krankenwagen oder die polizei anzurufen!
echt super!
das kann ich echt nicht verstehen!!!tut mir leid!

Wie wär’s Du fährst mal einen Tag auf einem Innenstadt-Rettungswagen in einer großen Stadt mit? Dann würdest Du schnell merken daß es fast immer dasselbe Klientel ist, oft sogar dieselben Dauerkunden, die man 2, 3 mal am Tag aus den Böschungen und der Gosse zieht.

Vielleicht solltest Du etwas halblang machen, dem anderen Typen und der Polizei Fehlverhalten vorzuwerfen, immerhin warst Du zuerst auch zögerlich und bist erstmal weitergegangen.
Ansonsten verstehe ich daß es Dich beeindruckt hat, aber für Polizisten, die jeden Tag dutzende solcher „Notrufe“ haben ist sowas nach kurzer Zeit - zu Recht - weniger dramatisch als es auf Dich gewirkt hat.
Außerdem: würdest Du, wenn Du (was der Allmächtige verhüten möge) vergewaltigt im Gebüsch liegen würdest, es auch noch OK finden wenn da jemand - so wie Du - erstmal weitergeht und nicht SOFORT etwas tut?
Und findest Du es wirklich - wenn Du schon die Befürchtung hast daß Du Opfer einer Vergewaltigung werden könntest - clever zurückzugehen und dann doch alleine im Dunklen nach dem Rechten zu sehen?

Also bitte nicht ganz so sehr aufregen, erstens war alles halb so schlimm und zweitens warst Du selber auch nicht so gut und clever und hilfreich, daß Du jetzt das Fehlverhalten der anderen beklagen solltest.

MecFleih

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Hallo Fegerle

ich finde es toll, dass du ähnlich handelst wie ich!
ich verstehe das verhalten der polizei echt nicht.

Versuch dich doch mal in die Lage der Beamten zu versetzen…wie weiter oben schon geschrieben, derartige Einsätze sind an der Tagesordnung und oftmals so unsinnig, weil der Betrunkene eben gar keine Hilfe will bzw. braucht. Sicher kann man das nicht vor Ort entscheiden, denn niemand kann in den Kopf oder den Körper eines Menschen hineinsehen…aber das kann auch die Polizei nicht. Deshalb verstehe ich immer noch nicht, warum du, wenn du einen Mann, der nicht ansprechbar ist, im Gebüsch liegen siehst, nicht sofort einen Krankenwagen alamierst.
Was soll denn die Polizei tun ?
Rufst du bei einem Überfall denn den Krankenwagen ?

und jetzt werde ich hier noch kritisiert, weil ich einem
hilflosen menschen helfen wollte! echt toll!

Der Kritikpunkt liegt doch da, dass du 1.) nicht sofort zum Handy gegriffen hast und 2.) eben unsinnigerweise die Polizei gerufen hast.
Schau mal, du rufst die Polizei, die dann wiederum den Rettungswagen rufen muß, denn es lag ja keine Straftat vor, sondern ein Fall für die Mediziner.
In deinem Fall ist die Polizei schlicht völlig umsonst gerufen worden. Wir sollten nicht vergessen, dass die Polizei wirklich noch anderes zu tun hat.

ich werde trotzdem weiter so handeln, wie ich es getan habe!
aber ich werde jetzt zuerst immer den krankenwagen rufen und
dann vielleicht die polizei!

Naja, es kommt eben sehr auf die Situation an, wann man den Krankenwagen und wann die Polizei ruft.
Um zu dieser Entscheidung zu gelangen, vergeht sicherlich nicht so viel Zeit, als dass man dann gleich ein Menschenleben auf dem Gewissen hat.

Greetings,
Vanessa

1 „Gefällt mir“

Hi Fegerle,

die kritischen Postings, die du ansprichst könnte ich sogar glatt unterschreiben, speziell von Zivilfahnder und Vabe. Du siehst, so ganz stehe ich nicht auf deiner Seite. So schlimm finde ich die Kritik auch gar nicht und ich denke, dass du deine Vorstellungen bzgl. der Polizei doch überdenken solltest.

Und nebenbei möchte ich noch einen anderen Aspekt einbringen. Ich finde es toll, dass du dich doch noch um diesen Mann gekümmert hast, aber ich wäre alleine nicht in das Gebüsch gegangen. Es gibt genug Scharlatane und denen muss ich nicht gerade über den Weg laufen. Wäre nicht das erste Mal, dass ein hilfsbereiter Mensch was über den Schädel gezogen bekommt.

ich werde trotzdem weiter so handeln, wie ich es getan habe!
aber ich werde jetzt zuerst immer den krankenwagen rufen und
dann vielleicht die polizei!

Das hoffe ich doch. Die Polizei habe ich übrigens noch nie gerufen. Wenn überhaupt, dann einen Krankenwagen. Auch das dauert oft unendlich lange. So viel Zeit muss sein.

Ciao

Dagmar

Hallo,

ich muss meinen Senf auch nochmal dazugeben…

In dieser Situation hätte ich auf jeden Fall NUR die Polizei gerufen. Denn wenns ganz blöd läuft, kommt der Rettungswagen, die Sanitäter schauen kurz, sagen: " Da ist doch nix." und fahren wieder heim. Bei uns (im Landkreis Stormarn / Schleswig-Holstein) kommt kurz danach ZU DIR eine Rechnung über 600-800 DM fürs (vermeintlich sinnlose) Rufen des Rettungswagens !!!
Wenn mir das „Opfer“ also (überspitzt gesagt) nicht gerade unter den Händen krepiert, soll doch lieber die Polizei den Tettungwagen alamieren.
Bei Unfällen etc. ist das was ganz anderes…

Nachdenkliche Grüße
Don

tach zusammen,

langsam werde ich beim Lesen der postings doch ein wenig gereizt. Eine Diskussion ist gut und schön, aber diese gegenseitigen Vorwürfe finde ich ziemlich daneben.

Hier wird ziemlich viel von unterlassener Hilfeleistung geschrieben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass kaum jemand hilft, wenn man irgendwo hilflos rumliegt. Deshalb finde ich es schon klasse, dass Fegerle sich überhaupt gekümmert hat. Wann das passiert ist und ob sie erstmal zum überlegen nach Hause gegangen ist, ist dabei völlig egal. Dass sie sich dabei selbst einem Risiko ausgesetzt hat, dürfte ihr nach den vielen Hinweisen wohl mittlerweile klar geworden sein. Unnötig darauf so herumzuhacken und sie mehr oder weniger als „dämlich“ hinzustellen. Ich halte es einfach für unüberlegt und damit könnte man diesen Punkt doch schon abhaken.

Wenn es sich hier um einen Brennpunkt mit einer eben deshalb eingerichteten Polizeiwache handelt, hätte man das vielleicht auch direkt vermerken können. Davon mal abgesehen,ärgert mich ein Besoffener auch, der vom Rettungsdienst mitgenommen werden muss. Es gibt weitaus wichtigere Einsätze und mir ist das auch sehr bewusst. Mir bleibt nur manchmal keine andere Wahl, als den Krankenwagen zu rufen, egal wie beschissen ich es finde, dass sich jemand derart besäuft. Vielleicht sollte man auch bedenken, dass hier keine Lebensgefahr besteht und es deshalb schon nicht nötig ist, dass die Polizei alles fallen lässt, um zu der hilfebedürftigen Person zu eilen.

Ciao

Dagmar

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Hi Don,

in diesem speziellen Fall hätte ich nach einem Blick ins Gebüsch natürlich auch nur die Polizei gerufen. Aus der Ferne kann man ja schon nicht beurteilen, was mit dem Mann los ist.

Wir waren nur von dem ursprünglichen Thema ein wenig abgedriftet. :wink:

Ciao

Dagmar

Hi Don,

was die Kosten angeht, ist das hier in Köln ganz genauso. Ist mir aber erstmal schnuppe. Bisher habe ich noch nie eine Rechnung bekommen. Gewöhnlich werden die Kosten nämlich dem in Rechnung gestellt, den sie dann auch transportieren. Wenns sich tatsächlich um einen Besoffenen handelt, ist das sein Problem und nicht meins und wenn du mich fragst, halte ich das auch für eine gerechte Strafe. In dem Punkt mache ich es mir sehr einfach. Ich glaube nicht, dass irgendeine Behörde auf die Idee käme, mir eine Rechnung zu schicken, nur weil ich jemanden aufgelesen habe. Meine Personalien werden zwar immer aufgenommen, dies aber bestimmt nicht, weil man eine Rechnungsanschrift braucht.

Ciao

Dagmar

Uahh, mecfleigh…
Immer diese postings von Leuten, die hinterher schlauer als die anderen vorher sind und durch ihr Funkgerät Ferndiagnosen stelen können… nicht sehr profihaft.

c++

Was war der Grund…
Ich:kenne auch inzwischen den wahren Grund für die Verspätung und

man hat sich entschuldigt. Soviel zur Vorgeschichte.

Hi!

Würde mich interessieren was der Grund für diese Verspätung war.

ciao Armin

Nichts für ungut, aber das ist wohl auch keine „Glanzleistung“
von Dir gewesen.
Daß Du zuerst vorbeigegangen bist und erst dann überlegt hast
Dich um das Geräusch hinter der Böschung zu kümmern mag ja
verständlich sein, aus dem bekannten Grund heraus, daß man
erstmal zögert etwas zu unternehmen. Aber in dem Augenblick wo
Du erkennst daß doch etwas getan werden mußt wäre es sehr viel
besser gewesen die Polizei anzurufen anstatt abzuwarten bis
der Busfahrer das schließlich macht.

Schade, dass ihr „starken Männer“ dass nicht nachvollziehen könnt, wie es einer frau geht, die einen mann im gebüsch entdeckt!!! außerdem bin ich zum busfahrer und habe gesagt er soll die polizei rufen, denn ausser mir war keiner von 5 anderen „MÄNNER“ bereit, zu helfen! das war das typische beispiel für deutsche! wenn auf der straße, in der bahn oder sonst wo einer verprügelt wird, dann laufen alle weiter! ich in diesem falle auch, aber ich bin wenigstens wieder zurückgelaufen und habe dann versucht zu helfen, nicht so wie die 5 anderen die gemütlich im bus gessesen sind und gegafft haben was passiert!!!und erst als ich dann zu dem mann hin bin, sind sie alle hingekommen und haben ne große klappe gehabt! und ich verstehe es ÜBERHAUTNICHT, dass ich jetzt von euch "VERURTEILT "werde, weil ich versucht habe zu helfen! tut mir leid da fehlen mir echt die worte!

Warum wurde der Rettungsdienst nicht durch Dich oder den
Busfahrer alarmiert? Wenn ihr schon (korrekterweise) erkennt
daß „nicht ansprechbare Person“ eine Indikation für den
Rettungsdienst ist, dann frage ich mich wieso ihr aber die
Polizei angerufen habt…

ich war noch nie in soeiiner situation, mag sein dass du hier recht hast! aber ich bin eben nicht bei der polizei sondern nur ein normaler bürger, und ich kann nicht wissen, dass wenn ich die polizei anrufe und sage, dass da eine leblose person im gebüsch liegt, dass die dann erst mal gemütlich herfahren und erst mal gucken bevor sie weiteres entscheiden. aber in zukunft weiss ich das!

Wenn Du schon argumentierst daß alles hätte schneller gehen
müssen (was ich auch so sehe) mußt Du aber auch das Argument
gegen Dich gelten lassen daß Du erstmal weitergegangen bist
und erst dann zurückgekehrt bist - genauso wie der Typ. Also
nicht auf dem rumhacken wenn Du selber genauso reagiert hast
wie er.
wie gesagt, ich bin ein normaler bürger und kein polizist. ich erlebe solche situationen nicht jeden tag!daher auch meine unsicherheit und meine angst! aber ich habe wenigstens geholfen!andere nicht!
Aber in einer Großstadt, wo mehr Menschen und mehr
„Großstadtkriminelle“, Obdachlose und Betrunkene zu finden
sind als auf dem Land - also die Polizei zwar kürzere Wege zu
bewältigen hat, aber in mehr Einsätzen und durch mehr Menschen
gebunden ist.

Ich arbeite selber im Rettungsdienst und ich möchte den
Kollegen erleben, der sich einer Hilope (Hilflose Person, das
ist das Kürzel für Obdachlose und Betrunkene, die irgendwo
rumliegen und ihren Rausch auschlafen oder sich verletzt
haben) mit großer Begeisterung nähert.

wie auch schon erwähnt, hat der polizei vorher auch niemand mitgeteilt, dass die person betrunken ist. wenn sie es gewusst hätten dass es ein betrunkener ist, hätten sie dann 1 std. gebraucht, bis sie da gewesen wären? das ist ja wohl der lacher! haben obdachlose und betrunkene nicht auch ein recht auf hilfe???

Wie wär’s Du fährst mal einen Tag auf einem
Innenstadt-Rettungswagen in einer großen Stadt mit? Dann
würdest Du schnell merken daß es fast immer dasselbe Klientel
ist, oft sogar dieselben Dauerkunden, die man 2, 3 mal am Tag
aus den Böschungen und der Gosse zieht.

das würde ich gerne mal machen! um zu helfen!

Vielleicht solltest Du etwas halblang machen, dem anderen
Typen und der Polizei Fehlverhalten vorzuwerfen, immerhin
warst Du zuerst auch zögerlich und bist erstmal
weitergegangen.

Ich mache hauptsächlich der polizei einen vorwurf, denn meiner meinung nach ist die polizei da um zu helfen und möglichst schnell vor ort zu sein!denn die polizei weiß wie man sich ion so einer situation verhalten muss, ich aber nicht, weil ich dafür nicht ausgebildet bin!!!
und dem anderen typ mache ich nur den vorwurf, dass er sowie die anderen 4 erst gekommen sind und geguckt haben, als einer den anfang gemacht hat! wäre ich nicht zurückgekommen, hätte nömlich garniemand nachgeschaut!!!

.

Außerdem: würdest Du, wenn Du (was der Allmächtige verhüten
möge) vergewaltigt im Gebüsch liegen würdest, es auch noch OK
finden wenn da jemand - so wie Du - erstmal weitergeht und
nicht SOFORT etwas tut?
Und findest Du es wirklich - wenn Du schon die Befürchtung
hast daß Du Opfer einer Vergewaltigung werden könntest -
clever zurückzugehen und dann doch alleine im Dunklen nach dem
Rechten zu sehen?

ich habe meinen fraund angerufen, und der hat alles am handy mitangehört, der wäre wenigstens in 2 min da gewesen, nicht so wie die polizei!!!

Also bitte nicht ganz so sehr aufregen, erstens war alles halb
so schlimm und zweitens warst Du selber auch nicht so gut und
clever und hilfreich, daß Du jetzt das Fehlverhalten der
anderen beklagen solltest.

wie gesagt, ich beklage das fehlverhalten der anderen nur, weil KEINER in der lage war mal nach dem rechten zu sehen! und da muss dann erst eine frau kommen, dann trauen sich die „starken“ männer auch!

und zweitens, es hätte auch schlimmer sein können,der mann hätte schwere kopfverletzungen haben können , und das hätte dann am verhalten aller anderen auch nichts geändert!! weder an der schnelligkeit der polizei, noch an der hilfsbereitschaft und dem feigen verhalten der andern männer!!!

fegerle