Probleme mit Mutter

Hi,

ich bin 20 Jahre alt und Student. Meine Mutter ist nun 3 Wochen in Kur.
Sie möchte unbedingt, dass ich sie mit meiner Schwester und meinem Vater besuchen komme an einem Wochenende.
Hier die Gründe, warum ich nicht möchte:
-Entfernung von über 800 Kilometer --> lange Fahrt (auto)
-Schreibe Freitags Klausur. --> könnten erst um 12 Uhr wegfahren und wären dementsprechend erst um 10 dort.
-Direkt während der WM. Möchte die Spiele sehen, seziell das Deutschlandspiel am Freitag.
-Bin froh, wenn ich mal eine Wochenende für mich allein bin.
-Habe Montags wieder Uni, könnte aber nicht hingehen, weil wir erst Montag früh wieder dort wegfahren würden.
-Habe Montag einen Physiotherapie-Termin. Keine Lust einen neuen Termin zu suchen, habe unter der Woche kaum Zeit zu den zeiten wie der Therapeut.

Diese Gründe akzeptiert meine Familie offensichtlich nicht. Sie meinen, ich könnte dieses Opfer doch bringen. Das finde ich aber nicht.
Kann mir jemand einen tipp geben, diesen Konflikt zu meinen Gunsten zu lösen, ohne mich total mit meiner Mutter zu verkrachen?

Vielen Dank

Hallo

Kann mir jemand einen tipp geben, diesen Konflikt zu meinen Gunsten zu lösen, ohne mich total mit meiner Mutter zu verkrachen?

Nein, das kann hier natürlich niemand, weil du über deine Mutter nichts geschrieben hast, außer dass sie (und deine Familie) ohne Rücksicht auf deine Bedürfnisse und Umstände einen Besuch verlangt.

Ich habe das richtig verstanden, sie ist in Kur, und liegt nicht im Sterben?

Du hast auf jeden Fall die Möglichkeit, es zu riskieren. Solche Drohungen oder zumindestens angedeutete Drohungen in der Richtung: Wenn du nicht machst, was ich will, dann spiel ich nicht mehr mit dir!/dann bist du Luft für mich! etc. werden schon im Kindergartenalter oft ausgesprochen, aber häufig ist ziemlich schnell nicht mehr davon die Rede, wenn man sich davon nicht beeindrucken lässt.

Ich weiß nicht, inwieweit du dich von deinen Eltern abhängig fühlst, und was für Konsequenzen du genau befürchtest.

So, das wärs mal fürs erste.

Viele Grüße

Hallo,

wenn ich deine Mutter wäre, würde ich gern auf einen erzwungenen Besuch meiner Kinder verzichten. Wem ist denn mit soetwas geholfen?

Ich kann auch nachvollziehen, dass ein junger Mensch in deinem Alter seine Mutter nicht gleich dermaßen vermisst, dass er für einen Besuch eine Reise durch die halbe Republik antritt, zumal der Rest der Familie dorthin reist, um ihre eventuelle Langeweile über’s Wochenende zu zerstreuen.

Ein Schwätzchen, nette Worte und ein herzlicher Gruß sind heutzutage dank Telefon und Internet etc. auch auf anderem Wege möglich.

Wenn es also deinem Bedürfnis dermaßen zuwiderläuft, setz dich durch.

LG
sine

Hallo,

danke für die rasche Antwort.
Meiner Mutter geht es soweit gut. Sie hat Asthma, und deswegen war sie im letzten Jahr 2 oder 3 mal etwas länger krank. Da sie im Job Nachteile fürchtet durch Abwesenheit, hat sie eine Kur beantragt. Nichts Wildes also.

Sie will einfach irgendwie eine Art Familienurlaub, alle mal wieder zusammen haben… Urlaube waren in letzter Zeit (3 Jahre) leider nicht mehr drin finanziell.
Die Sache ist nur, ich würde selbst einem längeren Familienurlaub evtl. den Aufenthalt zu Hause vorziehen würde (wenn es nicht gerade in die Karibik geht).

Abhängig bin ich von meinen Eltern schon. Schließlich wohne ich noch zu Hause… ich studiere und bin deswegen auch darauf angewiesen weiter zu Hause zu wohnen. Daher möchte ich ungern einen Streit mit der ganzen Familie heraufbeschwören.

Ich habe keine Ahnung wie ich mit meiner Mutter nocheinmal darüber sprechen soll. Die letzten Male ist es immer so gescheitert, dass sie solche Sachen sagt wie „Komme ich etwa an letzter Stelle bei dir?“ oder „Ist es denn wirklich so schlimm mit deiner Familie mal 4 Tage zu verbringen?“. Und ich habe dann irgendwie keine Antwort mehr gewusst. Ich komme eigentlich gut lar mit meiner Familie, und meine Mutter steht auch sicher nicht an letzter Stelle. Aber nach 20 Jahren Familie reicht es mir eben eigentlich wenn man sich im ganz normalen Alltag sieht, aber wie ich sehe versteht ihr das ja ganz gut.

Weitere Vorschläge wie ich das Thema angehen könnte sind willkommen.

Vielen Dank

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Hallo,

ich würde meinen, dass das eine ganz günstige Gelegenheit ist, den Abnabelungsprozess ein wenig voranzutreiben. Du bist 20, keine 12.

Heißt: Such’ dir keine Ausreden, sondern sage, was Sache ist. Nimm in Kauf, dass deine Mutter schmollt. Bleib’ freundlich und ruhig und entschuldige dich nicht dafür. Sie wird sich auch wieder einkriegen. Mütter im allgemeinen und Mütter von Söhnen im besonderen plagen sich meist ein wenig damit, die Gluckenflügel einzuziehen. Ein wenig Nachhilfe schadet da nicht.

Schöne Grüße,
Jule

Ich sehe kein Problem
Du sagst nein, und bleibst einfach dabei.
Die nachfolgende Diskussion wirst du wohl durchstehen müssen. Aber du hast doch gute Argumente. Was soll also passieren?

Seinen Standpunkt darzulegen und gegen alle Widerstände konsequent zu verfechten nennt man übrigens „erwachsen werden“.

Viel Erfolg
Miss E. Tat

Hallo,

Die Sache ist nur, ich würde selbst einem längeren Familienurlaub evtl. den Aufenthalt zu Hause vorziehen würde (wenn es nicht gerade in die Karibik geht).

Nunja. Konsequent solltest du da schon sein und dir nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen picken wollen.

Und hier ein paar mögliche Antworten:

„Komme ich etwa an letzter Stelle bei dir?“

Nein, aber auch nicht immer an erster.

„Ist es denn wirklich so schlimm mit deiner Familie mal 4 Tage zu verbringen?“.

Keineswegs. Und wenn wir nächstes Mal zusammen planen, wann und wo wir uns treffen, bin ich auch gerne wieder dabei. (Solltest du dann aber auch sein).

Mütter, die über das Verbreiten von Schuldgefühlen arbeiten, sind ziemlich anstrengend. Ich kann dir nur raten, dich möglichst bald davon zu distanzieren, sonst wirst du in 20 Jahren noch auf diese Art gegängelt.

Schöne Grüße,
Jule

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Schon der Titel ist sowas von daneben
Hi auch,

ich bin 20 Jahre alt und Student.

Du bist und fühlst dich erwachsen. Nun gut, du solltest auch so handeln.

Hier die Gründe, warum ich nicht möchte:

Ersetze „Gründe“ durch „Ausreden“, dann passt auch irgendwie dein „möchte“. Sonst wäre es ein echtes „kann“.

-Entfernung von über 800 Kilometer --> lange Fahrt (auto)

Du könntest billig fliegen, oder mit Zug fahren.

-Schreibe Freitags Klausur. --> könnten erst um 12 Uhr
wegfahren und wären dementsprechend erst um 10 dort.

Und? Andere müssen arbeiten und fahren dann los.

-Direkt während der WM. Möchte die Spiele sehen, seziell das
Deutschlandspiel am Freitag.

Rote Karte.

-Bin froh, wenn ich mal eine Wochenende für mich allein bin.

Wieviele abseits deiner Mutter hast du denn sonst so? Trotz der Annehmlichkeiten wie Wäsche machen etc.?

-Habe Montags wieder Uni, könnte aber nicht hingehen, weil wir
erst Montag früh wieder dort wegfahren würden.

Ich habe auch mal studiert, meine Sohnemann jetzt. Wo liegt das Problem?

-Habe Montag einen Physiotherapie-Termin. Keine Lust einen
neuen Termin zu suchen, habe unter der Woche kaum Zeit zu den
zeiten wie der Therapeut.

Genau, nur keine Lust.

Kann mir jemand einen tipp geben, diesen Konflikt zu meinen
Gunsten zu lösen, ohne mich total mit meiner Mutter zu
verkrachen?

Zu deinen Gunsten? Nein. Nach 20 Jahren Abholen wird es auch mal Zeit ans Geben zu denken.

Vielen Dank

Das war vermutlich etwas voreilig bei dieser meiner Antwort jetzt :smile:

Grüße
Tommy

Zu deinen Gunsten? Nein. Nach 20 Jahren Abholen wird es auch
mal Zeit ans Geben zu denken.

das wäre in der tat ein punkt, den zu überdenken sich lohnen wird.
warum fragt deine mutter denn so inständig?

tilli

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Hi auch,

ich bin 20 Jahre alt und Student.

Du bist und fühlst dich erwachsen. Nun gut, du solltest auch
so handeln.

Hier die Gründe, warum ich nicht möchte:

Ersetze „Gründe“ durch „Ausreden“, dann passt auch irgendwie
dein „möchte“. Sonst wäre es ein echtes „kann“.

-Entfernung von über 800 Kilometer --> lange Fahrt (auto)

Du könntest billig fliegen, oder mit Zug fahren.

Absolut unmöglich… kein Geld vorhanden, und kein Flughafen/Bahnhof auch nur annähernd in der Nähe des Kurorts. Aber kein Thema, mein Vater fährt ja eh hin. (Müssten dann immernoch 2 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fähre hinfahren.)

-Schreibe Freitags Klausur. --> könnten erst um 12 Uhr
wegfahren und wären dementsprechend erst um 10 dort.

Und? Andere müssen arbeiten und fahren dann los.

Papa hat sich Urlaub genommen… er ist auch nicht angetan von der Uhrzeit.

-Direkt während der WM. Möchte die Spiele sehen, seziell das
Deutschlandspiel am Freitag.

Rote Karte.

Rote Karte? Ist das so daneben, dass ich ein WM-Spiel mit Freunden genießen will?

-Bin froh, wenn ich mal eine Wochenende für mich allein bin.

Wieviele abseits deiner Mutter hast du denn sonst so? Trotz
der Annehmlichkeiten wie Wäsche machen etc.?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich lasse mir hier zu Hause nicht den Arsch abwischen. Ich trage meinen Teil im Haushalt bei…wenn ich da andere höre, also: schlechtes Argument.

-Habe Montags wieder Uni, könnte aber nicht hingehen, weil wir
erst Montag früh wieder dort wegfahren würden.

Ich habe auch mal studiert, meine Sohnemann jetzt. Wo liegt
das Problem?

Wo das Problem liegt? Man verpasst Stoff… Wenn du das Studium problemlos geschafft hast, schön. ich finde es ist ein Haufen Arbeit den man da aufgebrummt bekommt, ein Tag abwesend teilweise einige Kapitel aus.

-Habe Montag einen Physiotherapie-Termin. Keine Lust einen
neuen Termin zu suchen, habe unter der Woche kaum Zeit zu den
zeiten wie der Therapeut.

Genau, nur keine Lust.

Habe ich schlecht formuliert. Ich habe eine halbe Stunde mit dem Therapeuten rumgeredet bis wir es endlich geschafft haben, in 5 Wochen 6 Termine unter zu bringen. Es wäre kaum möglich, den Termin zu verschieben.

Kann mir jemand einen tipp geben, diesen Konflikt zu meinen
Gunsten zu lösen, ohne mich total mit meiner Mutter zu
verkrachen?

Zu deinen Gunsten? Nein. Nach 20 Jahren Abholen wird es auch
mal Zeit ans Geben zu denken.

Schön dass du offenbar weisst, dass ich mich 20 Jahre lang habe verwöhnen lassen und nei einen Finger gerührt habe, oder andere Dinge meiner Familie zu Liebe getan habe.

Vielen Dank

Das war vermutlich etwas voreilig bei dieser meiner Antwort
jetzt :smile:
Nein ich bin auch um solche antworten dankbar. Daran erkenne ich, dass nicht nur meine Mutter die Welt so sieht.

Grüße
Tommy

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Hallo

Die Sache ist nur, ich würde selbst einem längeren Familienurlaub evtl. den Aufenthalt zu Hause vorziehen würde

Eigentlich finde ich das ziemlich normal. Welcher 20-jährige will denn unbedingt Urlaub mit der Familie machen?

Und hier ein paar mögliche Antworten:

„Komme ich etwa an letzter Stelle bei dir?“

Nein, aber auch nicht immer an erster.

Man könnten auch einfach nur „Nein“ sagen, und es der Mutter überlassen, einen Zusammenhang zwischen seiner Weigerung und ihrer Stellung bei ihm zu konstruieren. Oder „Nein, was hat das damit zu tun?“ Oder „Nein, wie kommst du darauf?“

Man könnte natürlich auch gegenfragen: „An welcher Stelle komm ich denn bei dir?“ - Weil, ehrlich gesagt, wenn ich von einem sowas verlange, dann kann es mir doch nicht allzu wichtig sein, wie derjenige in seinem Leben klarkommt, oder?

„Ist es denn wirklich so schlimm mit deiner Familie mal 4 Tage zu verbringen?“.

Keineswegs. Und wenn wir nächstes Mal zusammen planen, wann und wo wir uns treffen, bin ich auch gerne wieder dabei. (Solltest du dann aber auch sein).

Oder: Nein, es ist nur schlimm, das Wochenende auf der Autobahn zu verbringen und dafür noch wichtige Termine zu verpassen.

Mütter, die über das Verbreiten von Schuldgefühlen arbeiten, sind ziemlich anstrengend. Ich kann dir nur raten, dich möglichst bald davon zu distanzieren, sonst wirst du in 20 Jahren noch auf diese Art gegängelt.

Das stimmt, das kann leicht passieren.

Viele Grü0e

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Hallo!

Hier die Gründe, warum ich nicht möchte:

Du bist erwachsen, also niemanden Rechenschaft schuldig. Und es muss auch niemand anderes beurteilen, ob Deine Gründe nun gerechtfertigt oder gut oder stichhaltig oder was auch immer sind.

Kann mir jemand einen tipp geben, diesen Konflikt zu meinen
Gunsten zu lösen, ohne mich total mit meiner Mutter zu
verkrachen?

Du bist erwachsen, also musst Du auch die Konsequenzen deines Handelns tragen. Vielleicht ist dieser Krach mit Deiner Mutter schon lange fällig. Vielleicht verlierst Du dadurch aber auch vieles, was Dir (noch) wichtig ist im Leben.

Wenn Dir es wichtig ist, nicht zu fahren, wirst Du mit dem Ärger der Muitter leben müssen. Es ist dein gutes Rechtm nicht zu fahren, und es ihr gutes Recht, sich darüber zu ärgern.

Gruß,
Max

Hallo!

Nach 20 Jahren Abholen wird es auch
mal Zeit ans Geben zu denken.

Das ist die Vorstellung der Eltern, daß sie 20 Jahre nur gegeben haben. In Wahrheit haben die Eltern in dieser Zeit auch viel von ihren Kindern bekommen, mehr als ihnen bewusst ist. Und viele Eltern haben sich noch viel mehr genommen. Elterliche Fürsorge ist mitnichten immer ein Geschenk; auch Kindern bezahlen dafür. Die Münze ist oft eben jene Dankbarkeit, die auch du forderst, und manche bezahlen ihr Leben lang mit Zins und Zineszins. –

Eltern-Kind-Beziehungen sind in den seltensten Fällen so eindimensional gestrickt, daß man zwangsläufig vorausetzen kann, daß hier nur einer genommen und die anderen gegeben haben. Selbst die Wäsche, die ein Sohn zum Waschen nach Hause bringt, hat zwei Seiten - was man häufig merkt, sobald der Sohn beginnt, seine Wäsche nicht mehr nach Hause zu bringen und die Mutter in Panik gerät, weil sie die Kontrolle über ihren Sohn verliert.

Liebe Grüße,
Max

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Hallo
ich möchte dir mitteilen, wie es bei mir in einer ähnlichen aber doch anderen Situation war.
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Mein Vater hatte eine schwierige Operation und war anschließend 3 Wochen zur Kur. Der Kurort liegt nur 15 km vom Wohnort entfernt. Ich habe dort die neidischen Gesichter der anderen Kurgäste gesehen, wenn ich dort auftauchte oder nur meine Mutter abgesetzt habe.
Mein Vater ist ein intelligenter Mann. Es war fast erschreckend, über welche Belanglosigkeiten er uns berichtet hat. Aber mehr hatte er nicht zu berichten.
Erst der Krankenhausaufenthalt und dann die Kur – da passiert nicht viel Interessantes. Da wird der Wunsch zum Kontakt mit der Familie, als wenn man im Gefängnis sitzt. Nur man hat keine Schuld.
Mein Vater war da, wenn ich ihn brauchte. Mit einer kurzen Anwesenheit (viel mehr musst du nicht bringen) konnte ich etwas zurückgeben.
Ich habe selbst die Zeit zu einer neuen Liebe eingeteilt. Heute kann mein Vater, bei was auch immer, mir wieder Hilfe in der Familie geben.
Da wirst du es schaffen, deine Mutter einmal zu besuchen.
Ich habe derzeit eine Fernbeziehung. Sind „nur“ 630 km. Aber ich und sie wollen. Da zählen die Stunden, wo man sich trifft, nicht die, wo man fährt. Die Liebe zu „Der“ Frau zieht etwas mehr, als die Liebe zur Mutter. Aber es zeigt, was möglich ist, wenn man will.

Nun überlege bitte, ob du wirklich erst Montag zurückfahren kannst! Wer fordert das? Die anderen „Argumente“ kannst du vergessen.

Falls dir deine Familie unwichtig ist, kann ich dich auch nicht überzeugen. Ich gebe zu, dass ich das alles in deinem Alter noch etwas lockerer gesehen habe und Fußball mir noch nie wichtig war.

Sicher bin ich irgendwie komisch. Du aber auch.

Grüße

Ulf

Hi,

ich bin 20 Jahre alt und Student. Meine Mutter ist nun 3
Wochen in Kur.
Sie möchte unbedingt, dass ich sie mit meiner Schwester und
meinem Vater besuchen komme an einem Wochenende.
Hier die Gründe, warum ich nicht möchte:
-Entfernung von über 800 Kilometer --> lange Fahrt (auto)

Nachvollziehbar

-Schreibe Freitags Klausur. --> könnten erst um 12 Uhr

immerhin

wegfahren und wären dementsprechend erst um 10 dort.

wo ist das Problem?

-Direkt während der WM. Möchte die Spiele sehen, seziell das
Deutschlandspiel am Freitag.

WM ist alle 4 Jahre, die Mutter ist einmalig und für eine Kur gibt es Gründe

-Bin froh, wenn ich mal eine Wochenende für mich allein bin.

da gibt es noch 51 weitere im Jahr

-Habe Montags wieder Uni, könnte aber nicht hingehen, weil wir
erst Montag früh wieder dort wegfahren würden.

Dann fahr Sonntagabend

-Habe Montag einen Physiotherapie-Termin. Keine Lust einen
neuen Termin zu suchen, habe unter der Woche kaum Zeit zu den
zeiten wie der Therapeut.

siehe letzte Antwort

Diese Gründe akzeptiert meine Familie offensichtlich nicht.

Ich auch nicht.

Sie meinen, ich könnte dieses Opfer doch bringen. Das finde
ich aber nicht.
Kann mir jemand einen tipp geben, diesen Konflikt zu meinen
Gunsten zu lösen, ohne mich total mit meiner Mutter zu
verkrachen?

Ja, leg das basisegoistische Denken ab und tu auch mal was für andere. Deine Schilderungen lassen von Dir ein Bild entstehen, als ob Du bisher förmlich den Ar…h gepudert bekommen hast.

Vielen Dank

Gruß D.

Hi D.,

Ja, leg das basisegoistische Denken ab

Das tut wohl eher die Mutter. Es wird Zeit, dass sie sich von ihrem Sohn abnabelt.
Familientreffen sind das eine, aber eine „Besuchsforderung“ zu einer Kur von drei Wochen bei dieser Entfernung finde ich wirklich extrem egoistisch. Es wäre doch für die Mutter eine prima Gelegenheit sich abzunabeln, zu lernen, selbständig zu werden und eigene Interessen zu entwickeln und nicht alle Zufriedenheit nur aus der Aufgabe als Muddie zu ziehen.

Meine Mutter wäre gar nicht auf die Idee gekommen, in so einer Situation um Besuch zu bitten, weil sie diese als Zumutung betrachtet hätte.

Gruß,
Anja

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Hallo Anja,

100% Zustimmung.

drei Wochen

und 800km

Allerings würde ich nicht mit Fußball, sondern mit Uni und med. Termin argumentieren.

Meine Mutter wäre gar nicht auf die Idee gekommen, in so einer
Situation um Besuch zu bitten, weil sie diese als Zumutung
betrachtet hätte.

Meine auch nicht. Und ich schon gar nicht.

Gruß
Elke

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Hallo,

Nein ich bin auch um solche antworten dankbar. Daran erkenne ich, dass nicht nur meine Mutter die Welt so sieht.

Chapeau für Deine Antwort an einen, der erwartet, dass Brutpflege bis zum Ende eines Studiums gehen müsse (Brett Gender Studies, falls Du mehr wissen möchtest.)

Gruß, Karin

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Hallo,

Sie möchte unbedingt, dass ich sie mit meiner Schwester und
meinem Vater besuchen komme an einem Wochenende.

ist sie denn schon in dieser Kur? Weiß sie denn, ob Verwandtschaftsbesucher erwünscht sind? Meine Kenntnis ist zwar zwei Jahrzehnte alt, aber damals wurde meinem (damals noch nicht) Mann nahegelegt, dass die Kur auch Abstand vom Alltag und der Familie bieten solle.

Diese Gründe akzeptiert meine Familie offensichtlich nicht.
Sie meinen, ich könnte dieses Opfer doch bringen. Das finde
ich aber nicht.

Und wenn ihr das „Opfer“ bringt und dann soll sie gar nicht mit euch rumhängen?

Kann mir jemand einen tipp geben, diesen Konflikt zu meinen
Gunsten zu lösen, ohne mich total mit meiner Mutter zu
verkrachen?

Falls Muttern das Umfeld noch gar nicht kennt, dann soll sie lieber das erst mal abchecken.

Grüße,

Karin

die meinen, dass es Dir durchaus zuzumuten ist 800 Km zu fahren um Deine Mutter in der 3-wöchigen Kur zu besuchen!
Dieses Anspruchsverhalten Deiner Mutter ist zumindest in meinen Augen einfach total egoistisch, mies und unsäglich!
„Sie will einen kleinen Familienurlaub, mal wieder alle zusammen“. Ist die eigentlich noch ganz klar im Kopf? Die verlangt von Euch je 800 Km Fahrt mit anschliessender 2 stündiger Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich fass es nicht!
Und die, die meinen, dass der Threadersteller jetzt mal mit „geben“ dran wäre, denen sei gesagt, dass die Eltern ihn auch nicht gefragt haben ob er auf die Welt kommen will!
Kinder in die Welt zu setzen um von denen später sonstwas einfordern zu wollen oder, um im Alter nicht mehr allein zu sein etc., ist in meinen Augen eine missbräuchliche Auffassung des Eltern sein Begriffes!
MfG ramses90

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