Tach,
ess kommt nicht auf die Taktfrequenz an
Ja.
Was ich sagen will ist, dass es nicht auf den CPU-Takt ankommt
Ja.
sondern auf die Anzahl der Kerne
Nein.
bzw. die CPU Architektur.
Ja. P4 ist hier ein super Beispiel. Hohe Taktung, aber lange Pipeline (18 Stufen afaik), die eben bei Hazards letzten Endes 18 verlorene Takte bedeutete.
Das man nicht 4x3000 Mhz rechnen kann hat den einfachen Grund
dass er nur 4 Kerne hat, eine CPU besteht jedoch aus viel
mehr, wie zum Beispiel dem L1 und L2 Cache.
Nein, das ist nicht der eigentliche Grund. Wenn ich einem Quadcore und einem Dualcore je X MB Cache pro Kern verpasse, wird der Quadcore trotzdem nicht doppelt so schnell wie der Dualcore sein.
Die Prozessorarchitektur muss im Idealfall zu der Software passen, die man einsetzt, jetzt mal voellig unabhaengig von der Taktung oder Anzahl der Kerne. Eingebettete Systeme z.B. sind weder sonderlich hoch getaktet, noch haben sie viele Kerne oder Cache, machen aber das, wofuer sie gebaut wurden schneller, billiger und zuverlaessiger, als es jede noch so hochgezuechtete Quadcore-CPU schaffen wuerde.
Wenn man jetzt zurueck zu den Mehrkern-Prozessoren kommt muss man folgendes bedenken: es gibt in jedem Anwendungsfall einen bestimmten Anteil parallelisierbarer Aufgaben und einen Anteil, der nicht parallelisierbar ist. Je nach dem wie gross der parallelisierbare Anteil ist und ob dieser in der Software auch vernuenftig implementiert wurde, bemisst sich der Speed-Up den man durch mehr Kerne bekommt. Gute Beispiele dafuer sind FEM- und CFD-Simulationen, Signalverarbeitungsalgorithmen, Kryptographie, Videokodierung etc… Nur ein relativ kleiner Anteil davon ist fuer Privatanwender interessant, bis auf aktuelle Spiele, von denen die allermeisten hoechstens einen Dualcore vernuenftig auslasten. Der andere Weg waere, die Kerne mit unterschiedlichen Aufgaben auszulasten, wobei mir auch hier kaum ein realistisches Szenario einfaellt, welches fuer den Heimanwender typisch waere.
Wenn man jetzt als Heimanwender ein halbwegs aktuelles Spiel, welches 2 Kerne nutzt, spielt, machen die anderen 2 Kerne ziemlich genau gar nichts und eine hoeher getaktete Dualcore-CPU wird eine niedriger getaktete Quadcore-CPU (bei der sich 2 Kerne langweilen) der gleichen Generation schlagen.
Kurzfassung: 4 Kerne bedeuten nicht(!), dass der Rechner zwangslaeufig 4x schneller „laeuft“, ebenso wie 2 Kerne nicht bedeuten, dass er 2x schneller laeuft. Nicht parallelisierbare Anwendungen werden auf einem Mehrkern-Rechner nicht schneller laufen, als auf einem Single Core der gleichen Architektur und Taktung. Deswegen ist es auch unsinnig die Taktrate mit der Anzahl der Cores mal zu nehmen.
Gruss
Paul