Hallo Frank,
es wird dich nicht überraschen, dass ich widerspreche.
Gäbe es nämlich keine objektive Realität,
hätte ich keine Reflexionen und mein Denken wäre 0.
Das ist nicht schlüssig, allenfalls induktiv, also hypothetisch.
Ein dial. Sprung ist, wenn sich durch quantitative Veränderung
eine neue Qualiät einstellt.
Das stimmt.
Primitives Beispiel: 1. du lässt Wasser in einem Eimer.
Irgendwann ist dieser voll - die Möglichkeit, sich rein
quantitativ zu ändern, hat sich für die Leerheit beendet.
Jetzt gibt es eine qualitative Veränderung: er läuft über.
Das ist ein Perspektivwechsel, wie ich ihn angesprochen hatte.
- Damit erfährt der Raum aber eine quantitative Veränderung,
welche zu einer neuen Qualität (voll) führen kann.
Der Raum soll sich ändern? Wieso das denn?
So durchdringen sich Gegensätze.
Das bezieht sich vermutlich auf den nächsten Absatz, denn mit Absatz 2 hat das nichts zu tun, denke ich.
- Jetzt kann es passieren, dass viele einzelne dieser
quantitativen Veränderungen in einem Haus, ausgelöst durch das
Überlaufen, zum Umschlagen vieler Details ausreichen und somit
das Gesamtsystem unbrauchbar machen - wenn das Haus darium
z.B. unbewohnbar wird. Auch nach abdrehen des Wasserhahns kann
ich zwar die einzelnen quantitativen Veränderungen rückgängig
machen, dennoch erfährt das Haus eine Veränderung, die sich
noch lange nachweisen res. analysieren lässt. Das wäre die
Negation der Negation.
Da schlägt nichts um, sondern es wird nur komplexer. Man kann das Ganze eben quantitativ oder qualitativ betrachten, je nach Perspektive.
Duiese drei Gesetze lassen immer und überall für die
Entwicklung von komplexen Prozessen anwenden. Die Welt liese
sich in Endkonsequenz rein durch ihre qualitative Seiten
erklären. Aus Verhältnissen zwischen Quantitäten.
Ich kann auch zweidimensionale Geometrie auf alles anwenden, trotzdem sagt sie über die realen dreidimensionalen Dinge wenig aus.
Für die Betrachtung zwischen verschiedenen Prozessen nutzt
formale Logik. Also lässt sich letztlich ein Gesamtweltbild
aus Verwendung beider ableiten, welches eine Struktur
darstellt. Man kann die Prozesse analysieren in die
Vergangenheit hinein und auch in die Zukunft synthetisieren.
Die Zeitkomponente hast du jetzt aus dem Ärmel gezogen.
Um mich nun nachvollziehen z können, müßtest du deine
komplette Denkweise so gestalten.
Natürlich kann ich eine Axiomatik aufbauen und damit leben. Das sagt aber gar nichts über die Richtigkeit der Axiome aus. Aus Falschem folgt bekanntlich nicht notgedrungen Falsches, sondern - viel schlimmer - Beliebiges, so dass man gar nicht feststellen kann, ob man sich täuscht, wenn man falsche Axiome verwendet, ohne auf Widersprüche zu stoßen. Wenn du mit dem System auf keine Widerstände triffst, heißt das aber eben noch lange nicht, dass es richtig ist.
Aufgrunddessen, das sich
eine Gesamtstruktur daraus ergibt, fallen Falschaussagen sehr
schnell auf, da sie der Struktur widersprechen.
Nein, denn gerade durch diese zwanghafte Gesamtstruktur kann man sich glänzend in die Tasche lügen.
Es ist eine hocheffiziente Denkweise.
Formallogisch bzw. dialektisch im Hegelschen Sinne hast du Recht, aber als materialistische Variante ist das Ganze einfach nur aufgepfropft und ohne Halt. Das Problem ist der erkenntnistheoretische Realismus, nicht die Logik. Alles was du an Sinnvollem gezeigt hast, lässt sich auch ohne die drei „Gesetze“ erklären. Es sind eben keine gültigen Gesetze. Man muss nur die Perspektiven berücksichtigen.
Herzliche Grüße
Thomas Miller