Probleme Herr Eichel?

Danke Wolfgang
Hallo schoinwieder :smile:,

meinst du, dass das mehr bringt: http://n-tv.de/3159790.html
Ich sags ja, eure Ökonomen haben nix in der Birne.
Mehrwertsteuer bringt kurzfristig mehr Kohle für den Staat aber behebt das Problem der Wirtschaftsflaute nicht. Sie schröpft nämlich nur noch weiter die Kaufkraft. Folgen: weitere Verteuerung, weitere Geldentwertung.

Gruß
Frank

Hallo Christian,

Woran haperts den nun mit der mangelnden Liquidität? Könnte
die durch eine VS auf Bares wieder hergestellt werden?

Keinesfalls, denn das Kapital würde abwandern.

Aha. Und warum wandert das Kapital aus den USA, GBR und FRA
nicht ab?

Um mal eine ähnlich blöde Erklärung zu versuchen, wie Du sie
mir neulich gegeben hast: Die Menschen flüchten ja auch nicht
aus dem Iran, obwohl einem dort bei Diebstahl die Hand
abgehackt wird.

Gut gekontert.

Was der Kollege hier aber v.a. vergisst ist, dass v.a. in den USA (Bahamas), aber auch in Frankreich (Kanalinseln, Schweiz. Luxemburg) und England (Kanalinseln, NL) die Steuerflucht fröhliche Urständ feiert.
Es kann halt nur nicht jeder einfach abaheun, v.a. der Mittelstand nicht, dem dann eben schön langsam seine Altersvorsorge wegbesteuert wird.

Anders formuliert: Ich warte immer noch darauf, daß Du mir
erklärst, warum die einzelne Steuerbausteine aus diesen
Ländern 1:1 auf Deutschland übertragbar sind.

Das kann niemand erklären, denn einzelne Komponenten zu implizieren bzw. abzuschaffen, kann nur Flickwerk sein und als Ergebnis wieder Anpassungen nach sich ziehen.

Grüße,

Mathias

Hi!

Diese These setzt voraus, dass es keine andere,
wirtschaftlichere Möglichkeit gibt, die Wirtschaft wieder
anzukurbeln.
Diese gibt es jedoch, indem man die unproduktiven Kosten
(Sozialapparat, Krankenversicherungen, Subventionen in die
Großindustrie, die ihre Steuern im Gegenzug ja nicht mehr hier
bezahlt u.s.w.) massiv senkt und in Wachstumsbereiche
investiert.
Somit ist Dein Weg viel zu teuer (s.u.).

Weiterhin Umverteilung von unten nach oben?

Nein, nein. Das auf keinen Fall.
Ich kann nur Dinge umverteilen, die ich vorher abgezogen habe. Ich plädiere für weniger Abzüge und weniger staatliche Steuerung. D.h. es gibt mehr Chancen, mehr Arbeit und wer dann nicht will, hat eben Pech gahabt. Wer wirklich nicht kann, kann dann jedenfalls fürstlich versorgt werden.

Mein Weg ist nicht
zu teuer, sonder du betreibst Geldentwertungsideologie.

Keineswegs. Ich propagiere eine wirklich soziale Politik.

Woran haperts den nun mit der mangelnden Liquidität? Könnte
die durch eine VS auf Bares wieder hergestellt werden?

Keinesfalls, denn das Kapital würde abwandern.
Das wird von Leuten, die die Umverteilungsideologie pflegen,
immer wieder vergssen.

Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: das Geld ist weg.

Noch nicht alles. Ich kenne noch viel Geld, welches im Lande sich befindet, aber gerade liquidiert wird, um es leichter transferierbar zu machen. So ist das eben in der Generation der Erben. warum macht man sich das nciht zunutze und hält die Leut im Land? Selbst Schuld, wenn man aucf Bsirske & Co. hört. Der verdient 350.000 € p.a. und seilt sich ab, wenn alles schief geht. Aber könnt Ihr alle das dann auch…?

Grüße,

Mathias

Hallo,

Die Betriebe vertragen
es nicht, wenn man die Substanz belastet. Dabei ist es völlig
egal, welchen Namen die Abgabe erhält.

Genau, und du meinst, die kleinen Leute mögen es, dass ihre Substanz belastet wird?
Zur Rentenvorsorge erwähnte ich bereits, dass es ausschliesslich durch eine Umlage zu finanzieren ist. Dreviertel der deutschen Bevölkerung haben garantiert nicht genug Erspartes, um sich damit eine Rente zu finanzieren.
Bring bitte nicht die Amis als Vergleich, die leben damit nämlich auf Kosten vom Rest der Welt.

Gruß
Frank

Moin Wolfgang,

ich habe keine Ahnung von den steuerlichen Gepflogenheiten in
anderen Ländern. Aber ganz egal, was die Leute dort
veranstalten, wird es dadurch noch nicht automatisch sinnvoll.

Es bleibt also bei deinem Credo: Ich habe keine Ahnung, aber ich bin dagegen! Sehr sinnvolle Diskussionsgrundlage.

Einer Substanzbesteuerung kann ich grundsätzlich nichts
Sinnvolles abgewinnen.

Ich weiss. Weil du einen Popanz aufbaust, der nicht der Realität entspricht. Es ist so ähnlich als würde man argumentieren: Wenn die Mineralölsteuer erhöht wird, werden die Leute kein Auto mehr fahren. Transporte werden nur noch mit dem Eselkarren durchgeführt, die Automobilbranche geht pleite und das Land vor die Hunde etc.
Das ist ja grundsätzlich nicht falsch, nur passiert dies eben nicht, wenn man die Mineralölsteuer mässig erhöht (wie ja die Ökosteuer, aber auch die vielen Mineralölsteuererhöhungen vor rotgrün bewiesen haben).

Deine Argumente gegen die Vermögenssteuer - grundsätzlich ja nicht falsch - sind von ähnlichem Niveau. Wie dir eben mit einem Blick in andere Länder deutlich werden könnte.

Ciao

Ralf

Hi,

Weiterhin Umverteilung von unten nach oben?

Nein, nein. Das auf keinen Fall.
Ich kann nur Dinge umverteilen, die ich vorher abgezogen habe.
Ich plädiere für weniger Abzüge und weniger staatliche
Steuerung. D.h. es gibt mehr Chancen, mehr Arbeit und wer dann
nicht will, hat eben Pech gahabt. Wer wirklich nicht kann,
kann dann jedenfalls fürstlich versorgt werden.

Steht exakt so im PDS-Programm. Das die das wirtschaftlich auch schaffen würden, weiß ich, weil sie es gelernt haben.

Mein Weg ist nicht
zu teuer, sonder du betreibst Geldentwertungsideologie.

Keineswegs. Ich propagiere eine wirklich soziale Politik.

S.o.

Noch nicht alles. Ich kenne noch viel Geld, welches im Lande
sich befindet, aber gerade liquidiert wird, um es leichter
transferierbar zu machen. So ist das eben in der Generation
der Erben. warum macht man sich das nciht zunutze und hält die
Leut im Land? Selbst Schuld, wenn man aucf Bsirske & Co. hört.
Der verdient 350.000 € p.a. und seilt sich ab, wenn alles
schief geht. Aber könnt Ihr alle das dann auch…?

Hier im Osten passt das aber nicht. Hier müssen die Leute erstmal dazu kommen, sich das für sie notwendige Umfeld zu gestalten, was aber seit zig Jahren ausgebremst wird.
In meinem Dorf hier sind die Leute seit der Wende zunehmend verarmt. Die ehemaligen Betriebsführer wurden mir schwachsinnigen Stasiverbindungen belastet und die ehemals arbeitenden haben von Betriebsführung in einem völlig anderen Land keine Ahnung. Logische Folge: Verarmung. Das laste ich aber Kohl´s Politik an.
Das Land hier funktioniert deshalb nicht anders als eine DDR, aber dort hatten wir ein ausgeglichenes und vor allem stabiles Wachstum der gesellschaftlichen Entwicklung, dadurch langsamer. Das müssen die hier aber erst noch lernen, dass das so nicht geht. Von der Menge des Geldes her (Geldwachstum) kann ich nicht ableiten, wie es dem Volk geht. Schau dir nur die massiven demographischen Probleme im Osten an. Das gibt noch ein wahnsinns Rentenproblem in einigen zehn Jahren.

Gruß
Frank

Ich sags ja, eure Ökonomen haben nix in der Birne.

Hallo Frank,

ich fürchte, daß alle Ökonomen am gegenwärtigen Abwärtstrend nichts ändern können. Die Lage ist von Marktsättigung gekennzeichnet, außerdem von heftiger Konkurrenz weltweit. In der Folge haben wir nur noch freie Stellen, die von polnischen Saisonarbeitern ausgefüllt werden. Wenn die Beschäftigten nicht wesentlich weniger verdienen wollen, läßt sich die vorhandene Arbeit nicht in kleinere Portionen aufteilen. Kurz: Wir brauchen mehr Arbeit. Dabei ist es kein Weg, Maschinenarbeit durch Menschen erledigen zu lassen, überspitzt gesagt Handleier statt Bohrmaschine. Qualitäts- und kostenmäßig wäre das eine verschlimmernde Sackgasse, in die sich kein Unternehmer locken ließe. Wir brauchen also mehr Arbeit an neuen Produkten für neue Märkte und neue oder veränderte Bedürfnisse.

Deshalb habe ich nur einen illusorischen Plan, den man am besten sofort wieder vergißt:

Wir bilden auf Teufel komm heraus Menschen aus. Egal was es kostet. Egal mit welchem Aufwand. Parallel dazu wird geforscht und entwickelt, was das Zeug hät. Antriebskonzepte für Autos, Energieerzeugung - mögliche Felder gibts beliebig viele. Das nötige Geld holen wir uns auch egal woher. Mit einem Zukunftskonzept halte ich sogar höhere Neuverschuldung für vertretbar. Subventionen per Rasenmäher kappen, Ausgaben auf allen anderen Feldern außer Bildung und F+E eindampfen, von mir aus Steuern hoch - ganz egal, das Geld muß her. Mehr Selbständige müssen her. Jedes tragfähige Konzept gehört umgesetzt. Und dann brauchen wir mindestens ein halbes Jahrzehnt langen Atem, um die Früchte ernten zu können.

Aber vergiß das Schrottkonzept!

Gruß
Wolfgang

Was der Kollege hier aber v.a. vergisst ist, dass v.a. in den
USA (Bahamas), aber auch in Frankreich (Kanalinseln, Schweiz.
Luxemburg) und England (Kanalinseln, NL) die Steuerflucht
fröhliche Urständ feiert.

Aha. Ist die Steuerflucht aus Ländern mit Vermögenssteuer (USA, GBR, FRA) höher als aus Ländern ohne Vermögenssteuer (D)? Wohl eher nicht. Also kann es nicht an der Vermögenssteuer liegen.

Es kann halt nur nicht jeder einfach abaheun, v.a. der
Mittelstand nicht, dem dann eben schön langsam seine
Altersvorsorge wegbesteuert wird.

Aha. Es fliehen also alle bis auf den Mittelstand. Also bezahlt in USA, GBR und FRA nur der Mittelstand die Vermögenssteuer? Das kann aufgrund der Freibeträge gar nicht sein. Und wenn alle, die diese Vermögenssteuer eigentlich zahlen müssten, fliehen, warum dann die hohen Steuereinnahmen aus der Vermögenssteuer in diesen Ländern?

Ich kann nur Dinge umverteilen, die ich vorher abgezogen habe.
Ich plädiere für weniger Abzüge und weniger staatliche
Steuerung.

Auch bei „weniger“ Abzügen kannst du mehr von „unten nach oben“ verteilen. Oder mit „mehr“ Abzügen weniger von unten nach oben verteilen. Das eine hat also mit dem anderen nichts zu tun.

Keineswegs. Ich propagiere eine wirklich soziale Politik.

„Sozial ist, wer Arbeit schafft.“ Wessen Wahlprogramm war doch noch mal?

Was der Kollege hier aber v.a. vergisst ist, dass v.a. in den
USA (Bahamas), aber auch in Frankreich (Kanalinseln, Schweiz.
Luxemburg) und England (Kanalinseln, NL) die Steuerflucht
fröhliche Urständ feiert.

Aha. Ist die Steuerflucht aus Ländern mit Vermögenssteuer
(USA, GBR, FRA) höher als aus Ländern ohne Vermögenssteuer
(D)? Wohl eher nicht.

Wohl eher nicht? Heißt das, Du weißt es nicht und unterstellst es?

Ach übrigens: Die meisten Steueroasen findet man in unmittelbarer Nähe zu den USA. Zufall? Wohl eher nicht.

Gruß
Christian

Hallo auch hier.

Um mal eine ähnlich blöde Erklärung zu versuchen, wie Du sie
mir neulich gegeben hast: Die Menschen flüchten ja auch nicht
aus dem Iran, obwohl einem dort bei Diebstahl die Hand
abgehackt wird.

Aha. Es wird aber gesagt, dass die Deutschen flüchten würden.
Sind die Deutschen anders gepolt als US-Amerikaner, Briten und
Franzosen?

Woher weißt Du, daß die Amerikaner nicht flüchten? Wie erwähnt: Etliche Steueroasen liegen an der amerikanischen Küste und erfreuen sich durchaus einer gewissen Beliebtheit. Woher weißt Du, daß die Franzosen und Briten nicht flüchten? Die Kanalinseln sind nicht als Hochsteuerland bekannt und auch nicht ausgestorben.

Die Vermögenssteuer funktioniert in den USA, in GBR und in
FRA. Also kann sie auch in Deutschland funktionieren, da das
deutsche Wirtschaftssystem dem der anderen Länder sehr ähnlich
ist.

Definiere „funktioniert“. Soll das heißen, es werden Einnahmen ohne negative Folgen generiert? Oder vielleicht „generiert Einnahmen mit negativen Folgen, die nicht eindeutig der Steuer zuzurechnen sind“?

Die Zinsabschlagsteuer funktioniert, dumm nur, daß sie der Normalsteuerzahler zahlt und nicht diejenigen, die mit der Vermögensteuer belastet werden sollen. Die Kapitalabwanderung 1992/93 im Zuge der Einführung der Zinsabschlagsteuer war beachtlich. Als statistisch nicht aufgliederbarer Restposten in der Zahlungsbilanz, in der Praxis in kleinen Scheinen über die Grenzen getragen. Nun versucht man mit plumpen Maßnahmen das Geld wieder ins Land zu locken.

Selbst das wird nicht funktionieren, aber einen im Ausland aufgeboten Betrieb wird man so schnell nicht wieder zurück nach Deutschland verlegen.

Es reicht wohl noch nicht, daß unsere Anrainerstraßen flexibler sind, niedrigere Steuer- oder Gehaltssätze bieten. Mit der Begründung, daß eine Steuer in einem Land funktioniert, sollte man eigentlich jede Steuer, die weltweit irgendwo erhoben wird, auch in Deutschland einführen. Wir hätten im Austausch fürs Ausland auch so einiges zu bieten.

Achso: Wenn ich mich recht entsinne, hat die Vermögensteuer in ihrer ersten Auflage weniger eingebracht, als ihre Verwaltung gekostet hat. Bravo!

Und warum hat man eigentlich sukzessive jede Bestandsbesteuerung abgeschafft? Die einzigen, die noch übrig sind, sind Grundsteuer und KfZ-Steuer, die ja eigentlich eine Straßenbenutzungsgebühr ist.

Gruß
Christian

Hallo exc,

Was hat ein System völlig willkürlicher Wirtschaftsdaten mit
Geldentwertung zu tun?

Vier Grenzwerte willkürlich festzulegen und dann zu glauben,
eine Währung dauerhaft in ihrem Wert gesichert zu haben, war
die dümmste Annahme seit dem Moment als die Trojaner dachten,
sie hätten da was ganz tolles in die Stadt gezogen.

Das denkst du. So willkürlich ist die wirtschaftliche Entwicklung auf keinen Fall. Noch nicht mal die gesellschaftliche Entwicklung ist willkürlich. Sie unterliegt den Bewegungsgesetzen der Natur. Willst Literaturtipp oder findest du es selbst? Ossis wissen das im allgemeinen, wenn sie in der Schule aufgepasst haben :smile:

Gruß
Frank

Hallo Wolfgang,

ich fürchte, daß alle Ökonomen am gegenwärtigen Abwärtstrend
nichts ändern können.

Doch, mußt aber dafür keine Ökonomie studiert haben. Die Zusammenhänge stehen doch schwarz auf weiß geschrieben: http://www.mlwerke.de/me/default.htm Glaubs mir, die funktionieren exakt so, wie ein Schweizer Uhrwerk. Ich habs verifiziert.

Wir brauchen also mehr

Arbeit an neuen Produkten für neue Märkte und neue oder
veränderte Bedürfnisse.

Produkte. Die Bedürfnisse entstehen von alleine, gelle? :smile:
Bin ich gerade dabei.

Deshalb habe ich nur einen illusorischen Plan, den man am
besten sofort wieder vergißt:

au weia :smile:

Wir bilden auf Teufel komm heraus Menschen aus. Egal was es
kostet. Egal mit welchem Aufwand. Parallel dazu wird geforscht
und entwickelt, was das Zeug hät. Antriebskonzepte für Autos,
Energieerzeugung - mögliche Felder gibts beliebig viele. Das
nötige Geld holen wir uns auch egal woher. Mit einem
Zukunftskonzept halte ich sogar höhere Neuverschuldung für
vertretbar. Subventionen per Rasenmäher kappen, Ausgaben auf
allen anderen Feldern außer Bildung und F+E eindampfen, von
mir aus Steuern hoch - ganz egal, das Geld muß her. Mehr
Selbständige müssen her. Jedes tragfähige Konzept gehört
umgesetzt. Und dann brauchen wir mindestens ein halbes
Jahrzehnt langen Atem, um die Früchte ernten zu können.

Tu es bitte nicht. Bitte!

Gruß
Frank

Hallo Frank,
du kannst ja eine Spende an Hr. Eichel machen, wenn du so gerne steuern zahlst.
gruß
schnorz

Hallo,

nun isses raus, dieses Jahr fehlen 30 Mrd, bis 2006 weitere
50.
Wo die nun sind? Bei durchschnittlich 2% progressiver
Vermögensbesteuerung kämen z.B. bis 2006 250 Mrd. € zusammen.
Will man halt nicht.

wundert sich:
Frank

Moin Christian,

Wohl eher nicht? Heißt das, Du weißt es nicht und
unterstellst es?

Ach übrigens: Die meisten Steueroasen findet man in
unmittelbarer Nähe zu den USA. Zufall? Wohl eher nicht.

Es ist interessant, dass du den Rest nicht zitiert hast. Ich habe ja gesagt, wenn dies anders ist, warum gibt es dann in diesen Ländern hohe Einnahmen aus der Vermögenssteuer? Hätte diese eine hohe Steuerflucht ausgelöst, dürfte es diese Einnahmen doch gar nicht geben.

Ciao

Ralf

Das denkst du. So willkürlich ist die wirtschaftliche
Entwicklung auf keinen Fall.

Weißt Du, wie man auf die Stabiltätskriterien gekommen ist? Weißt Du, welche hochwissenschaftlichen Erkenntnisse man damals zugrunde gelegt hat? weißt Du, welche Begründung man dafür gegeben hat?

Interessiert
Christian

P.S.
Ich weiß es, aber das wäre zu einfach :wink:

Moin Christian,

Woher weißt Du, daß die Amerikaner nicht flüchten? Wie
erwähnt: Etliche Steueroasen liegen an der amerikanischen
Küste und erfreuen sich durchaus einer gewissen Beliebtheit.
Woher weißt Du, daß die Franzosen und Briten nicht flüchten?
Die Kanalinseln sind nicht als Hochsteuerland bekannt und auch
nicht ausgestorben.

Woher dann die hohen Einnahmen aus der Vermögenssteuer? Ich sage ja nicht, dass keiner flüchtet (geschieht in Deutschland ohne Vermögenssteuer ja auch), aber nicht in diesem Ausmass, wie hier befürchtet wird. Sonst gäbe es ja diese Einnahmen nicht.

Die Vermögenssteuer funktioniert in den USA, in GBR und in
FRA. Also kann sie auch in Deutschland funktionieren, da das
deutsche Wirtschaftssystem dem der anderen Länder sehr ähnlich
ist.

Definiere „funktioniert“. Soll das heißen, es werden Einnahmen
ohne negative Folgen generiert? Oder vielleicht „generiert
Einnahmen mit negativen Folgen, die nicht eindeutig der Steuer
zuzurechnen sind“?

Dann bist du in der Nachweispflicht. Einfach zu sagen: es gibt negative Folgen aus dieser Steuer, ich kann sie aber nicht nachweisen, ist billig.

Die Zinsabschlagsteuer funktioniert, dumm nur, daß sie der
Normalsteuerzahler zahlt und nicht diejenigen, die mit der
Vermögensteuer belastet werden sollen. Die Kapitalabwanderung
1992/93 im Zuge der Einführung der Zinsabschlagsteuer war
beachtlich. Als statistisch nicht aufgliederbarer Restposten
in der Zahlungsbilanz, in der Praxis in kleinen Scheinen über
die Grenzen getragen. Nun versucht man mit plumpen Maßnahmen
das Geld wieder ins Land zu locken.

Hm, in den USA gibt es die Quellensteuer (in D: Zinsabschlagsteuer). Und niemand legt sein Kapital in den USA an? 10% des Steueraufkommens in USA und GBR stammen aus Vermögensteuern. Was nun?

Selbst das wird nicht funktionieren, aber einen im Ausland
aufgeboten Betrieb wird man so schnell nicht wieder zurück
nach Deutschland verlegen.

Es reicht wohl noch nicht, daß unsere Anrainerstraßen
flexibler sind, niedrigere Steuer- oder Gehaltssätze bieten.

„-sätze“ ja, aber insgesamt ist die Steuerbelastung nicht niedriger. In Deutschland gibt es relativ hohe Steuer- und Abgabensätze, aber auch sehr viel Abschreibungsmöglichkeiten und sonstige legale Steuerschlupflöcher.

Mit der Begründung, daß eine Steuer in einem Land
funktioniert, sollte man eigentlich jede Steuer, die weltweit
irgendwo erhoben wird, auch in Deutschland einführen. Wir
hätten im Austausch fürs Ausland auch so einiges zu bieten.

*g* Nicht jede, aber jede sinnvolle. Und die Vermögensteuer ist eine ökonomisch und sozial betrachtet sehr sinnvolle Steuer. Dass sie dafür auch noch - wie im Ausland bewiesen - funktioniert, spricht eigentlich nichts gegen diese Steuer. Ausser Ideologie.

Achso: Wenn ich mich recht entsinne, hat die Vermögensteuer in
ihrer ersten Auflage weniger eingebracht, als ihre Verwaltung
gekostet hat. Bravo!

Aha. Ist das in den USA und GBR (10% des Steueraufkommens aus der Vermögenssteuer) auch so? Nicht? Könnte es vielleicht dann daran liegen, dass sie einfach schlecht konzipiert war?

Und warum hat man eigentlich sukzessive jede
Bestandsbesteuerung abgeschafft?

Gute Frage. Warum hat man Blödsinn gemacht? Ist das eine Begründung den Blödsinn zu verstärken?

Ciao

Ralf

Wohl eher nicht? Heißt das, Du weißt es nicht und
unterstellst es?

Ach übrigens: Die meisten Steueroasen findet man in
unmittelbarer Nähe zu den USA. Zufall? Wohl eher nicht.

Es ist interessant, dass du den Rest nicht zitiert hast.

Ich habe nicht absichtlich etwas weggelassen, um etwas zu verschleiern. Der Teil erschien mir nicht zitierenswert.

Ich
habe ja gesagt, wenn dies anders ist, warum gibt es dann in
diesen Ländern hohe Einnahmen aus der Vermögenssteuer? Hätte
diese eine hohe Steuerflucht ausgelöst, dürfte es diese
Einnahmen doch gar nicht geben.

Wie hoch sind denn die Steuereinnahmen in jeweils den genannten Ländern, wie hoch war das Privatvermögen vor der Einführung und wie hoch sind die Steuersätze?

Ich denke, es sollte für Dich kein Problem sein, die Daten zu liefern, denn nur aufgrund dieser Daten kannst Du Deine bisherigen Aussagen gemacht haben.

Interessiert
Christian

Weißt Du, wie man auf die Stabiltätskriterien gekommen ist?
Weißt Du, welche hochwissenschaftlichen Erkenntnisse man
damals zugrunde gelegt hat? weißt Du, welche Begründung man
dafür gegeben hat?

Ich vermute ganz stark, dass den Herren während der Ausbildung Lektüre von Herrn Eugen Dühring untergekommen ist. An der Finanzpolitik sieht man es jedenfalls deutlichst. Die versuchen täglich aufs neue, von minus unendlich bis null zu zählen.

Gruß
Frank

Der Unsinn von Maastricht

Ich vermute ganz stark, dass den Herren während der Ausbildung
Lektüre von Herrn Eugen Dühring untergekommen ist. An der
Finanzpolitik sieht man es jedenfalls deutlichst. Die
versuchen täglich aufs neue, von minus unendlich bis null zu
zählen.

Haha. Man hat sich überlegt, daß Verschuldung böse ist, Neuverschuldung böse ist, Inflation böse ist und hohe Zinsen böse sind. Dann hat man sich vier Kennzahlen dazu ausgedacht, diese für alle potentiellen Euroländer ausgerechnet und dann den Durchschnitt genommen.

So sind sie entstanden, die wahnsinnig sinnvollen und wissenschaftlich fundierten Maastricht-Kriterien.

Und genau deswegen ist eis eigentlich kein Problem, wenn die Werte mal nicht eingehalten werden. Sie sind nämlich aus wissenschaftlicher Sicht Nonsens und ohne jede Bedeutung.

Gruß
Christian