Quo vadis religio?

Nach all diesen gutgemeinten Versuchen, die Religionen vom Schmutz der Gewalt frei zu waschen, was natürlich besonders den Islam betrifft, sollte man sich die Frage stellen:

Wofür sind eigentlich Religionen gut? Es ist ihnen nicht gelungen die Menschheit zu vereinen, da sie scheinbar für politische Zwecke mißbraucht werden oder dienen müssen, was aber wohl niemals ihre Absicht war. Oder sollte man besser fragen, die Absicht der Religonsstifter?

Also eine Frage an die Gläubigen aller Religionen:

Haben die Religionen ihr Ziel verfehlt? Können sie einem zukünftigen Anspruch zur Einheit der Menschheit noch genügen, da sie selbst leider nicht die Kraft dazu haben, diese herbeizuführen oder zu begünstigen. Eher haben sie doch das Gegenteil bewirkt.

gruß
rolf

Hallo,

ist es wirklich das Ziel der Religionen, die Menschheit zu vereinen?

Gerhard

Ja, aber immer nur einen Teil davon. :wink:

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ein wenig kritik…
vor ungefaehr 1 stunde durchfloss ein strom von rund 3 microampere eine gewisse anzahl von neuronenbuendel in meinem hypopotam…ehm…-thalamus und verursache den gleichen gedanken.
er konnte sich jedoch nicht bis zum motorikzentrum meines hirnes vorkaempfen.

ich bin nicht sicher, ob es gesund ist, an einem brett, dessen name dem inhalt des brettes entspricht, dieses inhalt und somit das brett in frage zu stellen und somit einen erneuten kampf zu provozieren, was offensichtlich auch verehrer gewisser bhuddistischer braeuche:smile:und besitzer keltischen blutes nicht abschreckt…wobei man bedenke, dass gerade die kelten unglaublich glaeubig waren.

mit kritischen, aber ganz lieben gruessen
rene

Also eine Frage an die Gläubigen aller Religionen:

Haben die Religionen ihr Ziel verfehlt? Können sie einem
zukünftigen Anspruch zur Einheit der Menschheit noch genügen,
da sie selbst leider nicht die Kraft dazu haben, diese
herbeizuführen oder zu begünstigen. Eher haben sie doch das
Gegenteil bewirkt.

Der inhärente Allgemeinheits- Allgemeingültigkeitsanspruch jeder Religion ist notwendig, um die Aussagekraft der Lehren den entscheidenden Gehalt zu geben.

Sie sind allesamt da, weil ein menschliches Grundbedürfnis nach Geborgenheit (der sich unter anderem in der Frage nach dem „Sinn des Lebens“ widerspiegelt) befriedigt werden muss. Sicherlich gibt es Menschen, die sich auch ohne Religion geborgen genug fühlen um das Leben geniessen zu können und als erfüllend zu empfinden.

Die meisten Menschen in den westlichen Ländern fühlen sich geborgen, wenn Sie nur einen Teilaussage der vorherrschenden Religion für sich annehmen (es existiert ein Gott, Gott liebt Dich…etc…).

Ein wirklich religiöser Mensch stellt die Lehre der Religion über alle anderen Lehren. Gerade heute habe ich die Aussage von einem tiefreligösen Muslimen im Radio gehört. Er wolle nicht andere auf demokratischem Wege überzeugen, weil so etwas gar nicht in seinem Buch drin vorkommt.

Wirklich religiöse Menschen kann man nicht davon überzeugen, dass es wichtigere Dinge gibt, als die reliösen Lehren. Wie man mit diesen Menschen umgeht, die das religiöse Recht über das geltende Recht stellen, muss man eben abwägen.

Ein wirklich religiöser Mensch macht sich in allen europäischen Ländern automatisch strafbar. Man muss nur fragen: Würden Sie einem anderen Menschem empfehlen das Recht der Sharia bzw. Bibel über das geltende Grundrecht zu stellen. Ein ja käme meiner Meinung dem Aufruf zu einer Straftat gleich, mit den Folgen.

Haben wir genug Gefängnisse? Ich hoffe schon.

Eencockniedo

gruß
rolf

Seit wann wollen Religionen die Menschheit vereinen? Das wäre mir was ganz neues. Die Menschheit unterjochen, das kommt bei einigen von ihnen eventuell mehr hin.

Wofür sind Religionen da? Da gibt es meiner Ansicht nach etwaige Punkte, die sich mehr auf den Menschen selbst beziehen.

a) Erkären des Unerklärbaren, Angsteinflößenden. Früher waren es Blitze und Stürme, heute sind es Kinder, die nach 20 Tagen lebend unter Trümmern geborgen werden, Menschen, die nach 16 Jahre Koma wieder aufwachen, oder Flugzeugabstürze über dem Festland überleben…

b) Den Menschen halt und Vertrauen geben. Spielt z.B. beim Komapatienten eine Rolle. Wenn jemand alleine hat, in Not ist und keine Aussicht mehr… dann gibt einem die Religion entweder a) Hoffnung oder b) Akzeptanz (mir passiert schlechtes, weil ich es wegen meinem letzten Leben verdient habe, bla). So sammeln die Menschen Kraft um weiterzuleben und ggf. etwas besser zu machen/ ihrem Gott wohlgefällig zu handeln.

c) Eine Gemeinschaft aufbauen - eine Gemeinschaft, nicht DIE Gemeinschaft. Umso kleiner die Gruppe, desto fester der Zusammenhalt, umso Größer, desto weniger kennt man sich. Wenn die ganze Welt christlich wäre, wäre von dem christlichen Glauben und seinen Werten wohl nur noch wenig über, und dann kämen wieder neue Gruppierungen innerhalb des Glaubends, und neue Gruppierungen innerhalb der Gruppierungen, je größer sie werden.

d) Einen Auftrag vermitteln. Sei es nun die Missionierung, oder ein besonders guter Mensch zu sein, bla. Menschen, die selbst kein Lebensziel sehen, können sich mit der Religions eins geben.

Fazit: Die Religion ist der Krückstock des menschlichen Lebens. Wer es selbst nicht schafft, klammert sich an die Religion, um Willenskraft und Stärke, sowie Vertrauen in die Zukunft zu sammeln, und dort kann die Religion sehr nützliche Dienste erweisen.

Schmerzlich ist nur, dass die Religion in immer größeren Gruppen pervertiert wird, davor ist leider kaum ein Glaube geschützt.

mfg
Kate

Hi,

Wofür sind eigentlich Religionen gut?

schwere Frage, da sie ja von Gott eingesetzt sind (lassen wir die Institution Kirche mal aussen vor).

MfG

Chris

Hallo Rolf,

die Frage ist falsch gestellt bzw. sinnlos.
Es ist doch letztlich völlig egal, ob Religionen einen Sinn haben, ob sie verfälscht worden oder ob sie wahr sind - das alles zählt nicht, so lange es Menschen gibt, die sie für wahr halten, daran glauben und sie leben.
Du kannst mit einem streng Gläubigen (woran auch immer) gar nicht mit Deiner Denkweise debattieren - für den hat die Religion sehr wohl einen Sinn und für ihn sagt sie die Wahrheit. Dabei lassen sich Gläubige innerhalb ihrer Religion auch nicht von Widersprüchen beirren, die offensichtlich sind.
Denk doch mal an die dereigigen unendlichen Diskussionen darüber, was der Islam nun wirklich zur Gewalt sagt - letztlich kann sich da jeder aus dem Koran dasherauslesen, was er gerne hören möchte. Und da baißt sich einiges - aber das stört keinen Moslem.
Es störtz aber auch keinen Christen, wenn in der Bibel sowohl das „auge um Age, Zahn um Zahn - Prinziep“ und gleichzeitig in der Bergpredigt das Gegenteil vorkommen.
In jedem FAll gibt es irgendwelche theologischen Erklärungen, die selbst das Gegensätzliche noch als vereinbar darstellen - so unlogisch diese auch sein mögen. Und diese erklärungen werden tatsächlich geglaubt von den Gläubigen.

Deshalb kannst Du nicht einfach die These aufstellen, alle religionen wären sinnlos. Das mag dann zwar aus Deiner Sicht richtig sein - nicht aber aus der Sicht der Gläubigen. Und Du hast keine echt Chance, die zu überzeugen - deshalb ist die Frage an sich schon wertlos.

Gernot Geyer

Vererbte neuronale Programmierung
http://braincast1.blogspot.com/2006/05/braincast-32-…

Also: Für Selbst-Denker überflüssig

Gruß

Stefan

Hallo!

Haben die Religionen ihr Ziel verfehlt? Können sie einem

zukünftigen Anspruch zur Einheit der Menschheit noch genügen,
da sie selbst leider nicht die Kraft dazu haben, diese
herbeizuführen oder zu begünstigen. Eher haben sie doch das
Gegenteil bewirkt.

Ich spreche da jetzt für die röm.-kath. Kirche, da ich die evangelische Kirche nur zweimal bei einer Messe kennengelernt habe und sie nicht wirklich beurteilen kann. Ich kenne von Protestanten auch nur verschiedene Meinungen.

Ich glaube die kath. Kirche hat das Ziel uns Gott näher zu bringen. Sie hat das Ziel uns zum Glauben hinzuführen. Einige Priester machen dies ganz gut nur leider ist der Wille zur Bekehrung hier schon ein wenig ein Hinternis, da Bekehrung eine gewisse Erwartungshaltung einnimmt. Im Großen und Ganzen hat sich die Kirche schon in einigen wenigen Bereich gebessert. Immer mehr Menschen finden zu Gott zurück oder Suchen Gott. Und das ist sehr wichtig.

Wichtig wäre noch, dass man Menschen weniger ausgrenzen würde (z.B. Sakramentverweigerung bei Wiederverheiratete, etc.). Und wichtig wäre noch, dass man die Kirche mehr nach außen bringt also das Christentum praktisch lebt. Was sehr häufig gerade heute sehr schwer ist. Da bräuchten man mehr Unterstützung.

Gruss

Petra

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Hallo Rolf

Haben die Religionen ihr Ziel verfehlt?

Ähnlich wie G. (ein paar Zeilen drunter) denke ich auch, dass die Frage falsch gestellt ist, aber nur insofern, als dass die Religionen sich ja entwickelt haben und daher gar kein gleichbleibenes Ziel haben konnten. Wenn ich also statt final oder teleologisch (nicht aber theologisch) eher causal denke, dann gibt es ein der Menschheitsgeschichte eine Entwicklung, die vom magischen Denken, Anismismus, Vorläufern der heutigen sogenannten Welt-Religionen bis hin zu denselben und eben darüerhinaus weiter in Richtung Philosophie, Wissenschaft, meinetwegen auch Spiritualität, führt.
Wie ich dch kenne, denke ich, dass wir uns da im großen und ganzen einig sind, oder?
Gruß,
Branden

Hallo,

ist es wirklich das Ziel der Religionen, die Menschheit zu
vereinen?

religion kann kein ziel haben, denn sie ist das ziel:wink:
und es ist schoener das ziel dorthin zu schieben, wo man hingetroffen hat…ein wenig wie politik…oder anders…die politik, die alle fragen beantwortet - mit zuckerbrot und peitsche regiert.
jeder der dieses ziel erreicht hat, ist damit gluecklich…und er kann nicht verstehen, dass der, der es nicht erreicht, auch gluecklich ist.

religion ist wie existenz[oder die frage danach] an sich…die ziele liegen in jedem selbst verborgenuuuuuaaaaaahhhhh und diese ziele aendern sich je nach situation.

und dennoch haben menschen, die gemeinsam etwas glauben, etwas gemeinsam. und das gefaellt ihnen. es vereint sie.

um jedoch alle menschen zu vereinen, braeuchte man entweder
1.das ultimative all-menschen-vereinigungs-elexier.
berichten zu folge testen die gebrueder siamesis&co.AG dies zurzeit in den vereinigten emiraten…oder
2.eine gemeinsamen feind oder
3.2.000.000 jahre menschheitsweiterentwicklung…

mfg:smile:
rene

Wie ich dch kenne, denke ich, dass wir uns da im großen und
ganzen einig sind, oder?

Da kann man Parallelen ableiten, das stimmt - aber ich zweifle ob die Entwicklung der Menschheit, von der die Religion nur ein Teil ist, linear ist, sie scheint eher zyklisch zu sein.

Mit anderen Worten, diese Stufen von Animismus und Spiritualität hat es zu jeder Zeit gegeben. Der Fortschritt besteht eigentlich nur darin, daß man eine Umdrehung (Zyklus) weiter oben angekommen ist.

gruß
rolf

Also: Für Selbst-Denker überflüssig

Für eine gewisse Zeit im Leben eines Menschen, laß ich das gelten. Aber irgendwann merkt auch er:

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“

gruß
rolf

Schon richtig. Aber ich meine das betrifft nur die Menge (die Folgen sind ja gerade jetzt sehr sichtbar), das reife Individuum kann sich mit so einer Haltung nicht zufrieden geben.

gruß
rolf

Hi,

Wofür sind eigentlich Religionen gut?

schwere Frage, da sie ja von Gott eingesetzt sind (lassen wir
die Institution Kirche mal aussen vor).

Wieso sollen sie von Gott eingesetzt sein? Sie sind in erster Linie Menschenwerk, in derem Zentrum immer ein Religionsstifter steht .

gruß
rolf

Seit wann wollen Religionen die Menschheit vereinen? Das wäre
mir was ganz neues. Die Menschheit unterjochen, das kommt bei
einigen von ihnen eventuell mehr hin.

Eben. Sie werden aber mit dieser Frage konfrontiert, angesichts der Globalisierung der Menschheit.

…und dann hängt es von ihrer Antwort ab, ob sie überleben dürften.

gruß
rolf

Ich wette du bist Materialist, deine Antwort ist rein materialistisch mit viel ratio.

gruß
rolf

sie scheint eher zyklisch zu sein.

Mit anderen Worten, diese Stufen von Animismus und
Spiritualität hat es zu jeder Zeit gegeben. Der Fortschritt
besteht eigentlich nur darin, daß man eine Umdrehung (Zyklus)
weiter oben angekommen ist.

Das mag sein. Der Animismus hat aber schon eine andere Qualität bekommen als früher…sollte er zumindest :wink:

Hallo Rolf,

also ich kenne einige Christen, denen ich eine gewisseReife nun wirklich nicht absprechen kann. Da sind echt kluge Köpfe dabei. Die nehmen zwar nicht alles wörtlich, was in der Bibel steht und sind keine Fundamentalisten - aber im Kern glauben sie durchaus an Gott und an Jesus als als Gottes Sohn. Die sehen da genau so wenig einen Wiederspruch zur Wissenschaft wie ich auch.
Und mit Sicherheit findet man so etwas auch in anderen Religionen nicht selten.

Gerade Menschen, die viel nachdenken, haben oft Fragen, die nicht mit letzer Sicherheit beantwortet werden können. Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach dem woher und wohin.
Batürlich kann ich sagen, alles ist Zufall und vorher war nichts und hinterher ist nichts - keine Frage. Aber ich habe festgestellt, daß Menschen, die da im Glauben an Gott leben (wie auch immer) oft zufriedener und mit sich selber mehr im Reinen sind.
Mir sagt einfach meine Erfahrung, daß es falsch wäre, da zu schnell zu urteilen und zu verurteilen. Das Leben ist ungeheuer vielfältig - es mag noch so manches geben, was wir uns kaum vorstellen können.

Gernot Geyer

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