Guten Morgen Jörg,
ich kann das gut nachvollziehen. Das ging uns damals genauso. Mein Mann hatte in die Ehe eine Eigentumswohnung mitgebracht, die noch nicht bezahlt war. Als er dann arbeitslos wurde, wuchsen uns die Schulden über den Kopf. Ich hatte einen Kredit mit unterzeichnet, für den ich nun auch haftbar war, konnte den aber alleine gar nicht zahlen, weil ich nur ein geringes Einkommen hatte.
Ich hab mich auch erst gegen die Insolvenz gesperrt, genau wie deine Frau. Was würden die Freunde und Verwandten sagen? Was mein Arbeitgeber? Alles so Gedanken, die einen vor diesem Gang zurückschrecken lassen. Aber deine Frau soll sich mal fragen, wie denn die Alternative aussieht? Kann sie denn die Schulden alleine zahlen? Wenn sie soviel verdient, nun, dann soll sie das tun. Ansonsten bleibt ihr nur der Gang ins Verfahren, so wie dir.
Ich kenne die Ängste, die man aussteht, sehr gut. Und ich kann euch versprechen, es ist alles halb so schlimm, wie man es sich vielleicht ausmalt.
Unser Freunde und Verwandten wissen übrigens immer noch nichts von unserer Insolvenz und so wird es auch bleiben. Geht niemanden etwas an. Gott sei Dank haben wir nun fast alles schon hinter uns.
Falls ihr Hilfe braucht, ruhig melden. Und falls ihr es noch nicht getan habt, solltet ihr umgehend ein Guthabenkonto (z.B. bei der Post) eröffnen, bevor Gläubiger euer Konto dicht machen.
LG
Maren