Hallo Rainer
Die Diskussion schint übrigens ausschließlich aus der Union zu
kommen.
Das fällt mir auch auf. Es ist mir unheimlich, mir immer öfter anhören zu müssen, für diesen oder jenen Fall reiche unser Grundgesetz nicht aus.
Die Streitkräfte dienen dem Schutz des Staatsgebietes und
seiner Bevölkerung vor einer äusseren Bedrohung.
Ja! Das ist die Aufgabe und soll sie auch bleiben!
Ich gehe sogar noch einen SChritt weiter: NUR das ist die Aufgabe, und sonst gar nichts. Vor wenigen Jahren dachte ich noch anders, aber jetzt bin ich eher ein Kritiker der ganzen Auslandseinsätze.
Das ist doch alles nichts anderes als „Flagge zeigen“ und mitspielen dürfen beim grossen Spiel „Weltpolitik“. Ginge es wirklich um Menschenrechte, die wir notfalls mit Gewalt durchsetzen sollen, dann Frage ich schon, warum „wir“ nicht in grossen Teilen Afrikas die Muskeln spielen lassen. Potentaten, die dringend etwas auf die Finger bräuchten, laufen da genug 'rum.
Ist diese äussere Gefahr nicht offensichtlich zu erkenne,
sollte man so ehrlich sein, dieses auch zu sagen. Ich nehme es
niemandem übel, wenn er trotz dieser Erkenntnis an der
Wehrpflicht festhält, um einer Mentalität der
„Schönwetterdemokratie“ entgegenzuwirken.
Na ja. Wenn ‚Wehrpflicht‘ nicht unbedingt nötig ist, wie das
noch vor ein paar Jahren war, sollte man sie abschaffen.
Da bin ich anderer Meinung: Parallel läuft in einem der Politikbretter doch die „Stolzdebatte“. Ich will mal nicht die „Stolz“-schiene fahren - ich zähle mich zu den „Verfassungspatrioten“. Ich denke, unser Grundgesetz, das ich für ein sehr gutes halte(Bund/Länder-Kompetenzen müssen dringend reformiert werden!), zählt in seinen Grundwerten mit seiner Entstehungsgeschichte zu den mit dem höchsten Blutzoll bezahlten Errungenschaften, die bei uns je erreicht wurden.
Wir sollten uns glücklich schätzen, daß wir es haben, und auch bereit sein im „Notfall“ dafür zu kämpfen.
Wenn das Bundesgebiet von jemandem betreten wird, der diese Grundordnung mit Gewalt ändern oder abschaffen will, dann sollten wir uns nicht zu schade sein, diesem ein wenig auf die Füsse zu treten. Und ich meine nicht, daß wir ein paar Söldner - denn ein Berufsheer ist in meinen Augen nichts als ein Söldnerhaufen- an die Front schicken, und gut ist…
Ich
erinnere mich noch gut an die Zeit … Sturmbahntraining. Für
zwei Minuten gab’s 'ne Eins, für vier Minuten 'ne Fünf
(schlechteste Note) Der ‚Beste‘ hat zehn Minuten gebraucht und
den Offizier anschließend gefragt, ob er nun deshalb länger
dienen muß.
Oh, das kenn ich auch noch: Wir waren als Teil der Deutsch/Französischen Brigade in einer französischen Kaserne untergebracht und hatten eine französische Hindernisbahn. Nach diversen leichteren und schwereren Verletzungen durften wir den Parcours nur noch ohne Waffe passieren.
Ja, „surreal“ beschreibt es wohl am besten…
Zu dumm, daß wir die
Ausnahme und nicht die Regel waren, sonst hättet ihr die
Wehrpflicht schon in den 70ern abschaffen können.
Glücklicherweise war ich erst Mitte der 90er JAhre dabei, und hatte mit dem West/Ost, oder Ost/Wes-Konflikt nichts mehr am Hut. Ist wohl auch so 'ne „Gnade der späten Geburt“-Geschichte, wie der „Dicke“ zu sagen pflegte.
… merkst Du 'was? Mir ist gerade aufgefallen, daß ich ‚ihr‘
und ‚wir‘ sage und mit ‚wir‘ DDR-Gegner meine. Ist das nicht
verrückt? Nun bin ich schon 15 Jahre Saarländer …
Trotzdem war die Bedrohung real.
Und ich glaube, daß es Berufsoldaten richtig schwer gefallen ist, von einem Tag auf den anderen Hammer und Zirkel beiseite zu legen und „ab sofort“ auf andersrum zu machen.
Ich kann mich gut an einen
Ausspruch von Lenin erinnern. ‚Das amerikanische Volk muß vom
Joch des Imperialismus befreit werden, auch gegen seinen
Willen.‘ Wenn das keine Kriegsdrohung ist … Ich mußte das
1974 ‚studieren‘.
Wie, das habt „ihr“ '74 schon gewusst? Donnerwetter, das nenne ich Weitsicht, uns wird diese Tatsache erst allmählich bewusst 
Wie schon gesagt: Primäre Aufgabe ist die Landesverteidigung.
In einer Freund-Umzingelungssituation sucht man natürlich
gerne nach anderen Aufgaben, bevor irgendwelche Sinnfragen
gestellt werden.
Die Aufgaben sind klar verteilt.
nP. Entfernungen spielen doch 2005 keine Rolle mehr. Die
Bedrohung aus dem Iran ist heute so real wie die durch die DDR
vor 30 Jahren … na ja, etwas realer wohl. 
Da habe ich mich dann wohl unklar ausgedrückt: Gerade WEIL die Umzingelung nicht mehr ist, meinen wohl einzelne, den Jungs in grün unbedingt neue Aufgaben suchen zu müssen.
Aber wie ich weiter oben schon schrieb: Kein Grund sie in der Welt rumzuschicken.
Und was den Abschuss von zivilen Flugzeugen angeht: Ich
schlage vor, abzuwarten, was das Bundesverfassungsgericht zum
präventiven Töten unschuldiger Menschen sagt. Ich
glaube/hoffe, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es
hat noch nie ein Abwägen von Leben gegen Leben gegeben. Seit
neuestem (sprich 11.9.2001) meint man wohl, alles zu dürfen.
Da bin ich leider etwas skepischer.
Dann laß uns doch gemeinsam hoffen, daß du dich irrst, und das VerfG weise handelt 
Da läuft schon mehr
schief.
Da gebe ich dir recht.
Was passiert, wenn ein Polizist sich bedroht fühlt, die Waffe
zieht, Unbeteiligte bedroht und dann festsetllt, er hat sich
geirrt? Nichts!
Das übertrage ich mal auf die DDR, die ja oft als
abschreckendes Beispiel dient. Ein Polizist, der Grundlos
seine Pistole auch nur ‚auspackt‘ wäre sofort in Unehren
entlassen worden!
Na, ich weiss nicht so recht: "Sölange ör äuf Repöblikflüchtlinge schiesst, wör doch älles in Ördnung, öder?
Ist nicht böse gemeint…
Solche Polizeigesetze würden uns auch gut
tun. Natürlich in Verbindung mit Waffengesetzen, die es
unwahrscheinlich machen, daß Bürger mit Kanonen herumlaufen.
Das ist das entscheidende: Ich fordere: Unerlaubter Waffenbesitz ist mit 10 Jahren Haft zu bestrafen, dann überlegt man sich, ob man wirklich SO ein harter Junge sein will, oder lieber doch nicht ganz so schwer…
Es gibt einiges zu verbessern. Wehrpflichtige gegen das Volk
zu hetzen gehört mit Sichreheit nicht dazu!
100%ige Zustimmung.
Um Himmels Willen, die Pute ist schon im Ofen…
Viele Grüsse und einen schönen SOnntag!
Denis