Fragt sich nur, was „besser“ ist.
Das muss nicht zwingend die Synthese sein.
Welche Alternative hast Du anzubieten?
Zum Beispiel Kernenergie (wenn man alles zählt). Gegenwärtig
wird Kernenergie ja immer noch massiv vom Staat
subventioniert.
Das ist eine hartnäckige Legende, die durch zahlreiche Gutachten wiederlegt wurde. Selbst unter Berücksichtigung der Entsorgung nuklearer Abfälle und zu erwartender Schäden durch Störfälle, hat die Kernenergie gegenüber konventionellen Kraftwerken immer noch die Nase vorn.
Darüber sollten wir uns mal
einigen: reden wir über die Alternative heute oder über die
Alternative in z.B. 50 Jahren?
Das habe ich jedesmal dazugeschrieben.
Wenn Solarenergie ein Massenmarkt ist, die Kollektoren
billiger und effizienter sind als heute, ist Solarenergie die
billigste Energie.
Auch diese Rechnung wurde durch zahlreiche Studien als Illusion entlarvt. Unabhängig davon ob Solarzellen auf Silizium- oder Polymerbasis hergestelklt werden, basieren sie bereits heute auf Technologien, die bei der Herstellung von Massenprodukten Verwendung finden. Da ist also nicht mehr viel an Preisersparnis drin. Darüber hinaus ist zu bedenken, daß eine Massenproduktion zu weiteren Problemen führt. So ist die Siliziumherstellung nicht nur sehr energieintensiv, sondern in großem Umfang auch ziemlich umweltschädlich und die Produktionsvolumina müssen allein für die Wartung der Anlagen riesig sein.
Speicherung ist nur dann notwendig, wenn die
Speicheranlagen billiger sind als andere Energieträger.
Speicherung ist immer dann notwendig, wenn Produktion und Verbrauch zeitlich versetzt sind. Diese Versetzung kann nicht nur ökonomische Gründe haben.
Auch hier wieder: von welchem Zeitraum reden wir?
Von dem Zeitraum, in dem Solarenergie eine ernst zu nehmende Rolle im Energiemarkt spielen wird.
BHK sind
schon heute technisch machbar (Deine Speicherung nicht,
jedenfalls nicht zu vertretbaren Kosten).
Natürlich ist diese Speicheung machbar - auch zu vertretbaren Kosten. Solange aber billigeres Öl aus der Erde sprudelt ist das genauso wenig notwendig wie eine umfangreiche Nutzung der Solarenergie. Wenn wir also über den Umgang mit Solarenergie reden, dann dürfen wir davon ausgehen, daß Erdöl und Erdgas als Energieträgen aus dem Rennen sind.
Die CO2-Bilanz von
BHK (auch mit fossilen Energieträgern) sind unterhalb der
CO2-Bilanz von Öl- und Gaskraftwerken, weil effizienter
genutzt.
Dir scheint nicht ganz klar zu sein, daß BHKW auch nur Öl- und Gaskraftwerke sind. Mit der Frage woher Öl und Gas kommen haben sie nichts zu tun.
Nein, unwirtschaftlicher arbeitet Solarenergie schon heute
nicht.
Ohne Subventionen sähe das anders aus. Schließlich liefern heutige Solarzellen (in unseren Breiten) nur knapp die für ihre Herstellung und Wartung notwendige Energie. Bei einer Massenproduktion würde sich dieses Verhältnis zwar verbessern, aber an atomare und fossile Energieträger werden sie nicht herankommen. Ihr großer Vorteil besteht in ihrer Emissionsfreiheit und der Unerschöpflichkeit der Sonnenenergie.
Fraglich ist nur ob sinnvoll oder wirtschaftlich.
Ökonomisch ist das derzeit nicht sinnvoll (das könnte sich erst öndern, wenn fossile Energieträger zur Neige gehen). Deshalb ist die Förderung nachwachsender Rohstoffe eine politische Entscheidung zugunsten ökologischer Aspekte, die gewaltsam gegen ökonomische Interessen durchgesetzt werden müssen.
Insofern ist das Argument auf „zu hohe Förderung“
nicht stichhaltig.
Wer hat den etwas von zu hoher Förderung geschrieben? Viel mehr ist allerdings tatsächlich nicht sinnvoll. Es ist ein verbreiteter Irrglaube, daß man durch Verdopplung der Kosten die Entwicklungszeit halbieren könnte. Das funktioniert aber nicht - besonders nicht, wenn eine Technologie bereits so weit fortgeschritten ist, wie die Solarenergie.
Ihre Leistung liegt darüber hinaus bereits heute an
der Grenze des technisch möglichen Wirkungsgrades und kann
deshalb durch keine noch so hohe Investition weiter gesteigert
werden.
Das ist nicht richtig.
Weißt Du das oder glaubst Du das nur? Ich vermute letzteres. In dieser Grafik findest Du die Wirkungsgrade verschiedener Solarzellen:
http://www.ntb.ch/TT/Labors/EMS/duenn/img005.gif
Dabei stellen die weißen Balken die praktischen, die weißen die derzeit technisch erreichbaren und die durchgezigene Linie die thermodynamisch maximalen Wirkungsgrade dar. Aus Kosten- und Umweltgründen wird man großtechnisch wohl nur Si-Solarzellen nuzen können und deren Wirkungsgrad liegt bereits heut bei über 80% des thermodynamischen Maximums. Selbst durch unendlich hohen Forschungsaufwand könnte man die Leistung von Solarzellen also um maximal 20% steigern. Da die Steigerung der Kosten nicht proportional zur Leistungssteigerung ist, ist eine weitere Entwicklung Effektivität nicht sinnvoll. Nenneswerte Reserven sind also nur noch in einer effektiveren Herstellung zu suchen und da die Si-Herstellung von der Computerindustrie bereits mit hohem Entwicklungsaufwand vorangetrieben wurde ist auch da nicht mehr allzu viel zu erwarten.
Und Du weißt, daß nur ein winziger Bruchteil dieser Energie
nutzbar ist. Solarenergie kann nur dort in großem Maßstab
genutzt werden, wo man riesige unbewohnte Flächen mit hoher
Sonneneinstrahlung zur Verfügung hat, die nicht
Landwirtschaftlichn nutzbar sind.
Nein.
Soll das heißen, daß Du Städte und landwirtschaftliche Nutzflächen mit Solarkollektoren überdachen willst oder wie soll ich dieses „Nein“ verstehen?
Man kann Supraleiter auch kühlen.
Und die Kühlung verbraucht keine Energie?
Im Gegensatz zur Gewinnung von Kohlendioxid aus der
Luft ist das heute nicht einmal theoretisch möglich.
Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten.
Ich halte mich lieber an Fakten. Kohlendioxid kann man mit chemischen (z.B. Fällung), physikalisch-chemischen (z.B. Karbonat-Ionen-Leiter) oder physikalischen Verfahren (z.B. Extraktion) aus der Luft gewinnen. Einen Raumtemperatur-Supraleiter hat dagegen noch niemand gesehen.
Davon
abgesehen brauchen wir auch mittelfristige Lösungen und da ist
die Herstellung von Methanol und künstlichem Benzin bislang
die beste Alternative.
Wie gesagt: wenn Du nicht die CO2-Bilanz berücksichtigst.
Wie sieht sie denn aus, die CO2-Bilanz?
Es geht nicht darum, dass Amerika nichts mehr fürchten müsste.
Ach nein? Um was geht es denn sonst, wenn nicht um Ihre Behauptung „Und nichts, aber auch gar nichts, fürchten die Amerikaner mehr als einen wesentlich teureren Ölpreis.“
Wenn Sie nur geschrieben hätten, daß eine Erhöhung des Ölpreises eine ernstzunehmende Gefahr für die amerikanische Wirtschaft darstellen, dann hätte ich nichts einzuwenden gehabt, da Erdöl ein strategisch wichtiger Rohstoff für die USA und deshalb für deren nationale Sicherheit relevant ist. Mich stört an Ihrer Aussage lediglich die maßlose Übertreibung und das habe ich auch immer wieder zu Ausdruck gebracht.
Keine Frage, aber das war nicht Ausgangspunkt der Diskussion.
Wie sie sich in folgendem Link (und den darauf folgenden Beiträgen) selbst überzeugen können, ist das Gegenteil der Fall:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…