Erziehungs- Resistenz
Hallo Pomeranze!
Danke - deine Antworten gehören immer zu den wenigen wirklich nützlichen - ehrlich!
Als Ex-Raucherin, der das mit ihrem Nachwuchs prinzipiell
hätte auch passieren können:
Vorab: Ich vermute, die EC-Karte wird „nur“ für den
Altersnachweis genutzt oder auch zum Bezahlen?
Ne, dank Geheimzahl nur zum Altersnachweis, soviel ich weiß.
Da sehe ich
nämlich schon noch einen deutlichen Unterschied. Wenn ich
beklaut werden würde, wäre bei mir die Fahnenstange fix zu
Ende.
Stimmt - aber was dann?
Der Junge ist immun gegen alle Maßnahmen.
Grundsätzlich wird der Einfluss nicht mehr arg so groß sein.
Ich würde aber als Mutter ganz klar Grenze ziehen. Da das umso
besser geht, wenn man keinen Dreck am Stecken hat:
- Selber aufhören mit dem Rauchen.
Man braucht ja eine gute Motivation, der Fall hier sollte eine
sein. Aufhören und zwar ganz fix.
Ich werds nochmal ansprechen - aber aufgrund der angespannten Gesamtlage sehr schwer (wie hast du eigentlich aufgehört?)
- Den Gebrauch der eigenen Karte untersagen und Konsequenzen
androhen, diese dann auch im Falle des Falles umsetzen.
(Taschengeldkürzung etc.)
Schon längst passiert, alle Zuckerl sind verbraucht (Taschengeld = Null, Fernsehen und Internet zensiert…)
- Rauchverbot in der Wohnung, was das Zimmer des Sohnes
angeht: In dem darf ggf. geraucht werden, wenn er
sicherstellt, dass nix in die Wohnung zieht (was schwer zu
realisieren ist). Wenn die Mutter nicht mehr raucht, riecht
sie das auch
Erledigt - keiner raucht in der Wohnung, auch nicht Mama. War also nie ein Thema.
- Ansonsten kann der Junge rauchen, wenn er will. Beschaffen
muss er sich die Kippen aber selbst, dann soll er ein paar
„coole“ 18-jährige fragen. Wenn er Kohle für sein neues Hobby
braucht, kann er arbeiten gehen.
Arbeiten ist nicht sein Ding, Null Bock…
- Peitsche und Zuckerbrot: Ich würde was Positives anbieten.
Wenn er es schafft, mit dem Rauchen aufzuhören (6 Monate nicht
geraucht), gibt es in den Sommerferien xy. Was hängt von der
Motivationslage des jungen Mannes und von der Haushaltskasse
ab.
Der Junge ist resistent gegen Zucker. 1000x probiert, 1000x ist nix passiert…
Der schneidet sich lieber ne Hand ab als sich etwas zu „erarbeiten“.
Wir werden noch jede Menge Spass haben, wenn er im Sommmer seine Mittlere Reife hat und keine Lehrstelle findet.
Wenn die Mutter selbst mit dem Rauchen aufhört und das Geld
beiseite legt… Dazu dann noch der Verbrauch des Sohnes…
Wenn die beiden das schaffen, das zum Gemeinschaftsprojekt
werden zu lassen, könnte das, richtig angepackt, einen
durchaus positiven Effekt in einer schwierigen Erziehungsphase
haben. Und ggf. dann das gesparte Geld (+ einen Bonus von
Mama, falls möglich) richtig auf den Putz hauen.
Geht nicht - die beiden haben keine gemeinsamen Ziele mehr.
Das is wie ein altes Ehepaar, das den richtigen Zeitpunkt für die notwendige Scheidung verpasst hat und sich nur naoch gegenseitig nervt.
Alle Erziehungsberatungen bisher waren sinnlos, ergebnislos. Am Mittwoch startet ein neuer Versuch - auf Wunsch des Jugendgerichtes…
LG Timsy
… der nie geraucht hat, aber trotzdem nix gespart hat