So wie dies in den USA definiert wird, sollten wir es uns
auf keinen Fall wünschen.
http://www.miprox.de/USA_speziell/USA-Arbeitslosenst…
Ich zitiere mal aus der Quelle (ein SPIEGEL-Redakteur, der wohl auf der Modewelle der Globalisierungskritik reiten wollte, zitiert auf einer Seite, die mit Zitaten des Antisemiten Chomsky glänzt. Nun ja…):
„Das wichtigste Kriterium, daß man erfüllen muß, um in den USA offiziell arbeitslos zu sein ist, daß man den Nachweis führt, sich in den letzten sieben Tagen aktiv um Arbeit bemüht zu haben.“
Das klingt eigentlich nach einer recht realistischen Definition von Arbeitslosigkeit, oder? Wer nicht arbeitet aber auch keine Arbeit sucht - ist der arbeitslos im bedürftigen Sinne?
„Darüber hinaus arbeiten 4,5 Mio. Amerikaner unfreiwillig in Teilzeit.“
Unfreiwillig? Ok, wird als polemischer Unsinn verbucht.
Komischerweise stimmen die 4,5 Mio aber auch nicht mit der von mir zitierten offiziellen Statistik überein. Aber die Zahlen mögen älter oder falsch verstanden worden sein.
Der Rest des Textes ist eine (in SPIEGEL-Manier) zusammengeschusterte Argumentation: Zwar wird zugestanden, dass es keine Langzeitarbeitslosigkeit gibt und dass praktisch jeder Amerikaner einen Job finden kann, wenn er möchte. Aber dies wird dadurch versucht zu relativieren, dass die niedrigen Löhne angeführt werden. Außerdem soll der Umstand, dass es zwar niedrige Löhne aber keine echte Arbeitslosigkeit gibt für die Kriminalität etc. verantwortlich sein.
Da möchte man den Herrn Globalisierungskritiker fragen, ob gar keine Löhne sondern niedrige Hartz 4-Sätze die bessere Alternative darstellen. Lieber keine Arbeitsplätze für Geringverdiener (weil sie per staatlichem Mindestlohn verboten wurden) und dafür Gnadenbrot vom Staat?
Kurz gesagt: Wenn man in Deutschland mit der gleichen Methodik
wie in den USA rechnete und in den USA die Inhaftierten zu den
Langzeitarbeitslosen rechnete, wäre wir bei fast identischen
Zahlen … bei äußerst ungleichen sozialen Härten.
Vergleichen wir jetzt Äpfel und Birnen? Muss man die Realität mit Gewalt schwarz gerechnet werden? Oder wurden die Leute tatsächlich inhaftiert, weil sie am Arbeitsmarkt nicht vermittelbar waren? Oder um sie aus der Statistik herauszunehmen?
Wenn man diesen Schumann liest, fragt man sich verwundert, wo die ganzen Amerikaner bleiben, die aus dem Elend des US-Kapitalismus in die deutschen Sozialsysteme flüchten. Oder man staunt, dass Mexikaner und Kubaner oft mit allen Mitteln versuchen, dorthin zu kommen.
Muss wohl an der neoliberalen Propaganda liegen.
Stefan