Hallo!
jetzt möcht ichs aber endlich mal genau wissen.
Hängt denn der Farbwert (egal ob RGB, CMYK, Hexadezimal, RAL,
HKS und was es sonst noch alles gibt) wie hier ständig
erwähnt, vom „Farbraum“ ab?
Da beginnt schon das Problem: HKS- und RAL-Angaben sind keine Farbwerte in irgendwelchen Farbräumen, sondern willkürliche Bezeichnungen für Volltonfarben. Du wirfst da also einiges in einen Top, was grundsätzlich verschieden ist.
Ist also, wenn ich #cccccc; sage, dieses nicht immer und
überall das selbe Grau?
Grau dürfte relativ unproblematisch sein, da gleicher Teile immer gleiche Teile bleiben. Aber z.B. 10-128-70 kann in sRGB ein ganz anderer Farbton sein als in eciRGB oder Adobe-RGB. Ich war selbst verblüfft, als mir das zum erstenmal auf einem Farmanagment-Seminar vorgeführt wurde und ein orangenes Müllauto plötzlich rot wurde.
Du kannst das übrigens selbst ausprobieren, indem Du z.B. im Photshop einem RGB-Bild ohne Konvertierung nacheinander verschiedene RGB-Profile zuweist.
Und auch in
Styleguides großer Firmen, habe ich bisher immer nur
eindeutige Farbwerte gelesen.
Ja, nämlich in der sogenannten Euroskala oder ISO-CMYK. Da das ein Standard ist, wird das selten dazugeschrieben. Wenn man damit arbeiten will, müssen die Geräte aber auf diesen Standard eingerichtet sein. Die Styleguides sind in der Regel auch für Profis gemacht, die wissen, wie sie damit umgehen müssen.
Die Frage war doch einfach nur, was ist RAL-XY in RGB.
Das kommt drauf an, mit welchem RGB-Profil du arbeitest. Und das ist keine Glaubensfrage, sondern ein Fakt.
Und wenn RAL-XY eine eindeutige Farbe darstellt, sollte es möglich
sein, mit den 16,7 Millionen RGB-Farbwerten eine sehr eindeutige
Entsprechung anzugeben.
Selbst wenn es so wäre: Gedruckt wird in CMYK. Und dazu muß man die Farbe möglichst fehlerfrei aus dem RGB-Farbraum in einen CMYK-Farbraum bringen. Und der ist definitiv kleiner - es gibt schlicht und einfach eine ganze Menge Farben, die in CMYK nicht wirklich druckbar sind.
Ich empfehle Dir als Lektüre mal die Farbenlehre von Küppers. Vor allem der Farbkreis, der einmal mit vier und einmal mit sieben Farben gedruckt wuirde, ist beeindruckend: Da sieht man nämlich, was für eine Menge an Farben in 4c nicht darstellbar ist.
Und falls nicht, habe ich
hier noch keine Grund lesen dürfen, außer das Mediengestalter
ne lange Ausbildung haben - aber der kanns nicht sein.
Nein, aber das ist der Grund, warum man dieses Thema hier nur ankratzen kann. Empfehlenswert sind übrigens auch die Seminare von Karl Koch zu dem Thema.
Natürlich kann man einen CMYK- oder RGB-Wert ermitteln - aber ohne den Workflow genauer zu kennen, ist das ein reiner Blindflug.
Gruß,
Max