Raum und Körperhaltung

Hallo!
Keine Ahnung, ob es darüber Untersuchungen gibt, aber haben die räumlichen Verhältnisse, in denen man wohnt, einen unbewussten Einfluss auf die Körperhaltung und darüber auch auf die Psyche?

Lebt man z.B. in beengten Räumen, z.B. Dachzimmern mit erheblicher Schräge von beiden Seiten, die überdies nur stellenweise (unter dem First etwa) zwei Meter Höhe erreichen, demnach wären die Türen höchstens 185 cm hoch - wird man mit der Zeit unwillkürlich schmalschultrig und leicht geduckt herumlaufen, unabhängig von der Körpergröße und der realistischen Gefahr, überall anzustoßen? Wird allein das Gefühl der Beengtheit sich bemerkbar machen?

Gruß,
Eva

Hallole,

über Körperhaltung kann ich leider nichts sagen. Aber ich habe in einem ähnlich Zusammenhang mal was interessantes erlebt. Es war eine Weiterbildung für Bläser, also Trompeter, Tubisten, Hornisten usw.

Der Professor ließ jeden ein paar Töne blasen … und einem sagte er auf den kopf zu, dass er in einem kleinen Raum übt. Seine Töne waren zart und vorsichtig. der Prof hat ihm dann empfohlen im Wald zu üben und dabei auch auf das Echo zu hören.

Es ist nicht das, was du suchst - aber vielleicht ein kleiner Nebenaspekt für deine Recherche.

Ein Gesanglehrer kann zu diesem Thema bestimmt auch noch einiges sagen.

Gruß
PW

Hallo!
Danke für deinen Beitrag, das ist schon sehr interessant!

Ein Gesanglehrer kann zu diesem Thema bestimmt auch noch
einiges sagen.

Oh ja! Ich habe etliche Jahre klassische Gesangsausbildung durchlaufen und eigentlich eine sogenannte „große“ (um nicht zu sagen laute :smile: Stimme. Aber die hervorzuholen, war Schwerstarbeit. Zwar habe ich nicht in kleinen Räumen gelebt, aber Erziehung und Umfeld können auch einen sehr „dämpfenden“ Einfluss haben.

Gruß,
Eva

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das auf die Körperhaltung auswirkt. Man müsste sich ja ständig in so einer Wohnung herumbewegen und dabei den Schrägen ausweichen usw.
Die Architektur von Räumen hat allerdings schon eine Auswirkung. Z.B. Wurden früher die Gebäude von Walldorfschulen mit möglichst vielen schrägen Wänden versehen - man versuchte rechte Winkel möglichst zu vermeiden. Man dachte, das würde sich anregend auf die Schulkinder auswirken. Es hatte aber den Effekt, dass die Kinder oft einfach nur unruhig waren.

Auf die Körperhaltung wirken sich eher Dinge wie Bewegung(smangel) aus.

Hallo,

genau zu Deiner Frage weiß ich auch nichts, aber eine Erfahrung kann ich Dir schildern:

Ich war während des Studiums eine Zeitlang einmal in der Woche eine Stunde lang in einer hohen, spätgotischen Kirche beschäftigt. Obwohl ich in dieser Zeit auf anderes konzentriert war und obwohl ich die Kirche nicht unbedingt besonders schön fand, hatte ich immer den Eindruck, ich gehe nach dieser Stunde anders raus, und der Raum hat mir gut getan. Ich fühlte mich weiter, besser geerdet und irgendwie höher, mit viel Platz nach oben. Innerlich war ich ausgeglichener und sicherer.

Räume, wie Du sie beschreibst, könnten neben Beengtheit auch Geborgenheit hervorrufen, kann ich mir vorstellen. Je nach Empfinden.

Ich lebe in einer Dachwohnung mit viel schrägen Wänden (aber mit normal hohen Räumen), und die Reaktionen meiner Besucher sind höchst unterschiedlich: Viele sind begeistert, aber manche eher „gradlinige“ Menschen sagen: „Da könnte ich nicht wohnen, das würde mich verrückt machen“. Typsache eben.

Viele Grüße,

Jule

Hallo, Jule!
Was Du schilderst, ist sehr interessant!

Der Hintergrund meiner Frage ist, dass wir in ein Häuschen ziehen, in dem wir nur - parterre - zwei „normale“ Zimmer haben werden, Arbeitszimmer, Küche, Bad kommen unters Dach. Im künftigen Bad kann man nur unter dem First aufrecht stehen - wenn man nicht sehr groß ist :smile: Die Tür, die vom Vorraum mit Waschbecken ins eigentlich Bad führt, ist ebenfalls sehr niedrig und auch schmal. In der Küche ist auch alles Schräge, ebenso im Arbeitszimmer. Das kann alles sehr hübsch werden, wenn man helle Farben nimmt und alle Ecken ausnutzt, aber manchmal, wenn wir drüben planen und arbeiten, fühle ich mich doch beengt und habe ein bisschen Angst, wie es sein wird, dort zu wohnen …

Gruß,
Eva
P.S. Falls sich jemand fragt, weshalb wir’s dann nicht bleiben lassen - es gibt halt gute Gründe, aber die hier auszuführen, ginge zu weit :smile:

Das kann alles sehr hübsch werden,
wenn man helle Farben nimmt und alle Ecken ausnutzt, aber
manchmal, wenn wir drüben planen und arbeiten, fühle ich mich
doch beengt und habe ein bisschen Angst, wie es sein wird,
dort zu wohnen …

Es wird jetzt schon zu spät sein - aber ich gebe zu bedenken, dass die Wahrscheinlichkeit nicht klein ist, dass es auf Dauer zu Problemen kommt.

Das sage ich durchaus aus eigener Erfahrung. Ich habe ein sehr positives Verhältnis zu kuschligen Räumen und Dachwohnungen finde ich traumhaft. Dennoch habe ich eine solche Dachwohnung, die zu viele dieser beengenden Schrägen hatte, nach 3 Jahren wieder verlassen. In der Wohnung kam hinzu, dass es außer einer Terrassentür, die von einem Miniraum, eher Flur, ausging, keine senkrechten Fenster gab und nur schräge, wo man nach oben gucken konnte. Man hat also immer nur auf Wände geguckt. Die Wohnung war super hell - aber mit den genannten Einschränkungen.

Wenn es sich nicht ändern lässt und es Eigentum ist, dann könnte eine Lösung sein, die Dachfenster auszubauen. Dann hätte man zwei Fliegen mit einer Klapp geschlagen: Man erhöht den Bereich, wo man stehen kann und man hat das optische Problem gelöst.

Es gibt dann noch einen Punkt, den man berücksichtigen sollte, dass ist der gesundheitliche. Ein Freund von uns hat sein Häuschen nach 6 Jahren wieder verkauft. Der Grund: Nur im Erdgeschoss (Arbeitszimmer) konnte er gerade stehen. In allen anderen Räumen musst er wegen niedriger Deckenhöhe und eingezogenen Balken den Kopf leicht einziehen. - Der Mann hat Rückenprobleme bekommen!

Hallo Eva,

na, immerhin habt Ihr zwei normale Zimmer, in denen Ihr Euch auch aufhalten werdet - vielleicht ist eines davon ein Wohnzimmer? Es gibt dann doch etwas Ausgleich zum Dachgeschoss, und Ihr könnt Euch am Tag auch mal richtig strecken…

Um Dir Mut zu machen, gebe ich Dir zu bedenken: In Zukunft wirst Du doch vermutlich im Arbeitszimmer nicht soviel in Bewegung herumwerkeln wie jetzt, sondern mehr am Schreibtisch sitzen, oder? (Oder gehörst Du zu den Menschen, die beim Denken gerne auf und ab tigern?)
In meinem Arbeitszimmer trifft die Dachschräge auf das Giebelfenster, und um an den Schreibtisch zu kommen, muss ich unter der ziemlich niedrigen Kante durch. Ich habe mir am Anfang ein paarmal den Kopf gestoßen, jetzt weiche ich aus und merke es gar nicht mehr.

Zugegeben, darüber wird es bei mir dann höher. Aber Euch hilft ja jetzt nur noch auszuprobieren und die Sache mit Humor und Neugier zu sehen. Es gibt ja sicher Seiten des Häuschens, die Euch bewogen haben, Euch dafür zu entscheiden, und ich wünsche Euch, dass die überwiegen und Ihr Euch wohlfühlen werdet.

Jule

P.S.: Ich hatte Dir neulich mal eine neugierige Frage gestellt - vielleicht hast Du sie gar nicht wahrgenommen, weil Dein Anliegen schon beantwortet war: /t/ab-wann-spricht-man-in-frankreich-franzoesisch/66…

und die Sache mit Humor und
Neugier zu sehen.

Hallo, Jule!
Ja, das versuchen wir und man kann solche Häuschen auch sehr individuell herrichten, zu 90% freuen wir uns darauf. Mein Mann ist Handwerker und kann fast alles selber machen, nur die Elektrik wird vom Fachbetrieb gemacht, da gehen wir kein Risiko ein. Wird ein dicker Posten im Budget …

Deine „neugierige“ Frage habe ich gefunden und beantwortet - da habe ich wohl wirklich nicht mehr nachgesehen :frowning:

Liebe Grüße,
Eva

Hallo newcallas,

Was Du- ich darf duzen?- hier benennst und beschreibst, betrifft eine der ältesten Wissenschaften überhaupt.
Sie ist der westlichen Zivilisation wohl etwas in Vergessenheit geraten, doch nach wie vor präsent.
In der östlichen Zivilisation wird ein sehr großer Wert auf die Harmonie der Kräfte gelegt, die unsere Umgebung bilden und so unsere Lebensbefindlichkeit -seelich, geistig, körperlich- beeinflüssen.
Besonders in China hat man diese Wissenschaft sehr sehr weit entwickelt und praktiziert sie seit Jahrtausenden.
Die rede ist hier von:
FENG SHUI:
„Die Kunst, den Fluss deer natürlichen Energieströme in unserer Umgebung auszubalancieren und zu harmonisieren, damit es einem gut geht.“ So schreibt die renomierte Autorin Karen Kingston , deren zwei Bücher ich Dir gerne für einen Anfang ans Herz legen möchte:

-Heilige Orte erscaffen mit Feng Shui
-Feng Shui gegen das Grümpel des Alltags

Solltest Du dann Interesse und Gefallen daran finden- was ich kaum bezweifele- Dich mit der Thematik weiter zu befassen, empfehle ich Dir folgende Werke:

-Thomas Fröhling/Katrin Martin „Feng Shui heute“
-Dr Michael Bohne „Feng Shui“ gegen das Gerümpel im Kopf

Wobei das erstere durchaus als Standartwerk gilt, das sich zimlich in die Thematik vertieft- und für Mitteleuropäisches Verständnis gut zu verarbeiten ist, das zweit Werk ganz praktische Anweisungen für den Alltag beinhaltet.

-Die o.g. Bücher sind nur meine Empfehlungen, die sich nach langwirigem Befassen mit der Thematik für mich herauskristalisiert haben.
Der Markt ist auch in diesem Bereich zimlich reich bestückt- da kann jeder mit der Zeit seine Favoriten selber heraus finden.

Meine persönlich Erfahrung mit FS ist: Es funktioniert und hat mein Leben- immer in den Bereichen, wo ich es anwende- positiv und kraftvoll verändert.
Daher kann ich für mich behaupten:
Räumlichkeiten und unsere Umgebung haben einen unmittelbaren Einfluß auf mein Wohlbefinden und Lebensqualität!

Ich hoffe Dich angeregt zuhaben, Dir eine neue Tür in eine völlig neue zauberhafte Welt zu öffenen, zu staunen und für Dein Leben zu nützen.

Für eventuelle weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Einen schönen lieben Gruß

sheng, noodle fried

Besonders in China hat man diese Wissenschaft sehr sehr weit
entwickelt und praktiziert sie seit Jahrtausenden.
Die rede ist hier von:
FENG SHUI:

es wurde zeit, auch hier endlich die vollkommene chinesische weisheit einzubringen.
eine neue sensation, die weither verschwiegen & unterdrückt wird.

leider wird immer wieder falsch zitiert, weswegen mir niemand die korrektur verübeln mag:
http://www.sheng-fui.de/

und der chinese als solcher ißt keine hunde, sondern ist spirituell orgassorgsam rein.

e.c.

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