RAL zu RGB umrechnen

Lieber Forum-Nutzer,

ich brauche die RAL-Farbe 6027 (Lichtgrün) digital um damit im PhotoShop zu arbeiten.
Meine Recherche im Internet und das umrechnen anhand diverser Tabellen/Rechner in hat sehr unterschiedliche Werte ergeben und somit sehr unterschiedliche Farbe.
R 116-144; G 175-204; B 187-192

Daher die Frage kann man Ral überhaupt in RGB umrechnen?
Wenn nicht, wie bekomme ich meine Firmenausstattung einheitlich,in der Farbe Lichtgrün (Lackierungen, Wandfarbe, T-Shirt, Schilder, Briefpapier, Visitenkarten…)

Vielen Dank für deine Hilfe.

Mfg Boffel

Verwende zum Definieren von Farbwerten lieber cmyk. Beginnst du mit RGB, hast du einen Farbraum, der viel größer ist, als im Print produziert werden kann.

Laut meiner Tabelle ist der Näherungswert deiner RAL-Farbe 60 Prozent Cyan und 30 Prozent Gelb.

Aber was du da vorhast (Wandfarbe, T-Shirt und Drucksachen) ist eine Illusion. Das lässt sich (wenn überhaupt) nur annähernd und auch nur mit entsprechenden Kosten u. KnowHow eines Dienstleisters durchführen.

Besorge dir Fachliteratur zum Thema „Colormangement“ und du wirst (wenigstens im Ansatz) verstehen wieso.

Hallo

Wenn nicht, wie bekomme ich meine Firmenausstattung
einheitlich,in der Farbe Lichtgrün (Lackierungen, Wandfarbe,
T-Shirt, Schilder, Briefpapier, Visitenkarten…)

Für Lackierungen und Wandfarbe sollte es fertige RAL-Farben geben.

Bei Briefpapier und Visitenkarten, die man in der Regel billig haben will, weil man sie massenhaft verbraucht und sie dann doch nur im Papierkorb landen, ist es meiner Meinung nach besser, kleine Farbabweichungen in Kauf zu nehmen. Andernfalls wird es deutlich teurer.

Gruß, sigterm

Daher die Frage kann man Ral überhaupt in RGB umrechnen?

Hallo,

das kann ich im Moment auch nicht beantworten, obwohl ich mich gerade mit Colormanagment beschäftige (Fotos und Scans z.B. von Kunstobjekten, die sollten farbrichtig sein). Nach meiner Meinung ist das aber für deinen Zweck auch nicht sehr relevant, denn du wirst deine Drucksachen nicht nach RGB machen lassen (sowieso bewegen sich Drucker im CMYK-Farbraum), hauptsächlich aus Kostengründen. Wenn du farbliche Corporate Identity einhalten willst und dein Logo mit Rot 3020 definiert hast, dann druckt deine Druckerei den Briefbogen mit 2 Farben, eben schwarz und Rot 3020. Für die meisten anderen Anwendungen (z.B. dein Auto) gilt ähnliches, nur am Bildschirm interessiert RGB.

Im Prinzip kannst du auch deinen Web-Auftritt genau anpassen, ich habe dafür einen Farb-Kalibrator für den Bildschirm. Ist der kalibriert, kann ich einen RGB-Wert so wählen, dass er aussieht wie Rot 3020. Aber du musst dir darüber im klaren sein, dass 99% im Internet keinen kalibrierten Bildschirm verwenden, daher sieht sowieso jeder eine andere Farbe und daran kannst du garnichts ändern.

Falls du deine Briefbogen selbst mit dem Farbdrucker drucken willst - das ist nicht empfehlenswert, wenn du schon Wert auf korrekte Farben legst - dann macht das auch nur Sinn, wenn du den Drucker entsprechend kalibrierst.

Mein Bildschirm schaltet einige Sekunden nach dem Windows-Start um auf das gespeicherte Farbprofil - der Unterschied ist deutlich sichtbar. Ein paar hundert Euro musst du für ein Farbmanagment schon investieren.

Gruss Reinhard

Daher die Frage kann man Ral überhaupt in RGB umrechnen?

relevant, denn du wirst deine Drucksachen nicht nach RGB
machen lassen (sowieso bewegen sich Drucker im CMYK-Farbraum),

Von was für „Druckern“ redest du? Officedrucker arbeiten in der Regel (sofern kein RIP vorgeschaltet ist) mit RGB. Warum das so ist, muss man die Hersteller fragen, aber vermutlich weil im Officebereich in der Regel RGB-Daten verarbeitet werden (Microsoft Office kann z.B. von Haus aus gar nicht mit cmyk umgehen).

Mit Kostengründen hat das allerdings wenig bis nix zu tun.

Bei einer „richtigen“ Druckerei (also im Offsetverfahren z.B.) wird mit cmyk gearbeitet. Das hat mit additiver und subtraktiver Farbmischung zu tun. RGB = additiv (Lichtfarben), cmyk = subtraktiv (Druckfarben)

Identity einhalten willst und dein Logo mit Rot 3020 definiert
hast, dann druckt deine Druckerei den Briefbogen mit 2 Farben,
eben schwarz und Rot 3020.

Ja aber mit Pantone oder HKS. RAL-Farben finden in der Industrie (z.B. bei der Lakierung von Maschinen) Anwendung.

Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen

Im Prinzip kannst du auch deinen Web-Auftritt genau anpassen,
ich habe dafür einen Farb-Kalibrator für den Bildschirm. Ist
der kalibriert, kann ich einen RGB-Wert so wählen, dass er
aussieht wie Rot 3020. Aber du musst dir darüber im klaren
sein, dass 99% im Internet keinen kalibrierten Bildschirm
verwenden, daher sieht sowieso jeder eine andere Farbe und
daran kannst du garnichts ändern.

Korrekt. Farbmanagement für Web … kan man sich im Grunde sparen.

Falls du deine Briefbogen selbst mit dem Farbdrucker drucken
willst - das ist nicht empfehlenswert, wenn du schon Wert auf
korrekte Farben legst - dann macht das auch nur Sinn, wenn du
den Drucker entsprechend kalibrierst.

Und selbst dann … nur mit zertifizierten workflows nach PSO-Standard sind dauerhaft durchgängig Qualitäten erreichbar. Irgendwann ist jede Auflage verbraucht und dann muss man nachdrucken. Außerdem sind Standard-Drucksachen mittlerweile so billig … da spart man am Heimrucker nix, sondern investiert nur ne Menge unnützer Zeit.

Mein Bildschirm schaltet einige Sekunden nach dem
Windows-Start um auf das gespeicherte Farbprofil - der
Unterschied ist deutlich sichtbar. Ein paar hundert Euro musst
du für ein Farbmanagment schon investieren.

Wobei das nur die halbe Miete ist. Der korrekte Umgang mit eingebetten Farbprofilen (also in den Daten selbst) ist ebenfalls wichtig.

Wer unbedingt selber Hand anlegen will soll das tun. Ich empfehle aber zum finalen Aufbereiten der druckreifer Daten eine Repro aufzusuchen, die auf die jeweiligen Druckprozesse und Bedruckstoffe mit KnowHow und Prüfdrucken zur Abstimmung reagieren kann.

Wiki sagt #81c0bb
also:
R 129
G 192
B 187

Grüße
Dietmar

Hallo!

Daher die Frage kann man Ral überhaupt in RGB umrechnen?

In welches RGB? Es gibt über ein Dutzend verschiedene.
Zwischen Volltonfarben (wie RAL, HKS, Pantone) und Mischfarben (wie RGHB, CMYK) gibt es zudem keine 100prozentigen Entsprechungen, sondern nur Näherungswerte. Und zum dritten: Wie eine Farbe wirkt, hängt am Ende auch vom Licht und vom Untergrund ab. Ein „korrekter“ Näherungswert kann trotzdem auf der Visitenkarte völlig anders aussehen als auf der Wand - unter Umständen muß man hier nachkorrigieren und unterschiedliche Farben verwenden, damit die Sachen am Ende annäherend gleich aussehen. (Es leuchtet dur sicher ein, daß die gleiche Druckfarbe auf einem leicht gelblichen Papier dunkler wirkt ist als auf einem rein weißen Papier - unter Umständen muß man auf dem gelblichen papier also eine hellere Farbe nehmen.)

Wenn nicht, wie bekomme ich meine Firmenausstattung
einheitlich,in der Farbe Lichtgrün (Lackierungen, Wandfarbe,
T-Shirt, Schilder, Briefpapier, Visitenkarten…)

Einen Profi beauftragen. Und sich vorher überlegen, wie einheitlich _einheitlic_h sein muß. Mann kann nämlich beliebig viel Zeit und Geld in diese Aufgabe investieren - manche Großkonzerne tun das.

Gruß,
Max

Also zu

Vielen Dank für deine Hilfe.

Mfg Boffel

Wiki sagt #81c0bb
also:
R 129
G 192
B 187

In welchem Farbraum? sRGB? Adobe RGB? …
Ach, ich seh grad, Du hast das aus den Webfarben rausgeschaut. Bitte Scherze auch als solche markieren.

osmodius

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Ich glaube ich muss mein Problem besser beschreiben:

Wenn ich zum Malergroßhandel gehe, bekomm ich RAL 6027 Lichtgün fertig gemischt, das ist mir klar.
Und dass eine Farbe auf unterschiedlichen Materialien auch unterschiedlich wirkt ist mir auch klar.

Ich gestalte unsere Firmenpapiere selbst, gedruckt/gefertigt wird das ganze aber von Profis.
Auto-Beschriftung= Beschrifter // Anzeigen = Gelbe Seiten // Briefpapier, Flyer u. Visitenkarten = Druckerei //u.s.w
Ich bin gerade dabei alles optisch zu überarbeiten und hätte gerne ein möglichst einheitliches Ergebnis, obwohl unterschiedliche Firmen beteiligt sind.
Es sind übrigens auch Bilder/Fotos dabei weswegen sowieso alle Farben gedruckt werden (deshalb entstehen durch Ral 6027 Lichtgrün keine höheren Kosten)

Ich habe im Moment nur Photoshop Elements installiert und das unterstützt den CMYK-Farbmodus nicht. Ich habe aber noch notfalls irgendwo eine alte Profi CS Version da gibt CMYK

Welche Farbparameter in welchem Farbraum muss ich also eingeben, um von den Firmen einheitliche Ergebniss zu bekommen?

Grüße Boffel

Welche Farbparameter in welchem Farbraum muss ich also
eingeben, um von den Firmen einheitliche Ergebniss zu
bekommen?

Dazu würde ein Abendseminar nicht ausreichen. Es geht um das Thema Colormanagement. Das lernen Mediengestalter in Ihrer Ausbildung und ist nichts, was man mal gschwind in einem Thread hier online abfrüstücken könnte.

Außerdem wie bereits erwähnt … RAL-Farben sind ein eigenes/selbstsändigtes Farbsystem und haben mit Druckfarben (sowohl Prozesss 4c als auch Schmuckfarben wie Pantone oder HKS) NICHTS gemein.

Es gibt Tabellen mit Näherungswerten. That’s it! Und der Einwand „welches RGB“ war durchaus berechtigt, da sich je nach verwendetem Farbprofil die Werte ändern.

Die Antwort auf deine Frage lautet: nach welchem Profil bzw. für welchen workflow/Druckprozess?

Ich hatte das entdeckt:

https://www.ral-farben.de/ral-digital-bestellen.html

RAL C1 Version 4.0
integriert alle RAL EFFECT Farben, RAL CLASSIC Farben und alle RAL DESIGN Farben in Grafik- und CAD-Programmen
Optimierte Darstellung für Bildschirm- und Druckausgabe (selektive Ansteuerung) Angabe von RGB, CMYK, HLC sowie Lab- und HEX-Werten

Würde ich da die Lösung für meines Problems kaufen?
Wenn ich da die CMYK-Werte für RAL 6027 habe…

Jetzt mal abgesehen von den Ral Farben, irgendwie muss man doch am Computer festlegen können, wie das fertig gedruckte Endergebnis farblich aussieht? Oder?
Gibts da dann andere Farbfächer? Ich hab halt als Architektin nur einen Ral-Fächer und wenns um (Maler)Farben geht funktioniert das perfekt.

Vielen Dank für deine Gedult.

Grüße Boffel

Jetzt mal abgesehen von den Ral Farben, irgendwie muss man
doch am Computer festlegen können, wie das fertig gedruckte
Endergebnis farblich aussieht? Oder?

Ja. Aber dafür braucht’s zuallererst fundierte Kenntnisse in Sachen Corlormangement/Druckvorstufe/Umgang mit profilierten workflows. Ebenso nach Refernzkarten kallibrierte Bildschirme (wie willst du denn ohne Referenz passende Entsprechungen für Farben finden, die nicht von Haus aus 1:1 in cmyk druckbar/darstellbar sind) und einen passenden Arbeitsplatz mit Normlicht. Das ist nun mal so … Punkt.

Man kann so ziemlich alles selber machen und sich Kenntnisse aneignen … ist halt letzlich immer nur eine Kosten/Nutzen Frage.

Gestalte deine Sachen, aber geh mit deinen Daten und Farbfächern zum Profi und lass die im Finish machen, wofür sie ausgebildet sind.

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Jetzt mal Butter bei die Fische
Hi,
jetzt möcht ichs aber endlich mal genau wissen.
Hängt denn der Farbwert (egal ob RGB, CMYK, Hexadezimal, RAL, HKS und was es sonst noch alles gibt) wie hier ständig erwähnt, vom „Farbraum“ ab?
Ist also, wenn ich #cccccc; sage, dieses nicht immer und überall das selbe Grau? Achtung: ich meine hier nicht die Erscheinung auf dem Monitor. Klar, die hängt von vielen Einflüssen ab.

Aber wer kann mir erklären, warum #cccccc nicht gleich #cccccc sein soll, sondern von Farbmanagement, von Kalibrierung oder von Farbräumen abhängen soll. Und worin unterscheidet sich z.B. RGB 100 100 100 in den hier vielfach beschriebenen verschiedenen RGBs?

Ganz ehrlich, bisher glaub ich Euch kein Wort. Ich hab nun lange genug auch mit Grafikern im Druckbereich Erfahrung gesammelt, und nie hat mir jemand gesagt, „in meiner Umgebung ist die Schrift #696869, in deiner musst du #596866 nehmen“. Hielt ich auch irgendwie für ziemich abwegig. Und auch in Styleguides großer Firmen, habe ich bisher immer nur eindeutige Farbwerte gelesen.

Die Frage war doch einfach nur, was ist RAL-XY in RGB. Und wenn RAL-XY eine eindeutige Farbe darstellt, sollte es möglich sein, mit den 16,7 Millionen RGB-Farbwerten eine sehr eindeutige Entsprechung anzugeben. Und falls nicht, habe ich hier noch keine Grund lesen dürfen, außer das Mediengestalter ne lange Ausbildung haben - aber der kanns nicht sein.

Grüße
Dietmar

Hallo!

jetzt möcht ichs aber endlich mal genau wissen.
Hängt denn der Farbwert (egal ob RGB, CMYK, Hexadezimal, RAL,
HKS und was es sonst noch alles gibt) wie hier ständig
erwähnt, vom „Farbraum“ ab?

Da beginnt schon das Problem: HKS- und RAL-Angaben sind keine Farbwerte in irgendwelchen Farbräumen, sondern willkürliche Bezeichnungen für Volltonfarben. Du wirfst da also einiges in einen Top, was grundsätzlich verschieden ist.

Ist also, wenn ich #cccccc; sage, dieses nicht immer und
überall das selbe Grau?

Grau dürfte relativ unproblematisch sein, da gleicher Teile immer gleiche Teile bleiben. Aber z.B. 10-128-70 kann in sRGB ein ganz anderer Farbton sein als in eciRGB oder Adobe-RGB. Ich war selbst verblüfft, als mir das zum erstenmal auf einem Farmanagment-Seminar vorgeführt wurde und ein orangenes Müllauto plötzlich rot wurde.

Du kannst das übrigens selbst ausprobieren, indem Du z.B. im Photshop einem RGB-Bild ohne Konvertierung nacheinander verschiedene RGB-Profile zuweist.

Und auch in
Styleguides großer Firmen, habe ich bisher immer nur
eindeutige Farbwerte gelesen.

Ja, nämlich in der sogenannten Euroskala oder ISO-CMYK. Da das ein Standard ist, wird das selten dazugeschrieben. Wenn man damit arbeiten will, müssen die Geräte aber auf diesen Standard eingerichtet sein. Die Styleguides sind in der Regel auch für Profis gemacht, die wissen, wie sie damit umgehen müssen.

Die Frage war doch einfach nur, was ist RAL-XY in RGB.

Das kommt drauf an, mit welchem RGB-Profil du arbeitest. Und das ist keine Glaubensfrage, sondern ein Fakt.

Und wenn RAL-XY eine eindeutige Farbe darstellt, sollte es möglich
sein, mit den 16,7 Millionen RGB-Farbwerten eine sehr eindeutige
Entsprechung anzugeben.

Selbst wenn es so wäre: Gedruckt wird in CMYK. Und dazu muß man die Farbe möglichst fehlerfrei aus dem RGB-Farbraum in einen CMYK-Farbraum bringen. Und der ist definitiv kleiner - es gibt schlicht und einfach eine ganze Menge Farben, die in CMYK nicht wirklich druckbar sind.

Ich empfehle Dir als Lektüre mal die Farbenlehre von Küppers. Vor allem der Farbkreis, der einmal mit vier und einmal mit sieben Farben gedruckt wuirde, ist beeindruckend: Da sieht man nämlich, was für eine Menge an Farben in 4c nicht darstellbar ist.

Und falls nicht, habe ich
hier noch keine Grund lesen dürfen, außer das Mediengestalter
ne lange Ausbildung haben - aber der kanns nicht sein.

Nein, aber das ist der Grund, warum man dieses Thema hier nur ankratzen kann. Empfehlenswert sind übrigens auch die Seminare von Karl Koch zu dem Thema.

Natürlich kann man einen CMYK- oder RGB-Wert ermitteln - aber ohne den Workflow genauer zu kennen, ist das ein reiner Blindflug.

Gruß,
Max

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HKS 14
Hier die RGB-Werte in Prozent, die Adobe Acrobat für 5-100-80-0 ISO CMYK v2 ausgibt:

Adobe-RGB: 77-4-19
Appel-RGB: 80-0-15
eci-RGN: 75-9-23
sRGB: 86-3-18
Wide gamut RGB: 68-30-21

M.

Hier die RGB-Werte in Prozent, die Adobe Acrobat für
5-100-80-0 ISO CMYK v2 ausgibt:

Adobe-RGB: 77-4-19
Appel-RGB: 80-0-15
eci-RGN: 75-9-23
sRGB: 86-3-18
Wide gamut RGB: 68-30-21

Ok, aber was bedeutet das?
Heißt das, es gibt keine eindeutige „Übersetzung“ des angegebenen CMYK-Wertes?
Oder hat das nur für den Druck eine Bedeutung? Dass nämlich ein Ausdruck (in perfekter Umgebung) von 5-100-80-0 ISO CMYK v2 neben den Bildschirm gehalten, nur dann übereinstimmen würde, wenn dort bei Adobe-RGB 77-4-19 und bei Appel-RGB 80-0-15 usw. gewählt würde.

Oder muss ich daraus jetzt schließen, dass es zum Vergleich zweier Farben, egal ob im Druck, am Bildschirm, oder auch im Html-Quellcode immer der Vergleich von mehr Parametern erforderlich ist, als nur ein Hex-Code.
Demnach müsste ich also - wenn ich möglichst genau sein will - fürs Internet in Zukunft bei Nachfragen zu Farben, folgendes tun:

  1. zum Hex-Wert auch den Farbraum erfragen,
  2. den Farbraum im Photoshop einstellen,
  3. eine Fläche mit dieser Farbe erstellen,
  4. den Farbraum auf sRGB (ich hoffe das ist der richtige) einstellen
  5. mit der Pipette den Farbwert bestimmen (ihr habt recht, der unterscheidet sich ziemlich)
  6. und diesen Farbwert dann in meiner Webanwendung benutzen

Man, die Arbeit wird nicht weniger!
Aber so stimmts ungefähr?

Grüße
Dietmar

1 Like

Heißt das, es gibt keine eindeutige „Übersetzung“ des
angegebenen CMYK-Wertes?

So ungefähr könnte man das ausdrücken. Für verbindliche Farbwiedergabe über verschiede Medien und Ausgabegeräte hinweg sorgen sog. Farbprofile für die passende Umrechnung. D.h. ganz plump gesprochen, daß in ihnen „vordefiniert“ ist, wie ein Wert umgerechnet werden muss, damit er unter bestimmten Bedingungen genaus so ausschaut (sog. Charakterisierungsdaten). Aber eben auch NUR unter genau diesen. Auf etwas anderes angewendet stimmt’s schon nicht mehr.

Im Printbereich bedeutet das in der Regel, daß das von der Kamera verwendete RGB-Profil bei der Druckdatenausgabe in ein dem Druckprozess und Bedruckstoff (meist Papier) angepasstets cmyk-Profil umgerechnet wird. Würde man damit auf Textilien drucken … stimmt’s wieder nicht. Jetzt ungefähr klar?

Wer mal bedruckte Papiermusterbücher in den Händen gehabt hält kann mal darauf achten. Hier wird immer dazugeschrieben, womit genau gearbeitet wurde.

Es gibt (farbtechnsich gesehen) wohl kaum was Anspruchsvolleres als ein CorporateDesign farblich identisch über verschiedenste Medien und Bedruckstoffe hinweg hinzubekommen (T-Shirt, Tapete, Teppich, Visitenkarte wasweissich). Das liegt auch nicht zuletzt an solchen Problemen wie RAL/HKS/Pantone und Prozessfarben (also cmyk). Es gibt bei vielen Werten eben keine 1:1 Übersetzung sondern eben nur Näherungswerte.

Und ja, du hast recht, daß in vielen Styleguides Profile gar nicht erwähnt werden. Das ist vielerorts einfach ein Versäumnis, weil das bei vielen Kreativen schlichtweg unter den Tisch wird fallengelassen. Das sind einfach Themen, die in den Hochschulen (noch) etwas mit Samthandschuhen angefasst werden. Bei mir war das zumindest so.

Vieles wird in der Praxis nicht immer so heiss gegessen, wie es in der Theorie gekocht wird … aber deswegen sollte man sich dennoch im Vorfeld über gewisse Zusammenhänge bewusst sein und sich Gedanken darüber machen welchen Anspruch man hat und ob man dafür entsprechenden Aufwand betreiben will/muss.

Heißt das, es gibt keine eindeutige „Übersetzung“ des
angegebenen CMYK-Wertes?

Im großen und ganzen: Ja.

Oder hat das nur für den Druck eine Bedeutung? Dass nämlich
ein Ausdruck (in perfekter Umgebung) von 5-100-80-0 ISO CMYK
v2 neben den Bildschirm gehalten

Das funktioniert ohnehin nur seeeeeehr theoretisch.

nur dann übereinstimmen
würde, wenn dort bei Adobe-RGB 77-4-19 und bei Appel-RGB
80-0-15 usw. gewählt würde.

Es bedeutet, daß man je nach RGB-Arbeitsfarbraum unterschiedliche Werte verwenden muß, wenn man im Druck ein Ergebnis will, daß dem angegebenen CMYK-Wert entspricht. (WENN man, so wie Ursprungsposting, im RGB-Raum arbeiten muss und nicht gleich in CMYK.)

Oder muss ich daraus jetzt schließen, dass es zum Vergleich
zweier Farben, egal ob im Druck, am Bildschirm, oder auch im
Html-Quellcode immer der Vergleich von mehr Parametern
erforderlich ist, als nur ein Hex-Code.

Es ist ähnlich wie bei der Temoperatur - Man braucht zwei Angaben nämlich „Grad“ und „Skala“. „17 Grad“ sagt zunächst einmal nichts aus, wenn man nicht weiß, ob „Fahrenheit“ oder „Celsius“ gemeint ist

Demnach müsste ich also - wenn ich möglichst genau sein will -
fürs Internet in Zukunft bei Nachfragen zu Farben, folgendes
tun:

  1. zum Hex-Wert auch den Farbraum erfragen
  2. den Farbraum im Photoshop einstellen,
  3. eine Fläche mit dieser Farbe erstellen,
  4. den Farbraum auf sRGB (ich hoffe das ist der richtige)
    einstellen

–> nicht nur einstellen, sondern die Datei in diesen Farbraum konvertieren. Sonst ändern sich die Werte nicht.

  1. mit der Pipette den Farbwert bestimmen (ihr habt recht, der
    unterscheidet sich ziemlich)
  2. und diesen Farbwert dann in meiner Webanwendung benutzen

Auf die schnelle durchgelesen … ja.

Als Faustregel kann amn sich merken: RGB-Werte ohne Angabe des Farbraums sind ganz häufig sRGB, CMYK-Werte ISO-CMYK. So, wie in Europa Gradangaben halt meistens „Celsius“ sind.

Aber so stimmts ungefähr?

Ja.
Ist ein tricky Thema.

Gruß,
Max

Hi,

Ja.
Ist ein tricky Thema.

dass es im Druck so läuft, war mir immer schon klar - betraf mich aber nicht, dass ich im Webbereich eigentlich auch darauf achten muss, bisher nicht … danke für diese Erkenntniss.

Grüße
Dietmar

dass es im Druck so läuft, war mir immer schon klar - betraf
mich aber nicht, dass ich im Webbereich eigentlich auch darauf
achten muss

Kann man sich im Grunde auch getrost sparen. Obwohl es mittlerweile den einen oder anderen Browser gibt, der Profile unterstützt … was nutzt’s? Auf den Bildschirm der User hat man keinen Einfluss.

Profile/Colromanagement macht ja nur unter kontrollierten bzw. standartisierten Bedingungen Sinn und die gibt es im Web nun mal nicht.

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