Raser-Urteil vor einer Weile

… leider habe ich kein anderes Brett gefunden, in das meine Frage hinein passen könnte.

Guten Abend also.

Der „Raser“ und seine Fahrt auf der Autobahn, bei der eine Frau und ihr Kind ums Leben gekommen sind, das Urteil gegen ihn ist sicher noch in Erinnerung. In einem Gespräch mit einem Daimler-Mitarbeiter (nicht in der Autosparte) vor ein paar Tagen sagte mir dieser „dass ja die Frau schliesslich auch einen Fahrfehler gemacht hätte.“
Dazu hätte ich gerne mal ein paar Meinungen.

Danke, Stucki

„dass ja die Frau schliesslich auch
einen Fahrfehler gemacht hätte.“

Was denn? Ist sie zu dicht vor ihm her gefahren?

Grüße,

Ralf

Hi,

Was denn? Ist sie zu dicht vor ihm her gefahren?

Nein, sie hat bei hoher Geschwindigkeit das Lenkrad verrissen bzw. zu hastig die Spur gewechselt.

Grüßle
Frank K.

Was denn? Ist sie zu dicht vor ihm her gefahren?

Nein, sie hat bei hoher Geschwindigkeit das Lenkrad verrissen
bzw. zu hastig die Spur gewechselt.

Hallo,

das klingt für mich so ein bisschen wie wenn man jemanden einen anderen erschreckt, der stolpert und man sagt danach „warum stolperst Du auch, nur weil ich dich erschreckt habe?“.

Außerdem muss man als Autofahrer einfach mit einer nicht perfekten Fahrweise der anderen rechnen. Schliesslich gibt es auch viele Fahranfänger auf der Straße. Also so richtig kann ich der Argumentation nicht zustimmen.

Ciao
Kaj

Hallöchen,

das klingt für mich so ein bisschen wie wenn man jemanden
einen anderen erschreckt, der stolpert und man sagt danach
„warum stolperst Du auch, nur weil ich dich erschreckt habe?“.

ich bin ja kein Kind der Autobahn, aber meine Erfahrung sagt mir, daß der handelsübliche Autofahrer nicht auf die recht Spur zurückkehrt, bevor nicht jemand recht nah in seinem Rückspiegel auftaucht. Wenn jemand den Sicherheitsabstand einhält - wovon ich ein großer Fan bin - erreicht er damit zwei Dinge:

  1. Es zieht jemand aus der rechten Spur nach links.
  2. Der Linksfahrer sieht keine Veranlassung, nach rechts zu wechseln.

Gruß,
Christian

Hi!

Was denn? Ist sie zu dicht vor ihm her gefahren?

Offensichtlich…

Nein, sie hat bei hoher Geschwindigkeit das Lenkrad verrissen
bzw. zu hastig die Spur gewechselt.

…genau hier greift die Argumentation des Unfallverursachers. sein Wagen berührte den ihren nicht, dennoch flog sie von der Straße.

Allerdings war das Gericht sowie wohl auch das Gros der Öffentlichkeit der Ansicht, dass er zu schnell zu dicht aufgefahren war und somit die Frau unbotmässig erschreckt und bedrängt, also genötigt hat.

Hallo,

das klingt für mich so ein bisschen wie wenn man jemanden
einen anderen erschreckt, der stolpert und man sagt danach
„warum stolperst Du auch, nur weil ich dich erschreckt habe?“.

Außerdem muss man als Autofahrer einfach mit einer nicht
perfekten Fahrweise der anderen rechnen. Schliesslich gibt es
auch viele Fahranfänger auf der Straße. Also so richtig kann
ich der Argumentation nicht zustimmen.

Du hast sie selbst gerade geliefert. Auch das Opfer hätte mit schnelleren Verkehrsteilnehmern rechnen müssen und somit ein Ausweichmanöver fahren können müssen.

Soweit zu den Argumenten.
Selbst ich als Schnellfahrer mit nervösem linken Zeigefinger habe kapiert, dass man andere Verkehrsteilnehmer nicht sofort auf 2 cam bedrängt, wenn sie nicht 20 cm hinter dem überholten LKW sofort wirder ach rechts einscheren.
Es ist einfach gegenseitige Rücksichtnahme gefragt und der Fall letztes Jahr auf der A5 zeigt nur wieder allzu deutlich, dass auf ungeübte Fahrer Rücksicht zu nehmen ist. Kein Termin ist so wichtig wie ein Menschenleben.
In diesem Fall, und das ist das perfide, ging es noch nicht einmal um einen wichtigen Termin. Hier waren die Daimler-Testfahrer am Bolzen. Genau wie auf der A9 zwischen N und M die Audi Leute und auf der A 92 die Jungs von BMW, haben hier ambitionierte Jungingenieure um die 30 klar über die Stränge geschlagen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass zumindest die BMW Leute im letzten Jahr deutlich zurückhaltender geworden sind. Vermutlich gab es neue Corporate-rules zum Umgang und Verhalten mit Geschäftsautos…

Grüße,

Mathias

Hi Stucki,

unabhängig von der klaren Schuld des Testfahrers überlege ich mir schon, wie die Frau bei einer anderen „Störung“ reagiert hätte.

Tote Tiere, Radkappen, Plastikbeutel auf der Fahrbahn, unerwartetes Bremsen eines vorausfahrenden Fahrzeuges, ein Bussard der vom Mittelstreifen auffliegt… All das sind Störungen die auf der Autobahn jederzeit vorkommen können und die, aus meiner Sicht, den Fahrer mindestens genauso erschrecken könnnen wie ein schnell auffahrender Drängler.

Aber an Sich ist die Diskussion müßig. Sie läuft auf die Frage hinaus, ob man auf das absolut schwächste Glied in der Kette der Verkehrsteilnehmer immer und überall Rücksicht nehmen muß oder ob man von den Fahrern auch ein gewisses Maß an Selbstverantwortung erwarten kann so daß sie selbst erkennen dass sie für die Autobahn nicht geeignet sind.

Die gleiche Diskussion kann man mit Rentnern führen. Wer will einem 80-Jährigen die Mobilität nehmen nur weil er ein bischen aufgeregt ist wenn mehr als 20 Autos pro Kilometer unterwegs sind. Wenn etwas passiert ist dann haben es wieder alle vorher gewußt.

Bye
Rolf

Hallo,

Nein, sie hat bei hoher Geschwindigkeit das Lenkrad verrissen
bzw. zu hastig die Spur gewechselt.

Nun darf man aber nicht vergessen, daß es Sinn und Zweck der Drängelei ist, daß der andere augenblicklich die Spur räumt. Und dass der andere in Panik gerät oder sonst einen Fahrfehler begeht, wenn man ihm „in den Kofferraum kriecht“, ist etwas, was vielleicht nicht unbedingt beabsichtigt ist, aber doch zumindest billigend in Kauf genommen wurde.

Von daher kann ich mich auch nur über die Kommentare weiter unten bezüglich „Rücksichtnahme auf Schwächere/Anfänger“ wundern: es gibt in diesem Land Verkehrsregeln (hier Mindestabstand), die alle einen Sinn und Zweck erfüllen.

viele Grüße,

Ralf

Generelles Tempolimit, 130. Lappen weg + ggf. Haft, bei Überschreitung um mehr als 50%.

Das mit der „Richtgeschwindigkeit“ scheint ja nicht zu klappen, dann muss halt ein Limit her. Eine Autobahn ist Autobahn und kein Spielplatz für Pimmelzwerge (sorry), die dort postpubertäres PS-Geprolle und Autorennen praktizieren müssen.

Meine Meinung. Kannste gern weitergeben :smile:

Gruß

Wenn mal alle so vernünftige „Schnellfahrer“ wären wie Du, könnte man sich das mit dem Tempolimit schenken. Leider gibt es so unglaublich viele Idioten auf den Autobahnen, die ihr Verhalten immer erst raffen, wenn es zu spät ist. Oder nichtmal dann.

Gruß

Meine Meinung
Hallo Stucki,

als Vorausrede: Ich fahre regelmäßig schnell, auch deutlich über 200, weil ich jede Woche große Strecken zurücklege.

Aber:
Jeder, der auf deutschen Autobahnen deutlich über 200 fährt, weiß, dass er etwas sehr(!) gefährliches tut.
Jeder, der sich mit deutlich über 200 einer LKW-Kolonne nähert, weiß, dass er sein eigenes Leben massiv riskiert.
Jeder, der sich mit deutlich über 200 einem Kleinwagen oder Langsamfahrer nähert, weiß, dass er massiv sein eigenes und das Leben des Kleinwagenfahrers riskiert.

Hier die Verantwortung dem vielleicht in dieser Situation abgelenkten oder überforderten Kleinwagenfahrer zuschieben zu wollen, ist definitv zu einfach. Mit Differenzgeschwindigkeiten von ggf. weit über 100 km/h ungebremst aufzufahren - wohl in der „Hoffnung“, das wird schon - ist und bleibt rücksichtslos und für alle Seiten brandgefährlich, egal wie „berechtigt“ der Vordermann auf der Spur ist.
Ich würde mir wünschen, wenn auf allen Seiten die Stichworte: „Rücksichtnahme und Geduld“, aber auch „Gefährdungshaftung und Verantwortung“ beachtet würden.

Grüße
Jürgen

Es ist nicht opportun
auf Verkehrsrowdis zu schiessen

*bedauericher- aber auch glücklicherweise*

Hallo Jürgen,
kann mich deiner Meinung nur anschließen.
Allerdings ist auch immer wieder zu beobachten das Langsamfahrer (100-130km/h) leider überhaupt nicht einschätzen können wie schnell ein Auto das 200 km/h und mehr fährt „dran“ sein kann, da wird noch schnell nach links gefahren obwohl der Laster noch 1km entfernt ist und der Schnellfahrer im Rückspiegel deutlich zu sehen, und schon sehr nah.
Da sitzt man ob man will oder nicht, selbst mit Vollbremsung, dem anderem fast im Kofferraum.
Gerade die Kleinwagenfahrer benehmen sich oft nach der Devise: jetzt komm erstmal ich, sollen doch die anderen bremsen. Und wissen gar nicht wie gefährlich es ist jemanden mit Tempo 220 km/h auszubremsen.

Opfer war verkehrsuntauglich und selbst Schuld
Hallo Rolf!

…die Diskussion … läuft :auf die Frage hinaus, ob man :auf das absolut schwächste :Glied in der Kette
der Verkehrsteilnehmer immer :und überall Rücksicht nehmen :muß oder ob man von den :Fahrern auch ein gewisses Maß :an Selbstverantwortung :erwarten kann so daß sie :selbst erkennen
dass sie für die Autobahn :nicht geeignet sind.

Deine Sicht der Dinge ist bemerkenswert! Das Fehlen elementarer Erziehung und azoziales Verhalten haben nur deshalb fatale Folgen, weil es Unbeteiligten an Selbstverantwortung fehlt…

Es ist zu kurz gesprungen, jede mangelhaft koordinierte Reaktion auf ein plötzliches Ereignis unter Schreck zusammenzufassen, um im nächsten Atemzug die schreckhafte Reaktion auf eine Fliege mit der Reaktion auf einen Drängler gleichzusetzen. Der sehr schnell auftauchende Drängler erzeugt Panik, Angst, panische Angst, vermutlich sogar Todesangst. Das macht der Drängler nicht etwa versehentlich mit einem als geringfügig anzusehenden Mangel an Rücksichtnahme, sondern vorsätzlich, mindestens billigend in Kauf nehmend. Das läßt sich nicht mit einem auftauchenden Vogel oder einer Radkappe vergleichen, das Handeln ist ein Verbrechen und die Rechtfertigung solchen Tuns ist nicht viel besser!

Gruß
Wolfgang

Hallo Jürgen,

wollen, ist definitv zu einfach. Mit
Differenzgeschwindigkeiten von ggf. weit über 100 km/h
ungebremst aufzufahren

im Prinzip auch meine Meinung, aber der umgekehrte Fall ist auch nicht uninteressant, d.h. der einen Kilometer vor einem Laster ausscherende Kleinwagen. Sowohl die Empörung über das Auffahren als auch der Unfug mit dem frühzeitigen Ausscheren, haben den gleichen Hintergrund, nämlich daß sich alle Beteiligten bewegen. D.h. nur weil der Laster in einem Kilometer Entfernung auftaucht, heißt das nicht, daß die bis zu ihm zurückzulegende Entfernung auch nur 1 Kilometer beträgt. Der Laster bewegt sich nämlich auch.

Das gleiche gilt beim Auffahren auf einen Überholenden, d.h. Vollbremsung ist nicht unbedingt notwendig, wenn ein Hindernis auftaucht, weil es sich auch forbewegt und nach menschlichem Ermessen bis zu meinem Ein- oder Auf :wink: treffen wieder nach rechts einscheren könnte. Das soll jetzt nicht heißen, daß ich weiter mit Vollgas auf das Hindernis draufhalte, aber m.E. entstehen die Probleme meist erst dadurch, daß der Linksfahrer nicht einscheren will oder meint, es noch nicht zu können.

Wenn der Blinker in Deutschland benutzt werden würde, wäre das übrigens auch eine Hilfe. Beliebtes Spiel ist ja, den Blinker erst zu setzen, wenn man schon auf dem Weg auf die andere Spur ist, so daß der nachfolgende Verkehr dann erst wieder beschleunigen kann und ggfs. das frühere Hindernis noch gar nicht überholt hat, wenn dieses wieder nach links zieht, weil auf der mittleren Spur das nächste Hindernis auftaucht. Dann gibt es wieder ein paar Vollbremsungen des nachfolgenden Verkehrs, ein bißchen Gefluche und nicht zuletzt einen geklauten Sicherheitsabstand.

Witzigerweise sind es gerade die schnellen Fahrer, die den Blinker vernünftig einsetzen, d.h. schon während des Überholvorgangs blinken, um den nachfolgenden Verkehr darauf hinzuweisen, daß die Spur gleich frei wird. Omma im Polo macht sowas nicht. Die blinkt erst, wenn der rechte Vorderreifen schon wieder auf der Mittelspur ist.

Hm, ich wollte mal eine kleine Fibel schreiben: Straßenverkehr leicht gemacht oder so. Da stehen da auch ein paar Worte zum Einsatz der Lichtanlage drin, z.B. während eines Gewitters oder in der Abenddämmerung. Naja, noch ein Projekt auf der langen Liste.

Grüße,
Christian

Hi Wolfgang,

Du unterstellst mir da was.

Das Fehlen
elementarer Erziehung und azoziales Verhalten haben nur
deshalb fatale Folgen, weil es Unbeteiligten an
Selbstverantwortung fehlt…

Das habe ich nicht gesagt. „nur deshalb“ ist sicherlich nicht richtig. Es gilt aber schon zu überlegen ob Jedermann/-frau, einzig durch den Besitz des Führerscheines, fähig ist die heute Situation auf deutschen Autobahnen zu meistern.

Es ist zu kurz gesprungen, jede mangelhaft koordinierte
Reaktion auf ein plötzliches Ereignis unter Schreck
zusammenzufassen, um im nächsten Atemzug die schreckhafte
Reaktion auf eine Fliege mit der Reaktion auf einen Drängler
gleichzusetzen.

Auch das habe ich nicht getan. Ich habe zu bedenken gegeben dass heutzutage vielseitige Gefährdungssituationen auf deutschen Autobahnen enstehen können mit denen der Fahrer zwangsläufig leben muß.

Der sehr schnell auftauchende Drängler erzeugt
Panik, Angst, panische Angst, vermutlich sogar Todesangst. Das
macht der Drängler nicht etwa versehentlich mit einem als
geringfügig anzusehenden Mangel an Rücksichtnahme, sondern
vorsätzlich, mindestens billigend in Kauf nehmend. Das läßt
sich nicht mit einem auftauchenden Vogel oder einer Radkappe
vergleichen, das Handeln ist ein Verbrechen und die
Rechtfertigung solchen Tuns ist nicht viel besser!

Bewusst habe ich im ersten Satz meines Postings geschrieben: " unabhängig von der klaren Schuld des Testfahrers überlege ich mir schon, wie die Frau bei einer anderen „Störung“ reagiert hätte."

Somit versuche ich mitnichten dieses Tun zu rechtfertigen. Ich gebe aber zu bedenken dass jeder Mensch sich der Gefahr bewußt sein sollte in die er sich begibt.

Bye
Rolf

Hallo Christian,

die Diskussion war mir klar:wink:
Natürlich regen mich notorische Linksschläfer, Leute, die trotz meiner Beschleunigung nicht bei einer km-langen Lücke Platz machen etc. auf. Für die gilt natürlich ebenfalls „Rücksicht und Geduld“…

Aber nochmal: Die große Gefahr beim Rasen entsteht grundsätzlich durch das bewußt(!) in Kauf nehmen einer sehr hohen Differenzgeschwindigkeit durch den Raser. Denn diese ermöglicht es nunmal nicht mehr, eine Unachtsamkeit oder Trotteligkeit des anderen noch ausgleichen zu können. Der Raser vertraut also schlicht darauf, dass alles gut geht und jeder immer funktioniert. Wie wahrscheinlich das ist…:wink:

(Nebenbei: Wer würde mit über 100 km/h auf eine Wand ungebremst zurasen, in der Hoffnung, die verschwindet schon im letzten Moment? Nichts anderes macht so mancher Raser auf der Autobahn:wink:)

Grüße
Jürgem

Hallo nochmal,

Aber nochmal: Die große Gefahr beim Rasen entsteht
grundsätzlich durch das bewußt(!) in Kauf nehmen einer sehr
hohen Differenzgeschwindigkeit durch den Raser. Denn diese
ermöglicht es nunmal nicht mehr, eine Unachtsamkeit oder
Trotteligkeit des anderen noch ausgleichen zu können. Der
Raser vertraut also schlicht darauf, dass alles gut geht und
jeder immer funktioniert.

das würde ich gerade nicht unterstellen. Das Problem liegt im konkreten Fall darin, daß die Frau wohl davon ausging, daß der Täter eben genau darauf vertraute. Wäre sie ruhig geblieben (kein Vorwurf), hätte sie realisiert, daß der Hintermann sie nicht über den Haufen fährt, sondern Sicherheitsreserven einkalkuliert hat.

(Nebenbei: Wer würde mit über 100 km/h auf eine Wand
ungebremst zurasen, in der Hoffnung, die verschwindet schon im
letzten Moment?

Naja, wenn man davon ausgeht, daß die Mauer einen sehr guten Grund hat, zu verschwinden, dazu auch noch die Möglichkeit und das normalerweise auch tut…

Gruß,
Christian

Hallo,

ich habe, zugegebenermaßen nicht alle, aber viele Antworten gelesen und muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich gehöre wohl eher zu den hier genannten Langsamfahrern. Was aber besonders auch an meinem Kleinwagen liegt. Bei höheren Tempo wird der Geräuschpegel im Innenraum einfach unerträglich hoch. Ich bin des öfteren mal auf Langstrecken unterwegs und dabei fallen mir so einige Sachen auf.

Was ich bisher noch nicht gelesen (evtl. aber auch überblättert habe), so weit ich in Erinnerung habe, war es auch eine sehr junge Fahrerin 21 oder so. Man kann natürlich nie wissen, wie alt der Vorausfahrer ist bzw. welche Fahrerfahrung diese Person hat. Deshalb sollte man nie erwarten, dass der andere, die gleiche Erfahrung wie ich selber habe. Ich persönlich bemühe mich immer so zu fahren, dass ich die „Blödheit“ der anderen Fahrer bedenke. Was einfach auch bedeutet, ich fahre nicht zu nahe auf, sind einige LKW´s auf der rechten Spur gucke ich da ein bischen hin, weil die zugern mal schnell ausscheren um zu überholen. Kurz gesagt, umsichtiges Fahren, würden sich alle daran halten, gäbe es sicher weniger Unfälle.

Wenn ich auf der linken Spur bin, und im Innenspiegel sehe, dass ein schnelles Fahrzeug kommt, dann ziehe ich wieder auf rechts, wenn es geht. Aber ich habe auch schon oft erlebt, dass ich eigentlich im Überholen bin, von hinten ein Raser mit Blinker und evtl. noch Lichthupe kommt, obwohl ich gerne schneller fahren würde, aber mein Vorausfahrer auch nicht schneller ist. Oder, dass ich einfach zu schnell bin um wieder nach rechts zu gehen, weil ich das nur in eine kleine Lücke „Noch-langsamer-Fahrer“ mit ner heftigen Bremsung hinbekäme.

Ich finde das Urteil war noch viel zu milde. Schliesslich ging es darum irgendwie Rekorde zu überbieten, dann hätte der Raser sich halt mal auf einem der Rennstrecken bewerben sollen, die bieten das doch auch für Normalbürger an.
Die Straße ist kein Ort solche gefährlichen Spielchen zu treiben. Man muss einfach damit rechnen, dass der andere Verkehrsteilnehmer nicht so sicher oder auch mal unaufmerksam ist. Und wenn alle ein bisschen Rücksicht üben, ist doch jedem geholfen. Ich war auch schon dankbar, dass mir jemand hupte, weil ich ihn auf der Autobahn nicht sah, so konnte ein Unfall verhindert werden. Das hätte über ausgehen können.

Dadurch, dass ich schon lange Auto fahre, lass ich mich nicht gar so schnell verunsichern. Aber als ich noch fahranfänger war, hab ich schon auch mal den Innenspiegel weggedreht, damit mich der Drängler nicht noch mehr verunsichert. In Luft auflösen konnte ich mich auch damals schon nicht.

Grüße

Sarah

Wenn jemand den Sicherheitsabstand
einhält - wovon ich ein großer Fan bin - erreicht er damit
zwei Dinge:

  1. Es zieht jemand aus der rechten Spur nach links.
  2. Der Linksfahrer sieht keine Veranlassung, nach rechts zu
    wechseln.

Hallo.

Das Auffahren als „Hallo, laß mich bitte vorbei“ hat sich wirklich eingebürgert.

Warum, zum Teufel, fährt ein unsicherer Fahrer nicht grundsätzlich rechts? Ich habe manchmal den Eindruck, die haben vor jedem Spurwechsel Panik.

Zum Überholen raus und so schnell wie möglich wieder rein.

Sagte der Fahrlehrer nicht immer „Ruhe bewahren“?

Ich fahre fast 50 Jahre Auto und gerne jenseits der 200. Falls ich es jedoch mal ruhiger angehe, verhalte ich mich wie vor gesagt.

Fährt mir einer auf den Kofferaum, weiß ich das ich gepennt habe und fahre SCHULDBEWUST rechts rüber.

Schreckhafte und Hysteriker sollten zu Fuß gehen, dann leben sie länger.

Gruß Vanic.