Seit wann wollen Religionen die Menschheit vereinen? Das wäre mir was ganz neues. Die Menschheit unterjochen, das kommt bei einigen von ihnen eventuell mehr hin.
Wofür sind Religionen da? Da gibt es meiner Ansicht nach etwaige Punkte, die sich mehr auf den Menschen selbst beziehen.
a) Erkären des Unerklärbaren, Angsteinflößenden. Früher waren es Blitze und Stürme, heute sind es Kinder, die nach 20 Tagen lebend unter Trümmern geborgen werden, Menschen, die nach 16 Jahre Koma wieder aufwachen, oder Flugzeugabstürze über dem Festland überleben…
b) Den Menschen halt und Vertrauen geben. Spielt z.B. beim Komapatienten eine Rolle. Wenn jemand alleine hat, in Not ist und keine Aussicht mehr… dann gibt einem die Religion entweder a) Hoffnung oder b) Akzeptanz (mir passiert schlechtes, weil ich es wegen meinem letzten Leben verdient habe, bla). So sammeln die Menschen Kraft um weiterzuleben und ggf. etwas besser zu machen/ ihrem Gott wohlgefällig zu handeln.
c) Eine Gemeinschaft aufbauen - eine Gemeinschaft, nicht DIE Gemeinschaft. Umso kleiner die Gruppe, desto fester der Zusammenhalt, umso Größer, desto weniger kennt man sich. Wenn die ganze Welt christlich wäre, wäre von dem christlichen Glauben und seinen Werten wohl nur noch wenig über, und dann kämen wieder neue Gruppierungen innerhalb des Glaubends, und neue Gruppierungen innerhalb der Gruppierungen, je größer sie werden.
d) Einen Auftrag vermitteln. Sei es nun die Missionierung, oder ein besonders guter Mensch zu sein, bla. Menschen, die selbst kein Lebensziel sehen, können sich mit der Religions eins geben.
Fazit: Die Religion ist der Krückstock des menschlichen Lebens. Wer es selbst nicht schafft, klammert sich an die Religion, um Willenskraft und Stärke, sowie Vertrauen in die Zukunft zu sammeln, und dort kann die Religion sehr nützliche Dienste erweisen.
Schmerzlich ist nur, dass die Religion in immer größeren Gruppen pervertiert wird, davor ist leider kaum ein Glaube geschützt.
mfg
Kate