Erstaunlicherweise gibt es noch keinen Eintrag zu diesem Thema, also mach ich mal den Anfang - Was meint ihr, wird Bush ein guter Präsident werden? (Gut für uns Europäer, vor allem?)
Macht es überhaupt einen Unterschied, dass nun er und nicht Al Gore „mächtigster Mann der Welt“ ist?
Hi,
zu Deinem Posting werden noch genug Antworten folgen, deswegen greife ich mir einen Teil raus.
Die ganze Wahl-/Auszählungsaktion hat m.E. dem Ruf des Amtes und vor allem dessen „Macht“ sehr geschadet. Frei nach dem Motto: Der Gewinner ist schon ein Verlierer. Die Stimmen werden auch ohne direkt wahlentscheidende Bedeutung noch ausgezählt. Der Miami Herald hat einen entsprechenden Antrag (der übrigens keiner Genehmigung bedarf) schon gestellt. Viele andere werden folgen. Mit Sicherheit werden einige Auszählungen zum Resultät führen, daß Gore eigentlich Präsident geworden wäre.
Aber selbst wenn es dazu nicht kommt, stellt Euch mal folgende Situation vor: In irgendeinem Krisengebiet kommt der neue Präsident zu den Konfliktparteien und verlangt (zu Recht) Frieden und Demokratie. Auch dem dümmsten Diktator wird die folgende Bemerkung (zu Recht) einfallen: „Der Präsident der USA, durch eine Minderheit gewählt, erzählt mir was von Demokratie, obwohl bei seiner Wahl ein nicht unbedeutender Teil der Stimmen nicht oder falsch ausgezählt wurde?“
Und dann hat der mächtigste Mann der Welt (obwohl ich eigentlich dachte, das wäre Bill Gates) ein echtes PROBLEM.
Gruß
Christian
Auswirkungen für uns
Für Europa und Deutschland war die Wahl ziemlich belanglos. Zwar ist Bush außenpolitisch ungebildet, aber er bringt ja fast das komplette Beratergremium seines Vaters mit. Und deren europäische Kompetenz ist über jeden Zweifel erhaben; denn die haben die Zeit 1989/91 gemanagt.
Gore hätte dagegen eine Menge dieser Erfahrung selbst mitgebracht. Insofern ist das Endergebnis das gleiche.
Legitimation
Im Mehrheitswahlrecht kommt es eben nicht auf die Mehrheit der Stimmen an. Clinton bekam bei seiner ersten Wahl 43% der Stimmen. Es besteht nachgerade kein Zeifel, dass Ross Perots Kandidatur damals George Bush sen. das Ergebnis vermasselte.
Selbst der grandiose Sieg von Tony Blair geschah ohne Stimmenmehrheit. Wir sind zwar in Deutschland das Verhältniswahlrecht gewohnt, aber beide Wahlmodi sind legitim.
Andreas
Erstaunlicherweise gibt es noch keinen Eintrag zu diesem
Thema, also mach ich mal den Anfang - Was meint ihr, wird Bush
ein guter Präsident werden? (Gut für uns Europäer, vor allem?)
Macht es überhaupt einen Unterschied, dass nun er und nicht Al
Gore „mächtigster Mann der Welt“ ist?
Hallo Lars,
auch ich bin überrascht, daß es nicht viele Einträge zum Thema „neuer Präsident der USA“ gibt.
Deine Frage ist: „Was meint ihr?“ Somit muß ich nicht wahrsagen sondern nur meine Meinung kundtun.
Bush und Gore sind finanziell unabhängige Politiker (im Gegensatz zu vielen deutschen Berufspolitikern), beide werden wohl mit ihren Beratern das normale Amtsgeschäft „gut“ erledigen.
Allerdings glaube ich wohl, daß in Ausnahmesituationen die Persönlichkeit eines so mächtigen Mannes, wie „Mr.President“ von ausschlaggebender Bedeutung sein würde. Beispiele wie Kennedy in der Kubakrise oder bei der Erreichung des Mondes oder Reagan in Helsinki oder Clinton mit dem Durchstehen seiner Sexaffäre deuten schon darauf hin, daß es Unterschiede geben könnte.
Bush hat gute Leute und hat bewiesen, daß er Entscheidungen treffen und konsequent beibehalten kann. (Beispiel: die Vollstreckung der Todesurteile in Texas. Bitte keine Diskussion über Gut oder Böse, nur Beispiel für Entscheidungsfähigkeit).
Also ich glaube, daß Bush ein guter Präsident werden wird, obwohl ich glaube, daß Gore um den Posten betrogen worden ist.
Grüße, Rudolf
Hm,
ich hätte vielleicht meinen Schwerpunkt deutlicher machen sollen. Daß das Mehrheitswahlrecht seine Mängel hat, ist wohl unbestritten. Was ich einerseits meinte ist, daß die Mängel nie so deutlich wurden, wie im aktuellen Wahlgeschehen. Andererseits wollte ich auf die anderen Probleme hinaus: Wahlzettel, Auszählung, Wählmaschinen, Lochkarten usw. Beides zusammen ergibt m.E. eine Mischung, die es dem neu gewählten Präsidenten äußerst schwer machen dürfte, das Amt bei Verhandlungen, wie ich sie im letzten Posting beschrieb, unbelastet in die Waagschale zu werfen. Das Problem liegt also weniger im Wahlgeschehen an sich, sondern vielmehr in dessen Wahrnehmung.
Vergessen wir mal nicht, wie das Amt durch Clintons Verhalten beschädigt wurde. Es hat Minimum zwei Jahre gedauert, bis die Clinton-Witze abgeebt sind. Die Sache spielte zwar in einer anderen Liga, der Schaden dürfte aber vergleichbar sein, und damit meine ich vor allem den Auftritt im Ausland.
Gruß
Christian
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Servus Lars,
ich glaub nicht, daß es für uns Europäer Auswirkungen hat, wer jetzt US-President ist, und ich denke nichteinmal wirklich für US-Amerikaner? Wie viel Macht hat er denn wirklich in Friedenszeiten? Ich hoffe nur, daß der neue President nicht irgendwo über Krieg oder Frieden entscheiden muß. Wenn ich mir da seine Entscheidungen über Leben oder Tod (Todesstrafe) ansehe…
Servus
Herbert
Erstaunlicherweise gibt es noch keinen Eintrag zu diesem
Thema, also mach ich mal den Anfang - Was meint ihr, wird Bush
ein guter Präsident werden? (Gut für uns Europäer, vor allem?)
Macht es überhaupt einen Unterschied, dass nun er und nicht Al
Gore „mächtigster Mann der Welt“ ist?
Erstaunlicherweise gibt es noch keinen Eintrag zu diesem
Thema, also mach ich mal den Anfang - Was meint ihr, wird Bush
ein guter Präsident werden? (Gut für uns Europäer, vor allem?)
Macht es überhaupt einen Unterschied, dass nun er und nicht Al
Gore „mächtigster Mann der Welt“ ist?
Hi Lars!
Ich denke, daß Bush jemand ist, der mit auch für die Wirtschaft steht. Er wird sicherlich weiterhin eine sinnvolle Steuerpolitik betreiben. Allerdings vermute ich, daß er außenpolitisch zunächst nicht allzuviel bewegen wird, da nun erst mal das „zerrissene and“ wieder gekittet werden muß.
Ich denke, daß diese Wahl-Farce tiefgreifende innenpolitische Negativwirkung zeigen wird. Und darum muß er sich nun erst einmal kümmern.
Was auf Bundesebene in bezug auf das Rechtssystem, insbesondere denke ich hier an die Todesstrafe, passieren wird, kann sicherlich noch interessant werden. Ich denke, Bush wird in solchen Punkten schnell einlenken.
Vielleicht wird ja dann auch der eine oder andere in Texas zu Lebenslänglich begnadigt…
Gruß,
Mathias
Hi Mathias,
Ich denke, daß Bush jemand ist, der mit auch für die
Wirtschaft steht.
Zumindest für einen Teil der Wirtschaft. Im Vorfeld der US-Wahlen war ja zu erkennen, dass sich die traditionelle Industrie und Teile der Computer-Riesen hinter Bush stellten, während viele HighTech-Unternehmen, vor allem in der Forschung, eher zu Gore tendierten. Einen wirtschaftsfeindlicher Präsident in den USA, egal aus welchem Lager, kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen.
Er wird sicherlich weiterhin eine sinnvolle
Steuerpolitik betreiben.
Na, ob das Aufwäremen der Reagonomics, wie es sich Bush in sein Wahlprogramm geschrieben hat, der Weisheit letzter Schluss ist? Die versprochenen Steuersenkungen dürften die amerikanische Wirtschaft eher noch mehr überhitzen. Icvh gehe davon aus, dass die USA für die Europäer zumindest mittelfristig ein recht schwieriger Markt werden und wir uns noch auf einige Turbulenzen auf den Finanzmärkten freuen dürfen.
Allerdings vermute ich, daß er
außenpolitisch zunächst nicht allzuviel bewegen wird, da nun
erst mal das „zerrissene and“ wieder gekittet werden muß.
Ich denke, daß diese Wahl-Farce tiefgreifende innenpolitische
Negativwirkung zeigen wird. Und darum muß er sich nun erst
einmal kümmern.
Ja, vor allem die Justiz dürfte schweren Schaden genommen haben. Wenn sich die USA aussenpolitisch ein wenig zurückhalten, soll mir das allerdings nur recht sein.
Was auf Bundesebene in bezug auf das Rechtssystem,
insbesondere denke ich hier an die Todesstrafe, passieren
wird, kann sicherlich noch interessant werden. Ich denke, Bush
wird in solchen Punkten schnell einlenken.
Vielleicht wird ja dann auch der eine oder andere in Texas zu
Lebenslänglich begnadigt…
Bushs Haltung zu diesem Thema spiegelt laut diversen Umfragen die Meinung der Mehrheit der Amerikaner wieder. Ich denke nicht, dass sich in dieser Beziehung irgendetwas ändern wird. Ebenso werden wir es wohl kaum erleben, dass er in irgend eineer Form gegen die Waffenlobby der NRA vorgeht
Gruss
Peter
Hi Feanor!
Ich denke, daß Bush jemand ist, der mit auch für die
Wirtschaft steht.Zumindest für einen Teil der Wirtschaft. Im Vorfeld der
US-Wahlen war ja zu erkennen, dass sich die traditionelle
Industrie und Teile der Computer-Riesen hinter Bush stellten,
während viele HighTech-Unternehmen, vor allem in der
Forschung, eher zu Gore tendierten. Einen
wirtschaftsfeindlicher Präsident in den USA, egal aus welchem
Lager, kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen.
Ich mir eigentlich auch nicht.
Sogar die „Linken“ in den USA beschäftigen sich ja weniger mit Umverteilungsdogmen als eher mit Menschenrechtsfragen und Liberalisierung der Justiz.
Am Business kratzt da kaum einer.
Er wird sicherlich weiterhin eine sinnvolle
Steuerpolitik betreiben.Na, ob das Aufwäremen der Reagonomics, wie es sich Bush in
sein Wahlprogramm geschrieben hat, der Weisheit letzter
Schluss ist? Die versprochenen Steuersenkungen dürften die
amerikanische Wirtschaft eher noch mehr überhitzen. Icvh gehe
davon aus, dass die USA für die Europäer zumindest
mittelfristig ein recht schwieriger Markt werden und wir uns
noch auf einige Turbulenzen auf den Finanzmärkten freuen
dürfen.
Aus Sicht der USA allerdings ist das der richtige Weg, da man ja mit Stagnation rechnet.
Daß wir Probleme dort haben hat andere Gründe.
Wir sind in den USA äußerst erfolgreich. Allerdings war auch gewaltig Engagement nötig, um das hinzukriegen.
Die Deutschen verschlafen alle Entwicklungen und wenn das Kind dann im Brunnen liegt, sind die bösen Amis oder die Regierung Kohl schuld. Das geht m.E. so nicht auf.
Allerdings vermute ich, daß er
außenpolitisch zunächst nicht allzuviel bewegen wird, da nun
erst mal das „zerrissene Land“ wieder gekittet werden muß.
Ich denke, daß diese Wahl-Farce tiefgreifende innenpolitische
Negativwirkung zeigen wird. Und darum muß er sich nun erst
einmal kümmern.Ja, vor allem die Justiz dürfte schweren Schaden genommen
haben. Wenn sich die USA aussenpolitisch ein wenig
zurückhalten, soll mir das allerdings nur recht sein.
Ich denke auch, daß v.a. die Glaubwürdigkeit der Staatsgerichte gelitten hat. Der Supreme Court läuft nun ebenfalls Gefahr, als zahnloser Tiger dazustehen.
Was das außenpolitische Engagement der USA betrifft, habe ich eine ambivalente Meinung. Ich muß hier den Einzelfall sehen.
Was auf Bundesebene in bezug auf das Rechtssystem,
insbesondere denke ich hier an die Todesstrafe, passieren
wird, kann sicherlich noch interessant werden. Ich denke, Bush
wird in solchen Punkten schnell einlenken.
Vielleicht wird ja dann auch der eine oder andere in Texas zu
Lebenslänglich begnadigt…Bushs Haltung zu diesem Thema spiegelt laut diversen Umfragen
die Meinung der Mehrheit der Amerikaner wieder. Ich denke
nicht, dass sich in dieser Beziehung irgendetwas ändern wird.
Die Meinungsumfragen hierzu sind m.E. nicht repräsentativ. Mann fragt z.B.: „sollen Kindervergewaltiger/-mörder getötet werden?“
Ich denke, daß die generelle Möglichkeit der Verhängung der Todesstrafe auf der Ebene der Bundesstaaten im Endeffekt wenig Freunde findet.
Ebenso werden wir es wohl kaum erleben, dass er in irgend
eineer Form gegen die Waffenlobby der NRA vorgeht
Sein Vater sowie er selbst sind hohe Mitglieder (Bush sen. sogar Funktionär?) bei der NRA…
Aber das sehe ich nicht als Schlüsselthema. Hier wird zuviel Populismus gemacht.
Gruß,
Mathias
Hallo Mathias
Ich denke auch, daß v.a. die Glaubwürdigkeit der
Staatsgerichte gelitten hat. Der Supreme Court läuft nun
ebenfalls Gefahr, als zahnloser Tiger dazustehen.
Warum das? Weil das Supreme Court oberflaechlich fuer Bush geurteilt hat? Das Urteil musste nun einmal entweder so oder anders ausfallen.
Wenn man die Kommentare der einzelnen Richter aufmerksam verfolgt hat, dann wird man merken, dass die Richter prinzipiell auf Gore’s Seite waren. Allerdings haben sie festgestellt, dass es innerhalb der von der Verfassung gegebenen Rahmenbedingungen keine Moeglichkeit gibt, korrekte, gerechte Nachzaehlungen durchzufuehren. Daher mussten diese abgebrochen werden.
Es gibt wohl kaum einen, der weniger denkt als ich, dass Gore haette Praesident werden sollen. Trotzdem denke ich, dass bei einer solchen Wahl Verfassungskonformitaet wichtiger ist als individuelle Gerechtigkeit. Gaebe es diese Konformitaet nicht, gaebe es keine Regeln, die vorher bestimmt wurden und innerhalb denen sich die Wahl bewegen MUSS, dann waere die gesamte Wahl ein zahnloser Tiger.
Mathias Ricken
Rice University
Hi!
Ich denke auch, daß v.a. die Glaubwürdigkeit der
Staatsgerichte gelitten hat. Der Supreme Court läuft nun
ebenfalls Gefahr, als zahnloser Tiger dazustehen.Warum das? Weil das Supreme Court oberflaechlich fuer Bush
geurteilt hat? Das Urteil musste nun einmal entweder so oder
anders ausfallen.
Nein, weil es die eigentliche Entscheidung an Florida zurücküberwiesen hatte.
Wenn man die Kommentare der einzelnen Richter aufmerksam
verfolgt hat, dann wird man merken, dass die Richter
prinzipiell auf Gore’s Seite waren. Allerdings haben sie
festgestellt, dass es innerhalb der von der Verfassung
gegebenen Rahmenbedingungen keine Moeglichkeit gibt, korrekte,
gerechte Nachzaehlungen durchzufuehren. Daher mussten diese
abgebrochen werden.
Das ist mir alles klar und ich wollte die Entscheidung an sich nicht werten.
Es gibt wohl kaum einen, der weniger denkt als ich, dass Gore
haette Praesident werden sollen. Trotzdem denke ich, dass bei
einer solchen Wahl Verfassungskonformitaet wichtiger ist als
individuelle Gerechtigkeit. Gaebe es diese Konformitaet nicht,
gaebe es keine Regeln, die vorher bestimmt wurden und
innerhalb denen sich die Wahl bewegen MUSS, dann waere die
gesamte Wahl ein zahnloser Tiger.
Wie gesagt, ich wertete nicht das Urteil. Es geht mir lediglich darum, daß kein eigentliches Urteil gefällt wurde sondern lediglich eine Feststellung daüber erging, daß die Auszählungspraxis nicht verfassungskonform sei.
Das liefert einfach ein schwaches Bild. Und ich erwähne es nochmals: das ist keine Wertung der Entscheidung, sondern lediglich eine Feststellung bzgl. der Außenwirkung.
Gruß,
Mathias
Wie gesagt, ich wertete nicht das Urteil. Es geht mir
lediglich darum, daß kein eigentliches Urteil gefällt wurde
sondern lediglich eine Feststellung daüber erging, daß die
Auszählungspraxis nicht verfassungskonform sei.Das liefert einfach ein schwaches Bild. Und ich erwähne es
nochmals: das ist keine Wertung der Entscheidung, sondern
lediglich eine Feststellung bzgl. der Außenwirkung.
Die Prinzipien des Foederalismus so lange wie moeglich aufrecht zu erhalten halte ich fuer durchaus sinnvoll.
Mathias Ricken
Rice University
Die Prinzipien des Foederalismus so lange wie moeglich
aufrecht zu erhalten halte ich fuer durchaus sinnvoll.
Ich auch. Und?
Gruß,
Mathias
Die Prinzipien des Foederalismus so lange wie moeglich
aufrecht zu erhalten halte ich fuer durchaus sinnvoll.Ich auch. Und?
Du schriebst: „Es geht mir lediglich darum, daß kein eigentliches Urteil gefällt wurde sondern lediglich eine Feststellung daüber erging, daß die Auszählungspraxis nicht verfassungskonform sei.“
Mir scheint es, als haettest Du Dir etwas anderes gewuenscht. Dies kann dann jedoch nicht mit Deiner Zustimmung zu meiner obigen Aussage einhergehen. Ein anderes Gerichtsurteil haette wohl nicht unbedingt per se die Kompetenzen des Supreme Courts ueberschritten, haette aber die Position des Einzelstaats in der Union geschwaecht, was ganz andere Konsequenzen haben kann.
Ich denke, das US-Supreme Court hat ein weises Urteil gefaellt und gezeigt, dass es unparteiisch ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag. Das Prinzip hinter dem Urteil steht ganz klar auf Gore’s Seite, nur die speziellen Gegebenheiten liessen Bush profitieren. Haette das Supreme Court anders entschieden, so waere die Unparteilichkeit meiner Meinung nach in Frage gestellt gewesen (und ich bin fuer Gore).
Mathias Ricken
Rice University
Wahlposse
Hallö,
mal ehrlich, wer bitte (ausser verbohrten europäischen Politikern) nimmt denn einen von einem Gericht als Wahlsieger erklärten, einem von vielen kuriosen und seltsamen Begleiterscheinungen zum Sieger gekürten US-Präsidenten ernst?
Einen lächerlicheren Präsidenten wie diesen gab es noch nicht. Zumal nicht mal in Russland eine Stimmzählung 5 Wochen dauert…
CIAo
P.S.: Auch Gore als Mr.President wäre so unglaubwürdig wie Bush jetzt…
mal ehrlich, wer bitte (ausser verbohrten europäischen
Politikern) nimmt denn einen von einem Gericht als Wahlsieger
erklärten, einem von vielen kuriosen und seltsamen
Begleiterscheinungen zum Sieger gekürten US-Präsidenten ernst?
Klaer mich mal bitte auf, Hafenmaus, warum ein Gericht Bush zum Praesidenten ernannt hat. Da muss mir wohl etwas entgangen sein.
Mathias Ricken
Rice University
mal ehrlich, wer bitte (ausser verbohrten europäischen
Politikern) nimmt denn einen von einem Gericht als Wahlsieger
erklärten, einem von vielen kuriosen und seltsamen
Begleiterscheinungen zum Sieger gekürten US-Präsidenten ernst?Klaer mich mal bitte auf, Hafenmaus, warum ein Gericht Bush
zum Praesidenten ernannt hat. Da muss mir wohl etwas entgangen
sein.
Hi,
freie Interpretation: Wenn Nachzählungen vom Supreme Court für im Prinzip unzulässig erklärt werden, ist derjenige Sieger, der nach bisheriger Auszählung vorn liegt: Onkel Busch 
Wir wollen doch nicht anfangen, Postings auf die Goldwaage zu legen. Daß es keine Krönung durch das Oberste Gericht gab, ist klar. Obwohl: Nach dem Theater jetzt, wird der Präsident in Zukunft vielleicht durch Auswürfeln durch einen Ausschuß aus Richtern, Praktikantinnen und Rechtsänwälten bestimmt. Die Inthronisation erfolgt dann durch Steven Spielberg und David E. Kelley.
Gruß
Christian
Ich denke, das US-Supreme Court hat ein weises Urteil gefaellt
und gezeigt, dass es unparteiisch ist, auch wenn es auf den
ersten Blick nicht so scheinen mag.
Ich habe lange überlegt, ob ich dazu noch was sagen soll, aber irgendwie überkommts mich jetzt. An obersten Gerichten wird in den seltensten Fällen Recht objektiv gesprochen (das gilt im besonderem auch für Deutschland). In der Regel spielen dabei auch die Umsetzbarkeit und die Volksmeinung eine Rolle. Insofern verstehe ich nicht, warum sich der Suepreme Court überhaupt in die Sache hat hereinziehen lassen. Er konnte dabei nur verlieren.
Die für das Oberste Gericht wäre die sauberste Lösung gewesen, den ganzen Mist wegen Unzuständigkeit nach Florida ohne weiteren Kommentar zurückzuschicken. Die sauberste Variante an sich wäre gewesen, die Wahlen zu annulieren und bei der Neuwahl eine ausschließliche Auszählung der Originalwahlzettel (!) anzuordnen.
Weise war das Urteil mit Sicherheit nicht. Es war zum eigenen Schaden und zum Schaden der USA als außenpolitisch aktiver Staat. In diesem Zusammenhang verweise ich auf mein Posting weiter unten.
Gruß
Christian
Das Prinzip hinter dem
Urteil steht ganz klar auf Gore’s Seite, nur die speziellen
Gegebenheiten liessen Bush profitieren. Haette das Supreme
Court anders entschieden, so waere die Unparteilichkeit meiner
Meinung nach in Frage gestellt gewesen (und ich bin fuer
Gore).Mathias Ricken
Rice University
Erstaunlicherweise gibt es noch keinen Eintrag zu diesem
Thema, also mach ich mal den Anfang - Was meint ihr, wird Bush
ein guter Präsident werden? (Gut für uns Europäer, vor allem?)
Macht es überhaupt einen Unterschied, dass nun er und nicht Al
Gore „mächtigster Mann der Welt“ ist?
Hi Lars, wenn Bush neben Collin noch 6.000 weitere neue Posten allein in W.DC.besetzen muss/wird, scharenweise gute Leute uebernimmt, die zumeist fuer den Vater schon arbeiteten, mags ja sein, dass alles gut geht, wartens wirs ab; beide sind jedoch nicht my favorits, but what shalls.
ciao