Hi!
Ich fürchte, das ist ein wenig überinterpretiert…
Nein, ist es nicht.
Ich denke schon. Mich in die Nähe der PDS zu rücken ist allerdings neu hier, das gebe ich zu. Macht Spass, normalerweise lande ich hier immer in der Naziecke…
Das die das wirtschaftlich
auch schaffen würden, weiß ich, weil sie es gelernt haben.
Was diese Leute gelernt haben, ist der Klassenhass.
Ist doch garnicht wahr. Übriggeblieben sind doch eh nur die
Intellektuellen, die schon vor 89 immer wieder für einen
erneuerten Sozialismus eintraten. Man hat ja auch bissl
dazugelernt.
Wer intellektuell ist, kann unmöglich die PDS wählen oder gar sich dort engagieren…
Das lehne ich ab, mich interessieren die Proletarier nicht,
und mich interessieren Großindustrielle nicht.
Dieses Kastendenken ist eines unserer größten Probleme im
Land, und genau dafür steht die PDS.
Dahinein wird es interpretiert. Ist aber Quark, deshalb
versuche ich das die ganze Zeit mal richtigzustellen.
Nur zu…
Hier im Osten passt das aber nicht. Hier müssen die Leute
erstmal dazu kommen, sich das für sie notwendige Umfeld zu
gestalten, was aber seit zig Jahren ausgebremst wird.
Durch sie selbst.
Wer PDS wählt, braucht sich nicht zu wundern, dass keiner dort
investiert. Wo die CDU regiert, läuft es ja komischerweise…
Das sieht aber nur so aus. Wenn Leute wie Gillo in Sachsen
nicht jemand hätten, die Ihnen erzählen, was sie falsch
machen, würde es garnicht laufen.
Diese Leute hat jeder Politiker.
Nur dass es in Sachsen der Biedenkopf und in MekPom die Wagenknecht ist…
Im Gegenteil arbeite ich mit einigen Forschern zusammen und
das sind die die, die hier das meiste bewegen. Putzigerweise
gibts nämlich gerade in Sachsen ne Menge, was wunderbar stabil
läuft. Oder schau dir Leipzig an, erkennt man nicht wieder.
Genau das meine ich. Wer regiert denn in Sachsen…?
Was hast Du denn erwartet?
So wie es war, konnte es nicht weitergehen, denn das Land war
pleite.
Ich weiß immer noch nicht, was ihr unter Pleite versteht. Geld
war genug da, das Währungssystem war auch stabil.
Nur die Leute waren bettelarm.
Ihr hättet bis 1994 eine partielle Hungersnot in Eurem Arbeiter- und Bauernstaat gehabt. Oder meinst Du, Rusland hätte die DDR gefüttert? Zur Erinnerung: an der chinesischen grenze verhungern russische Soldaten aufgrund Geldmangels der Armee…
Der Grund
war doch die losgelöste Entwicklung zur einseitig
zwangsgesteuerten Kommunismuseinführung.
Das war eines der Hauptprobleme, ja.
Ein Blödsinn, der
nicht mal bei Marx steht. Deshalb war noch genügend
bürgerliches Denken in der Gesellschaft und dies auch nicht
herauszubekommen.
Das hilft nur nichts, wenn die Regierung das anders sieht und ihre Ansicht mit Gewalt durchsetzt.
Man hat so viel Geld in den Osten gepumpt, dass man aus Afrika
einen blühenden garten damit hätte machen können und was
passiert?
Man hängt mit dem Kissen am fenster und die Polen stechen den
Spargel. Und kohl ist schuld. Ich schmeiß` mich weg…
Du verdrehst die Zusammenhänge. Das Geld, was hier
rübergepumpt wird, kommt ausschließlich der Westwirtschaft
zugute. Die Anfangsvoraussetzungen wurden ja hervorragend
geregelt.
Das sehe ich nur mittelbar und nicht derart kategorisch so.
Natürlich geht die Sozialhilfe im Osten wieder zu Opel und Bosch nach Westen.
Das kann man jedoch nicht dem Westen zum Vorwurf machen, der ja das Geld so eigentlich nur wieder zurückbekommt, sondern eher dem Osten, der damit selbst nichts auf die Beine stellt, oder?
Das Land hier funktioniert deshalb nicht anders als eine DDR,
aber dort hatten wir ein ausgeglichenes und vor allem stabiles
Wachstum der gesellschaftlichen Entwicklung, dadurch
langsamer.
Das ist reine PDS-Ideologie.
Nein, das sieht man deutlich. Schon daran, dass die Mädels
wesentlich emanzipierter sind.
Das liegt an der atheistischen Erziehung.
Geldwachstumist nunmal nicht
alles, wenn dadurch die -firmen zu sozialschmarotzern entarten
und sich nicht darum kümmern, wie die Arbeitskraft des Volkes
nachhaltig reproduzierbar bleibt. Die ist aber nunmal
Grundvoraussetzung, wenn man nicht auszusterben gedenkt.
Diesen Absatz unterschreibe ich.
Das „…stabile Wchstum…“ von dem Du hier sprichst,
existierte nicht, der lAden war faktisch pleite, und die Idee
des Sozialismus real existierend gescheitert.
Das sind die Fakten.
Des real existierenden, also eingeführten. Der kommt auch
nicht mehr. dennoch wird Russland oder China von einer
kommunistischen Partei regiert, Russland jetzt sogar halbwegs
demokratisch. Die Grenze zwischen einem sozialismus und
Kapitalismus kannst du nicht geografisch festlegen.
In gewisser Weise schon. Nach Ländern.
Das müssen die hier aber erst noch lernen, dass das
so nicht geht. Von der Menge des Geldes her (Geldwachstum)
kann ich nicht ableiten, wie es dem Volk geht. Schau dir nur
die massiven demographischen Probleme im Osten an. Das gibt
noch ein wahnsinns Rentenproblem in einigen zehn Jahren.
…ich dachte, dort wäre das Wachstum „solide“…?
Die Wirtschaft (Währung) war stabil. Das Rentenproblem liegt
ja nun wahrlich nicht an der DDR, denn dort war ein seichter
Bevölkerungszuwachs ohne Import von Türken.
Naja, dafür „importierte“ man in der DDR Kubaner und Vietnamesen als billige Arbeitskräfte.
Diese sowie auch die Türken waren beiden Seiten ja früher auch herzlich willkommen.
Naja, lassen wir das. Die demographische Entwicklung in D ist
ein gigantischer Boomerang, der die heute 30-40 jährigen
massiv treffen wird, denn sie müssen wie die Weltmeister
bezahlen, werden aber von der nachwachsenden Generation nur
noch den dicken Stinkefinger gezeigt bekommen.
Ebend deshalb. Gesicherte Rente = mehr poppen
anders gehts
nicht. Jetzt mach das aber mal den Mädels klar, die keine
gesicherte Zukunft haben. Darin sehe ich das Grundproblem.
Wer in diesem Land kann denn bitte ernsthaft behaupten, sich NICHT eine gesicherte Zukunft aufbauen zu können??
Man muss halt sienen Hintern bewegen und nciht immer nach staatlichen Benefits schreien.
Und vor allem: man sollte ordentlich wählen…
Grüße,
Mathias