Radfahrer und Verkehrsregeln - Dauerfeinde?

Hallo,

ich wohne in Berlin, viele Autos, viele Fußgänger und viele Radfahrer. Fahr und geh ich selbst auch alles.

Mir fällt unangenehm auf, dass das Vorurteil vieler Autofahrer, Radfahrer würden sich eh nicht an die Verkehrsregeln halten, unangenehm oft stimmt.
An der Fußgängerampel, die ich verm. am häufigsten benutze, fahren mind. 80% der Radfahrer bei Rot durch - meine 5 Jährige Tochter hatte dabei mal einen Zusammestoß mit einer Radlerin - es hätte fast einen Armbruch gegeben aber die Radlerin hatte überhaupt kein Einsehen darin, dass das so nicht geht, dass man bei vielen wartenden Fußgängen nicht eben noch schnell bei schon ganz Rot rüberflitzen kann.
Ich fahre ja selbst viel Rad, halte mich aber fast immer an die Ampelphasen (wenn da kein Mensch und kein Auto weit und breit in Sicht ist, O.K., bin ja nicht der Papst).

Aber ich würde nicht so fahren, dass ich andere gefährde.

Vor kurzem fuhr ein Vater mit drei Kids im Schlepptau ebenfalls ganz ruhig über diese rote Ampel. Ein Fußgänber mäkelte von wegen Rot (war ja auch kaum ein Durchkommen durch diese vier Radfahrer), Vater meinte retour: „das gilt nicht für uns“. Habs zufällig aufgeschnappt und nur bass gestaunt. Hatte der wirklich so wenig Ahnung von Verkehrsregeln oder war das reine Kaltschnäuzigkeit?

Es ließe sich noch einiges an Verkehrsverstößen von Radfahrern anführen.
Seit einige Jahren lernen ja nun mindestens die Kinder in der Schule ein paar grundlegende Verkehrsregeln und machen die Fahrradprüfung. Aber wenn Erwachsene mit solchen Beispielen vorangehen, wird das nicht viel bringen.

Und ja, auch Autofahrer fahren immer schlimmer, muß mich kein Radfahrer drauf hinweisen, merke ich selbst.

Das sollte auch besser werden. Statt dessen scheinen alle zu denken „die anderen halten sich an nichts, denn mach ich das auch nicht“ und schon haben wir ein echt gefährliches Pflaster, vor allem für Kinder und Alte.

Jetzt kommt sicher das Argument, nur wir Deutschen wären so autoritätsgläubige Verkehrsteilnehmer, in anderen Ländern sehe man das eh lockerer etc.
Aber wer schickt z.B. in Rom sein Kind per Fahrrad zur Schule? Geht nicht, kann man einfach nicht machen. Da fährt überhaupt kaum jemand Rad. In Paris auch nicht, Athen dito.
Im Radlerparadies Holland hingegen ist man mit den Regeln ähnlich streng, wie hierzulande.
Sieht also so aus, als ob das Einhalten von Verkehrsregeln gerade Radfahrern zugute käme. Daher sollten selbige diese Regeln m.E. auch etwas enrster nehmen.
Man kann als Radfahrer nicht bei Rot fahren und erwarten, dass die Autofahrer immer brav anhalten und die Fußgänger (darunter auch Kinder, Behinderte, alte Leute mit Gebrechen etc.) sich immer verkehrsgerecht verhalten.

Gruß, Anne

Die Radfahrer im Allgemeinen
Hi Anne,
ich möchte einfach zu mehr Differenzierung auffordern.

Eine homogene Gruppe „Radfahrer“ gibt es ebensowenig wie „Fussgänger“ oder „Autofahrer“. Die meisten wechseln häufiger zwischen den Gruppen. Also würde ich davon ausgehen, dass es in allen Gruppen in etwa den selben Anteil an Blinden, Ignoranten, Rücksichtslosen und Idioten gibt. Und natürlich auch den selben Anteil an Verkehrsteilnehmern, die sich anständig verhalten.

Ansonsten möchte ich noch anmerken, dass es Radfahrern häufig sehr schwer gemacht wird, vorwärtszukommen und sich an alle Verkehrsregeln zu halten. Die baulichen Vorraussetzungen sind sehr oft als Radfahrerschikane ausgelegt. Häufig führen schlechte Planungen zu Konflikten, die beliebte und kostengünstige Ausweisung von kombinierten Rad- und Fusswegen ist ein Ärgerniss für beide Seiten. Wenn ich Schritttempo fahren muss, kann ich ja gleich zu Fuss gehen. Einen Autofahrer zwingt man ja auch nicht dazu abzusteigen und zu schieben wie es für Radfahrer an vielen Stellen vorgeschrieben ist.

Radwege, die im „Nichts“ oder auf einem Fussweg enden, fordern es ja geradezu heraus, dass man sich im Folgenden danebenbenimmt. Bushaltestellen, durch die ein Radweg geführt wird, Ampelwartezonen, die von Radwegen gequert werden sind nur ein paar Beispiele für kurzsichtige Planung.

Genausowenig halte ich es für sinnvoll, dass Radfahrer so häufig Fussgängerampeln beachten müssen (statt eigener Radfahrerampeln oder einfach der „Autoampeln“. Die Fussgänger haben viel längere Räumzeiten als die Radfahrer denen damit unnötige Wartezeiten aufgehalst werden.

Zu meinem Verhalten kann ich nur sagen: Ich achte auf meine Sicherheit und nehme Rücksicht auf andere, vor allem auf schwächere Verkehrsteilnehmer, dabei rege ich mich manchmal über Fussgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichermaßen auf, die es nicht genauso halten. Nicht immer beachte ich dabei alle Verkehrsregeln. Mir ist aber auch klar, dass ich schön selbst schuld bin, wenn mir dabei was zustößt und habe ich Kinder im Schlepptau gilt immer: Savety first!

Die Diskussion, die Du hier anzettelst, wurde hier schön häufiger geführt und nie konstruktiv. Im Strassenverkehr gilt nämlich: Platz da, jetzt komm ich und ich hab Recht! (Vorsicht, Ironie)

Grüsse
kernig

Hallo Anne,

ich geb zu, ich bin reine Radfahrerin, nur zu Fuß gehe ich halt auch zwischendurch.

Neben dem allem, was kernig geschrieben hat, kann ich nur folgendes ergänzen:

An der Fußgängerampel, die ich verm. am häufigsten benutze,
fahren mind. 80% der Radfahrer bei Rot durch - meine 5 Jährige
Tochter hatte dabei mal einen Zusammestoß mit einer Radlerin -
es hätte fast einen Armbruch gegeben aber die Radlerin hatte
überhaupt kein Einsehen darin, dass das so nicht geht, dass
man bei vielen wartenden Fußgängen nicht eben noch schnell bei
schon ganz Rot rüberflitzen kann.

Schon hier verstehe ich nicht ganz: Eine Fußgängerampel über eine Straße, die Radfahrer auf der Straße quer dazu bei Rot und gefährden die Fußgänger? Oder wie meinst Du das?

Aber ich würde nicht so fahren, dass ich andere gefährde.

Das tun halt auch viele, egal ob sie im Auto, auf dem Motorrad oder auf dem Fahrrad sitzen, genauso wie Fußgänger, die meinen, der Radweg sei eine bequeme Verbreiterung des Gehwegs.

Vor kurzem fuhr ein Vater mit drei Kids im Schlepptau

Ist eigentlich schon falsch, der Stärkste sollte hinten fahren.

ebenfalls ganz ruhig über diese rote Ampel. Ein Fußgänber
mäkelte von wegen Rot (war ja auch kaum ein Durchkommen durch
diese vier Radfahrer), Vater meinte retour: „das gilt nicht
für uns“.

Da erhebt sich wirklich die Frage, wie die Verkehrssituation konkret gestaltet ist. Wobei ich mit Kindern immer eine rote Ampel beachten würde, wenn sie sich anbietet, schließlich müssen die Kleinen ja bis zu 8 Jahren und dürfen bis zu 10 Jahren Gehweg fahren (wird übrigens auch gerne von Fußgängern beanstandet) und sollten sich dann auch an die zugehörigen Ampeln halten.

Fußgängerampeln gelten aber nur dann für Radfahrer, wenn die Radfahrerfurt unmittelbar an die Fußgängerfurt angrenzt und keine eigene Radfahrer-Ampel installiert ist.

Es ließe sich noch einiges an Verkehrsverstößen von Radfahrern
anführen.

Ja, und ich frage mich oft, wie die fahren, wenn sie im Auto sitzen.

Jetzt kommt sicher das Argument, nur wir Deutschen wären so
autoritätsgläubige Verkehrsteilnehmer, in anderen Ländern sehe
man das eh lockerer etc.
Aber wer schickt z.B. in Rom sein Kind per Fahrrad zur Schule?
Geht nicht, kann man einfach nicht machen. Da fährt überhaupt
kaum jemand Rad. In Paris auch nicht, Athen dito.

Gut für Rom kann ich nicht sprechen, aber in Frankreich hat schon mal ein Autofahrer beinahe sein Auto in einen Gartenzaun gesetzt, weil meine Tochter (damals 3) und mein Neffe (damals 2) etwas unkontrolliert über die Straße liefen. In Deutschland würden ja so „verkehrsgefährdende“ Kinder gleich mal sicherheitshalber überfahren, weil man ja das kostbare Auto nicht beim Ausweichen beschädigen kann.

Im Radlerparadies Holland hingegen ist man mit den Regeln
ähnlich streng, wie hierzulande.

Das habe ich noch nicht so beobachten können. Allerdings sind einige Erleichterungen für Radfahrer, die sich bei uns erst mühselig mehr als 10 Jahre nach der sogenannten Fahrradnovelle zur StVO durchsetzen, schon vor 20 Jahren üblich gewesen, z.B. Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen.

Gruß, Karin

Hallo Anne,

ja, traurig aber wahr. Sehr interessant ist auch das Alter dieser „Sünder“, überraschend oft sind es die „Älteren“, damit meine ich > 40. Viele Eltern (Mütter wie Väter) fahren oder gehen bei Rot, mir ist es ein Rätsel, wie dumm viele geworden sind.
Ich versuchte bereits beides: So gut wie keine Ampeln beachten (Ritt führte durch eine Millionenstadt). Fahrzeit: 18 Minuten.
Normales Tempo: Beachten aller Ampeln, 23 Minuten. Bei normalem Tempo kam ich völlig entspannt an, beim Höllenritt war ich fertig, weil sich unwahrscheinlich oft gefährliche Situationen einstellten.

Erst wenn etwas passiert werden diese „Idioten“ sich vielleicht ändern.
Aber ich habe die Hoffnung aufgegeben.

H.

Hi,

ich wohne in einer relativ kleinen Stade ~ 8,000 Einwohner, bin allerdings mit dem Fahrrad (hab jetzt wieder eins!), dem Motorrrad, Auto und zu Fuß unterwegs.

An der Fußgängerampel, die ich verm. am häufigsten benutze,
fahren mind. 80% der Radfahrer bei Rot durch - meine 5 Jährige
Tochter hatte dabei mal einen Zusammestoß mit einer Radlerin -
es hätte fast einen Armbruch gegeben aber die Radlerin hatte
überhaupt kein Einsehen darin, dass das so nicht geht, dass
man bei vielen wartenden Fußgängen nicht eben noch schnell bei
schon ganz Rot rüberflitzen kann.

Wir haben hier 2 „Radwege“ - so 50 cm rot angepinselte Streifen auf jeder Straßenseite - da fährt auch jeder wie er möchte und nicht in die Verkehrsflussrichtung. Besonders toll morgens früh, wenn die Fahrradfahrer von rechts bergab und ohne Licht mit Tempo 30 angerauscht kommen.

Ich fahre ja selbst viel Rad, halte mich aber fast immer an
die Ampelphasen (wenn da kein Mensch und kein Auto weit und
breit in Sicht ist, O.K., bin ja nicht der Papst).

Seit ich mit dem Motorrad unterwegs bin, beanspruche ich sogar mit dem Fahrrad eine ganze Fahrspur - sehr zum Ärger der Autofahrer, die mir entweder extrem dicht auffahren oder mich anhupen. Aber, ich bin genauso ein Verkehrsteilnehmer wie ein Autofahrer und möchte nicht noch einmal einen Spiegel eines vordrängelnden LKW in den Nacken bekommen.

Aber ich würde nicht so fahren, dass ich andere gefährde.

Ich würde nie so fahren, daß ich mich gefährde.

Vor kurzem fuhr ein Vater mit drei Kids im Schlepptau
ebenfalls ganz ruhig über diese rote Ampel. Ein Fußgänber
mäkelte von wegen Rot (war ja auch kaum ein Durchkommen durch
diese vier Radfahrer), Vater meinte retour: „das gilt nicht
für uns“. Habs zufällig aufgeschnappt und nur bass gestaunt.
Hatte der wirklich so wenig Ahnung von Verkehrsregeln oder war
das reine Kaltschnäuzigkeit?

Das kann man auch häufiger bei Fußgängern beobachten. Eltern mit Kleinkindern rennen 10 m vor einer Ampel quer über die Straße ohne zu schauen. Das sollen Vorbilder sein? Als Fußgänger wird man dann von ebendiesen Leuten blöd angeschaut, wenn man auf die Grünphase wartet.

Und ja, auch Autofahrer fahren immer schlimmer, muß mich kein
Radfahrer drauf hinweisen, merke ich selbst.

Irgendwie habe ich das Gefühl, daß in den letzten Jahren sich auf den Straßen eine Ellbogengesellschaft durchsetzt. Wer am aggresivsten fährt gewinnt - nur was? Ich fahre dann lieber ruhig und vorausschauend durch die Gegend und komme entspannt an - ganz egal ob Auto, Fahrrad oder Motorrad.

In Paris auch nicht, Athen dito.

Doch! Ich! In Paris bin ich schon mehrmals kreuz und quer gefahren, wenn man sich an den Fahrstil anpasst (das muss man auch mit dem Auto) geht das sogar ganz prima und entspannt. Athen ist natürlich eine andere Sache, allerdings für alle unmotorisierten Fortbewegungsmittel.
Was aber eine ganz andere Sache ist, die den Spaß am Biken verdirbt, sind die Autoabgase.

Im Radlerparadies Holland hingegen ist man mit den Regeln
ähnlich streng, wie hierzulande.

Am entspanntesten bin ich bisher in England geradelt

Sieht also so aus, als ob das Einhalten von Verkehrsregeln
gerade Radfahrern zugute käme. Daher sollten selbige diese
Regeln m.E. auch etwas enrster nehmen.
Man kann als Radfahrer nicht bei Rot fahren und erwarten, dass
die Autofahrer immer brav anhalten und die Fußgänger (darunter
auch Kinder, Behinderte, alte Leute mit Gebrechen etc.) sich
immer verkehrsgerecht verhalten.

Nein, kann man nicht, daher sollten auch mal Fahrradfahrer als Verkehrsteilnehmer wie die Autofahrer behandelt werden - rote Ampel überfahren - zack, Geldstrafe und Punkte.

Gruss
Julia

Hi

Mir fällt unangenehm auf, dass das Vorurteil vieler
Autofahrer, Radfahrer würden sich eh nicht an die
Verkehrsregeln halten, unangenehm oft stimmt.

das fällt auch mir als Radfahrer auf. Das es aber ein Unterschied zu Autofahrern gibt seh ich nicht, die tun eben autofahrerspezifische Dinge.
Radfahrer(innen) eiern grundsätzlich meckernd an mir vorbei, wenn ich an ner roten Ampel stehen bleibe, ob auf der Strass oder dem Radweg. Ich wünsche ihnen dann einen gnädigen schnellen Tod. Ich überhol sie meist sowiso ne Minute später wieder, da es in leider den meisten Fällen Exemplare des unteren Endes der Nahrungskette sind, Frauen mit Kindern im Sitz und Tüten am Lenker, die kaum navigieren können…
Ein Teil rollt nur bis in die querverlaufende Strasse rein, um dann, na wo wohl, quer auf dem Radweg des Querverkehrs rumzustehen und Nasezubohren um genervt den weg freizumachen wenn dein ein Radler kommt. Das nervt, mindestens genauso wie Autofahrer:
die ohne gucken abbiegen,
in 2ter Spur parken, ausparken ohne zu schauen,
Türen aufreissen ohne zu schauen,
auf Radwegen parken, aus Ausfahrten schiessen ohne zu schauen,
in engen Querstrassen mit 30er limit bei 50km/h 1m Abstand zum parkenden Auto halten aber mich mit dem Aussenspiegel streifen wollen,
in selben Strassen ebenso überholen u.n.s.v.m.

DAS aber sehe/erlebe ich sehr viel häufiger als die Asi-biker(innen) die es genauso gibt.

An der Fußgängerampel, die ich verm. am häufigsten benutze,
fahren mind. 80% der Radfahrer bei Rot durch - meine 5 Jährige
Tochter hatte dabei mal einen Zusammestoß mit einer Radlerin -
es hätte fast einen Armbruch gegeben aber die Radlerin hatte
überhaupt kein Einsehen darin, dass das so nicht geht, dass
man bei vielen wartenden Fußgängen nicht eben noch schnell bei
schon ganz Rot rüberflitzen kann.

Das ist so eine. Wenn die noch ihr Kind hintendrauf gehabt hätte würde sie voll in meine Beobachtungen passen.

Ich fahre ja selbst viel Rad, halte mich aber fast immer an
die Ampelphasen (wenn da kein Mensch und kein Auto weit und
breit in Sicht ist, O.K., bin ja nicht der Papst).

so weichst due die Verkehrsregeln auf… :smile: nicht mehr lang, und…

Aber ich würde nicht so fahren, dass ich andere gefährde.

Das sieht ja NIE einer so… auch nicht die Autofahrer die mit 80 und nem halben Meter Abstand an mir vorbeipfeifen. Die Luftwelle kann einen von der strasse schieben…

Vor kurzem fuhr ein Vater mit drei Kids im Schlepptau
ebenfalls ganz ruhig über diese rote Ampel. Ein Fußgänber
mäkelte von wegen Rot (war ja auch kaum ein Durchkommen durch
diese vier Radfahrer), Vater meinte retour: „das gilt nicht
für uns“. Habs zufällig aufgeschnappt und nur bass gestaunt.
Hatte der wirklich so wenig Ahnung von Verkehrsregeln oder war
das reine Kaltschnäuzigkeit?

Das ist sicher ein hauptberuflicher Autofahrer. Die die sich am meisten über ALLE Regeln hinwegsetzten sind oft diese Sonntagsradfahrer, dioe dann alles machen was sie mit auto nicht wagen… und dazu noch so unsicher auf 2 Rädern das das schon ne gefahr für alle ist.

Es ließe sich noch einiges an Verkehrsverstößen von Radfahrern
anführen.

Gegen die Fahrtrichtung auf Radwegen fahren, am besten OHNE Licht!
Betrifft Autofahrer an Kreuzungen, mich Radfahrer immer :smile:
Ein Kumpel wurde von so einer (ja, war auch wieder ne Frau) vom Rad geholt… er hatte Licht, die Dame machte nicht die geringsten Anstalten sich zu verdrücken. Er sah sie erst 5m vor einschlag… klar, kein Licht, dunkle Klamotten… batsch. elle gebrochen, mit dem Gesicht gebremst…

Seit einige Jahren lernen ja nun mindestens die Kinder in der
Schule ein paar grundlegende Verkehrsregeln und machen die
Fahrradprüfung. Aber wenn Erwachsene mit solchen Beispielen
vorangehen, wird das nicht viel bringen.

richtig

Und ja, auch Autofahrer fahren immer schlimmer, muß mich kein
Radfahrer drauf hinweisen, merke ich selbst.

och, nicht? Bei roten Ampeln ist fast Gleichstand…

Das sollte auch besser werden. Statt dessen scheinen alle zu
denken „die anderen halten sich an nichts, denn mach ich das
auch nicht“ und schon haben wir ein echt gefährliches
Pflaster, vor allem für Kinder und Alte.

ja, mich :smile:

Jetzt kommt sicher das Argument, nur wir Deutschen wären so
autoritätsgläubige Verkehrsteilnehmer, in anderen Ländern sehe
man das eh lockerer etc.

die können aber auch Autofahren… Situationen die in D garantiert zum Knall führten konnte ich in Italien sehr oft uA durch die Reaktion des potentiellen Gegners retten… hier hätte der Andere stur draufgehalten „ich hab ja Recht“ - währen in I der andere sah, das da nichts zu retten ist und eben den Knall umgangen hat. Da fährtman eben mal links am an was vorbei… statt drauf.

Aber wer schickt z.B. in Rom sein Kind per Fahrrad zur Schule?
Geht nicht, kann man einfach nicht machen. Da fährt überhaupt
kaum jemand Rad. In Paris auch nicht, Athen dito.
Im Radlerparadies Holland hingegen ist man mit den Regeln
ähnlich streng, wie hierzulande.

nee, da fährt man (sicher…) im Damensitz Roller…

Sieht also so aus, als ob das Einhalten von Verkehrsregeln
gerade Radfahrern zugute käme. Daher sollten selbige diese
Regeln m.E. auch etwas enrster nehmen.

Man kann als Radfahrer nicht bei Rot fahren und erwarten, dass
die Autofahrer immer brav anhalten und die Fußgänger (darunter
auch Kinder, Behinderte, alte Leute mit Gebrechen etc.) sich
immer verkehrsgerecht verhalten.

wenn’s mal so wäre…
…aber hier ist’s nicht bewusste spielerische Verkehrsanarchie mit einer Basis von Beherrschung des Gefährts, hier ists einfach nur dröges draftreten…

Yo, Maam, Ali N.

Gruß, Anne

Hi

Ich versuchte bereits beides: So gut wie keine Ampeln beachten
(Ritt führte durch eine Millionenstadt). Fahrzeit: 18 Minuten.
Normales Tempo: Beachten aller Ampeln, 23 Minuten. Bei
normalem Tempo kam ich völlig entspannt an, beim Höllenritt
war ich fertig, weil sich unwahrscheinlich oft gefährliche
Situationen einstellten.

die Asi-Biker kommen meist nicht vom Fleck, typische Sonntags und Plattreifenfahrer, das sind DIE die bei jedem Ampelhalt 10 min verrlieren würden… aufgrund mangelnder Kondition und Fahrzeugbeherrschung, weil sonst Autofahrer. Die Streikwoche war Bikermässig die Hölle, sehr viel schlimmer als die Autofahrer, wobei auch da Gestalten unterwegswaren die es besser sein lassen sollten.

Ali N.

Erst wenn etwas passiert werden diese „Idioten“ sich
vielleicht ändern.
Aber ich habe die Hoffnung aufgegeben.

H.

Hehe, die kenne ich auch:smile:
Aber ich bin inzwischen gelassen worden, überhole dann rechts im Affenzahn, damit sie nicht mehr reagieren können:smile:

Wir brauchen einfach ein wenig mehr Toleranz, dann funktioniert es auch besser. Wir sind selbst sicherlich auch irgendwann mal auf dem Radweg zu Fuss unterwegs, ohne uns im Klaren zu sein, wo wir gerade gehen. Jeder Mensch macht Fehler, weil wir aber viele Menschen im Verkehr haben, summiert sich das halt.

Gruß
H.

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Hallo!

Du siehst, es kommen die ueblichen Argumente seitens der Radfahrer. Der Gipfel ist dann, man koenne sich aufgrund baulicher Gegebenheiten ja gar nicht an die Regeln halten.

Aus eigener Erfahrung (fahre viel Rad, Auto und Motorrad, kenne daher alle Seiten) weiß ich, dass das durchaus geht.

Wann rote Ampeln auch für Radler gelten, ist mir auch manchmal nicht ganz klar, Fußgaengerampeln gelten nicht immer. Als Autofahrer ist man jedoch mit dem Schulterblick und offenen Auugen auf der sicheren Seite. Im Zweifel kann man den Radler ja durchlassen, auch wenn er Unrecht haben sollte.
Als Radler halte ich lieber einmal mehr an und sehe nach, ob jemand quert. Schadet nichts.

Im Uebrigen wird sich das Problem der Radikalradler nur durch Kennzeichen für Fahrräder und eine konsequente Verfolgung von Vergehen lösen lassen.
In der Kommunikation ist dabei sehr wichtig, dass es nicht als Begründung gelten kann zu behaupten „die anderen machen aber auch…“. Erwachsene Menschen, die mit dem Auto meistens einigermassen vernünftig fahren, begeben sich mit solchen Argumenten und ihrem Fahrstil so häufig auf Kindergartenniveau und wundern sich gar fürchterlich, wenn sie es dann übertrieben haben und auf der Nase oder schlimmstenfalls mitsamt Kindern unter dem LKW liegen. „Ich habe aber geglaubt, Recht zu haben“ kann man dann ja auf den Familiengrabstein schreiben.

Es geht nicht ohne Rücksicht, aber gerade in Deutschland ist eine breite Masse an Radikalradlern zur Pest geworden. Gegen diese Leute darf man sich durchaus (auf legalem Wege) wehren. Vor allem wenn sie ihren Kindern denselben Unfug beibringen, sollte man das sogar.

Gruß,
M.

Hi

Im Uebrigen wird sich das Problem der Radikalradler nur durch
Kennzeichen für Fahrräder und eine konsequente Verfolgung von
Vergehen lösen lassen.

eigentlich sollte man genau dies viel häufiger nutzen… nur wenn ich jeden Autofahrer der mich gefährdet anzeigen würde, müsst ich mir nen Tag freinehmen pro Woche um die Formalitäten zu erledigen.

Es geht nicht ohne Rücksicht, aber gerade in Deutschland ist
eine breite Masse an Radikalradlern zur Pest geworden. Gegen
diese Leute darf man sich durchaus (auf legalem Wege) wehren.
Vor allem wenn sie ihren Kindern denselben Unfug beibringen,
sollte man das sogar.

ein grosses Problem ist dass die Leute die sich im Auto wie Asis benehmen, dasselbe auf dem Rad tun. Umgekehrt vermutlich der Asibiker ebenso wenn er Auto führe. Es sind nicht Radfahrer oder Autofahrer, es sind Verkehrs-Asis. Es gibt auch Kinderwagen-Asis und Fussgänger-Asis, Inline-Asis, Busfahrer-Asis, Liefer-Asis.

Ich war HEUTE früh 10 min auf der Strasse, bereits nach 3 Min hatte ich Feindkontakt, da ich NICHT mittig auf der rechten Fahrspur fuhr, wie es der Selbstschutz eigentlich vorschreibt, sondern relativ dicht am Rand.
Promptes Ergebnis: Ducato, weiss, ca 55km/h streift mich mit dem Aussenspiegel am Jackenärmel. Das ist eine Sache von cm die mich in die parkenden Autos schiessen würde…
Wie war das mit dem Mindestabstand? Der wird bei AUTOS komischerweise meist überschritten, nie unterschritten…

Das hätte eigentlich meine erste Anzeige von heute sein müssen. Nein, kein Radweg. Ich war gut zu sehen - grosser weissroter Kurierrucksack, rücklicht an am hellichten Tag.

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Und täglich grüßt das Murmeltier :smile:
Guten Morgen!

Du siehst, es kommen die ueblichen Argumente seitens der
Radfahrer. Der Gipfel ist dann, man koenne sich aufgrund
baulicher Gegebenheiten ja gar nicht an die Regeln halten.

Immerhin erkennst Du sie als Argumente an. Sonst habe ich hier nämlich bisher kaum Argumente, sondern überwiegend Polemik und Verallgemeinerungen eigener Erfahrungen gelesen. Im Übrigen habe ich nicht geschrieben, man könne sich nicht an die Regeln halten. Ich schrieb, dass es einem an manchen Stellen erschwert wird, mit Beispielen.

Ergänzen möchte ich noch, dass man sich manchmal geradezu selbst gefährdet, wenn man sich an manche Regeln hält. Stichwort „Radwegbenutzungspflicht“: an vielen Stellen (nicht überall) ist es gefährlicher sich daran zu halten, als einfach auf der Strasse zu fahren. Aber diese Diskussion haben wir ja schon an anderer Stelle geführt… Anmerken möchte ich noch, dass mir meine Unfälle beim Radfahren immer dann passierten, während ich mich an die Regeln hielt. und keineswegs rücksichtslos „radikalradelte“.

Im Uebrigen wird sich das Problem der Radikalradler nur durch
Kennzeichen für Fahrräder und eine konsequente Verfolgung von
Vergehen lösen lassen.

Wenn wir uns jetzt noch auf einen anderen Ausdruck einigen können, dann sind wir uns eigentlich einig, obwohl ich das mit den Kennzeichen für übertrieben halte. Wie wäre es mit „Radfahrern, die sich und vor allem andere gefährden“? Dass es eine Masse ist, bezweifle ich auch, aber da hast Du andere Erfahrungen gemacht, eine objektive Messgrösse dafür gibt es wohl nicht.

Die Sache hat ja auch noch eine politische Komponente: Ist es gewollt, dass mehr Menschen aufs Rad umsteigen oder nicht? Dann muss ich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass dies möglich ist. Bei gleichen Bedingungen mehr Radler auf den Wegen, da ist doch klar, dass auch mehr passiert. Die Anzahl an Deppen steigt natürlich mit der Anzahl an Radlern. Kennzeichen halte ich da aber für kontraproduktiv, vor allem wegen Kosten und Aufwand. Könnte man den minimal halten, fände ich das gar nicht so schlecht. Aber dann bitte auch für Fussgänger :wink:

Grüsse
kernig

Hallo!

Du siehst, es kommen die ueblichen Argumente seitens der
Radfahrer. Der Gipfel ist dann, man koenne sich aufgrund
baulicher Gegebenheiten ja gar nicht an die Regeln halten.

Manchmal ist es leider so, daß man alleine durch die Führung und Breite des Radweges in Gefahr gerät.

Aus eigener Erfahrung (fahre viel Rad, Auto und Motorrad,
kenne daher alle Seiten) weiß ich, dass das durchaus geht.

Wann rote Ampeln auch für Radler gelten, ist mir auch manchmal
nicht ganz klar, Fußgaengerampeln gelten nicht immer.

Es ist einfach: Gibt es keine explizite Radampel, so gilt das Fussgängerzeichen.

Als

Autofahrer ist man jedoch mit dem Schulterblick und offenen
Auugen auf der sicheren Seite. Im Zweifel kann man den Radler
ja durchlassen, auch wenn er Unrecht haben sollte.

Ich bremse im Zweifelsfall immer ab, da ein Auto oder ein LKW mehr Schutz hat:smile:

Als Radler halte ich lieber einmal mehr an und sehe nach, ob
jemand quert. Schadet nichts.

Im Uebrigen wird sich das Problem der Radikalradler nur durch
Kennzeichen für Fahrräder und eine konsequente Verfolgung von
Vergehen lösen lassen.

Dazu fehlt das Geld und es würde einen unverhältnismässigen Verwaltungsaufwand bedeuten.

Rücksicht ist das Zauberwort!

PS: Augenkontakt ist enorm wichtig!

Gruß
H.

Hallo Kernig,

ja, hast recht. Die Punkte habe ich zu erwähnen vergessen, ärgere mich aber auch laufend darüber.
Nichts destotrotz würde ich schon behaupten, dass der Anteil an Verkehregeln nicht beachtenden Verkehrsteilnehmern bei den Radfahrern höher liegt als bei Fußgängern oder Motorisierten - ist schlicht mein persönlicher Eindruck hier in Berlin Kreuzberg (ist anderswo durchaus auch ganz anders, z.B. am Nierrhein oder in Ostfriesland).

Natürlich sollte das Radfahren verkehrstechnisch anders und sinniger geregelt werden, ist überwiegend eine Katastrophe.
Andererseits machen sich die Radfahrer eine Menge Feinde, weil viele so rüchsichtslos fahren - wer steht dann noch hinter den Ausgaben für gute Fahrradverkehrsplanung?

Schlimm sind auch nicht unbedingt alle, die die Verkahrsregeln mißachten - komischerweise. Die Fahrradkuriere z.B. fahren desaströs, aber das so erfahren und geschickt, dass sie ohne Unfälle durchkommen. Schlimmer sind die Bißchen- bis Normalfahrer, die teils auf dem Bürgersteig, teils in falscher Richtung auf dem Radweg und grundsätzlich über jede rote Ampel fahren, sofern nicht starker Autoverkehr sie daran hindert.
Ohne Bewußtwein, für das Gefahrenpotential, das von Ihnen selbst ausgeht.
Ich finde schon, ich kann als Radfahrer nicht mehr einfordern, als ich selbst einhalte (gut, natürlich fahre ich auf dem Bürgersteig, wenn der Radweg zugeparkt ist und kein Polizist sich je um diese Falschparker kümmert. Aber ich fahre auf dem Bürgersteig langsam, weil die Leute, die ev. aus Hauseingängen kommen, nicht unbedingt die Falschparker sind - und selbst wenn, will ich die auch nicht gleich plattfahren).
Ich differenziere da durchaus, nur, wie gesagt, der Anteil an Verkehrssündern der gröberen, gefährlicheren Art ist bei Radfahrern zumindest in Berlin deutlich höher als bei anderen Verkehrsteilnehmern.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin!

Dazu fehlt das Geld und es würde einen unverhältnismässigen
Verwaltungsaufwand bedeuten.

Weshalb? Bei Mofas geht das doch auch. Man könnte das analog über die Versicherungen abwickeln.

Ferner würde eine solche Regelung allein aufgrund der zusätzlichen Bußgeldeinnahmen wohl eher positive Einnahmen für die Länder und Kommunen bedeuten.

Gruß,
M.

Moin!

Du siehst, es kommen die ueblichen Argumente seitens der
Radfahrer. Der Gipfel ist dann, man koenne sich aufgrund
baulicher Gegebenheiten ja gar nicht an die Regeln halten.

Immerhin erkennst Du sie als Argumente an. Sonst habe ich hier
nämlich bisher kaum Argumente, sondern überwiegend Polemik und
Verallgemeinerungen eigener Erfahrungen gelesen. Im Übrigen
habe ich nicht geschrieben, man könne sich nicht an die Regeln
halten. Ich schrieb, dass es einem an manchen Stellen
erschwert wird, mit Beispielen.

Ergänzen möchte ich noch, dass man sich manchmal geradezu
selbst gefährdet, wenn man sich an manche Regeln hält.
Stichwort „Radwegbenutzungspflicht“: an vielen Stellen (nicht
überall) ist es gefährlicher sich daran zu halten, als einfach
auf der Strasse zu fahren. Aber diese Diskussion haben wir ja
schon an anderer Stelle geführt…

So ist es. Leider ohne Einsicht Deinerseits.

Anmerken möchte ich noch,
dass mir meine Unfälle beim Radfahren immer dann passierten,
während ich mich an die Regeln hielt. und keineswegs
rücksichtslos „radikalradelte“.

Komischerweise hatte ich meinen letzten Unfall mit dem Rad, als ich mit 10 Jahren auf Split ausrutschte…

Im Uebrigen wird sich das Problem der Radikalradler nur durch
Kennzeichen für Fahrräder und eine konsequente Verfolgung von
Vergehen lösen lassen.

Wenn wir uns jetzt noch auf einen anderen Ausdruck einigen
können, dann sind wir uns eigentlich einig, obwohl ich das mit
den Kennzeichen für übertrieben halte. Wie wäre es mit
„Radfahrern, die sich und vor allem andere gefährden“? Dass es
eine Masse ist, bezweifle ich auch, aber da hast Du andere
Erfahrungen gemacht, eine objektive Messgrösse dafür gibt es
wohl nicht.

Das stimmt sicherlich.
Es fallen einem ja immer die Extremen am ehesten auf.
Hier in München sind es absolut wohl eher wenige, da hier auch kontrolliert wird.
Es gibt jedoch immer wieder Stilblüten wie der Bursche, der gestern die rechte Spur einer innerstädtischen Hauptstraße benutzte, obwohl ein Radweg mit blauem Schild vorhanden, bestens ausgebaut und frei war.

Der bekam natürlich von 30 Autos in 2 Minuten ordentlich die Hupe.

Die Sache hat ja auch noch eine politische Komponente: Ist es
gewollt, dass mehr Menschen aufs Rad umsteigen oder nicht?

Wen interessiert das? Ich fahre mit dem Fahrzeug, auf das ich Lust habe.

Dann muss ich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass dies
möglich ist. Bei gleichen Bedingungen mehr Radler auf den
Wegen, da ist doch klar, dass auch mehr passiert.

Es mag ja sein, dass es in Deutschland einige wirklich völlig überlastete und unsicher geplante Radwege gibt. In München jedoch, und das kann ich beurteilen, ist das Radwegnetz nicht schlecht und mit Sicherheit im Alltag nicht überfüllt. An einem schönen Sonntag mag das ab und an anders sein, aber dann muss man eben warten. Auf der Straße ist es dann auch voll.

Die Anzahl
an Deppen steigt natürlich mit der Anzahl an Radlern.

Das glaube ich in diesem Fall nicht. Die radikalen Idioten fahren sowieso bereits. Wer nun noch hinzukommt, ist eher der sparwilliger Autoumsteiger, der keine Rennen gewinnen oder anderen zeigen möchte, dass er mit dem Rad schneller ist als der Schnösel im Porsche.
Diese Typen sind alle schon auf dem Rad.

Kennzeichen halte ich da aber für kontraproduktiv, vor allem
wegen Kosten und Aufwand.

Weshalb? Bitte erkläre mir, wo Du die hohen Kosten und den aufwand siehst. Eine Regelung wie bei den Mofas mit Versicherungskennzeichen hielte ich für innerhalb zweier Monate durchsetzbar.

Könnte man den minimal halten, fände
ich das gar nicht so schlecht. Aber dann bitte auch für
Fussgänger :wink:

Naja…

Gruß,
M.

Hallo!

Im Uebrigen wird sich das Problem der Radikalradler nur durch
Kennzeichen für Fahrräder und eine konsequente Verfolgung von
Vergehen lösen lassen.

eigentlich sollte man genau dies viel häufiger nutzen… nur
wenn ich jeden Autofahrer der mich gefährdet anzeigen würde,
müsst ich mir nen Tag freinehmen pro Woche um die Formalitäten
zu erledigen.

Zu dieser Argumentation schrieb ich ja bereits etwas.

Es geht nicht ohne Rücksicht, aber gerade in Deutschland ist
eine breite Masse an Radikalradlern zur Pest geworden. Gegen
diese Leute darf man sich durchaus (auf legalem Wege) wehren.
Vor allem wenn sie ihren Kindern denselben Unfug beibringen,
sollte man das sogar.

ein grosses Problem ist dass die Leute die sich im Auto wie
Asis benehmen, dasselbe auf dem Rad tun. Umgekehrt vermutlich
der Asibiker ebenso wenn er Auto führe. Es sind nicht
Radfahrer oder Autofahrer, es sind Verkehrs-Asis. Es gibt auch
Kinderwagen-Asis und Fussgänger-Asis, Inline-Asis,
Busfahrer-Asis, Liefer-Asis.

Ich hingegen glaube, dass die beschriebenen Radler sich nur auf dem Rad so verhalten, im Auto jedoch aufgrund Unerfahrenheit oder Überforderung bei höheren Geschwindikeiten eher zum Hindernis werden.

Der typische Radikalradler ist eben nicht autoaffin.

Ich war HEUTE früh 10 min auf der Strasse, bereits nach 3 Min
hatte ich Feindkontakt, da ich NICHT mittig auf der rechten
Fahrspur fuhr, wie es der Selbstschutz eigentlich vorschreibt,
sondern relativ dicht am Rand.
Promptes Ergebnis: Ducato, weiss, ca 55km/h streift mich mit
dem Aussenspiegel am Jackenärmel. Das ist eine Sache von cm
die mich in die parkenden Autos schiessen würde…
Wie war das mit dem Mindestabstand? Der wird bei AUTOS
komischerweise meist überschritten, nie unterschritten…

Natürlich ist das nicht o.k. Keine Frage.

Ansonsten verweise ich auf meinen Kommentar oben. Erst mal an die eigenen Nase fassen.

Das hätte eigentlich meine erste Anzeige von heute sein
müssen. Nein, kein Radweg. Ich war gut zu sehen - grosser
weissroter Kurierrucksack, rücklicht an am hellichten Tag.

Oh Gott, ein Fahrradkurier…

Ich kann Dir auch 200 Beispiele dazu nennen, wie ich auf dem Motorrad oder im Auto von stärkeren Verkehrsteilnehmern massiv gefährdet worden bin.
Nur bringt das nichts, man muss eben für die anderen mitdenken und nicht radikal und ohne Rücksicht auf Verluste sein (vermeintliches) Recht durchsetzen. Diese Einsicht fehlt einigen Radfahrern eben noch. Manche lernen es ja komischerweise noch nicht einmal nach einem Unfall. Als Motorradfahrer kann man ob mancher der hier geäußerten Ansichten nur den Kopf schütteln.

Aus Sicht des Autofahrers (dieses Verkehrsmittel nutze ich am häufigsten) kann ich das folgendermassen erklären: ich fahre wach und rücksichtsvoll, aber auch ich mache Fehler. Wenn dann ein Radikalradler dabei unter die Räder kommt, weil er ohne Rücksicht auf Verluste eisenhart draufhält anstatt sich selbst und anderen ein wenig Sicherheitsreserve zu geben, habe ich eine Beule im Kotflügel meines Geländewagens, er aber ist möglicherweise schwerst verletzt oder gar tot.
Daher können die üblichen Verdächtigen hier ihre Rechte zitieren oder über lahme andere Radler mosern, soviel sie wollen - sie bleiben die zweitschwächsten Verkehrsteilnehmer nach den Fußgängern und sollten aus diesem Grund die Augen aufsperren und ab und an mal Gas wegnehmen. Wer denkt, das müsse er nicht und Rücksicht auf der Straße, auch auf sich selbst, ginge ihn nichts an, muss dann auch mit den Konsequenzen leben können. Der Autofahrer muss meistens nichts weiter tun, als seine Versicherung und den Lackierer anzurufen…

Gruß,
M.

Hallo Havke,

(gut, natürlich fahre ich auf dem
Bürgersteig, wenn der Radweg zugeparkt ist und kein Polizist
sich je um diese Falschparker kümmert.

warum fährst Du in dem Fall nicht auf die Straße? Das ist der legale Platz, wenn ein Radweg nicht benutzbar ist.

In dem Sinne wäre auch „vorausschauendes Fahren“ zu sehen, dass man schon auf die Straße wechselt, wo es leicht geht, wenn in der näheren Strecke abzusehen ist, dass der Radweg zugeparkt ist.

Gruß, Karin

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Hallo hombre,

Wann rote Ampeln auch für Radler gelten, ist mir auch manchmal
nicht ganz klar, Fußgaengerampeln gelten nicht immer.

Es ist einfach: Gibt es keine explizite Radampel, so gilt das
Fussgängerzeichen.

Nein, nur wenn „Die Radfahrerfurt direkt an die Fußgängerfurt grenzt und keine Radfahrerampel existiert“, gilt die Fußgängerampel.

Wobei mich schon erstaunt, dass Du Dir in einer Frage so sicher bist, in der nicht mal das Kreisverwaltungsreferat München (zuständige Verkehrsbehörde) jede Münchner Kreuzung sicher einschätzen kann.

Gruß, Karin

Hallo Mathias,

was in deinem Artikel fehlt, ist die Feststellung, dass die meisten der toten und verletzten Radfahrer gerade keine bewusst oder unbewusst den Freitod suchenden Radikalradler sind. Dafür ist ihr Anteil unter den Radlern einfach zu gering. Meistens sind es halt Unaufmerksamkeiten egal von welcher Seite, die für den Radler nicht mehr auszubügeln sind.
Bsp. der von einem Parkplatz kommende Autofahrer gestern, der mir direkt in die Augen und direkt durch mich durch schaute, bevor er losfuhr. Als geübter Radler konnte ich noch ausweichen. Ein Radikalschönwetterradler, Schulkind oder Rentner hätte keine Chance gehabt. Oder die oft von zur Rede gestellten Autofahrern gehörte Ausrede, ich dachte, dass würde passen, oder ich habe sie nicht gesehen…
Oder auch der Radikalradler, der an mir vorbeifahren wollte, als ich an einer roten Ampel wartete und sich dann auch noch bei mir beschwerte, als er sich verschätzte und von meiner Schulter auf die Straße prallte.

Grüsse

Jörg

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Hallo!

was in deinem Artikel fehlt, ist die Feststellung, dass die
meisten der toten und verletzten Radfahrer gerade keine
bewusst oder unbewusst den Freitod suchenden Radikalradler
sind.

Es ist natürlich leicht, mit der Behauptung „bikers don´t kill, they get killed“ in den täglichen Krieg auf deutschen Strassen zu ziehen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es jedoch so, dass man als Fahrrad- und Motorradfahrer einen extrem hohen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit hat, in einen Unfall verwickelt zu werden.
Als schwächerer Verkehrsteilnehmer muss man eben für die anderen, stärkeren Fahrer mitdenken.
Viele Fahrradfahrer sind jedoch blind, ignorant, radikal oder alles zusammen. Das kann dann natürlich i.V.m. dem Fehler eines Autofahrers zu einem Unfall führen.

Die Opfer von Fahrradunfällen, die zur normalen radlerfraktion gehören, sind möglicherweise auch im Auto ziemliche Träumer, die einfach nicht den nötigen Überblick über das Verkehrsgeschehen haben oder haben einfach grosses Pech.

Die meisten Verkehrsunfälle, egal mit welchem Verkehrsmittel, wären jedoch vermeidbar, wenn etwas wacher und rücksichtsvoller gefahren würde.

Dafür ist ihr Anteil unter den Radlern einfach zu
gering. Meistens sind es halt Unaufmerksamkeiten egal von
welcher Seite, die für den Radler nicht mehr auszubügeln sind.
Bsp. der von einem Parkplatz kommende Autofahrer gestern, der
mir direkt in die Augen und direkt durch mich durch schaute,
bevor er losfuhr. Als geübter Radler konnte ich noch
ausweichen. Ein Radikalschönwetterradler, Schulkind oder
Rentner hätte keine Chance gehabt.

Klar, das passiert. Als Motorradfahrer kenne ich die Frühjahrsmonate als die gefährlichsten, da sich viele Verkehrsteilnehmer noch nicht an die Zweiräder im Verkehr gewöhnt haben und die Zweiradfahrer oft noch unsicher sind.
Da muss ich mir dann eben eine Pufferzone geben und bremsbereit sein. Wenn Du mit dem Rad in einer solchen Situation nicht rechtzeitig bremsen kannst, warst Du eben zu schnell.

Oder die oft von zur Rede
gestellten Autofahrern gehörte Ausrede, ich dachte, dass würde
passen, oder ich habe sie nicht gesehen…

Meinst Du, die lügen alle und wollten Dich ermorden…?
Wenn man schon weiß, dass mancher sich mit radlern schwer tut, muss man doch als radler umso mehr aufpassen und sich etwas Luft im System zum Bremsen und Ausweichen lassen.

Oder auch der Radikalradler, der an mir vorbeifahren wollte,
als ich an einer roten Ampel wartete und sich dann auch noch
bei mir beschwerte, als er sich verschätzte und von meiner
Schulter auf die Straße prallte.

So einer ist mir letztes Jahr hinten aufs Motorrad aufgefahren, als ich an einer dunkelroten Ampel gehalten hatte. „Warum bremst Du Depp denn?“ war dann die Aussage. Er wollte dann abhauen und ich musste ihn verfolgen und stellen, um meinen Schaden ersetzt zu bekommen. Das klappte aufgrund seiner eisenharten fahrweise quer über den gut bevölkerten Gehsteig auch nur, weil sein Rad leicht beschädigt war.
Ohne einen netten Zeugen, der uns hinterherlief und sich zur Verfügung stellte, hätte er wahrscheinlich noch mich mit Erfolg verklagt. So wurde seine Anzeige nicht weiter verfolgt und er musste zahlen und zur MPU…

Von solchen Radlern gibt es bei uns in München einige, weshalb ich hier ja auch so konsequent gegen sie argumentiere.
Dass sie eine absolute Minderheit darstellen, hilft mir als Geschädigtem einer Unfallflucht oder als blockiertem Autofahrer dann auch nicht weiter.

Gruß,
M.