Polizeieinsatz bei Großveranstaltungen

Hallo!

War gestern auf einer Großveranstaltung (Sportveranstaltung). 600 Gästefans „standen“ 1500 Heimfans „gegenüber“. Begleitet wurde das ganze Spektakel von einem Aufgebot der Polizei, bei dem man das Gefühl hatte, jeder einzeln Gästefan bekam seine eigene Sicherheitskraft ;o)

Im Prinzip blieb alles ruhig. Kleinere Ausschreitungen gab es. Ich habe aber dennoch ein paar Fragen:

  1. Es gibt verschiedene „Arten“ von Polizisten. Einmal die, die man auf der Straße gemeinhin als „Verkehrspolizisten“ einstufen würde. Und welche mit hellgrünen Anzügen und Schlagstöcken. Was unterscheidet sie?

  2. Ein „Verkehrspolizist“ und ein „Hellgrüner“ filmten ununterbrochen den Gästefanblock, nie den Heimblock. Wozu wird hier ständig draufgehalten? Wenn ein Polizist direkt neben mir steht und auf mich hält, darf ich mich wegdrehen oder sonst irgendwie etwas unternehmen (Zeitung vors Gesicht o.ä.), damit ich nicht gefilmt werde? Darf man „ausversehen“ die Zeitung auf der Höhe halten, auf der der Polizist filmt, oder macht man sich dann strafbar (Behinderung von Polizeiarbeit oder so)?

  3. Im Gästeblock gab es eine große Anzahl an Doppelhaltern. Auf einem ist ein Männlein mit einem Stinkefinger zu sehen. Der Besitzer dieses Doppelhalters wurde wegen Beamtenbeleidigung (!) aus dem Stadion gebracht und in Gewahrsam genommen. Ist ein Bild ein Grund für eine Festnahme? Was erwartet den „Täter“ jetzt?

  4. Gibt es bei der Polizei verschiedene Strategien, wie auf Großveranstaltungen zu handeln ist, meinetwegen so etwas wie „aggressiv Präsenz zeigen“ und „dezent im Hintergrund, aber einsatzbereit bleiben“? Wer entscheidet darüber? Nach welchen Gesichtspunkten? Führt eine falsche Taktik zu Konsequenzen bei den Entscheidungsträgern? Machen Polizisten alle ein Deeskalationstraining oder ist das freiwillig?

Ich weiß, das sind sehr viele Fragen, aber es wäre schön, wenn jemand ein paar beantworten könnte.

Danke und liebe Grüße,
die Lidscha

hi,

  1. Es gibt verschiedene „Arten“ von Polizisten. Einmal die,
    die man auf der Straße gemeinhin als „Verkehrspolizisten“
    einstufen würde. Und welche mit hellgrünen Anzügen und
    Schlagstöcken. Was unterscheidet sie?

http://de.wikipedia.org/wiki/Bereitschaftspolizei

Das sind die mit den Tonfas.

  1. Ein „Verkehrspolizist“ und ein „Hellgrüner“ filmten
    ununterbrochen den Gästefanblock, nie den Heimblock. Wozu wird
    hier ständig draufgehalten?

Das ist ne Art präventiver Beweissicherung: http://de.wikipedia.org/wiki/Beweissichernde_Festnahme

Wenn ein Polizist direkt neben mir
steht und auf mich hält, darf ich mich wegdrehen oder sonst
irgendwie etwas unternehmen (Zeitung vors Gesicht o.ä.), damit
ich nicht gefilmt werde?

Sicher. Du darfst Dich nicht vermummen, aber sonst sin dalle passiven Maßnahmen erlaubt.

  1. Im Gästeblock gab es eine große Anzahl an Doppelhaltern.
    Auf einem ist ein Männlein mit einem Stinkefinger zu sehen.
    Der Besitzer dieses Doppelhalters wurde wegen
    Beamtenbeleidigung (!) aus dem Stadion gebracht und in
    Gewahrsam genommen. Ist ein Bild ein Grund für eine Festnahme?
    Was erwartet den „Täter“ jetzt?

Vermutlich erwartet ihn gar nichts. „Abführen und Personalien aufnehmen“ ist grundsätzlich in so einer Situation erlaubt, vermutlich haben die das als Aggression gewertet und meinten, so zu deeskalieren.

  1. Gibt es bei der Polizei verschiedene Strategien, wie auf
    Großveranstaltungen zu handeln ist, meinetwegen so etwas wie
    „aggressiv Präsenz zeigen“ und „dezent im Hintergrund, aber
    einsatzbereit bleiben“?

Sicher.

Wer entscheidet darüber?

Der Einsatzleiter mit seinem Stab.

Nach welchen Gesichtspunkten?

Das sind zu viele, als dass ich sie komplett aufzählen könnte, Risikoabschätzung ist ne Wissenschaft für sich. Grundsätzlich dürften i.w. Art der Veranstaltung, zu erwartendes Publikum in Art und Zahl sowie die Örtlichkeit eine große Rolle spielen.

Führt eine falsche Taktik zu Konsequenzen bei den Entscheidungsträgern?

Auf Dauer vermutlich schon, in Form von Nichtbeförderung, Versetzung etc.

Machen Polizisten alle ein Deeskalationstraining oder ist das freiwillig?

Grundlagen in dem Bereich haben alle Polizisten, die Einsatzhundertschaften werden nochmal speziell geschult, und vor jeder Veranstaltung gibt’s natürlich ein individuelles Briefing.

Soweit mein Wissensstand - ich bin aber kein Polizist, nur interessiert und mit einzelnen „Kontakten“.

Gruß,

Malte

Hallo Lidscha,

War gestern auf einer Großveranstaltung (Sportveranstaltung).
600 Gästefans „standen“ 1500 Heimfans „gegenüber“. Begleitet
wurde das ganze Spektakel von einem Aufgebot der Polizei, bei
dem man das Gefühl hatte, jeder einzeln Gästefan bekam seine
eigene Sicherheitskraft ;o)

Ich geh mal davon aus, dass du gestern beim Eishockey in C warst. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg.
Fotos hab ich hier gesehen:
http://forum.auefans.com/read.php?f=5&i=13261&t=7004

Im Prinzip blieb alles ruhig. Kleinere Ausschreitungen gab es.
Ich habe aber dennoch ein paar Fragen:

  1. -3)

hat malte ganz gut beantwortet.

  1. Gibt es bei der Polizei verschiedene Strategien, wie auf
    Großveranstaltungen zu handeln ist, meinetwegen so etwas wie
    „aggressiv Präsenz zeigen“ und „dezent im Hintergrund, aber
    einsatzbereit bleiben“?

klar. Guck mal nach „Deeskalationsstrategie“ und „Üben für die WM2006“

Wer entscheidet darüber?

Solange nicht Leib und Leben gefährdet wird, der Verein in Zusammenarbeit mit der Polizei:
Beispiel guckstu hier:
http://cfc-fanpage.de/forum/read.php?f=1&i=121153&t=…
das Original gibt es irgendwo auf der St. Pauli-HP
BVie gefährdung von leib und Leben muss die Polizei von Amts wegen eingreifen.

Führt eine falsche Taktik zu Konsequenzen bei
den Entscheidungsträgern?

Sind wir hier im Witzebrett ? Mal im ernst, es gab vor einem halben Jahr einen extremen Polizeieinsatz gegen Berliner Fussballfans in einer Diskothek. Mir sind bis dato noch keine Konsquenzen für die mehrstündige Liegen aller Diskothekeninsassen auf dem Boden etc. ppp. bekanntgeworden.

Machen Polizisten alle ein
Deeskalationstraining oder ist das freiwillig?

Sicher gehört so etwas zur Ausbildung. Die taktik wird von oben bestimmt.

Zur Frage: Warum die Gästefans. Weil es meist von den Gästefans ausgeht. Und ausserdem lasssen sich 300-1000 hanseln leichter überwachen als 1.000- 25.000.

maxet.

Hallo Lidscha,

ich hatte hier (24.10.05 im Rechtsbrett) schon mal gefragt, wie die rechtslage ist, wenn man in die Mühlen der Men in Green/Blue kommt:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Ciao maxet.

Erklärungen…
Hallo Lydia,

  1. Es gibt verschiedene „Arten“ von Polizisten. Einmal die,
    die man auf der Straße gemeinhin als „Verkehrspolizisten“
    einstufen würde. Und welche mit hellgrünen Anzügen und
    Schlagstöcken. Was unterscheidet sie?

Nein,das sind alles „Polizei-Vollzugskräfte“…
die Unterscheidung zwischen der
a) „Normalen“ Streifenpolizei und
b) den „Einsatzhundertschaften“ (Bereitschafts-Polizei)
besteht nur in der Konzeption ihrers Einsatzes.
Bleiben wir einmal bei den „Alten“ (und meines Erachtens nach auch besserem Begriff „Bereitschafts-Polizei“)…
Diese Polizei-Vollzugskräfte sind dafür da,schnell an „Brennpunkte“ mit „vielen“ Menschen eingesetzt zu werden…
Der normale „Revier“(oder Streifen)- Dienst sollte im Ideallfall
eigentlich der „Schutzmann“ um die Ecke sein,der seine „Straße“ (und damit auch „seine“ Mitbürger)kennt und so viele Dinge „im Keime“ ersticken kann…(ohne das es erst zu Gerichtsverfahren usw. kommt)…

  1. Gibt es bei der Polizei verschiedene Strategien, wie auf
    Großveranstaltungen zu handeln ist, meinetwegen so etwas wie
    „aggressiv Präsenz zeigen“ und „dezent im Hintergrund, aber
    einsatzbereit bleiben“? Wer entscheidet darüber? Nach welchen
    Gesichtspunkten? Führt eine falsche Taktik zu Konsequenzen bei
    den Entscheidungsträgern? Machen Polizisten alle ein
    Deeskalationstraining oder ist das freiwillig?

Ja,diese „Strategien“ werden von den Polizei-Präsidenten (bzw. per Erlaß des Innen-Ministers des jeweiligen Bundeslandes) fetsgelegt…

Ja,das „Deeskalationstraining“ ist Grundbestandteil einer jedweden
Polizeilichen Ausbildung…schließlich sind ja die „Bürger“ der Staat…

mfg

Moin moin,

ich kann Maltes Artikel kaum noch etwas hinzufügen.
Wichtig ist aber, dass bei Sportveranstaltungen das Vorgehen der Polizei immer mit den Vereinen abgestimmt wird und der Polizeieinsatz meißtens sogar von den Vereinen gefordert wird (Erfahrungswerte aus der Vergangenheit).

Im Prinzip blieb alles ruhig. Kleinere Ausschreitungen gab es.

Zeugt eigentlich davon, dass man durchaus mit „show of forces“ deeskalieren kann.

Ich habe aber dennoch ein paar Fragen:

  1. Es gibt verschiedene „Arten“ von Polizisten. Einmal die,
    die man auf der Straße gemeinhin als „Verkehrspolizisten“
    einstufen würde. Und welche mit hellgrünen Anzügen und
    Schlagstöcken. Was unterscheidet sie?

Ergänzend zu Maltes Aussage und den genannten Links möchte ich anmerken, dass grundsätzlich keine (großen) Unterschiede bestehen. Die Masse der Einsatzhundertschaften wird in der Regel aus Personal in den ersten Dienstjahren gestellt. Dementsprechend gibt es kaum einen Polizisten, der nicht selbst einmal BePo Dienst geleistet hat - die Ausbildung ist also grundsätzlich die gleiche. Der einzig sichtbare Unterschied ist die Ausrüstung, der „crowd/riot-control Anzug“ der BePo ist halt genau auf die möglichen Einsatzszenarien bei „unfriedlichen Menschenansammlungen“ abgestimmt.

  1. Ein „Verkehrspolizist“ und ein „Hellgrüner“ filmten
    ununterbrochen den Gästefanblock, nie den Heimblock. Wozu wird
    hier ständig draufgehalten?

Die Kameratrupps der BFE werden nicht nur zur Beweissicherung bei Festnahmen eingesetzt sondern allgemein dazu strafbare Handlungen zu dokumentieren. Auch wenn vor Ort (aus einsatztaktischen Gründen) kein Zugriff durchgeführt wird ist es in der Regel möglich (z.B. bei bekannten „Krwawallmachern“) die Identität nachträglich festzustellen und entsprechenden Maßnahmen einzuleiten.

  1. Im Gästeblock gab es eine große Anzahl an Doppelhaltern.
    Auf einem ist ein Männlein mit einem Stinkefinger zu sehen.
    Der Besitzer dieses Doppelhalters wurde wegen
    Beamtenbeleidigung (!) aus dem Stadion gebracht und in
    Gewahrsam genommen.

Hört sich für mich persönlich eher nach nachgeplapperter Mundpropaganda an, als nach der Wahrheit. Zum einen gibt es den Straftatbestand der „Beamtenbeleidigung“ nicht und zum anderen wäre es wahrscheinlich aus einsatztaktischen Gründen absolut falsch jemanden nur wegen einer Beleidigung (die ich hier nicht einmal wirklich erkennen kann) aus einem Fanblock herauszuziehen von der Tatsache, dass ich es noch nicht erlebt habe, dass die BePo erst einmal vor Ort die akuten Gründe einer in Gewahrsamnahme aufzählt, damit auch alle wissen, was Sache ist ;o). Man muss sich auch immer darüber klar sein, dass der Sinn der durchzuführenden Maßnahme auch in Relation zum Risiko der Polizisten stehen muss. Denkbar wäre für mich aber z.B. die Vorstellung, dass durch die BFE in Person X mit dem „Doppelhalter“ ein bekannter Hooligan erkannt wurde, der als Rädelsführer bekannt ist und zudem noch in Stadion Y Hausverbot hat. Letztlich wäre das aber wohl genauso Spekulation, wie die oben geschriebene Geschichte.

Ist ein Bild ein Grund für eine Festnahme?

Für eine Personenüberprüfung sicherlich, für eine Ingewahrsamnahme könnte es bei einer solchen Veranstaltung auch reichen - man kann die Personenüberprüfung ja hinauszögern.
Ich gehe aber davon aus, dass „Beleidigung“ als Grund für die Ingewahrsamnahme auszuschließen ist.

Was erwartet den „Täter“ jetzt?

Wahrscheinlich gar nichts (allerhöchstens eine Geldbuße), wenn es wirklich um „Beleidigung“ geht, was ich mir aber wie gesagt nicht vorstellen kann.

  1. Gibt es bei der Polizei verschiedene Strategien, wie auf
    Großveranstaltungen zu handeln ist, meinetwegen so etwas wie
    „aggressiv Präsenz zeigen“ und „dezent im Hintergrund, aber
    einsatzbereit bleiben“?

Es gibt unterschiedliche Strategien und unterschiedliche Eskalationsstufen. Das beschriebene offensive Auftreten der BePo weist darauf hin, dass von einem sehr hohen Gewaltpotential seitens der Fans ausgegangen wird, welches bereits im Keim erstickt werden soll. Auf jeden Fall schon eine sehr hohe Eskalationsstufe.

Führt eine falsche Taktik zu Konsequenzen bei
den Entscheidungsträgern?

In der Regel führen auch richtige Taktiken zu massiven Konsequenzen bei den „Entscheidungsträgern“ - die werden dann nämlich von einem Tag auf den anderen in den Ruhestand versetzt.
Auf Grund von Erfahrungswert aus der Vergangenheit in der schon ein (für die Polizei) ungünstig geschossenes Foto, aus dem Zusammenhang gerissen und in die BILD gesetzt Polizeipräsidenten oder sogar Innenministern den Job gekostet hat, kann man davon ausgehen, dass die Polizei heutzutage kaum noch den Elan aufbringen wird richtig durchzugreifen, da der politische Rückhalt fehlt.

Es kommt nicht darauf an, ob eine Taktik „richtig“ oder „falsch“ war (auch wenn hier eher von „zweckmäßig“ und „unzweckmäig“ zu sprechen ist), es kommt leider meißtens nur darauf an, was die Presse daraus macht. Und je nachdem, wie das Presseecho ist kann ein perfekt durchgeführter, rechtlich einwandfreier Polizeieinsatz ganz schnell zu „willkürlicher Polizeigewalt gegen friedliche Sportfans“ werden.

Machen Polizisten alle ein Deeskalationstraining oder ist das :freiwillig?

Die Einsatzkräfte sind in der Regel sehr gut auf ihren Einsatz vorbereitet. Deeskalation ist allgemein ein Thema mit dem ein Polizist schon auf der Polizeischule konfrontiert wird und das sich sich in aller Regel bis zur Pension durchzieht.

Gruß Andreas

Keine Fans, keine Stimmung, Realität
Hallo!

  1. Im Gästeblock gab es eine große Anzahl an Doppelhaltern.
    Auf einem ist ein Männlein mit einem Stinkefinger zu sehen.
    Der Besitzer dieses Doppelhalters wurde wegen
    Beamtenbeleidigung (!) aus dem Stadion gebracht und in
    Gewahrsam genommen. Ist ein Bild ein Grund für eine Festnahme?
    Was erwartet den „Täter“ jetzt?

Lustige Geschichte am Rande, die mir ganz zufällig zu Ohren gekommen ist: Person X befindet sich mit Gäste-Fan-Mob auf dem Weg vom Bahnhof ins Stadion per Bus. Während der Busfahrt wird den einheimischen königsblauen Fans, die draußen vorbeigehen, deutlich gemacht, was man von ihnen hält. Darauf Ruhrpott-Polizistin zum böhsen X: „Wenn Sie noch einmal den Stinkefinger zeigen, nehm ich Ihre Personalien auf, und wenn einer von den Leuten draußen Sie anzeigt, wissen wir wers war…“.

Im Ernst, mit Recht und Gesetz kommt man leider bei deinen Fragen nicht weit. Polizeiwillkür und -gewalt sind gerade im Hinblick auf eine bevorstehende Juppy-ViP-Werbeveranstaltung an der Tagesordnung. Das ist politisch so gewollt. Fußballfans haben keine Lobby, die Maßnahmen, die du beim Eishockey erlebt hast, werden beim Fußball in noch extremerem Maße angewandt.

Die Erfolge sind natürlich auch zu spüren. Sterile Stadien mit mieser Stimmung, nur Werbung und Kommerz, Kriminalisierung erlebnisorientierter Fußballfans usw. Einige Links hierzu:

Fanprotest: http://www.network-ultra.de/_forum/album_cat.php?cat…

Justizwillkür und Aufruf zur Demonstration: http://www.fans-helfen.de.vu/

Viele Grüße

Axel

Kriminalisierung erlebnisorientierter Fußballfans usw.

Ich lache mich gleich tot…gleich erzählst du uns noch, dass die Dynamo Dresden Hools eigentlich „nur spielen“ wollen…

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Kriminalisierung erlebnisorientierter Fußballfans usw.

Ich lache mich gleich tot…gleich erzählst du uns noch, dass
die Dynamo Dresden Hools eigentlich „nur spielen“ wollen…

Du vergisst etwas: Dynamo Dresden Hools werden für ihre Taten doppelt und dreifach zur Verantwortung gezogen. Leider gibt es in Deutschland auch Leute, die wegen ihrer Gewalttaten nichts zu befürchten haben. Du kennst nicht rein zufällig einiger solche Leute…?

Kriminalisierung erlebnisorientierter Fußballfans usw.

Ich lache mich gleich tot…gleich erzählst du uns noch, dass
die Dynamo Dresden Hools eigentlich „nur spielen“ wollen…

Du vergisst etwas: Dynamo Dresden Hools werden für ihre Taten
doppelt und dreifach zur Verantwortung gezogen.

Wenn dem so wäre hätte der Verein nicht die Probleme, die er hat.

Leider gibt es in Deutschland auch Leute, die wegen ihrer Gewalttaten :nichts zu befürchten haben. Du kennst nicht rein zufällig einiger
solche Leute…?

Keine Ahnung…sprichst du vom Boxsport?

Hallo Andreas,

Kriminalisierung erlebnisorientierter Fußballfans usw.

Ich lache mich gleich tot…gleich erzählst du uns noch, dass
die Dynamo Dresden Hools eigentlich „nur spielen“ wollen…

Ich weiss nicht, wie gut du wirklich informiert bist. falls du dein Wissen ausschliesslich aus gedruckten Quellen und gesendeten Bildern/VT beziehst, so sei dir gesagt, dass es da gerade in den letzten 12 Monaten einige Fehl-/Falschinfos unterwegs waren. Es stimmt, dass Dresden im deutschen Fussball durchaus diesbezüglich mit an der Spitze steht, aber nicht jede Meldung ist sachgerecht/richtig.

Und generell:
Warum könnte denn eine Aktion „Fans beobachten die Polizei“
vgl.
http://www.fcc-supporters.de/news/article.php?articl…
überhaupt nötig sein ?

maxet.
*vom*anderen*Verein*

Du darfst Dich nicht vermummen, aber sonst sin dalle
passiven Maßnahmen erlaubt.

Ich weiß nicht, ob das so richtig ist. Ich kenne ein Vermummungsverbot nur für Versammlungen. Ein Fußballspiel ist aber eine Veranstaltung, keine Versammlung. Ich weiß grad nicht, wo hier die Rechtsgrundlage für das Verbot wäre.

Definiere Versammlung.

Gruß,

Malte

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Kriminalisierung erlebnisorientierter Fußballfans usw.

Ich lache mich gleich tot…gleich erzählst du uns noch, dass
die Dynamo Dresden Hools eigentlich „nur spielen“ wollen…

Du vergisst etwas: Dynamo Dresden Hools werden für ihre Taten
doppelt und dreifach zur Verantwortung gezogen.

Wenn dem so wäre hätte der Verein nicht die Probleme, die er
hat.

Leverkusen, Bayern oder Schalke haben vielleicht nicht die Probleme, die Dresden hat. Dafür haben die Fans bei diesen Vereinen aber auch keinen Spaß mehr am Fußball.

Leider gibt es in Deutschland auch Leute, die wegen ihrer Gewalttaten :nichts zu befürchten haben. Du kennst nicht rein zufällig einiger
solche Leute…?

Keine Ahnung…sprichst du vom Boxsport?

Nein, von gewissen Polizisten, deren Willkür sogar die der Länderpolizisten in den Schatten stellt. Aber das ist ein anderes Thema…

Ich weiss nicht, wie gut du wirklich informiert bist.

Ich würde mich als ziemlich gut informiert bezeichnen

falls du dein Wissen ausschliesslich aus gedruckten Quellen und
gesendeten Bildern/VT beziehst, so sei dir gesagt, dass es da
gerade in den letzten 12 Monaten einige Fehl-/Falschinfos
unterwegs waren. Es stimmt, dass Dresden im deutschen Fussball
durchaus diesbezüglich mit an der Spitze steht, aber nicht
jede Meldung ist sachgerecht/richtig.

Würde ich auch nie von ausgehen…das wäre dann das erste Sachgebiet in dem in der deutschen presse keine Falschinformationen unterwegs wären. Abgesehen davon habe ich ja schon an anderer Stelle etwas zur Verlässlichkeit der Presse geschrieben.

Und generell:
Warum könnte denn eine Aktion „Fans beobachten die Polizei“
vgl.
http://www.fcc-supporters.de/news/article.php?articl…
überhaupt nötig sein ?

Ob solche Aktionen nötig sind weiß ich nicht, ich finde allerdings gut, dass es solche Initiativen gibt - Kritik muss es in einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik geben.
Klar muss aber sein, dass die Polizei FÜR den Fan da ist und nicht gegen ihn. Wer allerdings aus (wie war das so schön formuliert?) „Erlebnisorientiertheit“ zum Spiel geht und nicht wegen des Sports, der muss sich dann auch nicht wundern, wenn die Polizei im Sinne derer, die nur friedlich ihrem Sport huldigen wollen, durchgreift.

Und bevor die Frage kommt: Nein, ich schließe nicht aus, dass bei Polizeimaßnahmen auch friedliche Fans zu Schaden kommen, allerdings sollte man hier nicht die Ursache mit der Wirkung verwechseln! Die Polizei reagiert nur auf das, was von Hoologans und Co. veranstaltet wird.

Gruß Andreas

1 Like

;o)
ohne Worte

Hallo!

Ich geh mal davon aus, dass du gestern beim Eishockey in C
warst. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg.
Fotos hab ich hier gesehen:
http://forum.auefans.com/read.php?f=5&i=13261&t=7004

Schöne Fotos. Das Spiel war am Freitag in Crimmitschau, da war ich auch. Gestern war das 2. Spiel in Weiden, und da gab es (wie eigentlich immer) einen enormen polizeilichen Aufmarsch. Das seltsame ist halt, dass es den in Crimmsche nicht gibt, obwohl dort doppelt so viele Fans anwesend sind. Kannst dich gern am Feitag davon überzeugen (das war eine Einladung) ;o)

klar. Guck mal nach „Deeskalationsstrategie“ und „Üben für die
WM2006“

Wenn die bayerische (oberpfälzerische) Polizei zur WM auch so handelt, kann ich mir gut vorstellen, wie viel Spaß man an solchen Spielen haben kann…

Führt eine falsche Taktik zu Konsequenzen bei
den Entscheidungsträgern?

Sind wir hier im Witzebrett ? Mal im ernst, es gab vor einem
halben Jahr einen extremen Polizeieinsatz gegen Berliner
Fussballfans in einer Diskothek. Mir sind bis dato noch keine
Konsquenzen für die mehrstündige Liegen aller
Diskothekeninsassen auf dem Boden etc. ppp. bekanntgeworden.

Schade :o(

Zur Frage: Warum die Gästefans. Weil es meist von den
Gästefans ausgeht. Und ausserdem lasssen sich 300-1000 hanseln
leichter überwachen als 1.000- 25.000.

Letzteres ist natürlich ein gutes Argument. Ersteres kann ich nicht bestätigen. Von mir ging noch nie was aus ;o) Aber ich fühlte mich gestern wie ein Schwerverbrecher. Ich hatte zwar keinen direkten Kontakt mit denen von der Bereitschaftspolizei (und die Streifenpolizisten waren sogar richtig nett), aber sie sind einfach absolut unangebracht aufgetreten, und das leider nicht zum ersten Mal. Kann man wohl nichts machen…

Grüße!

maxet.

Nach dem Versammlungsbegriff, der von den Gerichten für Entscheidungen zum Vermummungsverbot zugrunde gelegtt wird:
-mehrere Personen
-gemeinsame Meinungsbildung und Meinungsäußerung in jedweder Form
sind Fußballspiele keine Versammlungen. Das BVerfG siehts noch enger.

Hallo Andreas,

danke für deine ausführliche Antwort.

Im Prinzip blieb alles ruhig. Kleinere Ausschreitungen gab es.

Zeugt eigentlich davon, dass man durchaus mit „show of forces“
deeskalieren kann.

Das kann man sehen wie man will…

Ich will jetzt nicht näher auf deine Vermutungen und „Mundpropaganda“-Unterstellungen eingehen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Leider habe ich festgestellt, dass sich bestimmte Regionen im Einsatz ihrer Polizeikräfte sehr negativ hervortun. Ich war in etwa 15 Eishockeystadien Deutschlands und fühlte mich in 3 wie ein Schwerverbrecher. Und ich bin kein Ultras-Anhänger und kein bekannter Hooligan, ich bin ein Fan mit Trikot und Schals und stehe in der Masse. Diese drei Stadien befinden sich seltsamerweise alle im gleichen Regierungsbezirk Bayerns. Scheint so eine Art Spielwiese für halbwüchsige Polizeischüler zu sein!?

Auf Grund von Erfahrungswert aus der Vergangenheit in der
schon ein (für die Polizei) ungünstig geschossenes Foto, aus
dem Zusammenhang gerissen und in die BILD gesetzt
Polizeipräsidenten oder sogar Innenministern den Job gekostet
hat, kann man davon ausgehen, dass die Polizei heutzutage kaum
noch den Elan aufbringen wird richtig durchzugreifen, da der
politische Rückhalt fehlt.

Zum Glück habe ich als direkt danebenstehender auch Fotos machen können. Natürlich werde ich die nur in meinem privaten Archiv veröffentlichen. Aber wer mich den ganzen Abend filmt, der wird auch von mir gefilmt.

…kann ein perfekt durchgeführter, rechtlich
einwandfreier Polizeieinsatz ganz schnell zu „willkürlicher
Polizeigewalt gegen friedliche Sportfans“ werden.

Ja, das war es gestern. Teilweise! Die Streifenpolizisten waren super nett und haben über das Verhalten ihrer Kollegen nur den Kopf geschüttelt.

Welchen Straftatbestand erfüllt denn das Beleidigen eines Beamten?

Grüße!

Ich nochmal…

Kriminalisierung erlebnisorientierter Fußballfans usw.

Ich lache mich gleich tot…gleich erzählst du uns noch, dass
die Dynamo Dresden Hools eigentlich „nur spielen“ wollen…

Man sollte aber differenzieren können. Nicht jeder Fan, nur weil er aus dem Osten kommt, ist ein Dynamo Dresden Hool. So fühlt man sich aber teilweise abgestempelt. Auch andere „Minderheiten“ ;o) können ein Lied davon singen.

Ich finde die Dynamo-Hools (und die, die sich hinter diesem Namen verstecken und aus allen Teilen Deutschlands kommen) einfach nur minderwertig. Aber deshalb sind noch lange nicht alle Fans aller Sportarten Hooligans.

Und natürlich ist es auch richtig, dass eine solche Taktik dazu führt, dass sich der „Fan“ eingeschüchtert hinstellt und es irgendwie zur Popcornveranstaltung verkommt. Zum Glück wollen das beim Eishockey die wenigstens.

Aber das passt wohl nicht mehr ganz zum Thema.

Grüße!